Dmitri Pawlowitsch Romanow

Russischer Großfürst; Sohn von Großfürst Pawel Alexandrowitsch Romanow (*1860, †1919) und dessen erster Gattin Prinzessin Alexandra von Griechenland und Dänemark (1870, †1891), Tochter des griechischen Königs Georg I. aus dem Haus Holstein-Sonderburg-Glücksburg, und Großfürstin Olga Konstantinowna Romanowa; Enkel des Zaren Alexander II. und Cousin 1. Grades des letzten Lussupow & GattinZaren Nikolaus II.; Mitglied des Hauses Romanow-Holstein-Gottorp. Gemeinsam mit dem Jussupow / Gemahlin Irina Prinzen Felix Felixowitsch Jussupow, zu dem er eine sexuelle Beziehung unterhielt, die im Winter 1912/13 große Aufsehen erregte, und anderen Mitverschwörern war er 1916 an der Ermordung des Wanderpredigers und Wunderheilers Rasputins, der einen unheilvollen Einfluß auf die Zarin Alexandra, der Mutter des Zarewitsch Alexei Nikolajewitsch hatte, während eines Mitternachtsfestes beteiligt. Mit Hilfe der Briten gelang ihm die Flucht aus Rußland über Teheran und Bombay nach London, wo er 1919 Jussupow wiedertraf. Dmitri arbeitete als Champagner-Verkäufer und lernte durch seine Schwester die Modeschöpferin Coco Chanel kennen. Ab 1921/22 hatten sie eine Affäre, und Dmitri machte sie mit dem ehemaligen Hofpafümeur der russischen Zaren, Ernest Beaux, in Monte Carlo bekannt. Am 21.11.1926 heiratete Dmitri die vermögende US-amerikanische Erbin Anne-Audrey Emery (*1904, †1971). Da diese Ehe nicht den dynastischen Gesetzen der Romanows entsprach, verlieh Dmitris Cousin Kyrill Wladimirowitsch Romanow (*1876, †1938) ihr und ihrem Sohn am 28.7.1935 den fürstlichen Titel Romanowsky-Ilyinsky. Aus der Ehe, die am 1.2.1937 geschieden wurde, ging der Sohn Paul (*1928, †2004) hervor.

Zurück zur Personenliste                         

Gustaf Lennart Nicolaus Paul Bernadotte, Graf von Wisborg

 

Schwedischer Adliger; einzige Sohn von Prinz Wilhelm von Schweden und Großfürstin Maria Pawlowna von Rußland, Schwester Dmitri Pawlowitsch Romanows, und damit Enkel von König Gustav V. von Schweden. Nach der Scheidung seiner Eltern im Jahre 1914 wurde er als “Erbfürst von Schweden und Herzog von Småland“ weitgehend von seiner Großmutter Königin Victoria von Schweden erzogen. Lennart Bernadotte wurde vor allem bekannt durch den Umbau der Insel Mainau im Bodensee in ein Blumenparadies, das jährlich von über einer Million Touristen besucht wird.

Zurück zur Personenliste

Bilder: Klaus Paap (05/2009)

Insel Mainau, Gruft der Schloßkapelle

Richard I. gen. Ohnefurcht (Sans Peur)

 

Herzog der Normandie; Sohn von Wilhelm I., Graf von Rouen und Jarl der Normannen und von Sprota, einer bretonischen Kriegsgefangenen und Konkubine, die nach Wilhelms Tod einen reichen Müller mit Namen Esperleng heiratete. Bei der Ermordung seines Vaters im Jahre 942 war er noch ein Kind, so daß König Ludwig IV. ohne Widerstand die Normandie besetzen konnte. Vermutlich hielt dieser ihn an seinem Hof in Laon gefangen und setzte in der Normandie einen Statthalter ein. Gegen den Widerstand der Normannen, die Unterstützung vom dänischen König Harald Blauzahn erhielten, verbündete sich Ludwig zeitweise mit seinem Rivalen Hugo dem Großen, wurde aber von den Normannen 945 in Rouen gefangengenommen und an Hugo ausgeliefert. Etwa um die gleiche Zeit konnte Richard in die Normandie zurückkehren, wo er den Titel eines Herzogs annahm. Um 956 ernannte ihn Hugo der Große zum Beschützer seines Sohnes und späteren Königs Hugo Capet und verlobte seine Tochter Emma von Paris mit ihm, die Richard 960 heiratete, die aber vermutlich kinderlos starb (nach 966). Laut Robert von Torigni ging Richard kurz nach Emmas Tod auf die Jagd, wo er sich bei einem Aufenthalt in die Dänin Seinfreda verliebte. Diese war aber schon verheiratet und forderte Richard deshalb auf, sein Glück bei ihrer älteren Schwester Gunnora zu versuchen. Die Kinder aus dieser Beziehung wurden erst nachträglich durch die Eheschließung legitimiert.

