11. Sept. 2001

Lidija Andrejewna Ruslanowa [russ. Лидия Андреевна Русланова]

 In ihrer typischen Bühnenkleidung

Russische Sängerin; die Tochter einer armen Bauernfamilie wuchs nach dem Tod ihrer Eltern in einem Waisenhaus auf und arbeitete später in einer Möbelfabrik; mit 16 Jahren gab sie am Opertheater von Saratow ihr erstes Konzert; während des Zweiten Weltkrieges sang sie für die Soldaten an der Front und wurde zu einem Symbol des russischen Menschen und des Mutterlandes. Dort lernte sie ihren späteren Mann, General Wladimir Wiktorowitsch Krjukow, kennen. Nach der Kapitulation des Deutschen Reiches nahm sie an einem gewaltigen Konzert in der Nähe des Reichstags teil und sang das populäre Lied von den Walenki (=typisch russische Stiefel). Sie war auch die erste Interpretin des Liedes Катюша (Katjuscha).

1. Strophe
Расцветали яблони и груши,
Поплыли туманы над рекой.
Выходила на берег Катюша,
На высокий берег на крутой.

Anläßlich einer der stalinistischen Säuberungswellen wurden sie und ihr Mann 1948 in Haft genommen. Da sie sich weigerte gegen ihren Mann auszusagen, wurde sie für fünf Jahre nach Sibirien verbannt und konnte erst 1953 nach dem Tod Stalins zurückkehren.

Wladimir Wiktorowitsch Krjukow [russ. Владимир Викторович Крюков]

Russischer General und populärer Sänger; Sohn eies Postbeamten; Ehemann der Sängerin Lidija Andrejewna Ruslanowa; diente seit 1918 in der Roten Armee. Im russisch-finnischen Krieg war er seit Februar 1940 Kommandeur eines Infanterie-Regiments und ab Mai Kommandeur der 8. Infanterie-Brigade. Während des Großen Vaterländischen Krieges stieg er bis zum Generalleutnant auf und wurde am 6.4.1945 für Führung seiner Einheiten und für seine Tapferkeit mit dem Lenin-Orden und der Medaille Goldener Stern ausgezeichnet. Außerdem wurde er zum Helden der Sowjetunion ernannt. 1948 wurde er wegen angeblicher “Aneignung von Vermögenswerten in großem Umfange”(er soll Möbel, Gemälde und andere Kunstgegenstände beiseite geschafft haben) verhaftet (10 Tage später auch seine Frau) und 1951 zu einer Freiheitsstrafe in einem Arbeitslager von 25 Jahren verurteilt und sein gesamtes Eigentum eingezogen. Nach Stalins Tod wurde er im July 1952 aus der Haft entlassen. Im Jahr 1954 absolvierte Krjukow Kurse an der Militärakademie des Generalstabs und arbeitete ab 1955 als stellvertretender Leiter der Akademie für Militärgerichtsbarkeit. 1957 trat er von seinen Ämtern zurück.

Auszeichnungen u.a.: Goldener Stern des Helden der Sowjetunion.

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11. Sept. 2001

Leonid Witaljewitsch Sobinow [russ. Леонид Витальевич Собинов]

ca. 1910

Russischer Sänger; Sproß einer nicht reichen kleinbürglichen Familie. Nach dem frühen Tod seiner Mutter und dem seines Vater im Jahre 1912 kaufte Leonid seinen Geschwistern ihre Erbteile ab und erstellte ein Umbauprojekt des Hauses. Das Haus sollte wie in der Zeit seiner Kindheit aussehen, in dem er eine glückliche Zeit verbracht hatte. Aber die Pläne und Hoffnungen von Leonid scheiterten an der Revolution. Er studierte Jura an der Moskauer Universität und an der Philharmonieschule. Sobinows Karriere begann 1898, als er ins Imperatorskij Bolschoj Theater kam. Er wurde von den Zeitgenossen “erster Tenor Rußlands” und von den Kritikern “Orpheus der russischen Bühne” genannt. Er war der größte Meister bel canto und hatte als Vokalist alle seinen Vorgänger auf der russischen Opernbühne übertroffen. Er stand in einer Reihe mit den bekanntesten europäischen Sängern.

