Österreichischer Maler und Grafiker; Sohn des Verwalters am Wiener Theresianum; zur Finanzierung seines Studiums an der Akademie der bildenden Künste Wien nahm er Aufträge zur Illustration von Kunstzeitschriften an, u.a. für Wiener Mode oder den Meggendorfer Blättern, außerdem arbeitete er von 1892 bis 1893 als Zeichenlehrer der Kinder von Erzherzog Carl Ludwig. Von 1893 bis 1895 studierte Moser an der Kunstgewerbeschule, an der er ab 1899 unterrichten wird. 1897 gehörte er als wichtiger Vertreter des Jugendstils in Wien, zu den Gründern der Wiener Sezession, aus der er 1905 wieder austrat, und der Wiener Werkstätte, einer von ihm 1903 zusammen mit Josef Hoffmann und dem Bankier F. Warndorfer gegründeten Produktivgemeinschaft von Kunsthandwerkern, die Kunst- und Gebrauchsgegenstände nach Entwürfen der Künstler der Wiener Sezession und der Wiener Kunstgewerbeschule herstellte und vertrieb. Die international anerkannte Wiener Werkstätte wurde 1932 aufgelöst.
Inschrift: Und zuletzt des Lichts begierig, bist du Schmetterling verbrannt.
Wien, Hietzinger Friedhof
Sebstbildnis
Österreichischer Maler; Sohn eines Malers; bildete sich parallel zum Unterricht durch seinen Vater autodidaktisch weiter. Gefördert durch den Mäzen Graf Christian Christoph Clam-Gallas, konnte Führich die Kunstakademie Prag beziehen. Von 1827 bis 1829 lebte er in Rom, schuf unter dem Eindruck italienischer Kunst Werke von schlichter Klarheit. Nach seiner Rückkehr 1834 in Wien, malte er volkstümlich-religiöse Bilder im Stil der Nazarener und schuf Illustrationen sowie Entwürfe für Glasfenster.
Inschrift: Herr ich habe die Schönheit Deines Hauses geliebt.
Jakob trifft Rachel mit der Herde ihres Vaters (1836)
Wien, Grinzinger Friedhof
Österreichischer Architekt und Designer; Sohn eines Steinmetzen und Bildhauers; studierte, vom Militärdienst unterbrochen, 1889/1890 und 1892/1893 kurze Zeit an der Technischen Hochschule in Dresden, nachdem er zuvor kurzzeitig an der Akademie in Wien studiert hatte. Von 1893 bis 1896 hielt er sich in den Vereinigten Staaten auf, wo er sich mit diversen Tätigkeiten durchschlug. Zurück in Österreich, ließ er sich in Wien nieder und arbeitet dort als Journalist und Architekt. 1898 schrieb er für die Neue Freie Presse eine viel beachtete Artikelserie, in der er zu vielen Geschmacksfragen Stellung bezog. So wandte er sich gegen den damals verbreiteten Jugendstil zu wenden, wie er insbesondere von Josef Hoffmann oder der Wiener Werkstätte vertreten wurde. Seine auf Sachlichkeit fußende Geschäftshaus in Wien (1910)und ornamentfreie Architektur ist von kubischen Elementen bestimmt, wobei die Flächen werden unter Verwendung kostbarer Materialien gestaltet wurden. Loos übte großen Einfluß auf die moderne europäische Architektur aus.
Werk: Ornament und Verbrechen (1908).