Richard holte Wilhelm von Volpiano, Abt von St. Bénigne, ins Land und ließ auf der Insel Mont-Saint-Michel ein Benediktinerkloster errichten und die während der Wikingereinfälle zerstörte Kirche von Fécamp wiederaufbauen.

Zurück zur Personenliste

Richard II. gen. der Gute (le bon)

 

Herzog der Normandie; Sohn von Richard I. dem Furchtlosen und seiner Ehefrau Gunnora, und folgte seinem Vater 996 als Herzog. Er verteidigte seinen Besitz gegen einen Bauernaufstand, unterstützte König Robert II. von Frankreich gegen den Herzog von Burgund, und wies einen Angriff des angelsächsischen Königs Æthelred II. auf die Halbinseln Cotentin zurück. Verheiratet war er seit ca. 996 mit Judith († 1017), der Tochter des Herzogs Conan I. der Bretagne, und nach deren Tod in zweiter Ehe mit Papia.

Zurück zur Personenliste

Bilder: Klaus Paap (05/2009)

Gorm der Alte [dän. Gorm den Gamle]

 

Erster König Dänemarks; Sohn des dänischen Anführers Harthaknut; soll von Dänen abstammen, die in East Anglia regierten. Sein Vater kam 916 oder 917 nach Dänemark und übernahm die Herrschaft des jungen Königs Sigtrygg Gnupasson. Um 920 gewann Gorm in Dänemark die Alleinherrschaft und eroberte Haithabu. Er gilt somit als Reichseiniger Dänemarks. Allerdings verlor er das Gebiet zwischen Eider und Schlei an König Heinrich I.. Nach dem Tode seines Vaters bestieg Gorm den Thron. Bereits von seinen Zeitgenossen wurde er als sehr alt und blind beschrieben (Saxo Grammaticus in seiner Gesta Danorum). Er heiratete die vermutlich aus Südjütland stammende Tochter eines lokalen Häuptling, Thyra. Ihr setzte Gorm auf dem kleineren der beiden Steine mit den Worten “König Gorm machte dieses Denkmal nach Thyra, seiner Frau, Dänemarks Zierde“ ein Denkmal. Da der ältere Sohn Knud bereits vor dem Tode seines Vaters verstorben war, folgte ihm sein jüngerer Sohn Harald Blauzahn auf den Thron nach, der sich um 960 taufen ließ und somit die Christianisierung Dänemarks bewirkte. Außerdem konnte Harald seine Herrschaft auf weite Teile Norwegens ausdehnen; allerdings verlor er das südliche Jütland vorübergehend (974-983) an Kaiser Otto II.. Harald setzte den großen Jellingstein für seine Eltern mit dem ältesten Christusbild des Nordens.

    

König Gorm der Alte erhält die Nachricht vom Tode seines Sohnes Knud.

