Hans Bernhard Scharoun

 

Deutscher Architekt; studierte ab 1914 an der Technischen Hochschule in Berlin, nach dem Krieg schloß er sich dem expressionistischen Architektenkreis Gläserne Kette von Bruno Taut an; ließ sich 1919 als freier Architekt in Breslau nieder, erhielt an der dortigen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe eine Professur von 1924 bis 1932. 1926 trat er der Architektenvereinigung Der Ring bei; war von 1946 bis 1958 Professor an der Berliner TU und von 1955 bis 1968 Präsident der Akademie der Künste in Berlin (West). Als Vertreter der organischen Architektur zählte er in den 1920er Jahren zur Avantgarde des Neuen Bauens. Er trat sowohl im Siedlungsbau (Breslau, 1929) als auch im Wohnhochhausbau (Stuttgart 1954-59) hervor; sein Hauptwerk ist das Gebäude für die Berliner Philharmonie (1960-63). Zu seinem Spätwerk gehören maßstabsetzende Theater-, Museums-, Schul- und Bibliotheksbauten (u.a. Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin, 1967-78).

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Berlin, Waldfriedhof, Potsdamer Chaussee

Georg Wenzelslau von Knobelsdorff

Deutscher Baumeister und Maler; nach Studien in Italien und Paris von Friedrich II. dem Großen 1740 als Oberintendant der köpniglichen Schlösser und Gärten berufen, entwickelte er das friderizianische Rokoko. Bauten: Um- und Ausbau des Schloßes Rheinsberg (1737-39); Neuer Flügel des Charlottenburger Schloßes (1740-46); Opernhaus in Berlin (1741-43); Umbau und Kolonnade des Potsdamer Stadtschloßes (1744-51); Schloß Sanssouci, nach Entwürfen des Königs (1745-47).

Antoine Pesne

Französischer Maler; seit 1711 Hofmaler in Berlin. erhielt seine Ausbildung bei seinem Vater Jean, einem Porträtmaler, und bei seinem Großonkel Charles de La Fosse, dem Hofmaler Ludwigs XIV. und Direktor der Académie Royale. Mittels eines Stipendiums der Académie konnte er von 1705 bis 1710 in Venedig, Neapel und Rom zu studieren, bevor er 1710 von König Friedrich I. als Hofmaler nach Berlin gerufen wurde.

Angeregt durch die venezianische Malerei (z.B. Tiepolo, *1696, †1770) und den französischen Maler und Zeichner Jean Antoine Watteau (*1684, †1721), schuf er Tafelbilder mit Genre- und Historienszenen sowie allegorische Wand- und Deckenbilder in den Schlössern Rheinsberg, Charlottenburg und Potsdam und malte v.a. Portraits von Friedrich dem Großen und Mitgliedern der königlichen Familie und des preußischen Hofes; Pesne schuf aber auch Bilder von Tänzerinnen, Schauspielerinnen oder ”einfachen Mädchen“ aus dem Volk.

Antoine Pesne mit seinen Töchtern (Selbstbildnis, 1754 Gemäldegalerie Berlin)

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Bild: Hanns-Eckard Sternberg (2005)
Bild: Hanns-Eckard Sternberg (2005)

Wilhelm Hensel

Wilhelm Hensel mit seiner Frau Fanny

Deutscher Maler; Sohn eines Pastors; begann 1809 ein Studium an der Berliner Bauakademie, das er aber bereits nach wenigen Semestern wieder abbrach. 1811 wechselte er zwar an die Kunstakademie, unterbrach die Studien jedoch, als er sich 1813 anläßlich des Befreiungskrieg freiwillig zur Armee meldete und u.a. an der Schlacht bei Bautzen und auch an der Völkerschlacht bei Leipzig teilnahm; mehrmals wurde er verwundet. 1813 und 1815 war Hensel beim Einmarsch in Paris dabei und nutze die Zeit, den dortigen Museen Besuche abzustatten. Nachdem er 1818 zurückgekehrt war, wurde er königlicher Hofmaler. 1821 arbeitete er maßgeblich an der Gestaltung eines Festes zu Ehren Alexanders I. mit. Als Dank für diese Mithilfe gewährte ihm Friedrich Wilhelm III. ein Reisestipendium, das ihn in den Stand versetzte, 1825 nach Rom zu reisen und dort u.a. die Kunst Raffaels zu studieren, dessen Werke er kopierte. Nach der Rückkehr aus Italien im Herbst 1828 ließ er sich in Berlin als freischaffender Maler nieder. Dort schmückte er gemeinsam mit Heinrich Dähling, Kolbe, Wilhelm von Schadow und Christian Friedrich Tieck mehrere Säle des Berliner Schauspielhauses aus. 1829 wurde er zum königlichen Hofmaler ernannt und in den Vorstand der Kunstakademie gewählt. Während der politischen Wirren der deutschen Revolution von 1848 trat er an die Spitze eines bewaffneten Künstlerkorps und war als solcher auch für die Konservative Partei tätig. Verheiratet war Hensel mit Fanny, der Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy.

