Erich Ohser Pseudonym e.o.plauen

 

 

Deutscher Zeichner und Illustrator; in Plauen, wohin die Familie im Jahre 1909 umgezogen war, verbrachte er seine Jugend und absolvierte eine Ausbildung zum Schlosse; er arbeitet zunächst in diesem Beruf, begann dann aber- gegen den Willen der Eltern - im Jahre 1921 ein Studium an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, das er 1926 abschloß. Bereits während dieser Zeit arbeitete er parallel zum Studium bei der Neuen Leipziger Zeitung, wo er durch deren Redakteur Erich Knauf Erich Kästner kennenlernte und auch mit diesem Freundschaft schloß; Kästner war es auch, der dem jungen Ohser erste Aufträge für Illustrationen in der Plauener Volkszeitung verschaffte. Später versah er u.a. Kästners Gedichtbände mit zahlreichen Illustrationen. 1927 zog er nach Berlin und arbeitete als Buchillustrator für die nur drei Jahre zuvor vom Bildungsverband der deutschen Buchdrucker gegründete, gewerkschaftsnahe Büchergilde Gutenberg, sowie für einige Berliner Zeitschriften als Pressezeichner, u.a. in Querschnitt und Vorwärts, in denen seine satirische und politische Karikaturen erschienen. Nach der “Machtergreifung” durch die Nationalsozialisten wurden seine Bücher verbrannt, und ihm wurde der Beitritt zum Reichsverband der deutschen Pressezeichner verwehrt, so daß er praktisch nicht mehr arbeiten konnte. Erst Ende 1934 gelang es ihm. eine Anstellung bei derBerliner Illustrirten zu finden, die für eine Zeichenserien einen Künstler gesucht hatte. Hier veröffentlichte er seine Zeichnungen unter dem Pseudonym e.o.plauen, das er nach dem Namen der Stadt auswählte, in der er aufgewachsen war. Im Dezember desselben Jahres erschien seine erste Bildergeschichte von Vater und Sohn, die rasch populär wurde und sich in der auflagestarken Illustrierten zu einer der erfolgreichsten deutschen Bildergeschichten überhaupt entwickelte. 1940 wurde Ohser Mitarbeiter der Wochenzeitschrift Das Reich. und zeichnete für dieses Blatt Feindkarikaturen. Schließlich führten öffentlich geäußerte Bemerkungen gegen das Regime des Dritten Reichs am 28.3.1944 zu seiner Verhaftung. Einer Anklage und vermutlichen Verurteilung in einem Prozeß durch den Volksgerichtshof unter Roland Freisler, der für Anfang April geplant war, entzog sich Erich Ohser, indem er sich in seiner Zelle das Leben nahm.

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Bilder: N8eule78 (06/2007) Wikipedia.de

Plauen, Hauptfriedhof

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Herbert Boeckl

 

 

Österreichischer Maler und Zeichner; nachdem er 1912 an der Akademie der bildenden Künste in Wien abgelehnt worden war, studierte er an der Technischen Hochschule und wurde Privatschüler von Adolf Loos. Im Ersten Weltkrieg diente er bis 1918 als Offizier. Nach der Entlassung aus der Armee begann er, sich autodidaktisch mit der Malerei zu beschäftigen. Nach Reisen, die ihn nach Berlin, Palermo und Paris führten, sowie Zugehörikeit zum sog. Nötscher Kreis, stellte Boeckl, der um 1920 seinen expressiven Stil entwickelt hatte, seine Werke 1927 erstmals in der Wiener Secession aus. Von 1935 bis 1966 war Professor an der Wiener Akademie, deren Leiter er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kurzzeitig gewesen war. Anfang der 1950er Jahre bereiste er Spanien und schuf unter dem Eindruck der Kunst Kataloniens nach seiner Rückkehr nach Österreich zwischen 1952 und 1960 in der Engelskapelle des steirischen Stiftes Seckau sein Hauptwerk, die Seckauer Apokalypse, einen Freskenzyklus zur Apokalypse. 1950 und 1964 vertrat er Österreich auf der Biennale in Venedig; 1958 war Boeckl, der als einer der Hauptvertreter der österreichischen Moderne gilt, mit Werke in der Weltausstellung in Brüssel und 1959 in Sao Paulo präsent. Seit 1952 war er Ehrenmitglied und seit 1960 ordentliches Mitglied der Wiener Secession.

