Slowakische Opernsängerin (Sopran); Tochter des deutschstämmigen Gustav Gruber und dessen Frau ungarischer Frau Etelka; sang bereits im Schulchor und im Kinderchor des Rundfunksenders, wo ihre Stimme bereits aufgefallen war. Der Gemeindepfarrer, der ihr Talent erkannte, empfahl den Eltern, ihre Tochter eine professionelle musikalische Ausbildung angedeihen zu lassen. So begann die 15-jährige Edita, die eigentlich Krankenschwester werden wollte, ein sechsjähriges Musikstudium am Konzervatórium v Bratislave (Bratislavaer Konservatorium), wo Mária Medvecká ihre Gesanglehrerin wurde. Anschließend setzte sie ihr Studium an der Akademie der darstellenden Künste in Bratislava (VŠMU) fort. Während ihres Studiums dort war sie Sängerin des Volksensembles Lúčnica und trat mehrmals im Slowakischen Nationaltheater auf; später studierte sie bei Ruthilde Boesch in Wien. Ihr Debüt gab sie in Bratislava mit der Rosina in Gioacchino Rossinis Barbier von Sevilla, bevor sie sich in Wien mit der Rolle der Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte vorstellte; mit dieser Rolle blieb sie zwei Jahrzehnte lang weltweit konkurrenzlos.
45 Jahre lang währte die Karriere Edita Gruberovás, die zu den führenden Koloratursopranistinnen ihrer Zeit gehörte, was ihr Beinamen wie “Königin der Koloratur“, “Hohepriesterin des Belcanto“ oder “slowakische Nachtigall“ eintrug, bis sie sich im März 2019 im Alter von 72 Jahren im Münchner Nationaltheater bei einem 58 Minuten anhaltenden Schlußapplaus verabschiedete und sich in das Privatleben zurückzog.
Zollikon Dorf (Schweiz), Friedhof
Deutscher Sänger (Bass) und Moderator; Sohn von Walter Emmerlich, der Ende des 2. Weltkrieges als Soldat fiel, und dessen Frau Gertrud; Als diese 1955 an einer Nervenkrankheit verstorben war, kam der 10jährige Gunther zu seiner älteren Schwester Ursula, die ihn adoptierte.
Nachdem er das Abitur abgelegt und anschließend eine Ausbildung als Betonbauer beim VEB Bau-Union Gera/Jena gemacht hatte, studierte Emmerlich zunächst an der Ingenieurschule für Bauwesen Erfurt, brach diese Ausbildung jedoch ab, um sich der Musik zuzuwenden. Danach stusierte er von 1967 bis 1972 Operngesang bei Hans Kremers an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar sowie bei Eleonore Elstermann und Johannes Kemter; zusätzlich besuchte er Kurse bei dem russisch-armenischer Bariton Pawel Lisizian. Während dieser Zeit trat er in der Sendung Notenbank des Fernsehens der DDR als Jazzsänger auf.
Dresden, Waldfriedhof Weißer Hirsch
Robert Long bürgerl. Jan Gerrit Bob Arend Leverman
Niederländischer Liedermacher; wuchs bei seiner geschiedenen Mutter in Ederveen in der Provinz Gelderland auf und geriet wie seine Mutter auch regelmäßig mit den überwiegend orthodoxen protestantischen Dorfbewohnern aneinander.
Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Schaufensterdekorateur und sang nebenbei in einer Amateurband, deren Musik vom Beat und den frühen 1960er Jahren. beeinflußt war. Begonnen hatte seine Karriere in der niederländischen Kabarettszene. Seine Unit Gloria hatte Erfolg mit niederländischen Schlagern. Dies war ihm jedoch zu langweilig, und er begann, seine eigenen Texte zu schreiben.
Leverman nannte sich fortan aufgrund seiner Körperlänge von 1,92 m Robert Long und hatte Anfang der 1970er Jahre erste Erfolge als Liedermacher. Seine erste Langspielplatte veröffentlichte er in den Niederlanden 1974; sein Erfolg in Deutschland begann 1981 mit seiner zweiten deutschsprachigen LP Homo Sapiens, die . auf Platz 27 in den deutschen Longplay-Charts kam. Seine größten Erfolge hatte er in Deutschland zu Beginn der 1980er Jahre mit Liedern wie Feste Jungs, Wenn man mich mal fragen würde und Tolerant. Feste Jungs wurde auch von Katja Ebstein (*1945) aufgenommen für ihr Album He du da. Außerdem sang er die Titelmelodie der niederländische Kinder-Krimiserie Q & Q und die niederländische Titelmelodie der Kinderserie Gummibärenbande.