Als Romeo in Gounods Romeo und Julia

 

 

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Carlos Gardel eigentl. Charles Romuald Gardés

1917                 1933

Argentinischer Tangosänger; unehelicher Sohn einer Französin, die 1893 nach Argentinien ausgewandert war. Zunächst trat Gardel, der im Stadtteil Abasto aufwuchs, in Cafés und Restaurants in der Nachbarschaft auf, nimmt ab 1910 den Namen Gardel an. Trotz eines Lungensteckschußes, von dem er zwar genaß, sich aber nie vollständig erholte, sang er weiter und spezialisierte sich Anfang der 1920er Jahre auf den Tangogesang. Er sang jedoch nicht nur, sondern komponierte auch im typischen Tangostil und schuf somit viele “Evergreens”. Er hatte Auftritte in Europa und war bald in Spanien ebenso bekannt wie in Argentinien. Gardel wirkte auch in einer Reihe von (Musical-)Filmen mit, sowohl in seinem Heimatland als auch in Europa und den Vereinigten Staaten, u.a. in Flor de durazno (1917), Las luces de Buenos Aires (1931), La casa es seria (1933), El día que me quieras (1935), Tango Bar (1935).

Seine Karriere wurde jäh beendet, als er gemeinsam mit seinem Freund Alfredo Le Pera und weiteren Begleitern bei einem Zusammenstoß zweier Flugzeuge auf der Landebahn des Flughafens der Stadt Medellín in Kolumbien ums Leben, als er sich auf einer Vortragsrteise befand.

Lieder u.a.: Mi Buenos Aires querido, Volver, Por una cabeza, El día que me quieras.

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Buenos Aires, Cementerio del la Chacarita

Erna Dorothea Luise Sack née Weber

      Bild

 

Deutsche Sängerin (Koloratursopran); nach einem Gesangsstudium in Prag und anschließend in Berlin, verpflichtete Bruno Walter sie 1928 als Elevin an die Berliner Staatsoper. 1930 wechselte sie an das Staatstheater Bielefeld, 1931 an die Staatsoper in Dresden, deren Mitglied sie bis 1941 blieb und wo sie u.a. in der Uraufführung der Oper Die schweigsame Frau (1935) von Richard Strauss die Rolle der Isotta sang. Ab 1935 trat sie an allen großen Bühnen der Welt auf. Ihre Fähigkeit, das viergestrichene “C” zu singen, brachte ihr den Beinamen “Die deutsche Nachtigall” ein. 1937 feierte sie an der Chicagoer Oper große Erfolge als Rosina im Barbier von Sevilla und als Lucia di Lammermoor in Gaetano Donizettis gleichnamiger Oper, und im selben Jahr gastierte sie an der Oper von Rom als Königin der Nacht Mozarts Die Zauberflöte. Sie trat u.a. in den Filmen Blumen aus Nizza (1936) und Nanon (1938) in Hauptrollen in Erscheinung, in letzterem als Partnerin von Johannes Heesters und sang das Lied Heut’ ist der schönste Tag in meinem Leben. Während des Zweiten Weltkrieges unternahm sie vorwiegend Tourneen nach Schweden, der Schweiz und in die Türkei. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging sie auf ausgedehnte Vortragstourneen, auf denen sie besonders in südamerikanischen Staaten (Brasilien, Argentinien, Uruguay und und Chile) erfolgreich war; aber auch in Kanada, wo sie mit ihrem Mann Hermann, den sie 1921 geheiratete hatte, für einige Zeit lebte, war ihre Gesangskunst beliebt. Nach Konzertreisen durch das südliche Afrika inklusive Südwest-Afrika (heute Namibia) kehrte sie 1950 in die Bundesrepublik Deutschland zurück und feierte auch hier wieder Erfolge während einer Marathonkonzertreise, gefolgt von Reisen durch Australien und Neuseeland. 1954/55 unternahm sie zwei erfolgreiche Konzertreisen durch die Vereinigten Staaten, wo sie sich 1956 in Kalifornien niederließ, bevor sie erneut nach Deutschland zurückkam, um ihren Wohnsitz zunächst in Murnau, dann ab 1966 in Wiesbaden zu wählen.