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Bild: Kurt Goller (09/2012)

Wien, Zentralfriedhof

Felix Mussil

 

 

Deutscher Karikaturist; begann nach dem Abitur 1939 ein Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Berlin (1946 umbenannt in Technische Universität Berlin); 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, 1946 kehrte er aus russischer Kriegsgefangenschaft in das Zivilleben zurück. Da er keinen Beruf erlernt hatte und auch im zerstörten Nachkriegsdeutschland eine Berufsausbildung so schnell nicht nachholen konnte, begann er zu zeichnen und erwarb seinen Lebensunterhalt, indem er seine Karikaturen in Hannover als freier Mitarbeiter an Zeitungsverlage verkaufte. 1955 kam er nach Frankfurt am Main, stellte sich dem Herausgeber der im August 1945 gegründeten Tageszeitung Frankfurter Rundschau (FR), Karl Gerold, vor, der von den politischen Karikaturen, die Mussil seit 1948 gezeichnet hatte, so beeindruckt war, daß er ihn als festen Mitarbeiter engagierte. Von diesem Zeitpunkt an erschienen Felix Mussils Karikaturen stets auf der Seite 1 der FR 46 Jahre lang blieb er der Zeitung verbunden; 2002 trat er im Alter von 81 Jahren schließlich in den Ruhestand.

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Frankfurt am Main, Hauptfriedhof

Eugène Boudin

 

Französischer Maler; Sohn eines Hafenlotsen, arbeitete bereits im Alter von 10 Jahren als Schiffsjunge auf einer zwischen Le Havre und Honfleu verkehrenden Fähre. Als die Familie 1835 nach Le Havre zog und der Vater dort einen Schreibwarenladen eröffnete, in dem auch Bilderrahmen zum Kauf angeboten wurden, arbeitete Eugène dort, bevor er 1844 sein eigenes Schreibwarengeschäft eröffnete, in dem er u.a Werke von auswärtigen Künstlern ausstellte. Durch den Kontakt mit den Künstler angeregt, begann er selber zu malen und seine Bilder ebenfalls auszustellen. Jean-François Millet und Thomas Couture machte ihm Mut, und im Alter von 22 Jahren schloß er schließlich seinen Laden, um sich ganz der Malerei zu widmen. Zunächst besuchte er in Le Havre die Kunstschule, konnte dann aber dank eines vom Gemeinderat der Stadt gewährten Stipendiums ab 1851 für drei Jahre in Paris Malerei im Atelier Eugène Isabeys studieren. Als Student im Louvre als Kopist akkreditiert, kopierte er im Auftrag von Interessenten Gemälden von Meistern. Ab 1855 begann er im Winter in Paris und im Sommer in seiner Geburtsstadt zu malen. 1857 konnte Boudin, der den Großteil seines1896 Lebens in der Normandie verbrachte, erstmals seine Bilder in Paris ausstellen, und noch im selben Jahr gelang es ihm, zwanzig seiner Bilder bei einer Auktion in Le Havre zu verkaufen. 1859 waren seine Bilder im Salon de peinture et de sculpture in Paris zu sehen. Nach seiner Heirat mit Marie-Anne Guedes im Jahre 1863 zog er nach Paris zurück, kehrte aber schon im September desselben Jahres nach Trouville in der Normandie zurück, ganz in der Nähe von Deauville, wo Gustave Courbet und Claude Monet wohnten. Er stellte aber weiterhin seine Werke aus, nahm 1874 an der ersten Impressionistenausstellung in Paris teil, und im Jahr 1886 waren zahlreiche seiner Bilder in der große Impressionisten-Ausstellung in New York ausgestellt. Schon kränkelnd, ließ er sich 1892 in Villefranche-sur-Mer auf der Französisch Riviera nieder, und als er sich1898 in Paris aufhielt und sich schwach und angegriffen fühlte, zog er in die Villa Breloque in Deauville, um dort angesichts des Meeres zu sterben.