Long schrieb außer den Texten auch die Musik selbst und arbeitete mit dem erfolgreichen Komponisten und Arrangeur Erik van der Wurff zusammen.
Viele seiner niederländischen Texte wurden seit 1979 von dem deutschen Librettisten Dr. Michael Kunze (*1943) ins Deutsche übertragen. Long schrieb außer den Texten auch die Musik selbst und arbeitete mit dem erfolgreichen Komponisten und Arrangeur Erik van der Wurff zusammen.
Den Haag, Begraafplaats Sint Petrus Banden
Inschriften: Auf dem Grabstein steht der von Long gewünschte letzte Satz seines Liedes Grabspruch ("Grafschrift") ”Einer zumindest war hier, der ihn wirklich geliebt hat"; auf dem Stein vor der Säule “Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn".
Britischer Rockmusiker, Maler und Autor; besuchte von 1957 bis 1961 die Joseph Wright School of Art und studierte anschließend von 1961 bis 1965 am Derby College of Art Grafik und Malerei, wo er Nick Cudworth (Klavier, Akustikgitarre) traf. Seine Liebe zu amerikanischen Bluesmusikern entwickelte sich, ebenso wie sein Talent an der Gitarre, im Gesang sowie beim Verfassen von Texten.
Nach Abschluß seiner künstlerischen Ausbildung arbeitete er zunächst von 1965 bis 1968 als Sozialtherapeut und psychiatrischer Krankenpfleger am Whittingham Hospital in der Nähe von Preston in Lancashire und anschließend als Drogenberater für das ”The Soho Project“ in London. Schon während dieser Zeit der Arbeit mit psychisch Kranken trat er regelmäßig auf. Anschließend gewannen seine musikalischen Ambitionen an Bedeutung, so daß er 1969 einen Plattenvertrag unterzeichnete.[
1973 trat Coyne bei The Old Grey Whistle Test der BBC auf und spielte mit dem Gitarristen Gordon Smith und dem Schlagzeuger Chilli Charles I Want My Crown und House on the Hill.
1975 traten er und seine Band beim alternativen Festival auf, das als Protest gegen den Eurovision Song Contest (ESC) 1975 in Stockholm veranstaltet wurde (1976 wurden Aufnahmen des Konzerts in einem Film veröffentlicht.
In den 1980er- und 1990er Jahren stand er bei vielen Festivals auf der Bühne, vor allem aber in Bayern, dort u.a. beim "Anti-WAA-Festival" 1986 (Wiederaufarbeitungsanlage) 1986 in Burglengenfeld (Ldkrs. Schwandorf) mit über 100.000 Besuchern Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer und BAP mit Frontmann der Toten Hosen, Campino, oder ein Jahr später auf dem "Blue Danube Festival" in Deggendorf (Niederbayern) wo er neben Größen wie Chuck Berry, B.B King und Rory Gallagher, Spider Murphy Gang auftrat.
Nürnberg, Johannisfriedhof
Dick Rivers eigentl. Hervé Forneri
Französischer Sänger und Schauspieler; Sohn eines Schlachters (Metzgers); gehörte zusammen mit Johnny Hallyday und Eddy Mitchell (*1942) Anfang der 1960er Jahre zu den ersten Interpreten, die den französischsprachigen Rock ’n’ Roll in ihrem Heimatland populär machten.
Paris, Cimetière de Montmartre
Deutscher Opernsänger (Bassbariton) und -regisseur;
Zudem war er bayerischer und österreichischer Kammersänger, Mitglied mehrerer Staatsopern und gab Gastspiele auf zahlreichen Bühnen im In- und Ausland.