Fanny Mendelssohn

 

Werke u.a.: Christus in der Wüste, Kaiser Wenzel, Italienische Landleute am antiken Brunnen, Mirjam den Reigen der Jungfrauen eröffnend (1836), Christus vor Pilatus (1834).

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Berlin, Friedhof I der Dreifaltigkeitsgemeine

Carl Blechen

1825

Deutscher Maler, Radierer und Lithograph; Sohn eines Steuerbeamten; begann zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann, die er im Jahre 1819 abschloß. Anschließend meldete er sich freiwillig zu dem Garde-Pionier-Bataillon für die Dauer eines Jahres. Nach dieser Zeit nahm er die Arbeit in einer Bank auf, beschäftigte sich aber in seiner Freizeit zunehmend mit der Malerei. Ab 1822 studierte Blechen an der Berliner Akademie der Künste und unternahm im Folgejahr eine Studienreise nach Dresden und in die Sächsische Schweiz, bevor er eine Anstellung als Dekorationsmaler am Königsstädtischen Theater am Alexanderplatz in Berlin annahm. 1831 erfolgte auf Fürsprache Karl Friedrich Schinkels seine Berufung zum Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie. 1833 unternahm er eine Reise in den Harz. 1835 wurde Blechen ordentliches Mitglied der Akademie der Künste und unternahm eine Reise nach Paris. Nachdem sich 1833 erste Anzeichen einer psychischen Erkrankung eingestellt hatten, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand; er litt zunehmend unter Depressionen, so daß er schon 1836 vom seinem Lehramt beurlaubt wurde und 1837 in eine Klinik eingewiesen werden mußte, aber anschließend noch eine eine Erholungsreise nach Dresden unternehmen konnte. Seine letzte Zeichnung entstand zu dieser Zeit. Palmenhaus auf der Pfaueninsel bei PotsdamBlechen starb in geistiger Umnachtung. Er war einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Romantik, zugleich ein früher Vorläufer des Impressionismus, dem er sich, durch die Eindrücke einer Italienreise bestimmt, in schlicht realistischen, die Landschaft in ihren Licht- und Farbwirkungen erfassenden Bildern näherte.

Palmenhaus auf der Pfaueninsel bei Potsdam (1832)

 

 

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Bild: Hanns-Eckard Sternberg (2005)

Berlin, Dreifaltigkeitsfriedhof II

Bild: Arvid Zemkus (06/2003)

Hinweis: Die eigentlichen Gräber sind durch eine Straße überbaut worden. Es handelt sich nur um leere Ehrengräber.

Bilder: Hanns-Eckard Sternberg (2005)

Adolph Friedrich Erdmann von Menzel (seit 1898)

                                    

Deutscher Maler und Grafiker; der Sohn eines Lithographen war zunächst in dessen Werkstatt tätig, die nach dessen Tod 1832 auch übernahm. Mit lithographischen Federzeichnungen (1833) zu Goethes Gedicht Künstlers Erdenwallen begann seine Bekanntheitsgrad, der noch zunahm, als er für Denkwürdigkeiten aus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (1836) und Die Armee Friedrichs des Großen in ihrer Uniformierung (1851-57; 3 Tle.) Lithographien schuf. Seit der 400 Federzeichnungen zu Franz Theodor Kuglers Werk Geschichte Friedrich des Großen galt er als der bedeutendste Vertreter dieser Kunst in Deutschland im 19. Jahrhundert. In der Malerei war der nur 1,40m große Menzel Autodidakt - beeindruckt von Werken John Constables und Carl Blechen. Ab 1845 wandte er sich der malerischen Darstellung alltäglicher Dinge und Ansichten zu; so stellte er Motive aus dem beginnenden Industriezeitalter wie etwa Eisenbahnen, Eisenwalzwerken etc. dar. Mit der Verwendung von besonderer Farbwirkung und Lichtreflexen auf seinen Bildern war er wegbereitend für den deutschen Impressionismus. Ab 1860 wandte er sich der Historienmalerei und zeitgenössischen Darstellungen zu. 1866 reiste er zu den Schauplätzen des Preußisch-Österreichischen Krieges nach Böhmen. Er selber hatte wegen seiner Kleinwüchsigkeit (“Gnomenhaftigkeit“) an den Kriegen nicht teilnehmen können.