Eugène Boudin schuf zahlreiche Ölgemälde und mehr als 6.000 Zeichnungen sowie Aquarell und auch Stillleben. Mit den in seiner Heimat als einer der ersten Künstleren plein air, d.h. im Freien, anstatt - wie damals üblich - im Atelier gemalten Seestücken und Küstenbildern, in denen er v.a. atmosphärische Stimmungen zu erfassen suchte, gehört er zu den Vorläufern des Impressionismus . Einen besonders nachhaltigen Einfluß übten seine Pleinairmalerei auf Claude Monet sowie weitere Impressionisten aus.

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Bilder: Axel Haas (09/2011)

Paris, Cimetière St.Vincent

François Rude

pinxit Sophie Rude

 

Französischer Bildhauer; arbeitete zunächst als Schmied in der Werkstatt des Vaters, eines Ofenbauers; ab 1809 bildete er sich an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris und bei Pierre Cartellier Von 1815 bis 1827 war er in Brüssel mit dekorativen Arbeiten für königliche Schlösser beschäftigt und siedelte dann nach Paris über, wo seine künstlerische Tätigkeit erst ihren Aufschwung nahm. Zwei Büsten des Malers Jacques-Louis David, Maler und jeweils ein Entwurf zu einer Statue von Michel Ney, dessen Grabstätte er gestaltete, und eine Büste des Mathematiker und Geologen Gaspard Monge sind einige Werke von ihm.

Verheiratet war Rude Ehefrau mit der Malerin Sophie Rude née Frémiet; deren Vetter Emmanuel Frémiet, war als Lehrling eione Zeit lang bei Rude beschäftigt. Seine Schüler waren außerdem u.a. die Bildhauer Paul Gayrard und Auguste Poitevin.

François Rude travaillant sur l'Arc de Triomphe (pinxit Joseph-Noël Sylvestre)

Rude überwand durch intensives Studium der Natur den Klassizismus; sein Relief La Marseillaise (1832-36) am Arc de Triomphe de l'Étoile in Paris war bahnbrechend für die Entwicklung des Neubarock. 

Relief La Marseilles am Arc de Thriomphe in Paris (fecit François Rude)

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Bilder: Herbert Herterich (04/2013)

Paris, Cimetière du Montparnasse

Hinweis: Die in der Grabstele eingearbeitete Kupferplatte stellt die Marseillaise dar.

Lou Albert Lasard

 

 

Französische Malerin deutscher Herkunft; Tochter eines jüdischen Bankiers; studierte von 1908 bis 1914 Bildenden Kunst zunächst in München, wo sie mit ihrer Schwester Ilse Heller-Lazard wohnte, und dann in Paris. 1909 heiratete sie Eugene Albert, Sohn des bayrischen Hofphotographen Joseph Albert. Aus dieser Ehe entstammt die Tochter Ingo. Unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs lernte sie Rainer Maria Rilke kennen, als sie als gebürtige Lothringerin, das zu jener Zeit zum Deutschen Reich gehörte, nach Deutschland fliehen mußte und begann eine Affaire, die zwei Jahre andauerte. In dieser Zeit lebte sie mit ihm in Wien und München; dort lernte sie zahlreiche Prominente der Zeit kennen, u.a. die Schriftsteller Romain Rolland und den mit ihm befreundeten Freund Stefan Zweig sowie die Künstler Paul Klee und Oskar Kokoschka. Im Mai 1916 besuchte sie Rilke in dem in der Nähe Wiens gelegenen Rodaun ein letztes Mal und fertigte dort im Gartenpavillon des Hofmannsthal-Schlössls von ihm ein Portrait an. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in der Schweiz schloß sie sich der avantgardistischen Künstlervereinigung Novembergruppe in Berlin an. Ihre Werke aus jener Zeit bestanden hauptsächlich aus gezeichneten und radierten Portraits ihrer Freunde. 1928 ließ sie sich in Paris nieder und war dort Teil der Künstlergemeinschaft im Viertel Montparnasse. Sie pflegte dort Freundschaften mit Henri Matisse, Alberto Giacometti und Robert Delaunay. Mit ihrer Tochter unternahm sie häufig Reisen u.a. nach Nordafrika, Indien und Tibet, auf denen zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle, die sie 1939 noch ausstellen konnte, entstanden. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich zu Beginn des Zweiten Krieges wurden sie und ihre Tochter in das in den Pyreneen gelegene Internierungslager Gurs verschleppt, doch bereits im August wieder entlassen. Sie kehrte nach Paris zurück und ging in den 1950er Jahren wieder mit ihrer Tochter auf Reisen, häufig mit dem Wohnwagen.