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Wiesbaden, Südfriedhof

George Harrison

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Englischer Rocksänger; der Sohn eines Busfahrers, jüngstes von vier Kinder; gelernter Eletromechaniker, kaufte sich im Alter von 13 Jahren seine erste Gitarre. Als er 15 Jahre alt war, nahm ihn sein Schulfreund Paul McCartney (*1942) zu einer Band namens The Quarrymen mit, die von John Lennon gegründet war und aus der sich die Beatles entwickelten. Als Mitglied der Beatles (John Lennon, Paul McCartney und Ringo Starr) war er der “stille” Beatle. Während seiner Zeit in der Gruppe der Beatles schrieb er 22 Songs, darunter If I Needed Someone, Taxman, Here Comes The Sun und 1968 While My Guitar Gently Weeps. Nach der Trennung der Beatles 1969/70 hatte er mit My Sweet Lord 1970 seinen ersten Superhit. 1987 gelang George Harrison ein Comeback; sein Song Got My Mind Set On You wurde Nummer 1 in den Vereinigten Staaten. Zwischen 1988 und 1990 war George Harrison Mitglied der Gruppe Traveling Wilburys, zu der Bob Dylan, Jeff Lynne, Tom Petty und Roy Orbison gehörten, die zwei erfolgreiche Alben veröffentlichte: Traveling Wilburys Vol. 1 (Oktober 1988) und Traveling Wilburys Vol. 3 (Oktober 1990).

Im Jahr 1969 kam Harrison in Mönchen in Kontakt mit der Hare-Krishna-Bewegung, wurde ein Anhänger ihres Gründers A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada und nahm mit Mönchen des Londoner Krishna-Tempels im Jahr 1969 die Single Hare Krishna Mantra auf, der ein Jahr später die Single Govinda folgte. 1973 schenkte er der Hare-Krishna-Bewegung ein in der Nähe Londons gelegenes großes Landgut, das als Bhaktivedanta Manor bekannt wurde und zu einem der größten Krishna-Tempel der westlichen Welt wurde.

Wie schon John Lennon im Jahre 1980, wurden auch er sowie seine Frau am 30.12.1999 in Friar Park, seinem Herrenhaus in Henley-on-Thames, Ziel eines Mordanschlags durch den geistig verwirrten Briten Michael Abram, überlebte diesen jedoch. George Harrison starb an den Folgen einer Krebserkrankung.

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Indien, Asche im Ganges verstreut

11. Sept. 2001
Bild: KN (16.10.2006)
Bilder: Faridee Cruz (03/2007) flickr.com

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Hörproben auf You Tube

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Moskau, Friedhof am Neujungfrauenkloster

Moskau, Friedhof am Neujungfrauenkloster

Moskau, Friedhof am Neujungfrauenkloster

Alfred Garrijewitsch Schnittke [russ. Альфред Гарриевич Шнитке]

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Russischer Komponist; der Sohn des jüdischen, aus Frankfurt am Main stammenden Journalisten Harry Schnittke und der wolgadeutschen Deutschlehrerin Marie, née Vogel, ging während des Zweiten Weltkrieges in der Nähe Moskaus zur Schule, erhielt nach dem Ende des Krieges in Wien von 1946 bis 1948 seine Ausbildung, studierte von 1954 bis 1958 am Moskauer Konservatorium Komposition und Instrumentation und begann während der “Tauwetterperiode” unter Chruschtschow die avantgardistischen Techniken des Webern-Schülers Philipp Herschkowitz zu studieren. Ab 1972 arbeitete er als freier Komponist, wobei er bis 1990 ca. 60 Musiken für Filme komponierte, womit er seinen Lebensunterhalt verdiente. Ab 1970 fanden seine Kompositionen internationale Anerkennung. Beim Zusammenbruch der Sowjetunion emigrierte er nach Deutschland und lehrte vier Jahre (bis 1994) an der Hamburger Musikhochschule. Nach einem dritten Schlaganfall kehrte er nach Moskau zurück.

Schnittke zählte wegen seiner Vielseitigkeit und Schaffenskraft zu den wichtigsten Komponisten seiner Generation.