Zurück zur Personenliste

Bilder: Hanns-Eckart Sternberg (06/2009)

Jelling (Jütland), An der Kirche

Fécamp (Normandie), Abbaye de la Trinité

Harald I. Blauzahn Gormson

 

 

Dänischer König; war ab ca. 958 der Nachfolger seines Vaters Gorms des Alten als König von Dänemark, nachdem sein älterer Bruder Knud gestorben war. 960 ließ er sich taufen und bewirkte somit die Christianisierung Dänemarks. Ihm gelang die Ausdehnung seines Herschaftsbereichs bis weite Teile Norwegens, so daß er ab 970 auch König von Norwegen war; allerdings verlor er das südliche Jütland zwischen 974 und 983 an Kaiser Otto II.. Er gründete die Bistümer Århus, Ripen und Schleswig und das spätere Wollin in Pommern. Harald setzte in Jelling den großen Jellingstein für seine Eltern mit dem ältesten Christusbild des Nordens.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Initialen des Königs, H + B, Initiale als Runen runen hb1, ergeben ineinandergeschoben runen hb2  - das Logo für Bluetooth.

Aufgrund der intensiven Beteiligung der skandinavischen Unternehmen Ericsson und Nokia an der Entwicklung der bluetooth-Technologie wurde für die Namensgebung dieser Technologie als Hommage der Name des Wikingerkönigs Harald Blauzahn gewählt.

Zurück zur Personenliste

Roskilde, Kathedrale

Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen gen. Baron Münchhausen

 

Deutscher Adliger; dem Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg entstammend; ihm werden die Geschichten vom Baron Münchhausen zugeschrieben. Münchhausen ging im Alter von 13 Jahren als Page an den Braunschweig-Wolfenbütteler Hof zu Wolfenbüttel. Mit 18 trat er im Gefolge des Prinzen Anton-Ulrich in dessen russisches Kürassierregiment in Riga ein, wo er 1740 zum Leutnant und 1750 zum Rittmeister ernannt wurde. Von seinem Freund, dem baltischen Landadligen Georg Gustav von Dunten, wurde er wiederholt auf dessen Landgut nahe dem livländischen Ruthern (heute Duntes Muiza, Lettland) eingeladen, wo er sich in einer Schenke der Stadt erstmals als Geschichtenerzähler betätigt haben. Auf dem Landgut lernte er seine erste Frau kennen, von Duntens Tochter Jacobine von Dunten (1726 (?), †1790), die er am 2.2.1744 in der Kirche des nahegelegenen Dorfes Pernigel heiratete. 1740/41 nahm Münchhausen an den Türkenkriegen teil. Einige der ihm zugeschriebenen Lügengeschichten – wie etwa der berühmte Ritt auf der Kanonenkugel – haben diese kriegerischen Auseinandersetzungen zum Hintergrund. Nach dem Tod seiner Frau heiratete Münchhausen 1794 die 20jährige Bernhardine von Brünn, eine Ehe, die in einem aufsehenerregenden ruinösen Scheidungsprozeß endete (dieser war Vorlage des Schauspiels Münchhausen von Walter Hasenclever). Gottfried August Bürger verfaßte die Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande – Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen (1786). Dieses Werk gilt bis zum heutigen Tag als die bekannteste Fassung der Abenteuer des Lügenbarons. Die Geschichten des Lügenbarons wurde vielfach verfilmt, so u.a. mit Hans Albers nach dem Drehbuch von Erich Kästner.

 

Münchhausen zieht sich und sein Pferd am eigen Schopf aus dem Sumpf

 

 

 

Zurück zur Personenliste                                                

Bild: Hartmut Riehm (06/2009)

Bodenwerder OT Kemnade, St. Marien-Kirche

Insel Mainau, Gruft der Schloßkapelle

Friedrich IV. mit der leeren Tasche

 

Herzog von Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain; Graf von Tirol (1406/1411-39); vierter und jüngster Sohn von Herzog Leopold III. dem Gerechten und der Mailänder Herzogstochter Viridis Visconti; erhielt von seinem älteren Bruder Ernst dem Eisernen 1406/1411 Tirol sowie die vorderösterreichischen Lande. Er hatte im Inneren heftige Auseinandersetzungen mit den abtrünnigen adligen und geistlichen Ständen und nach außen mit den Eidgenossen und Sigismund, dem Herrscher über das Heilige Römische Reich, zu bewältigen. 1415 ächtete ihn Sigismund und nahm ihn gefangen, da er sich auf die Seite des Gegenpapstes Johannes’ XXIII. gestellt und diesem während des Konstanzer Konzils die Flucht ermöglicht hatte. 1416 entkam Friedrich aus der Haft und floh nach Tirol1. Zwei Jahre später versöhnte er sich mit Sigismund, 1425 folgte die endgültige förmliche Aussöhnung, und es gelang ihm allmählich, seine Position wieder zu festigen, wobei er sich in Tirol vor allem Rückhalt unter den Stadtbürgern und Bauern, die er als Verbündete im Kampf gegen den Adel nützte, verschafften konnte.

