Charlie Bird Parker eigentl. Charles Christopher Parker

Library of Congress, Bild: William P. Gottlieb no_copyright

US-amerikanischer Jazzmusiker und Komponist; der Sohn armer Eltern spielte zunächst in verschiedenen Big Bands seiner Heimatstadt, bevor er sich in New York rasch schon bald etablieren konnte. Legendär sind seine nächtelangen Jam Sessions. Zusammen mit dem Jazztrompeter Dizzy Gillespie (*1917, †1993) und Miles Davis produzierte er mehrere inzwischen klassische Jazzalben. Er gilt neben diesem und dem Pianisten Thelonious Monk (*1917, †1982) als einer der Schöpfer, herausragendsten Interpreten und Wegbereiter des Bebop im Modern Jazz. Drogen- und Alkoholexzesse zerstörten allmählich seine physischen und psychischen Kräfte, so daß der begnadete Jazzmusiker nach einem Zusammenbruch im Jahre 1946 in seinen letzten Lebensjahren nur noch unregelmäßig und meist mit kleineren Bands spielten konnte.

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Kansas City, Licoln Cemetery

Dusty Springfield eigentl. Mary Isabel Catherine Bernadette O'Brien

 

Britische Pop- und Soulsängerin; sang schon als Kind und schloß sich 1958 der professionellen Gesangsgruppe The Lana Sisters an. Im November 1963 hatte die “White Lady Of Soul” - wie sie später genannt wurde - mit dem Titel I Only Want To Be With You auf dem vierten Platz ihren ersten Hit innerhalb der Top-Ten in den Charts des Vereinigten Königsreichs. Drei Jahre später - im März 1966 - errang sie mit dem Titel You Don't Have To Say You Love Me ihren einzigen Nummer 1-Hit. In den 1960er Jahre gehörten ihre Platten zu den bestverkauften im Königreich. Am Anfang der 1970er Jahre brach der Verkauf ihrer Platten ein. Sie hielt sich viel in den Vereinigten Staaten auf, sie löste den Vertrag mit Atlantic Records und schloß einen neuen mit ABC Dunhill Records. 1973 erschien dort ihr Album Cameo, das be der Kritik gut ankam, aber sich mäßig verkaufte. 1974 sang sie die Erkennungsmelodie für die US-TV-Serie The Six Million Dollar Man. Ihre sonstigen Veröffentlichung hatte jedoch wenig Erfolg. In den 1980er Jahren gelang ihr noch einmal ein Comeback, u.a. mit What Have I Done To Deserve This? (1987) im Duett mit den Pet Shop Boys oder Nothing Has Been Proved (1989). Springfield, die ihren Name "Dusty" erhielt, weil sie sich als Kind wild wie ein Junge benahm, hatte zeitweise mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen. Sie starb an Brustkrebs.

Songs u.a.: A Girl Called Dusty (1964), Ev'rything's Coming Up Dusty (1965), Where Am I Going? (1967), Son of a Preacher Man (1968).

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Henley-on-Thames (Grafschaft Oxfordshire) St Mary the Virgin Church

Bild: Sarah Earnest (12/2006)

Joseph Fernando Macari Sor eigentl. Josep-Ferran Sorts

Spanischer Gitarrist und Komponist; nach dem Tode seines Vaters wurde er von seiner Mutter 1791 in die Klosterschule Montserrat gebracht, weil sie kostenlos war und an ihr Musik unterrichtet wurde. 1795 verließ Sor die Schule und schlug in Barcelona eine militärische Laufbahn ein. 1796 entstanden seine ersten Gitarrenstücke, 1997 seine erste Oper Il Telemaco nell´isola di Calipso. 1802 übernahm er einen Posten als Gutsverwalter in Barcelona, 1804 erhielt er einen königlichen Verwaltungsposten in Andalusien. 1809 leistete er einen Eid auf Joseph Bonaparte, den Bruder Kaiser Napoléons und wurde Polizeihauptkommissar der andalusischen Provinz Jerez. Als die Franzosen 1813 erzwungen waren, Spanien verlassen müssen, ging er nach Paris. Von 1815 bis 1826 hielt er sich in London auf. Sor beeindruckte durch sein virtuoses, zugleich aber harmonisch und satztechnisch differenziertes Gitarrenspiel. Seine Sonaten, Divertimenti, Variationen u.a. für Gitarre sind von den Form- und Stilprinzipien der Wiener Klassik angeregt. Daneben schrieb er Lieder, Ballette und Opern. Seine Méthode pour la guitare (~1830) gehört zu den Standardwerken für dieses Instrument.