Sein Sohn Andrej war zunächst neben seinem Vater in Moskau beigesetzt, worden, wurde aber später nach Hamburg-Ohlsdorf umgebettet.

Werke u.a: Nagasaki (1958), Historia von D. Johann Fausten (1983-1990), Leben mit einem Idioten (1991), Gesualdo (1994), Peer Gynt (1986).

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Ludwig Gustav Hirsch

 

 

Österreichischer Liedermacher und Schauspieler; Sohn eines Arztes; wuchs in Wien-Leopoldstadt auf und begann ein Grafikstudium an der Hochschule für angewandte Kunst, gab das Studium jedoch auf, besuchte statt dessen die Schauspielschule Krauss in Wien und debütierte 1973 am Stadttheater Regensburg, bevor er an den .Vereinigten Bühnen Wuppertal und später auch am Hamburger Thalia-Theater spielte. 1975 wurde er Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt Wien.

In den später 1970er Jahren wurde er aufgrund seiner düsteren und morbiden poetischen Lieder als Liedermacher bekannt. wie Komm, großer schwarzer Vogel, das der Sender Ö3 aus Angst, es könne Menschen wegen seiner morbiden Atmosphäre anregen, Selbstmord zu begehen, nicht mehr nach 22h00 spielte, oder Sternderl schaun. 1978 erschien seine erste LP Dunkelgraue Lieder, die ihm in Österreich gleich zweimal Platin einbrachte, Das Stück I lieg am Ruckn wurde zu einem der Klassiker. 1981 tourte er das erste Mal durch Deutschland, wobei er in 17 Städten auftrat. Für sein Studioalbum Perlen erhielt er den Amadeus Austrian Music Award. Ein neues Album erschien im Mai 2006 mit dem Namen In Ewigkeit Damen. Insgesamt brachte er 22 LPs heraus. Er moderierte außerdem die Sendung Siesta beim österreichischen Rundfunksender Ö3.

Ludwig Hirsch, bei dem eine “Raucherlunge“ diagnostiziert worden war, nahm sich das Leben, indem er sich aus dem zweiten Stock eines Wiener Krankenhauses stürzte..

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Bilder: Otto Prohaska (12(2018)

Wien, Gersthofer Friedhof

Theodor Fürchtegott Kirchner

 

Deutscher Komponist, Dirigent, Organist und Pianist; erhielt bereits frühzeitig Unterricht in Klavier und Orgel. Ab 1838 setzte er seine musikalische Ausbildung in Leipzig fort, wo er die Bekanntschaft mit Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy machte. Nach Beendigung seines Studiums trat Kirchner als erster Schüler in das neugegründete Konservatorium Leipzigs ein. Kurze Zeit später ging er auf Empfehlung Mendelssohns nach Winterthur in die Schweiz, wo er die Stelle des Organisten an der dortigen Stadtkirche antrat. Parallel dazu gab er Konzerte und wirkte als Musiklehrer. Ab 1862 war er als Dirigent in Zürich tätig, wo er die Abonnementskonzerte der Allgemeinen Musik-Gesellschaft (AMG) leitete. Hier machte er die Bekanntschaft mit Johannes Brahms, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte, sowie mit Friedrich Hegar. Im Jahre 1872 verließ er die Schweiz und kehrte nach Deutschland zurück, wo er u.a. ab 1872 Meiningen als Musiklehrer wirkte, sowie ein Jahr später Würzburg; wo er die Stellung des Direktors der dortigen Musikschule bekleidete. Ab 1876 war er einige Jahre als Musiklehrer in Leipzig tätig und wechselte im Jahre 1883 an das Dresdner Konservatorium. Dort gehörte zu seinen Schülern Georg Pittrich. Im Jahre 1890 ging Kirchner nach Hamburg, wo er fast erblindet und durch mehrere Schlaganfälle gelähmt starb.

Theodor Kirchner, der als der Hauptvertreter der Klavierminiaturistik der Romantik gilt, schuf mehr als 1.000 Kompositionen. Daneben bearbeitete er eine Vielzahl der Werke Schumanns und Brahms’ für das Klavier. Des Weiteren schrieb er Arrangements zu Stücken u.a. von Ludwig van Beethoven, Edvard Grieg, Joseph Haydn und Franz Schubert.

