Friedrich Christian Albert Leopold Anno Sylvester Macarius

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Prinz von Sachsen; Herzog zu Sachsen; zweitältester Sohn König Friedrich Augusts III. von Sachsen, des letzten Königs von Sachsen, und dessen Frau Luise von Toskana; besuchte 1913 die Kriegsakademie in Dresden und war im Ersten Weltkrieg - mit Generalstabs- und diplomatischen Aufgaben betraut - an der Westfront eingesetzt. Nach dem Ende des Krieges studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Köln, Freiburg im Breisgau, Breslau und Würzburg und schloß das Studium mit einer Promotion ab. Nach dem Tode seines Vaters wurde er 1932 Chef des Hauses Wettin und nannte sich als solcher Markgraf zu Meißen. 1937 zog er mit seiner Familie auf Schloß Wachwitz in Dresden-Wachwitz; nach den schweren Bombenangriffen der Alliierten auf Dresden vom 13. bis 15.2.1945 übersiedelte die Familie zunächst nach Bregenz, 1955 schließlich in den Münchner Stadtteil Harlaching. Dort gründete er gemeinsam mit seinen Söhnen und Vertretern des sächsischen Adels, dem Kapitel des Königlich Sächsischen Militär-St. Heinrichs-Ordens, des Vereins der Dresdner und der Landsmannschaft Sachsen – Kreisgruppe München - am 30. Januar 1961 die Studiengruppe für Sächsische Geschichte und Kultur e.V. München, die damals eine der größten sächsischen Vereinigungen im westdeutschen Bundesgebiet des geteilten Deutschland werden sollte.

Verheiratet war Friedrich Christian seit 1923 mit Elisabeth Helene, Prinzessin von Thurn und Taxis.

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Bilder: Ewald Krismer (08/2014)

Elisabeth Helene née Prinzessin von Thurn und Taxis

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Markgräfin von Meißen; Herzogin zu Sachsen; Tochter des letzten Fürsten von Thurn und Taxis, Albert, und dessen Gemahlin Margarethe, gebürtige Erzherzogin von Österreich; Gemahlin von Friedrich Christian zu Sachsen, mit dem sie seit 1923 verheiratet war.

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Bilder: Ewald Krismer (08/2014)

 Karrösten Imst OT Brennbichl (Tirol), an der Königskapelle

 Karrösten Imst OT Brennbichl (Tirol), an der Königskapelle

Hinweis: Da das traditionelle Grabgelege der Wettinger, das sich in der Hofkirche Dresdens befindet und in der damaligen DDR lag und somit nicht mehr zugänglich war, bestimmte Friedrich Christian 1960 die Königskapelle Imst-Brennbichl in Nordtirol zur künftigen Grablege für sich und seine Nachfolger und ließ dort im Park neben der Kapelle eine Gruftanlage errichten.

Ulrike Eleonore von Dänemark

                     

 

Dänische Prinzessin; Königin von Schweden; Tochter König Friedrichs III. von Dänemark und dessen Frau Sophie Amalie von Braunschweig-Lüneburg; 1675 fand die Verlobung mit dem schwedischen König Karl XI.. Wegen eines Streits um die Landschaft Schonen, der in den Nordischer Krieg (auch Schwedisch-Brandenburgischer Krieg., 1674–79) zwischen Dänemark und Schweden mündete, konnte die Hochzeit allerdings nicht stattfinden.

