Deutscher Klavierbauer; Erfinder der “Wiener Mechanik” des Hammerklaviers; Jugendfreund Friedrich von Schillers, mit dem er 1782 von der Karlsschule nach Mannheim floh, heiratete 1794 Nanette Stein (*1769, †1833), die Tochter des Klavierbauers J.A. Stein, verlegte die Steinsche Werkstatt nach Wien, die ab 1802 als Nanette Streicher née Stein firmierte und führend im Wiener Klavierbau wurde (Verbesserung der Mechanik; ausgewogener, durchsichtiger Klang).
Wien, Zentralfriedhof
Deutscher Erfinder; gilt als einer der Erfinder des Automobils, entwickelte 1870 das erste Fahrzeug mit elektrisch gezündetem Benzinmotor, dem weitere Modelle folgten. Er meldete zahlreiche Patente an, u.a. für Vergaser und Magnetzündung.
Österreichischer Erfinder; entwickelte als Artillerieoffizier der k.u.k. Armee 1874 die Stahlbronze, eine spezielle Metallegierung, die sich durch außergewöhnliche Elastizität und Zähigkeit auszeichnet und zur Erzeugung neuartiger Geschützrohre geeignet war. Zuvor war er einer der ersten Schöpfer sogenannter Lebensräder, die rotierende Bewegungsphasenbilder von Pferden, Tänzern und anderen Motiven zeigten, indem er 1845 die “Zauberscheiben“ des Mathematiker und Erfinder Simon Stampfer (*1792, †1864) mit der Laterna magica kombinierte. Diesen “Apparat zur Darstellung beweglicher Bilder“, auch “Nebelbildapparat“ genannt, verkaufte er wenig später für nur 100 Gulden an den Schausteller und Zauberkünstler Ludwig Döbler (*1801, †1864); dieser stellte den Apparat im Januar 1847 im Josefstädter Theater erstmals vor Publikum vor, zog anschließend mit der Erfindung durch die Großstädte Europas und verdiente mit ihr ein Vermögen. Uchartius, hat sich mit der Erfindung, die am Beginn der Entwicklung der Filmtechnik steht, nicht weiter beschäftigt. Depressiv veranlagt, setzte Uchatius seinem Leben durch Selbsttötung ein Ende.
Der von Uchatius entwickelte Projektor.
Österreichischer Ingenieur albanischer Herkunft; studierte nach dem Besuch des k.u.k. Militärkollegiums ab seinem 15. Lebensjahr an der Universität Padua, wo er im Alter von 17 Jahren promovierte. Von 1836 bis 1837 hielt er sich zum Studium des Eisenbahnwesen in England und anderen europäischen Staaten auf. 1842 wurde er zum Gesamtplanungsleiter der zukünftigen südlichen Staatseisenbahn berufen und unternahm aus diesem Grunde eine Studienreise in die Vereinigten Staaten. Zwischen 1848 und 1854 baute er die erste Hochgebirgsbahn, die Semmeringbahn, die den Gebirgspaß in 897 m Höhe in zwei 1.430 m langen Tunnelröhren unterfährt Zunächst war das Projekt als zu teuer bzw. nicht realisierbar in die Schublade gelegt worden. erst als es im Zuge politischer Ereignisse zu Unruhen kam, beschloß man innerhalb von nur weniger Tage den Bau, um die unruhigem Massen von der Straße zu holen und zu beschäftigen. Am 17.7.1854 wurde die Trasse für den Personenverkehr freigegeben. Schon lange vorher hatte sich Ghega um zugkräftige Lokomotiven kümmern müssen, da die vorhandenen nicht in der Lage gewesen wären, die Steigungen zu überwinden. Ghega entwarf außerdem das Eisenbahnnetz für die gesamte Habsburger Monarchie. Die noch von ihm entworfene Eisenbahnstrecken in Siebenbürgen konnte er allerdings nicht mehr realisieren, da er verstarb.
Viadukte an der Krauselklause (um 1900)
Alois Negrelli Ritter von Moldelbe
Österreichischer Ingenieur; war im Eisenbahn-, Straßen-, Wasserbau in Italien, der Schweiz und Österreich führend tätig; wurde 1855 Generalinspekteur der österreichischen Staatsbahnen, entwarf einen Plan zum Bau des Sueskanal, nachdem er berechnet hatte, daß Niveaugleiche zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer herrsche. Der französische Diplomat und Ingenieur Ferdinand de Lesseps realisierte schließlich, nachdem er von dem ägyptischen Vizekönig Said Pascha (*1822, †1863) eine Konzession für den Bau erhalten hatte, zwischen 1859 und 1869 Negrellis Plan.
Deutscher Ingenieur; gilt als Erfinder des Ringofens und des Ziegelbrennens in industriellen Stil; er schaffte es als erster, verschiedene technische Einzelkomponenten so miteinander zu verbinden, daß diese sich in Form eines neuen Ofentyps sehr rasch in der ganzen Welt durchsetzen konnten. In der Aufbruchstimmung der Gründerzeit waren Ringöfen und Zick-Zack-Öfen zum Brennen von Ziegel, Kalk und Zement Symbol für Fortschritt und Effizienz, Sparsamkeit und industriellen Fortschritt. Bis in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts beherrschten sie das gesamte Ziegeleiwesen und wurden erst dann durch Tunnelöfen abgelöst. Heute gibt es in Deutschland, Europa und Übersee noch einige Ringöfen, die als technische, produzierende Denkmale, als Ziegeleimuseen oder als verwehte Spuren in der Landschaft bewahrt werden.