Verheiratet war Kirchner seit 1868 mit der Sängerin Maria Schmidt.

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Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Arthur Rubinstein

Bild: Carl Van Vechten (1937) 

 

US-amerikanischer Pianist polnischer Herkunft; siebtes und jüngstes Kind des Eigentümers einer kleinen Textilmanufaktur; gab bereits mit fünf Jahren als musikalisches Wunderkind sein erstes Konzert. Er studierte in Warschau bei Alexander Rózycky und Jan Paderewski und in Berlin u.a. bei Max Bruch. 1897 gab er sein erstes wichtiges Konzert unter Joseph Joachim in Paris, 1901 trat er zum ersten Mal mit den Berliner Philharmonikern auf, ebenfalls unter Joseph Joachim. Nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht im Jahr 1940 übersiedelte Rubinstein in die Vereinigten Staaten (obgleich er später weltweit Tourneen unternahm, spielte er aber nie mehr in Deutschland, um nach eigenen Worten das Andenken an die Opfer des Holocaust aufrechtzuerhalten).

Rubinstein, der einer der bedeutendsten Pianisten des 20. Jahrhunderts, sowohl als Solit als auch Kammermusikpartner;, war Interpret der Werke der Wiener Klassik, Franz Schuberts und zeitgenössischer Komponisten; und er gilt als einer der bedeutendsten Chopin-Interpreten der Werke Frédéric Chopins. Er spielte zusammen mit dem Geiger Eugène Ysaÿe und gründete mit dem Geiger Jascha Heifetz und dem Cellisten Emanuel Feuermann (später mit Gregor Piatigorsky) ein legendäres Trio.

Zu den wichtigsten, ihm perönlich gewidtmeten Werken, zählen u a. die Sinfonia concertante von Karol Szymanowski und die Fantasia Baetica von Manuel de Falla.

Autobiographie in zwei Bänden: My Young Years (1973, dt. Erinnerungen: Meine frühen Jahre), My Many Years (1980, dt. Mein glückliches Leben).

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Jerusalem, Jerusalem Forest

Bilder: dr. avishai teicher (09/2016) Wikipedia.en
Bilder: dr. avishai teicher (09/2016) Wikipedia.en

Karl August Franz Sales Freiherr von Perfall

1901

 

Deutscher Intendant, Komponist und Dirigent; einem altbayerischen Adelsgeschlecht entstammend; der Sohn eines königlichen Kämmerers; erhielt bereits als Kind Musikunterricht; entschloß sich nach der erfolgreichen Aufführung seiner Kompositionen zum Künstler-Maskenfest 1849 im Odeon ganz der Musik zu widmen und Berufsmusiker zu werden und wurde Schüler des Leipziger Thomaskantors Moritz Hauptmann. 1852 wurde Perfall Dirigent des Münchner Gesangvereins Liedertafel und komponierte Lieder, Chorwerke, Konzertstücke und die Musik zu den Künstlermaskenfesten 1850/1852 und 1854. 1853 wurde seine erste Oper, Sakuntala, in München uraufgeführt. 1854 gründete er den Münchener Oratorienverein, den er bis 1864 leitete. Danach wurde Karl von Perfal, der 1855 bereits zum königlichen Kammerherren. ernannt worden war, zum Hofmusikintendant, 1867 zum Intendant der königlich bayerischen Hoftheater und 1872 zum Generalintendant ernannt. Von 1868 bis 1892 war Perfall Intendant der königlich bayerischen Hof- und Residenztheater. Karl von Perfall war von 1859 bis zu seinem Tode war er Mitglied der Zwanglosen Gesellschaft München.

Aufgrund von 742 Aufführungen der Werke Richard Wagners hat Karl von Perfall wesentlich zu dessen Durchbruch beigetragen. Unterstützt hat er die Werke Wagners, dem er kritisch gegenüberstand alledings auch dessen Genie anerkannte, nicht zuletzt aus Loyalität gegenüber des Förderer, König Ludwig II., aber auch an der Anerkennung von Wagners Genie.

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Bilder: Parsifal von Pallandt (05/2018)

München, Alter Südlicher Friedhof

Bilder: Parsifal von Pallandt (02/2022)
Musiker X

Omnibus salutem!