Billy Preston

mit George.Harrison (m) und Gerald Ford (r) im Weißen Haus (1974)

 

 

 

US-amerikanischer Soulmusiker; begann bereits mit drei Jahren Klavier und als Jugendlicher in Los Angeles als Kirchenorganist zu spielen. 1962 begleitete er Little Richard (*1932) auf einer Europatour und trat im Hamburger Star-Club mit den damals noch unbekannten Beatles auf und wurdedaher auch als “fünfter Beatle“ bezeichnet. Außerdem begleitete er u.a. Sam Cooke und Ray Charles. Überhaupt arbeitete er mit zahlreichen Größen des Musikgeschäfts zusammen, u.a. den Rolling Stones, mit Eric Clapton, Bob Dylan, Sammy Davis Jr., Aretha Franklin, den Jackson Five und mit Quincy Jones. Seine Virtuosität im Spiel auf der Hammond Orgel war bemerkenswert und unverwechselbar. Gesundheitlich durch jahrelangen Drogenmißbrauch angeschlagen, starb Preston u.a. an Nierenversagen. Zuvor war er zweimal wegen Drogenbesitzes zu Gefängnistrafen verurteilt und inhaftiert worden.

Songs u.a.: Get Back (1969, mit den Beatles), My Sweet Lord (1971), Will It Go Round in Circles (1973), Outta space (1973), You're So Unique (1973), Nothing from Nothing (1974), Fancy Lady, With You I'm Born Again (1979).

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Inglewood, Inglewood Park

Bilder: Mark Melville (01/2003)

Charles Trenet

 

Französischer Sänger, Komponist und Dichter; kam 1930 aus der Provinz nach Paris, wo er zunächst in den Filmstudios von Joinville arbeitete. In den Künstlerkreisen des Montparnasse lernte er u.a. Jean Cocteau und Max Jacob kennen. Um diese Zeit veröffentlichte Trenet erste Chansontexte (Musik zum Film Bariole). Zusammen mit dem Schweizer Musiker Johnny Hess gründete er das Duo “Charles et Johnny”, das mit Liedern wie z.B. Vous Qui Passez Sans Me Voir bekannt wurde, sich aber trennen mußte, als Trenet eingezogen wurde. Während der Besatzung Paris, wohin Trenet nach der französischen Kapitulation zurückgekehrt war, geriet er mit der Gestapo in Schwierigkeiten wegen seiner vermuteten jüdischen Herkunft und Homosexualität (er ist deswegen wohl auch nicht in deutschen Offiziersklubs etc. aufgetreten); dennoch wurde er nach der Befreiung der Kollaboration mit den Deutschen beschuldigt, aber freigesprochen. Nach dem Krieg konnte er besonders mit seinem Lied La Mer an seine Erfolge wie Douce France, Que reste-t-il de nos amours?, L'âme des poêtes aus den 1930er und 1940er Jahren anschließen. Zu Beginn der 1960er Jahre wurde es ruhiger um ihn, als auch in Frankreich die jungen Leite mit dem Aufkommen der Beatles und der Rolling Stones der Rock- und Popmusik zuwandten. Er trauerte der Vergangenheit nach und hatte Angst vor dem Altern. Als seine Mutter 1979 starb, zog er sich für zwei Jahre völlig aus der Öffentlichkeit zurück, ging in seine Haus in Südfrankreich unf widmete sich dem Malen und scgrieb einen existentialistischen Roman mit dem Titel Le Noir éblouissant.. Als er 1968 seinen 65. Geburtstag und sein 30-jähriges Bühnenjubiläum im Olympia feiern wollte, mußte er erkennen, das das Interesse an ihm und seinen Liedern gering war; er trat in der Musikhalle Bobino auf. Das aber erlebte er ein Jahr später sein Comeback im Théâtre de la Ville. Ber der 68er Jugend wurde er wieder populär, und François Mitterand ehrte ihn mit der Aufnahme in die Ehrenlegion (Mitglied der Académie française zu werden, blieb ihm allerdings versagt). Im Jahr 1975 verabschiedete er sich von seinem Publikum im Olympia, aber 1987, im Alter von 74 Jahre, war er beim Printemps de Bourges erfolgreich, und seinen 80. Geburtstag feierte er im Mai 1993 auf der Bühne der Opera Bastille Mai 1993 vor vielen begeisterten Fans, Sein letztes Chanson Les poètes descendent dans la rue nam er mit dem Orchestre philharmonique de Radio France im Studio auf, und sein letztes Konzert fand im November 1999 in der salle Pleyel in Paris statt.

Seine Lieder, mit denen er einst auf Welttourneen ging - erfolgreich auch in Deutschland und den Vereinigten Staaten -, wurden u.a. von prominenten Sängern wie Juliette Gréco und Johnny Mathis neu interpretiert.