Werke u.a.: Das Balkonzimmer (1845); Blick auf den Park des Prinzen Albrecht (1846); Die Berlin-Potsdamer Bahn (1847), Aufbahrung der Märzgefallenen (1848), Tafelrunde Friedrichs des Großen in Sanssouci (1850; 1945 zerstört); Flötenkonzert Friedrichs II. in Sanssouci (1852); Krönung Wilhelms I. (1861-65); Eisenwalzwerk (1875).

  

Eisenwalzwerk (1872–75)

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Berlin, Dreifaltigkeitsfriedhof

Bild: Hanns-Eckard Sternberg (2005)

Carl Ferdinand Langhans

 

Deutscher Baumeister; war Sohn und zugleich Schüler seines Vaters, Carl Gotthard Langhans (*1732, †1808), der das Brandenburger Tor erbaut hatte, und von Friedrich Gillys, dem Sohn von David Gilly. Beeinflußt war er besonders von Karl Friedrich Schinkel und trat besonders als Theaterbaumeister hervor (schuf die Theater u.a. in Breslau, Dessau, Leipzig).

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Berlin, Friedhöfe der Dreifaltigkeits-, Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinden

Berlin, Friedhof I der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinden

Ottilie Wilhelmine Roederstein

Selbstbildnis (1r.904) , lks.1926 

Deutsch-Schweizer Malerin; zweite Tochter eines aus dem Rheinland stammenden Textilkaufmanns; fühlte sich schon früh zur Malerei hingezogen, als sie der Schweizer Maler Eduard Pfyffer, der 1869/1869 Portraits der Familie malte, kennenlernte und ihn bei seiner Arbeit beobachten konnte, Aufgrund der damaligen bürgerlichen Konventionen konnte sie jedoch keine professionelle Ausbildung zur Malerin realisieren; schließlich stimmte ihr Vater ihrem Berufswunsch zu und sie konnte einer Ausbildung zustimmte. Roederstein wurde 1876 in Pfyffers Atelier in Zürich aufgenommen, weil sie dort in der elterlichen Obhut blieb. Ende 1879 konnte sie dann in das Damenatelier des zu dieser Zeit in Berlin bekannten Malers Karl Gussow (1843–1907) eintreten. 1882 hatte sie dann ihre erste Ausstellung in einer Zürcher Kunsthandlung, die eine positive Kritik in der Presse fand. Schließlich erhielt sich auch die Erlaubnis ihrer Eltern nach Paris zu wechseln, nachdem ihre Freundin Anni Hopf 1882roederstein_ottilie1897_atelier_bd dorthin gezogen war, um eine weitere Ausbildung zu absolvieren. Während ihre Aufenthalts bis 1889 dort, konnte sie mit Auftragsarbeiten ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Im Atelier der Städelschen Kunstschule in Frankfurt am Mainr (1897)

Auf der Pariser Weltausstellung 1889, ebenso wie auf der Pariser Weltausstellung 1900 wurde sie mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Ab 1891 lebte sie in Frankfurt am Main und beteiligte sich erfolgreich an deutschen, Schweizer und französischen Kunstausstellungen. Gemeinsam mit Paul Klimsch, jüngerer Bruder von Fritz Klimsch, und Rudolf Gudden stellte sie mehrmals im Gebäude des Frankfurter Künstlervereins aus. Nach ihrem Umzug nach Hofheim am Taunus, wo sie gemeinsam mit der Chirurgin Elisabeth Winterhalter, die sie 1891 kennengelernt und gemeinsam mit ihr 1907 ein Hais gebaut hatte, das heute unter Denkmalschutz stehende Atelierhaus am Kapellenberg, bot sie in ihrem Atelier angehenden Künstlerinnen eine Ausbildung an Ottilie Roederstein war Mitglied im Deutschen Künstlerbund. und im 1902 in Frankfurt am Main gegründeten Frankfurt-Cronberger-Künstler-Bund, einer sezessionistischen Künstlervereinigung.