Friedrich heiratete 1406 in Innsbruck die Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (1381–1408), Tochter des römischen Königs Ruprecht von der Pfalz; sie starb nach dreijähriger ehe 1408 an den Folgen der Geburt ihres ersten Kindes, eines Mädchens, das ebenfall bald starb. In zweiter Ehe war er mit Anna von Braunschweig-Lüneburg (1390–1432 verheiratet, die die Mutter des einzigen überlebenden Kindes aus dieser Ehe, Friedrichs Nachfolger Siegmund der Münzreiche, war.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------

1  Aus dieser Zeit stammt sein Spottname “mit der leeren Tasche”.

Zurück zur Personenliste                                              

Bilder: Ewald Krismer (06/2009)

Stams (Tirol), Stiftskirche, Österreichisches Grab

Ferdinand I. der Große (span. Fernando el Magno);

            pinxit: Antonio Maffei (1855) Prado

 

König von León, Kastilien und Galicien aus dem Haus Jiménez; zweiter Sohn König Sanchos’ III. von Navarra (* um 990, †1035) und dessen Gemahlin Munia Mayor von Kastilien (*1013, †1067), Tochter von Alfons V., König von León. Seine Schwester war die Erbin König Bermudos III. von León. Nachdem er im Jahr 1037 seinem Schwager in der Schlacht von Tamarón eine Niederlage beigebracht hatte, erwarb er über Sanchas Thronfolgerecht das Königreich León. Er trug maßgeblich zum Aufstieg des Königreichs Kastilien-León zur vorherrschenden Macht unter den christlichen Königreichen Spaniens bei. 1054 siegte er in der Schlacht von Atapuerca über seinen Bruder García, den König von Navarra, und erweiterte sein Reich um den Besitz seines Bruders.

Gestützt auf seine Macht nahm er die Reconquista wieder auf, führte zwischen 1058 und 1065 Krieg gegen die Mauren und konnte Teile ihres Reiches zurückerobern. Ab etwa 1054 wurde Ferdinand als Oberherr des christlichen Spanien Kaiser genannt. Vor seinem Tod verfügte Ferdinand die Aufteilung seines Besitzes unter seine drei Söhne und verursachte damit einen Bruderstreit, der erst mit Alfons' I. Besteigung des kastilischen Thrones im Jahre 1072 sein Ende fand.

Zurück zur Personenliste                                                

León, Basílica de San Isidoro, Panteón de reyes

ferdinand1_leon_gb

Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim

 