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Paris, Cimetière du Montmartre

Bild: Richard Yausser (04/2007)

Peggy Lee eigentl. Norma Delores Egstrom

US-amerikanische Sängerin; siebentes von acht Kindern eines Eisenbahnangestellten mit norwegischen und schwedischen Wurzeln; bei einem Auftritt in Chicago im The Buttery Room, einem Nachtklub im Ambassador Hotel East, wurde Benny Goodman auf sie aufmerksam und engagierte sie 1941 für seine Band, der sie dann zwei Jahre angehörte. 1942 hatte sie ihren ersten Nummer-1-Hit mit Somebody Else Is Takin My Place, dem 1943 Why Don't You Do Right? folgte. In dieser Zeit sang sie in zwei Filmen als Sängerin in Goodmans Orchester zu sehen: Stage Door Canteen und The Powers Girl. Sie war jetzt berühmt und verkaufte mehr als eine Million Tonträger.

Als Songwriter arbeitete sie mit zahlreichen Musiker, darunter Duke Ellington, zusammen. Sie wirkte auch in einigen Filmen mit; für ihre Rolle in Pete Kelly's Blues (1955) wurde sie für einen Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert. Peggy Lee blieb bis in die 1980er Jahre hinein musikalisch aktiv.

Songs u.a.: Fever (1958), In the Name of Love (1964), Big Spender (1966).

Auszeichnungen u.a.: Drei Grammy Awards, Songwriters Hall of Fame (1999).

Inschrift: Music is my life’s breath ... Angels on your pillow, Mama Peggy.

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Westwood (CA), Village Memorial Park

Bilder: Kaedele (10/2007)
Bilder: Mark Yearian (07/2008)
Bild: Wolfgang Prokosch (04/2007)

Karol Szymanowski

Polnischer Komponist; erlernte bereits im Alter von sieben Jahren Klavierspielen und unternahm erste Kompositionsversuche. Nach dem Abitur studierte er Musik in Warschau. Seine Oper Król Roger wurde 1926 in Warschau uraufgeführt. 1927 wurde er Direktor des Warschauer Konservatoriums, bat aus gesundheitlichen Gründen jedoch zwei Jahre später um seine Entlassung. Nachdem das Konservatorium in eine Musikhochschule umgewandelt worden war, erfolgte eine neuerliche Berufung zum Rektor. 1932 legte er sein Amt nieder und verließ Warschau. Er ließ sich in Zakopane nieder, wo er sich verstärkt der Komposition widmete. Als sich sein Gesundheitszustand wieder verschlechterte, reiste er in die Schweiz, nach Südfrankreich und hielt sich zuletzt in einem Sanatorium in Lausanne auf.

Werke u.a.: Stabat Mater (1929), 2. Violinkonzert, 4. Sinfonie Sinfonia Concertante (beides 1932), Harnasie (1935).