Auszeichnungen u.a.: Ehrenbürgerwürde der Stadt Hofheim am Taunus (1919).

Die drei Lebensalter (1900)

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Hofheim am Taunus, Waldfriedhof

Hedwig Bollhagen

 

Deutsche Keramikerin; einer Familie von Kaufleuten entstammend; arbeitete nach dem Abitur im Jahre 1924 im Lyzeum in Hannover zunächst einige Monate in einer kleinen Dorftöpferei im Hessischen, bevor sie ab 1925 fünf Semester im Kannebäckerland, einem Zentrum Keramikherstellung Deutschlands, an der Fachhochschule Höhr-Grenzenhausen studierte. Von 1927 bis 1931 arbeitete sie als Kreative und Leiterin der Malabteilung bei den Steingutfabriken Velten-Vordamm in Velten. Als diese auf Grund der wirtschaftlich prekären Lage in der Folge der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise geschlossen werden mußten, begannen ihre “Wanderjahre“, während derer sie an verschiedenen Keramikmanufakturen tätig wurde, u.a. an der Staatliche Majolikamanufaktur Karlsruhe, den Rosenthal-Betrieben in Neustadt bei Coburg, und schließlich als ”Ladenmädchen“ bis Februar 1933 in die Verkaufsgalerie Kunst und Handwerk von Tilly Prill-Schloemann. Bis Oktober 1933 arbeitete sie dann noch in der Glasur- und Malabteilung der J. Kalscheuer Cie. Steinzeugwerke m.b.H. in Frechen. Auch sie hatte erkannt, daß die Herstellung künstlerischer Einzelobjekte wenig Erfolg haben dürfte, und entschloß sich daher für die serienmäßige Herstellung von Gebrauchskeramik. 1934 erwarb sie gemeinsam mit Heinrich Schild, der sich als Geschäftsführer um die juristischen und finanziellen Angelegenheiten des kleinen Unternehmens kümmerte, die HB-Werkstätten für Keramik in dem kleinen brandenburgischen Ort Marwitz, die die jüdische Vorbesitzerin Margarethe Heymann-Loebenstein, zwangsweise aufgrund des wachsenden Drucks des NS-Regimes deutlich unter Wert hatte verkaufen müssen. Dort begann Bollmann am 1.5.1934 die Produktion mit etwa 35 Mitarbeiter (-innen), unterstützt von dem Maler und Keramiker Charles Crodel. 1946 verließ Schild des Unternehmen, und Bollhagen führte die Geschäfte bis 1972 alleine. 1976 wurden die Werkstätten Teil des Staatlichen Kunsthandels der DDR. Nach dem Fall der Mauer, in der Zeit der “Wende”, wurden die Werkstätten 1990 Betriebsteil der Art Union GmbH, dem Nachfolger des DDR-Kunsthandels. 1992 gelang schließlich mit Wolfgang Scholz als Geschäftsführer die Reprivatisierung, und Hedwig Bollhagen - inzwischen 85 Jahre alt- wurde damit die wohl älteste Unternehmerin Deutschlands; und es gelang innerhalb eines Jahres den Umsatz des Unternehmens auf das Doppelte zu steigern. Die von ihr in Form und Dekor der bäuerlicher Tradition und Bauhaus-Stil gestalteten Keramikartikel stießen nun auch auf internationales Interesse.

Auszeichnungen u.a. Goldmedaille Weltausstellung Paris (1937), Theodor-Fontane-Preis (1966) Bundesverdienstkreuz (1997)

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Bilder: Parsifal von Pallandt (07/2017)

Hannover OT Stöcken, Stadtfriedhof

Jean-Frédéric Bazille

                      

 