Als Prinzessin von Dänemark

Obwohl ihr Bruder, König Christian V. das Verlöbnis auflösen wollte und eine Verbindung mit Kaiser Leopold I. in Betracht zog, hielt sie an dem Eheversprechen fest. So wurde nach dem Friedensschluß der Ehevertrag zwischen ihr und dem schwedischen König am 6.2.1680 unterzeichnet, bereits am 4. Mai traf sie in Helsingborg ein, und am 6. Mai fand die Hochzeit statt. Vom schwedischen Volk wurde sie mit Begeisterung aufgenommen, da sie als Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden angesehen wurde. Ihre Popularität nahm noch zu, als ihre persönlichen Qualitäten bekannt wurden; sie verfügte zwar über keinerlei politischen Einfluß am schwedischen Hof - da stand sie im Schatten ihrer Schwiegermutter Hedvig Eleonora von Holstein-Gottorp -, kümmerte sie sich jedoch um die Armen und Kranke im Lande; so finanzierte sie aus eigenen Mitteln Wohltätigkeitsprojekte wie z.B. eine Unterkunft für arme Witwen, das sog .Drottninghuset in Karlsberg. Außerdem zeigte sie großes Interesse an der Malerei und am Theater.

Aus ihrer Ehe mit Friedrich III. entsprangen u.a. Hedwig Sophia (*1681; † 1708), Karl XII. und Ulrika Eleonore .

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Bild: Jacob Truedson Demitz Wikipedia.org

Stockholm, Riddarholmskirche

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Hedwig Gräfin Stolberg-Stolberg

 mit Schwester Elisabeth (Ella) Franziska          

 

Erzherzogin von Österreich-Toskana; Tochter von Erzherzog Franz Salvator von Österreich-Toskana und dessen Ehefrau Marie Valerie von Österreich; Enkelin Kaiser Franz Josephs I. und Kaiserin Elisabeths von Hedwig (lks.) und Ella Österreich-Ungarn (Sisi); jüngere Schwester von Elisabeth Franziska, gen. Ella; Kaiserin Elisabeth, die einen Großteil ihres Lebens auf Reisen und fern von Wien verbrachte, besuchte ihre Lieblingstochter kurz nach der Entbindung und sandte ein sehr knapp gehaltenes Telegramm zum Zustand der jungen Mutter, dem Neugeborenen und zum Wetter in Ischl an die Wiener Hofburg.

Erzogen wurde Hedwig - ebenso wie ihre Schwester - durch die Reformpädagogin Elsa Köhler. 1917 überschieb ihr ihre Mutter anläßlich der für 1918 anberaumten Hochzeit mit Bernhard Graf zu Stolberg-Stolberg das in den Stubaier Alpen gelegene Jagdschloß Kühtai, das ihr Vater 1893 erworben und später ihr als seiner jüngsten Tochter vermacht hatte. Die Hochzeit selber fand - ein halbes Jahr vor dem Ende des Ersten Weltkrieges, dem Ende der Donaumonarchie und dem Verzicht Kaiser Karls I. auf "jeden Anteil an den Staatsgeschäften” - am 24. April 1918 auf dem elterlichen Schloß Wallsee statt. Der Bräutigam Bernhard zu Stolberg-Stolberg (*1881, †1952), war ein Sohn von Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg und der bürgerlichen Amerikanerin Mary Eddington.

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Hochzeit am 24. April 1918. Links neben dem Brautpaar (sitzend) der Vater des Bräutigams, Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg, und neben ihm die Brautmutter, Erzherzog Marie Valerie (Ausschnitt).

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Hall in Tirol, Familiengruft

Bilder: Ewald Krismer (09/2014)

Maximilian III. gen. der Deutschmeister

 

Erzherzog von Österreich; Tiroler Landesfürst (1602-18); viertältester Sohn Kaiser Maximilians II.; wurde 1587 - wie zuvor schon sein Vater 1575 - als König von Polen erwählt, unterlag jedoch Sigismund III. Wasa, wie zuvor auch sein Vater Stephan Báthory. Als er versuchte, sich mittel seies Militärs doch noch durchzusetzen, wurden seine Soldaten vom polnischen Kronfeldherren Jan Zamoyski geschlagen und gefangen genommen. Erst nach Interventionen des Papstes Sixtus V. wurde er freigelassen; 1589 verzichtete er endgültig auf die polnische Krone. Sein Bruder, Kaiser Rudolf II., hat sich in dieser Angelegenheit nicht für ihn eingesetzt. 1593 wurde er Regent in Innerösterreich für Erzherzog Ferdinand, bis dieser 1995 mündig wurde. Danach wurde Maximilian, der ein energischer Anhänger der Gegenreformation war, Regent in Oberösterreich. Er betrieb auch den Sturz Melchior Kardinal Khlesls, des Bischofs von Wien und Kanzlers Kaiser Matthias’ und unterstützte die Nachfolge Ferdinands auf dem Kaiserthron. Bereits ab 1585 Koadjutor und ab 1590 Hochmeister des Deutschen Ordens und Administrator von Preußen, brachte er 1606 ein erneuertes Gesetzbuch für den Deutschen Orden heraus.