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Bilder: Bernd Wolter (08/2008)

Narbonne, Cimetière de l´Ouest

Hinweis: Trenet wurde auf Père Lachaise in Paris eingeäschert und die Urne anschließend in Narbonne im Grab der Mutter beigesetzt.

Dinah Washington eigentl. Ruth Lee Jones

 

US-amerikanische Sängerin (Jazz, Blues und Pop); 1928 zogen ihre Eltern mit ihr in die Chicagoer South Side, wo ihre Mutter in der St Luke’s Baptist Church Klavier spielte und die kleine Ruth auch schon einmal am Klavier saß und im Kirchenchor zu singen begann. In den 1940er Jahren gewann sie am Regal Theater den ersten Preis in einem Amateurwettbewerb. Im Alter von 18 Jahren begann sie, sich dem Jazz zuzuwenden, und als sie 1943 zur Band von Lionel Hampton stieß, ändert sie ihren Namen in Dinah Washington. Nachdem sie Hampton drei Jahre später verassen hatte, begann ihre eigene Karriere, und sie kam mit Songs wie Baby Get Lost (1949), Trouble in Mind (1952), What a Diff’rence a Day Makes (1959) und This Bitter Earth (1960) immer wieder in die Tops der Musik-Charts. Sie starb im Alter von nur 39 Jahren nach der Einnahme eines Gemixes aus Alkohol und Diätpillen.

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Bild: Mark Yearian (08/2008)

Alsip (Cook County, Illinois), Burr Oak Cemetery

Bild: Frank Lynch (01/2007)

Scott Joplin

US-amerikanischer Pianist und Komponist; Sohn eines ehemaligen Sklaven; wirkte in den 1880er und 1890er Jahren als Pianist in Saint Louis (Missouri) und Chicago und war einer der ersten erfolgreichen Rag-Komponisten. Seine bekannteste Komposition ist neben The Entertainer (1902) der Maple Leaf Rag (1899). Größere Kompositionen sind die Ragtime-Opern A Guest of Honour (1903) und Treemonisha (1911). Nach seinem Tode begann der Jazz den Ragtime für einige Jahrzehnte aus dem Bewußtsein der breiten Öffentlichkeit zu verdrängen. Erst nach mehr als einem halben Jahrhundert wurden er und sein Werk wiederentdeckt; allerdings sind große Teile seines Schaffens bis heute verschollen.

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East Elmhurst (New York, Queens County), St Michael’s Cemetery

Courtesy: Frank Lynch

Bild: Catherine Olen (01/2006) www.hollywoodgravehunter.com/site/index.html

Ricky Nelson eigentl. Eric Hilliard Nelson

 

US-amerikanischer Schlagersänger; erstmals öffentlich trat Nelson in der Big Band seines Vaters in der Radio- und Fernsehshow The Adventures of Ozzie & Harriet auf. 1957 begann seine eigene fouriose Karriere als Rock'n'Roll-Sänger. Bereits seine erste Single, I'm Walkin’, (eine Coverversion von Fats Dominos Originalaufnahme) kam in den Charts auf den 4. Platz. In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren war Nelson mit 30 Top-40-Hits einer der kommerziell erfolgreichsten Sänger in den Vereinigten Staaten, nur übertroffen von Elvis Presley. 1963 unterschrieb Nelson einen 20-Jahres-Vertrag mit Decca Records, aber nach For You (1964) blieben die großen Erfolge aus. Nelson wirkte auch in Filmen mit, u.a. in Rio Bravo (1959), an der Seite von John Wayne und Dean Martin; mit ihm gemeinsam sang er den Hit My Rifle, My Pony and Me, sowie in Love and Kisses (1965). Für seine Leistung in dem Film wurde er für den Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller nominiert. Ricky Nelson kam bei einem Flugzeugabsturz bei De Kalb (Texas) ums Leben.

Hits u.a.: Have I Told You Lately That I Love You (1957), Poor Little Fool (1958), I Got A Feeling (1958), It's Late (1959), Hello Mary Lou (1961), I Need You (1962), Dream Lover (1979).

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Los Angeles, Hollywood Hills, Forest Lawn

Bild: Catherine Olen (01/2006) www.hollywoodgravehunter.com/site/index.html

Dinah Shoreeigentl. Frances Roses Shore

 

US-amerikanischer Sängerin; begann ihre Karriere als Teenager in Nashville (Tennessee) und ging in den 1930er Jahren nach New York. Ihr Wunsch, Sängerin in einer der großen populären Big Bands zu werden, scheiterte; sie wurde sowohl von Tommy Dorsey als auch Benny Goodman nach dem Vorsingen abgelehnt. Sie entschloß sich daraufhin, diesen Plan aufzugeben und als Solistist zu singen. 1940 erhielt sie ihren ersten Plattenvertrag. Zwei Jahre später hatte sie ihren ersten großen Erfolg mit Blues in the Night, der in über 1 Million Exemplare verkauft wurde. 1944 erzielte sie mit I'll Walk Alone einen Nr. 1-Hit in den US-Musik-Charts. In den 1950er Jahren erlebte ihre Popularität durch ihr Auftreten im Fernsehen einen neuen Höhepunkt durch die “Dinah-Shore-Show”, die bis 1953 ausgestrahlt wurde. Verheiratet war Dinah Shore seit 1943 mit dem Westernstar George Montgomery; 1962 ging die Ehe in die Brüche.