Französischer Maler; einer wohlhabenden protestantischen Familie entstammend; studierte dem Wunsche seines Vaters folgend ab 1860 zunächst Medizin, ging 1862 nach Paris, wo er sich der Malerei zuwandte, bei Charles Gleyre studierte, Pierre-Auguste Renoir kennenlernte und sich mit diesem ein Atelier teilte. Dort machte er die Bekanntschaft von Alfred Sisley und Claude Monet und begann mit beiden zusammenzuarbeiten . Ihnen schlossen sich Edgar Degas, Edouard Manet, dessen Schwägerin Berthe Morisot, Paul Cézanne, Camille Pissarro und der Schriftsteller Paul Verlaine an. Gemeinsam mit ihnen unternahm er Ausflügen nach Fontainebleau und nach Honfleur in der Normandie, wo sie oft en plein air malten und zeichneten. Für Monets Le Déjeuner sur l’herbe stand Bazille Modell, und auf dem Bild Un atelier aux Batignolles (1870) von Henri Fantin-Latour, einem Gruppenportrait befreundeter Maler ist Bazille einer der in Öl Festgehaltenen. Aus dem Vermögen seiner Familie unterstützte Frédéric Bazille immer die befreundeten, meist mittellosen Künstler auch finanziell. Frédéric Bazille, der für seine en plein air-Landschaften und für Portraits.bekannt ist, gilt als einer der ersten Impressionisten. Als eines seiner bekanntesten Werke gilt Réunion de famille (1867, Das Familientreffen).

Vor der Staffelei Édouard Manet, neben ihn sitzend der Dichter, Komponist, Maler und Bildhauer Zacharie Astruc, stehend (von links nach rechts) Otto Scholderer, Pierre-Auguste Renoir, Émile Zola, Edmond Maître, Frédéric Bazille und Claude Monet.

Nachdem Frankreich am 19.7.1870 Preußen den Krieg erklärt hatte, trat Bazille im August 1870 in das 3e régiment de zouaves, eine Eliteeinheit, ein. Als sich während eines Angriffs französischer Truppen in der Schlacht bei Beaune-la-Rolande Frauen und Kinder in einen Bauernhof zu retten versuchten, um dort Unterschlupf zu finden, rief er seinen Kameraden zu:“Surtout ne tirez pas sur les femmes et les enfants!”.(Schießt nicht auf die Frauen und Kinder!) und wurde aber selbst durch einen Schuß in den Arm und einen weiteren in den Bauch verletzt und starb wenig später an den Folgen der Verletzungen.

Le petit jardinier

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Bild: Sapin88 (02/2015) Wikipedia.fr

Montpellier, Cimetière protestant

Hendrick Avercamp

 

Niederländischer Maler; Sohn eines Apothekers; kam mit seiner Familie nach Kampen, als sein Vater dort 1586 eine Apotheke eröffnete. Summ geboren, unterrichtete seine Mutter ihn im Schreiben, was ihm jedoch schwerfiel; dafür aber entwickelte er ein besonderes Talent für das Zeichnen, mit dem er seine Gefühle auszudrücken in der Lage war. Ab seinem 12. Lebensjahr unterstützte ihn ein armer Zeichner in dieser Kunst. Nachdem sein Vater 1602 an der Folge der Pest verstorben war, kam er im Alter von 16 Jahren zu einem in Amsterdam lebenden Onkel mütterlicherseits, wo er u.a. bei dem dänischen Historienmaler und Porträtmaler Pieter Isaacsz studierte. Dort lernte er auch Werke flämischer Maler kennen, so u.a. denjenigen von Gillis van Coninxloo und Pieter Bruegel d. Ä.. Schließlich war er einer der ersten Landschaftsmaler der holländischen Schule des 17. Jahrhunderts und spezialisierte sich auf die Darstellung von Winterlandschaften seiner niederländischen Heimat. Seine Zeichnungen, von denen viele mit Wasserfarbe getönt waren, sind farbenfroh und lebendig und stellen die Menschen in ihrer winterlichen Landschaft in ihren täglichen Arbeit und ihrem Vergnügen auf den vereisten Seen dar. Avercamps Arbeiten, die Dokumente der kältesten Perioden der “Kleinen Eiszeit” im letzte Viertel des 16. Jahrhunderts darstellen, erfreuten sich großer Beliebtheit, so daß er seine Zeichnungen als fertige Bilder, die in die Sammleralben eingefügt werden sollten, verkaufen konnte..

Vermutlich im Jahre 1607 kehrte Avercamp nach Kampen zurück, wo er im Alter von nur 49 Jahren starb.

IJsvermaak (Eisvergnügen)

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Kampen (Prov. Overijssel), Sint Nicolaaskerk

Bildende Künste XXIV

Omnibus salutem!