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Krakau, OT Kasimierz, Paulinerkirche

Wilhelm Friedrich Ernst Bach

 

Deutscher Komponist; der Sohn des "Bückeburger Bach" Johann Christoph Friedrich Bach (*1732, †1795), des dritten der vier komponierenden Söhne Johann Sebastian Bachs, erhielt zunächst Musikunterricht durch seinen Vater, ab 1778 in London durch seinen dort lebenden Onkel Johann Christian Bach (*1735, †1782), dem jüngsten Sohn Johann Sebastian Bachs. Dort machte er sich einen Namen als Solist und Klavierlehrer. Nach dessen Tod verließ er London, reiste nach Paris und in die Niederlande und wurde schließlich Musikdirektor in Minden, bis ihn König Friedrich Wilhelm II. 1789 als Cembalist seiner zweiter Frau, der Königin Friederike Luise von Hessen-Darmstadt, nach Berlin berief. Nach deren Tod im Jahre 1805 wurde er Cembalist und Hofkapellmeister der Königin Luise von Mecklenburg-Strelitz, Gattin von König Friedrich Wilhelm III., und Musiklehrer der preußischen Prinzen. 1811 zog er sich schließlich von allen seinen Ämtern zurück. Von Bachs Kompositionen sind nur wenige Stücke überliefert (u.a. drei Klavierkonzerte, ein Konzert für zwei Klaviere, ein Klavierstück für sechs Hände, zwei Sinfonien und zwei Orchestersuiten sowie Lieder und Kantaten.

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Bild: Dr. Hans-Peter Laqueur

Rob(ert) Pilatus

 

Deutscher Tänzer und Mitglied des Popduos Milli Vanilli. Das von Frank Farian aufgebaute Duo stürmte mit seinem Lied Girl You Know It's True im Herbst 1988 alle Charts in Deutschland. Auf dem über MTV und andere Fernsehsender ausgestrahlten Musikvideo tanzte Pilatus nicht nur zur Musik, sondern schien auch einer der beiden Sänger zu sein. Als sich herausgestellte, daß Pilatus den Sänger nur mimte, vielmehr eine andere Person “im Off” sang, kam es zu einem handfesten Skandal. Als Folge war Milli Vanilli gezwungen sich aufzulösen. Anfang der 1990er Jahre versuchte Pilatus mehrmals, sich das Leben zu nehmen, gründete aber dann mit Fab Morvan das Duo Rob & Fab, dem jedoch kein Erfolg beschieden war. Nach Schwierigkeiten mit der Polizei in Los Angeles u.a. wegen des Vorwurf einer Körperverletzung kehrte Pilatus nach Deutschland zurück, durchlief eine Alkoholentzugstherapie und versuchte mit Hilfe Farians einen Neustart. Bevor dieser Plan realisiert werden konnte, fand Farian Pilatus in einem Hotelzimmer in Friedrichsdorf tot auf - Pilatus war an einer Überdosis Drogen in Verbindung mit Alkohol gestorben.

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München, Waldfriedhof (Alter Teil)

Berlin, Friedhof der Sophiengemeinde Bergstr.

Barbara Rosen née Gisela Spirig

 

Deutsche Volksmusiksängerin; bekam bereits als 12-Jährige einen Plattenvertrag bei DECCA und sang unter dem Künstlernamen Gissy Jung ihren ersten Titel auf Schallplatte: ”Ist es denn wirklich wahr, Mama?“ , gefolgt 1962 von “Das hat noch Zeit“ und und: "Das wird schön!” 1965 wechselte sie zu, Label Polydor und sang unter ihrem zweiten Künstlernamen Barbara Rosen den Schlager ”Daddy“. .

Ab 1971 bis zu ihrem Tod 1986 wirkte sie als Sängerin bei Ernst Mosch und seinen Original Egerländer Musikanten. Meistens sang sie mit Mosch im Duett, war aber auch die Partnerin von Norman Sanders auf verschiedenen Tonträgern der Egerländer Musikanten zu hören. Nach ihrem frühen Tode wurde Helga Reichel 1986 ihre Nachfolgerin bei Mosch.

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Pfullingen, Friedhof

Bilder: Matthias Bauer (03/2014)
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Bilder: Klaus Paap (06/2020)
Musiker LV

Omnibus salutem!