Wien, Zentralfriedhof
Österreichischer Maler; Sohn des Museumsaufsehers in Schloß Mirabell in Salzburg; studierte ab 1858 an der Wiener Akademie, aus der er allerdings als untalentiert entlassen wurde. Er arbeitete daraufhin zwischen 1859 und 1865 in München im Atelier von Karl von Piloty und wurde von Wilhelm von Kaulbach gefördert. 1862 reiste Makart nach London und Paris, 1863, 1864 und 1866 nach Italien. Zurück in Wien stieg Markat zum tonangebender Maler, einem “Malerfürsten”, der Gründerzeit auf und beeinflußte als solcher den Stil in Theater, Mode, Wohnkultur und im Kunsthandwerk der 70er- und 80er-Jahre des 19. Jahrhunderts (sog. Makart-Stil); Als Hauptmeister des Neubarocks, schuf Makart, seit 1879 Professor an der Akademie in Wien, in diesem Stil effektvolle Gemälde historischen und allegorischen Inhalts nach dem Vorbild venezianischer Maler wie Paolo Veronese. Als Makart, dem 1869 in Wien auf Staatskosten ein Atelier eingerichtet worden war, 1871 die Auftragsarbeit Einzug Kaiser Karls in Antwerpen ausstellte, besuchten 40.000 Interessierte in nur fünf Tagen in das Wiener Künstlerhaus.
Werke u.a.: Kleopatra auf dem Nil (1875), Huldigungsfestzug zur silbernen Hochzeit des österreichischen Kaiserpaares (1879), Bildnis einer römischen Dame (1880).
Die fünf Sinne
Österreichischer Maler; Schüler der Wiener Akademie, bildete sich an holländischen Malern des 17. Jahrhunderts, schuf hervorragende Stimmungslandschaften in oft impressionistischer Malweise. Er kam durch Aufträge aus dem österreichischen Kaiserhaus zu Ansehen und Wohlstand. Schindler war der Vater Alma Mahler-Werfels, die ihn anbetete; sie war erst 16 Jahre alt, als er aufgrund einer Fehldiagnose an einer verschleppten Blinddarmentzündung starb.
Anton Dominik Ritter von Fernkorn
Deutscher Bildhauer und Erzgießer; ging nach einem Studienaufenthalt in München 1840 nach Wien und leitete dort ab 1855 die kaiserliche Erzgießerei, schuf u.a. Brunnen und die Denkmäler auf dem Wiener Heldenplatz z.B. Denkmal Prinz-Eugens (1860-65) oder das Reiterstandbild Erzherzog Karls, bei dem erstmals das Gewichts des Standbilds auf nur zwei Füßen ruht, und nicht mehr wie sonst noch zusätzlich durch den Schweif abgestützt wird. Angeblich sei Fernkorn krank und schwermütig geworden, als er dieses technische Meisterwerk später nicht mehr wiederholen konnte.Aber er beschäftigte sich auch mit völlig unsinnigen Projekten, so berechnete er eine Brücke, die den Atlantik zwischen Europa und Amerika überspannen sollte oder plante ein aus einem Block gehauenes mehrstöckiges Wohnhaus.
Denkmal Erzherzog Karls (Heldenplatz, Wien)
Österreichischer Baumeister und Städteplaner; studierte von 1864 bis 1869 an der Technischen Hochschule Wien, sowie an der Universität Wien. Nach Studienreisen nach Griechenland, Frankreich und Ägypten arbeitete er von 1871 bis 1873 im Baubüro seiner Vaters, eines Architekten, und wurde 1875 Direktor der Salzburger Staatsgewerbeschule. Ab 1883 lehrte er an der Wiener Staatsgewerbeschule, deren Direktor er 1889 wurde. Sitte war einer der Begründer der neuen Städteplanung und des Städtebaus, schuf zahlreiche Kirchen und Großbauten.