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Bilder: Herbert Herterich (04/2013)

Paris, Petit Cimetière du Montparnasse

Etienne Beöthy eigentl. István Beöthy

 

 

Ungarischer Bildhauer und Architekt; begann nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, in dem er in der k.u.k. Armee diente, in Budapest ein Studium der Architektur. Dort kam er in Kontakt mit der literarischen und künstlerischen Avandgarde um Lajos Kassák. Ein Stipendium erlaubte ihm weitere Studien in Wien, und er bereiste von dort aus Westeuropa. und Italien, bis er sich 1925 schließlich in Paris niederließ. Dort fand er Zugang zur dortigen Künstlerszene und beteiligte sich an Ausstellungen im Salon des Indépendents. 1931 begründete er gemeinsam mit dem Bildhauer Georges Vantongerloo und dem Maler Auguste Herbin die Group Abstraction-Création, deren Vizepräsident er von 1932 bis 1936 war. Ab 1931 bis in das Jahr 1939 hatte er einen Exklusivvertrag mit der Galerie l'Effort Moderne. 1938 organisierte er in Budapest die erste öffentliche Ausstellung nicht-konfigurative Kunst. 1939 veröffentlicht er seine Serie d’Or, in der er nachzuweisen versuchte, daß jedes Kunstwerk einen mathematischen Ausgangspunkt hat. Während des Zweiten Weltkrieges war er in der Résistance aktiv, indem er die Widerstandsgruppen mittels Flugblätter unterstützte. 1946 gründete er gemeinsam mit anderen den Salon des Réalités Nouvelles und 1951 der Gruppe Espace. und gründete im selben Jahr mit Fernand Léger und Le Corbusier die Zeitschrift Formes et Vie. 1952 verpflichtete ihn der Architekt Guy Lagneau für die Dauer eines Semesters an der l'Ecole des Beaux-Arts für die Erstsemester-Archtekturstudenten zum Thema “Farben und Proportionen” zu halten. In den folgenden Jahren arbeitete er mit Architekten zusammen und war u,a. an den Plänen für den Wiederaufbau von Le Havre beteiligt.

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Paris, Cimetière de Montrouge

Bilder: Axel Haas (04/2013)

Jean-Antoine Houdon

 

 

Französischer Bildhauer; Sohn des Hausmeister der l'école des beaux arts in Paris und einer Malerin; nach der Absolvierung der Académie, erhielt er 1761 ein Stipendium und ging 1764 nach Rom, wo er die Werke der Antike und u.a. diejenigen Michelangelos studierte. 1768 kehrte er nach Paris zurück. 1771 wurde er Mitglied der Académie und 1805 als Nachfolger Pierre Juliens als Professor an der École des Beaux-Arts. Houdon war Mitglied der Freimaurerloge Les Neuf Sœurs, die die noch jungen amerikanische Republik unterstützte. Er lernte Benjamin Franklin kennen, der sich während seines Aufenthalts in Paris ebenfalls der Freimaurerloge Les Neufs Sœrs angeschlossen hatte und in der Loge von 1779 bis 1782 sog. Stuhlmeister war. Als Franklin nach Amerika zurückgekehrt war, überredete diese seinen Nachfolger Thomas Jefferson, Houdon mit der Fertigung einer Statue von George Washington zu beauftragen. Houdon reiste 1785 nach Amerika und hielt sich mehrere Wochen auf dessen Anwesen in Mount Vernon auf. 1795 wurde Houdon auf Druck des Directoires Mitglied des l'Institut. Bis er schließlich 1814 in den Ruhestand ging, hat er sowohl unter Ludwig XVI., der Französischen Revolution und dem Kaisereich gearbeitet.