Berlin, Friedhof Dorotheenstädt. u. Friedrichswerdersche Gemeinde
Leopold Alexander Friedrich Arends
Deutscher Ingenieur; war zunächst Apotheker, studierte dann aber an der Universität Dorpat (heute Tartu, Estland) Philosophie, Geschichte und Sprachwissenschaften. Im Jahr 1841 wurde er Hauslehrer bei einer kurländischen Adelsfamilie. 1844 ging er nach Berlin. 1848 trat Arends einem studentischen Freikorps bei, das im Folgemonat jedoch wieder aufgelöst wurde. 1859 wurde er in den Lehrkörper des neu gegründeten Berliner Handwerkervereins berufen.
Arends war der Erfinder eines der frühesten Kurzschriftsysteme (sogenannte Arendsche Stenographie) - allerdings wurde nachweislich bereits im Altertum, spätestens ab Mitte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts Kurzschrift verwendet. Kurzschrift hatte er bereits Mitte der 1840er Jahre kennengelernt, aber im Laufe der Beschäftigung mit ihr verbesserte er sie und brachte im Jahr 1850 Lehrtafeln seiner eigenen Kurzschrift heraus; ein vollständiges Lehrbuch erschien erst im Jahre 1860.
Berlin, Französischer Friedhof (Liesenstr.)
Hinweis: Im Hintergrund links das Grab Fontanes.
Hinweis: Carl von Ghega wurde urspr.auf dem Allgemeinen Friedhof Währing beigesetzt, später dann auf den Zentralfriedhof überführt.
Wien, Allgemeiner Friedhof Währing (jetzt Währinger Park)
Wien, Zentralfriedhof
Wien, Zentralfriedhof
Wien, Zentralfriedhof
Wien, Zentralfriedhof
(r.) Zustand vor der vollständigen Wiederherstellung der Grabstätte durch die Arbeitsgemeinschaft deutscher Stenographie-Systeme (ADS)
Adolphe Sax eigentl. Antoine Joseph Sax
Belgischer Instrumentenbauer; eines von elf Kindern eines Kunsttischlerer; besuchte das Konservatorium in Brüssel und studiert dort Flöte und Klarinette. Seine erste selbstständige Arbeit als Instrumentenbauer in der Werkstatt seines Vaters war die Vervollkommnung von Klarinette und Bassklarinette (1840). Diese Verbesserungen und akustische Studien führten ihn zur Konstruktion des Saxophons; ab 1842 unterhielt er eine eigene Werkstatt in Paris. Ab 1857 war er Saxophonlehrer am am Pariser Konservatorium und ab 1858 Direktor des Bühnenorchesters der Pariser Oper.
Paris, Cimetière de Montmartre
US-amerikanischer Mechaniker und Erfinder; jüngstes von sechs Kindern eines Farmerehepaars; verließ sein Elternhaus im Alter von 20 Jahren und ließ sich in Troy (NY) nieder, wo er als Kutscher Arbeit fand. 1836 zog er mit seiner Frau, die er 1834 geheiratet hatte und seinen beiden Kindern in die Vermont Hills, betrieb dort eine Windmühle, die er, als sie nicht genug Geld erwirtschaftete, in ein Sägewerk umwandelte. Als sich auch dieser Betrieb nicht rentierte, warf er sich auf den Bau von Kutschen; wieder aber blieb der Erfolg aus. Nachdem seine Frau gestorben war und ihn mit jetzt drei Kindern zurückgelassen hatte, heiratete er - jetzt 34 Jahre alt - ein zweites Mal und zog mit seiner Familie für einen Neubeginn nach Albany (NY). Dort arbeitete er drei Jahre lang als Mechanikermeister in der Firma O. Tingley & Company, einem Hersteller von Bettgestellen. 1852 wechselte Otis zu dem Bettgestellhersteller Maize & Burns nach Yonkers (NY), bei der er diverse Maschinen installierte. Beauftragt mit der Konstruktion eines Lastenaufzugs, begann er darüber nachzudenken, wie Unfälle mit Aufzügen - bereits seit 1850 gab es Dampfaufzüge und hydraulische Aufzüge - verhindert werden könnten. 1853 erfand er eine Sicherheitsfangvorrichtung für Aufzüge, welche beim Reißen des Halteseils einen Absturz der Kabine verhindern. Im Jahre 1856 installierte er den erste, mit einer solchen Fangsicherung ausgerüsteten Personenaufzug in New York. Mit dieser Erfindung hat Elisha Otis den Bau von Wolkenkratzern erst ermöglicht. Heute ist die von ihm gegründete Otis Elevator Company der größte Hersteller von Aufzugsanlagen ; der u.a.die Aufzugsanlagen im Eiffelturm, im Empire State Building und World Trade Center baute.
Otis demonstriert die von ihm erfundene Freifall-Sicherheitskonstruktion im Jahre 1854 auf der Exhibition of the Industry of All Nations in New York City
Yonkers (Westchester County; N.Y.), Oakland Cemetery
Omnibus salutem!