Wien, Zentralfriedhof
Wien, Zentralfriedhof
Wien, Zentralfriedhof
Wien, Zentralfriedhof
Friedrich (Frédéric) Wessbecher
Deutscher Künstler; studierte Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe bei Emil Schumacher und Albrecht von Hanke und Malerei bei Erich Mansen an der Kunstakademie Stuttgart. Wessbecher war Mitglied in der Fellbacher Künstlerkolonie, der auch Uli Reiter u. Petr Hrbek angehörten. Er erhielt ein Stipendium von der Cité des Arts Paris u. der Kunststiftung Baden-Württenberg e.V.. 1984 erhielt er einen Lehrauftrag an der Freien Kunstschule Nürtingen und leitete dort die Klasse für allgemeine künstlerische Gestaltung. In seiner Schaffenskrise zog er 1993 in die Neuen Bundesländer nach Leipzig. 1997 hielt sich Wessbecher, der in Holz, Draht, Ziegel, Bitumen, Kalk und , Acrylfarbe arbeitete, zur Vorbereitung des Films Parisi" in Paris auf, wo er sich im September des gleichen Jahres das Leben nahm.
Paris, Cimetière du Père Lachaise, Columbarium
Dänisch-norwegischer Bildhauer; Bruder des Komponisten Christian Sinding; studierte ab 1865 in Christiania (heute zu Kopenhagen) Philosophie und Rechtswissenschaft, erwarb dort den Doktorgrad, wandte sich dann aber der Bildhauerkunst zu. 1871 ging er nach Berlin, wo er eine Zeit lang Schüler von Albert Wolff war.
Paris, Cimetière du Père Lachaise
pinxit Jean-Auguste-Dominique Ingres
Italienischer Bildhauer; einer einfachen Handwerkerfamilie entstammend; bereits im Alter schrieb er sich an der Florentiner Accademia di Belle Arti ein und absolvierte anschließend eine Ausbildung bei den Bildhauern Pietro und Giovanni Pisani. Unzufrieden mit den begrenzten Möglichkeiten dort, ging er nach Paris, wo er Freundschaft mit Jean Auguste Dominique Ingres schloß, der ihn an die Académie des Beaux-Arts. vermittelte. Dort gewann er 1803 den zweiten Preis der Akademie mit dem Basrelief Cleobis et Biton und gehörte zu den Bildhauern, die an den Dekorationen der Siegessäule auf der Place Vendôme das Basrelief die Schlacht von Austerlitz darstellend, ausführten. Außerdem nahm er eine Reihe kleinerer Aufträge an, so schuf Bartonini eine ganze Reihe von Büsten für Persönlichkeiten seiner Zeit, u.a. für den Komponisten Mehul und Luigi Cherubini.
Niccolò Machiavelli, Loggia degli Uffizi, Florenz
Sein bedeutendster Auftraggeber jedoch war Napoléon Bonapates, der auch für seine Familienangehörigen Skulpturen in Auftrag gab. 1807 ernannten ihn Napoléon und dessen Schwester Elisa Baciocchi trotz des Widerstandes lokaler Künstler zum Direktor der scuola di scultura dell'Accademia di Carrara, wo er offizieller Bildhauer der Bonaparte-Familie war. 1814 begleitete er Napoléon nach Elba, der sich dorthin nach der Niederlage bei Leipzig zurückgezogen hatte. Im Juni 1815, nach der verlorenen Schlacht bei Waterloo, ging Bartolini zurück nach Italien und ließ sich als freier Künstler in Florenz nieder, bevor er 1839 als Nachfolger von Paolo Ricci zum Dozenten der Accademia di Belle Arti di Firenze berufen wurde, wo er vehement die Überlegenheit der natürlichen über die ideale Schönheit predigte. Allerdings hatte er wegen seiner Vergangenheit als Bonapartist, aber auch wegen seiner wachsenden Abneigung gegen den neoklassischen Geschmack keinen leichten Stand. Er erreichte sein lebenslang angestrebtes Ziel im Jahr 1839, als Kaiser Leopold II. ihn zum Bildhauer der Accademia delle Belle Arti ernannte.
Verheiratet war Bartolini mit Maria Anna Virginia Boni, mit der er vier Kinder hatte..
Liegende Bacchantin (ca. 1834)
Bild: Daderot (06/2016) Wikipedia.en
Florenz, Basilica di Santa Croce
Omnibus salutem!