Houdon schuf eine Reihe von Büsten berühmter Personen seiner Zeit, darunter Denis Diderot (1771), Benjamin Franklin (1778-09), Jean-Jacques Rousseau (1778), Voltaire (1781), Molière (1781), George Washington (1785–88), Thomas Jefferson (1789), Ludwig XVI. (1790) und Napoléon Bonaparte (1806).

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Bilder: Herbert Herterich (04/2013)

Paris, Cimetière du Montparnasse

Miklós Ybl

1866                   

 

Ungarischer Architekt; Sohn eines Kaufmanns; studierte ab 1825 am Polytechnikum in Wien, war ab 1832 bei Mihály Pollack beschäftigt und arbeitete zwischen 1836 und 1840 im Büro des Architekten Henrik Koch. Anschließend ging er nach München, wo er sich in der Königlichen Kunstakademie einschrieb. Nach der Rückkehr von einer Bildungsreise nach Italien im Jahre eröffnete er 1841 als Partner von Pollacks Sohn Ágoston ein Archtekturbüro in Pest, und sie erhielten von Lajos Batthyány den Auftrag, dessen Schloß Ikervár neu auszustatten. 1845 beauftragte ihn der Politiker István Károlyi mit dem Umbau des Schlosses und der Kirche in Fót. Neben zahlreichen verschiedenen Bauten folgte ab 1867 die St.-Stephans-Basilika, deren Bau 1891 von Josef Kauser vollendet wurde, und von 1880 bis 1891 der Umbau des Königlichen Schlosses.

Ybl gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des europäischen Historismus. Mit seinen monumentalen Werken, darunter der Oper, prägte er weitgehend das Stadtbild von Budapest.

Opernhaus in Budapest (1873–1884)

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Bild: Dr. Jozsef Varga (02/2002)

Budapest, Kerepesi Temetö

Bild: KN (07.06.2015)
Bild: KN (11.07.2015)
Bilder Dieter Georg (09/2014)

Gottlieb Bodmer

 

Deutscher Portraitmaler und Lithograph; wuchs in Freikirchen b. München auf und wurde im Alter von 16 Jahren 1820 im Fach Historienmalerei in der Königlichen Akademie der Bildenden Künste immatrikuliert.

Nachdem er unter Joseph Karl Stieler mehrere Jahre Portraits gemalt hatte, ging er 1829 unterFranz Xaver Winterhalters Anleitung zur Lithographie über, der er durch seine Behandlung eine bis dato ungekannte Wendung gab. Bekannt wurde aus dieser Zeit vor allem seine Lithographie der Sixtinischen Madonna (1829).

Nach einem Aufenthalt in Paris 1831 bildete er sein technisches System noch weiter aus, das er mit Geschick und mit malerischem Sinn ausführte. Außer zahlreichen Kopien nach Kupferstichen widmete er sich besonders der Reproduktion der Gemälde der Münchner Schule jener Zeit.

Weitere bedeutende Arbeiten dieser Art sind die seinerzeit weit verbreiteten von König Ottos Abschied nach Philipp Foltz, König Ludwig I. in seinem Familienkreise nach Dietrich Monten sowie Schweizer Grenadier nach Johann Baptist Kirner.

Als seine besten Leistungen gelten seine zahlreichen unmittelbar nach der Natur auf Stein gezeichneten Portraits. u Aus seiner Arbeitsweise ging eine ganze lithographische Schule hervor, die den Ruf Münchens als ”Lithographische Hauptstadt Deutschlands“ festigte.

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Bilder: Norbert Seydinovic(11/2023)

München, Alter Südlicher Friedhof

Bildende Künste LXXIII

Omnibus salutem!