Songs u.a.: Laughing on the Outside auch Crying on the Inside (1946), Buttons and Bows (1947), Baby, It's Cold Outside (1949),

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Cathedral City (Riverside County, CA), Forest Lawn Memorial Park

Karel Svoboda

 

Tschechischer Komponist; älterer Bruder des Filmmusik-Komponisten und Tontechnikers Jiří Svoboda, mit dem er häufig zusammenarbeitete; studierte zunächst Zahnmedizin und war in den 1950er Jahren Mitglied der populären tschechischen Rockband Mefisto. Er komponierte Filmmusiken, Stücke für die Laterna Magica, ein avantgardistisches Theater in Prag, und Titel für viele der in der ehemaligen Tschechoslowakei bekannten Sänger, u.a. für Karel Gott (*1939), Václav Neckář, Helena Vondráčková und Marta Kubišová. In Deutschland wurde er vor allem durch das für Karel Gott komponierte Lied Biene Maja, das zum Erkennungslied der gleichnamigen Zeichentrickserie wurde, die mit großem Erfolg in erster Staffel vom 9. September 1976 bis September 1977 vom ZDF ausgestrahlt wurde. Das Titellied erreichte außerdem Anfang Mai 1977 Platz 1 in der NDR-Schlagerparade. In seiner Heimat erhielt Karel Svoboda die “Diamantene Schallplatte” für insgesamt mehr als zehn Millionen verkaufte Tonträger.

Karel Svoboda wurde am 28. Januar 2007 tot im Garten seines Hauses von seiner zweiten Frau Vendula aufgefunden. Untersuchungen der Behörden ergaben, daß er sich selbst erschossen haben muß.

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Bilder: Andreas Gilde (08/2008)

Jevany, Friedhof Aldašín

Georges Auric

1940 no_copyright

Französischer Komponist; studierte am Pariser Conservatoire und an der Schola cantorum. Auric war Mitglied der Gruppe Les Six, einer Gruppe französischer Komponisten um Francis Poulenc, die sich gegen den Einfluß ihrer etablierten Kollegen wie Claude Debussy und Vincent d'Indy, aber auch gegen internationale Tendenzen auflehnten. Er schrieb Musik zu mehreren von Jean Cocteaus Filmen, darunter Le sang d'un poète (1930), La belle et la bête (1935) und Orphée (1949). Daneben komponierte er auch die Musik zu amerikanischen Filmen, u. a. zu Moulin Rouge (1953) und Roman Holiday (1953), komponierte aber auch Opern und Balette. Von 1962 bis 1968 war Auric Generalintendant der Pariser Oper.

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Bilder: Thomas Haas (05/2012)

Paris, Cimetière du Montparnasse

Alexis Emmanuel Chabrier

pinxit E. Manet (1880, Ausschnitt)         

Französischer Komponist und Pianist; Sohn eines Rechtsanwalts; erhielt im Alter von sechs Jahren ersten Klavierunterricht und komponierte bereits mit acht Jahren  einige Tänze. Nach dem Umzug der Familie nach Paris erhielt er dort Klavierunterricht bei Edward Wolff und studierte Komposition bei T.E. Semet und Aristide Hignard sowie Violine bei Richard Hammer, begann aber dennoch 1558 ein Jurastudium und nahm 1861 eine Stellung im Innenministerium an, die er erst 1880 wieder aufgab. Chabrier war mit diversen Künstlern befreundet, u.a. mit Édouard Manet, der zwei Portraits von ihm schuf, und mit Paul Verlaine. Angeregt durch diesen, schrieb er die Libretti für seine Operetten Fisch-Ton-Kan (1863-64) und Vaucochard et fils Ier (1864), die jedoch genauso unvollendet blieben wie die 1867 begonnene Oper Jean Hunyade. Erste Erfolge stellten sich erst mit seinen heiteren Opern L’étoile (1877) und Une éducation manquée (1879). ein.

Chabrier, einer der ersten Anhänger Richard Wagners in Frankreich, schrieb Orchesterwerke, Orchesterwerke, Opern, Klavierwerke und Lieder. 

Werke u.a.: España (1883), Gwendoline (1886).

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Bilder: Thomas Haas (05/2012)

Paris, Cimetière du Montparnasse

Musiker LXXIII

Omnibus salutem!