Reichsfreiherr (bis 1701); Fürstbischof von Würzburg und Bamberg (ab 1729), Reichsvizekanzler (ab 1705); zweiter Sohn des kurmainzischen Staatsministers Melchior Friedrich Graf von Schönborn-Buchheim und dessen Ehefrau Freiin Maria Anna Sophia von Boineburg und Lengsfeld; Neffe des Mainzer Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn; begann nach seiner schulischen Ausbildung am Jesuiten-Gymnasium in Aschaffenburg, gemeinsam mit seinem älteren Bruder Johann Philipp Franz zunächst an der Universität Würzburg, später in Mainz und in Rom Theologie und Philosophie zu studieren. Danach unternahm er die sogenannt Kavalierstour, die obligatorische Reise von Söhnen des europäischen Adels (und später auch anderer Gruppen), die ihn nach Holland, England und Frankreich führte. An der Sorbonne schloß er seine Studien ab. 1703/1704 schickte ihn sein Onkel Lothar Franz, dem er vieles zu verdanken hat, als kurmainzischen Gesandten nach Wien. 1705 wurde er Domkapitular in Bamberg, nachdem er zuvor dieses Amt  in Würzburg bekleidet hatte, während er in Mainz bereits seit 1700 Domprobst war. 1705 bis 1731 führte er als Reichsvizekanzler in Wien für Joseph I. und Karl VI. die Reichshofkanzlei (oberste Behörde des Heiligen Römischen Reichs). In seiner Eigenschaft als Reichsvizekanzler konnte Friedrich Karl im Spanischen Erbfolgekrieg erfolgreich zwischen Kaiser und Papst Klemens XI. vermitteln. In seiner Wiener Zeit engagierte Friedrich Karl für den Bau seiner Wiener Stadtresidenz und des Schlosses in Göllersdorf in Niederösterreich Johann Lucas von Hildebrandt, mit dem er auch nach seiner 1729 erfolgten Wahl zum Fürstbischof von Bamberg und Würzburg zusammenarbeitet, um dann später auch Balthasar Neumann für seine Bauvorhaben zu engagieren. 1734 verließ er Wien, um sich fortan der Verwaltung seiner Bistümer zu widmen, wo während seiner Regierungszeit die beiden fränkischen Hochstifte wirtschaftlich und künstlerisch eine Blütezeit erreichten. Er mit seinem Architekten Neumann war Bauherr oder Renovierer von rund hundert Kirchenbauten, Bauherr der Sommerresidenz Schloß Werneck, der neuen Klosterkirche der Abtei Münsterschwarzach und nach einer Bauzeit von insgesamt 24 Jahren 1744 der Vollender des Rohbaus der Würzburger Residenz.

Seine beispiellose Baulust war aber zugleich auch eine Maßnahme zur Wirtschaftsförderung. Mit seinem Bruder, Johann Philipp Franz, war er Namensgeber der vor allem kunstgeschichtlichen Bezeichnung “Schönbornzeit” für die mit dem Amtsantritt seines Bruders 1719 beginnende und seinem eigenen Tod 1746 endende Epoche Würzburger und fränkischer Geschichte Friedrich Karls Reformen in Justiz und Verwaltung waren von früh-aufklärerischem Geist geprägt. Auch das Bildungswesen und die Universität, besonders Naturwissenschaften und Medizin, wurde von Friedrich Karl massiv gefördert.

schoenborn_buchheim_friedrich_karl_katafalk_bd

Friedrich Karl von Schönborn auf dem Katafalk (1746)

Zurück zur Personenliste                                                 

Hinweis: Sein Leichnam wurde auf seine drei Wohnsitze in Würzburg, Niederösterreich und Bamberg verteilt. So liegt in der Bamberger Residenz sein Herz begraben.

schoenborn_buchheim_friedrich_karl_gb

Würzburg, Schönbornkapelle (an der Domkirche St. Kilian

Friedrich I. der Siegreiche

 

 

Pfalzgraf bei Rhein; Herzog von Bayern; Kurfürst von der Pfalz (1451–76); Sohn von Kurfürst Ludwig III. und dessen Gemahlin, Prinzessin Mechthild von Savoyen; übernahm 1449 die Regentschaft für seinen unmündigen Neffen, Kurfürst Philipp von der Pfalz (1448-1508); 1452 sicherte er sich die Regentschaft und die Kurwürde auf Lebenszeit. Von mehreren Städten jedoch nicht anerkannt und von Kaiser Friedrich III. schließlich geächtet, setzte Friedrich I. seine Autorität im Lande gewaltsam durch. Auch eine Fürstenkoalition, geführt von Kurfürst Albrecht III. Achilles von Brandenburg, konnte ihn im Pfälzer Krieg 1462 nicht bezwingen. Nach innen betrieb Friedrich umfassende Reformen; nach außen baute er als erfolgreicher Landesfürst und Gegenspieler des Kaisers die Pfalz zur bedeutenden Mittelmacht aus.

 

Zurück zur Personenliste                 btn_up                                     

Bild: Joachim Specht (08/2015), Wikipedia.de

Heidelberg, Jesuitenkirche, Krypta

Adel / Regenten LXXV

Omnibus salutem!