Dresden-Loschwitz, Neuer Friedhof
US-amerikanische Opernsängerin (Sopran); ursprünglich als Pianistin ausgebildet, schloß sie 1963 ihr Studium am Concordia College mit einem Bachelor of Music ab. Später studierte sie bei Lotte Lehmann im kalifornischen Santa Barbara. Ihr Operndebüt gab sie 1965 mit einer zweiten Operntruppe in San Francisco als Musetta in Giacomo Puccinis La Bohème. Im folgenden Jahr trat sie zum ersten Mal mit der San Francisco Spring Opera auf - als Elvira in Gioacchino Rossinis Opera buffo L'italiana in Algeri.
1966 gewann Armstrong die Metropolitan Opera National Council Auditions1, woraufhin sie vom Haus für kleinere Rollen engagiert wurde. Ihren ersten Auftritt hatte sie dort am 2. Oktober 1966 als eine der Dienerinnen in Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss unter der Leitung von Karl Böhm neben Leonie Rysanek und Christa Ludwig (*1928, †2021). Bis zum Frühjahr 1969 trat sie weiterhin regelmäßig an der Met auf, in Rollen wie der Paggio in Guiseppe Verdis Rigoletto, der Annina in Verdis La traviata oder Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel . 1968 gastierte sie an der Santa Fe Opera als Adina in Gaetano Donizettis L'elisir d'amore.
1974 trat sie zum erstmals in Europa auf, als Micaëla in Georges Bizets Carmen an der Opéra du Rhin in Straßburg. Weitere Aufführungen in Europa folgten, darunter die Titelrolle in Puccinis Tosca am Teatro La Fenice in Venedig und die Elsa im Lohengrin der Bayreuther Festspiele 1979 neben Peter Hofmann in der Titelrolle, in einer Aufführung, die später aufgezeichnet und gefilmt wurde.
Sie trat in Berlin auf und prägte als führende Sopranistin die Deutsche Oper Berlin fast vier Jahrzehnte lang in über 400 Abenden und 24 verschiedenen Rollen An der Deutschen Oper war ihr Mann Götz Friedrich, mit dem sie von 1979 bis zu dessen Tode verheiratet war, Direktor.
Auch in Wien und in Paris, im Royal Opera House trat sie in Alban Bergs Lulu,, in Los Angeles und am Bolschoi-Theater in Moskau auf.
1985 wurde Karan Armstrong in Stuttgart zur Kammersängerin ernannt; 1994 erhielt sie den Titel auch in Berlin.
2015 sang sie die Geneviève in einer konzertanten Aufführung von Pelléas et Mélisande in Turin unter der Leitung von Juraj Valčuha.
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1 Der 1954 jährlich stattfindende Gesangswettbewerb hat sich zum Ziel gesetzt, junge Opernsänger zu entdecken, zu unterstützen, zu fördern und weiterzuentwickeln.
Berlin, Städt. Waldfriedhof Zehlendorf, Potsdamer Chaussee
Deutscher Komponist, Musikwissenschaftler und Essayist; der Sohn eines Buchhalters und einer Hausfrau begann bereits im Alter von elf Jahren zu komponieren, und begann ein Studium bei Eugen Werner Velte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe, wo er auch sein Examen ablegte (zugleich hatte er das Abitur abgelegt). Es folgten weitere Studien Studien in Köln und Freiburg im Breisgau. 1985 wurde Rihm Nachfolger seines Lehrers Velte Professor für Komposition an der Karlsruher Musikhochschule.
Rihms Werkeverzeichnis umfaßt ca. 500 Kompositionen aus nahezu allen Gattungen der Vokal- und Instrumentalmusik. Zu seinen meistgespielten Stücken gehören die Opern Jakob Lenz und Die Eroberung von Mexico,
Rihm war Mitglied des Präsidiums des Deutschen Komponistenverbands, im Präsidium des Deutschen Musikrats sowie im Aufsichtsrat der GEMA.
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Auszeichnungen u.a.: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst, Große Bundesverdienstkreuz mit Stern (2014) Preis der Europäischen Kirchenmusik (2017).
Karlsruhe, Hauptfriedhof
Irma Holder eigentl. Irmgard Ederer
Deutsche Schlagertexterin;
Gärtringen (Ldkrs. Böblingen), Baden-Württemberg
Omnibus salutem!