>

 

"Media vita in morte sumus" - eine Jahrtausende alte Binsenweisheit. Ein jeder ist sich seines Endes gewiss  - zumindest noch auf absehbare Zeit. Dennoch scheint der Tod heutzutage in Deutschland und in immer mehr Kulturkreisen öffentlich gar nicht mehr stattzufinden. Dies ist nicht immer so gewesen: während man sich der Verstorbenen heute möglichst rasch und unauffällig zu entledigen trachtet, war es noch bis zum Beginn des vergangenen Jahrhunderts durchaus üblich, Verstorbene im Hause oder in einer Kirche zum Zwecke des Loslösens und der endgültigen Verabschiedung aufzubahren.

Die Geschichte des Umgangs mit dem Tod und den Toten ist immer zugleich auch die Geschichte der Menschheit. Begräbnissstätten spiegeln die Einstellung der Lebenden zu den Verstorbenen wider und haben insofern - je nach Zeit, Kulturkreis und religiöser Einstellung - einen unterschiedlichen Stellenwert im Bewusstsein der Völker. So geben Friedhöfe und die Gestaltung der Gräber einen interessanten und lehrreichen Einblick in den Umgang mit dem Tod. Dies trifft besonders auf die Gräber und Grabanlagen seinerzeit oder auch heute noch bekannter Persönlichkeiten zu, wobei ein interessantes und zugleich bedauerliches Phänomen zu beobachten ist: während temporär bekannte Personen wie z.B. Oberbürgermeister,  in der Regel Dauer-Ehrengräber erhalten, werden Gräber solcher Personen aufgelassen, deren Bedeutung man sich erst später bewusst wurde. Eines der berühmtesten Beispiele hierfür ist W.A. Mozart, dessen letzte Ruhestätte unbekannt ist oder Johannes Gutenberg, dessen Grab zugleich mit der Kirche abgeräumt wurde. Offenbar gilt nur: vivit post funera virtus! Sic transit gloria mundi! Doch merke: "Eramus quod estis - eritis quod sumus!"

"Das Betrachten von Gräbern ist eine für die menschliche Seele nützliche Beschäftigung. Es empfiehlt sich, mit dem Tode auf gutem Fusse zu stehen. Der Tod ist die einzige Sache im Leben, die völlig sicher ist. Zudem steht die Zeit, die wir leben, in einem beklagenswerten Missverhältnis zu der Zeit, die wir tot sind. Es hat weise Zeitalter gegeben, welche es vorgezogen haben, dieses Missverhältnis zu beachten und die Zeit , die wir leben, darauf zu verwenden, über den Tod nachzudenken". (Peter Bamm: Feuilltons)

Mit der Idee, die Grabstätten von Persönlichkeiten, die die Denk- und Lebensgewohnheiten der Menschen ihres Wirkungsbereichs und darüber hinaus massgebend geprägt haben und unsere Emotionen immer wieder bewegen, nicht nur aufzusuchen, sondern sie auch im Bild festzuhalten, ging ich schon lange schwanger. Über viele Jahre hinweg habe ich auf Friedhöfen in aller Welt Gräber fotografiert, sie zunächst archiviert, um auf eine Gelegenheit zu warten, sie anderen Interessierten auf einfache und kostenlose Weise zugänglich zu machen. Diesen komfortablen Zugang zu den Bildern und Daten bietet das Internet mit den Möglichkeiten der Verlinkung von Begriffen untereinander, so dass diese Plattform die Möglichkeiten bot, diese Bilder einem grösseren interessierten Publikum zugänglich zu machen. Die meisten der Photos stammen zwar von mir, jedoch haben im Laufe der Jahre auch Bekannte und Freunde dazu beigetragen, diese Sammlung mehr und mehr zu vervollständigen. Hierfür und für den Zuspruch, die aufwendige Arbeit fortzuführen, gilt diesem Personenkreis mein herzlicher Dank (s.a. unter Nachbemerkungen).

Ob Sie gezielt nach einer Person suchen, wissen wollen, wo eine mit dieser Person befreundete Persönlichkeit liegt, wer in welchem Land oder welcher Stadt beerdigt wurde oder auf welchem Friedhof sich das Grab befindet:  Antworten auf Ihre Fragen erhalten Sie auf einfachste Weise.  Ein Foto der Person soll sie visuell in Erinnerung rufen, eine kurze Biographie und Hinweis auf die wichtigsten Werke das Bild abrunden. Allerdings lautet das Motto für diese Arbeit: Multum non multa.

Übrigens: Bücher über diese Persönlichkeiten und zu ihren Werken finden Sie unter:

 

 

 

 

 

Nota bene: Konzipiert für die Browser Firefox und Internet Explorer. Beste Anzeige dieser und der weiteren Seiten bei Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln.

Idee, Gestaltung, Realisierung und Copyright (C) 2000 - 2010 by Klaus Nerger, Wiesbaden

Alle auf dieser oder allen weiteren Seiten vorgenommenen Angaben - insbesondere die Angaben über die Lage der Grabstätten - wurden sorgfältig und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Eventuelle fehlerhafte oder unrichtige Angaben erwirken keinerlei daraus resultierende Ansprüche in irgendeiner Hinsicht. Ferner weise ich darauf hin, dass ich auf den Inhalt jeglicher verlinkter Seiten ausserhalb dieser Websites keinen Einfluss habe und mich von deren Inhalt ausdrücklich distanziere, mir daher auch deren Inhalt nicht zu eigen mache. Bei Informationen und Bilder, die von dritter Seite beigesteuert wurden, ist jede Garantie hinsichtlich deren Echtheit und Copyright ausgeschlossen.

Copyrightvermerk   |   Haftungsausschluss     Kontakt

 

DEBEMUR MORTI NOS NOSTRAQUE - NE MORTEM TIMUERITIS!

 

 

 

 

 

Einfhrung

Omnibus salutem!

Jahrestage