1616 stiftete Maximilian III. den österreichischen Erzherzogshut in Klosterneuburg.

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Bilder: Ewald Krismer (10/2014)

Innsbruck, Dom zu St. Jakob

Alfons V. von Aragon gen. el Magnànim (der Großmütige)

alfons5aragon_rubens_bdpinxit P.P. Rubens

 

König von Aragonien; König von Katalonien als Alfons IV.; König von Valencia als Alfons III.; König von Mallorca und Sardinien als Alfons; König von Neapel und Sizilien als Alfons I. (1442-58); Sohn und Nachfolger Ferdinands des Gerechten und dessen Ehefrau Eleonore Urraca von Kastilien; bestieg im Alter von 20 Jahren den Thron des Königreichs Aragonien. Von Beginn an war seine Intention, Herrschaft im westlichen Mittelmeer zu erlangen. 1420 kam er der kinderlosen Königin Johanna II. von Neapel zur Hilfe und besiegte 1421 deren Feinde Muzio Attendolo Sforza und Ludwig III. von Anjou, wofür sie ihn zu ihrem Erben machte. 1423 übertrug die Königin ihre Gunst allerdings von Alfons auf Ludwig, der im selben Jahr von ihr adoptiert wurde. Als Alfons nach ihrem Tode im Jahre 1435 das Königreich Neapel für sich beanspruchte (Ludwig war im Jahr zuvor bereits gestorben), widersetzte sich Ludwigs Nachfolger, der Herzog René von Anjou, worin er vom Papst und der Republik Genua unterstützt wurde. In der kriegerischen Auseinandersetzung gelang es der genuesische Flotte die Aragonier zu besiegen, Alfons gefangen zu nehmen und ihn Francesco Sforza, Herzog von Mailand, zu übergeben. Der ließ ihn allerdings frei und verbündete sich mit ihm. 1442 eroberte Alfons das Königreich Neapel, verlegte seinen Hof dorthin und wurde als Alfons  I. der Begründer der spanischen Herrschaft in Süditalien.

Alfons. der seinen Beinamen el Magnànim (der Großmütige) erhielt, als er bei seiner Thronbesteigung eine Liste mit Namen oppositioneller Adliger vernichtete, war ein Förderer des italienischen Humanismus,

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Bilder: Kilian Nauhaus (10/2014)

Neapel, Chiesa di San Domenico Maggiore

Karl von Anjou  [franz. d'Anjou] gen. Martell

 

Titularkönig von Ungarn (1290-95); Sohn von Karl II. von Anjou und Maria von Ungarn; Seine ersten militärischen Erfahrungen gewann er 1289 auf einem Feldzug auf Sizilien, den er gemeinsam mit seinem Vater und Robert II. von Artois gegen Friedrich II. von Sizilien unternahm. Als sein Onkel Ladislaus IV. ohne Nachkommen wenig später starb, wurde er, gerade 18 Jahre alt, von Papst Nikolaus IV. und der kirchlichen Partei als Titular-König von Ungarn bestimmt, obwohl der ungarische Adel Andreas III. Arpad, einen Vetter Ladislaus‘, zum Nachfolger gewählt hatte. Karl Martell begnügte sich daraufhin mit dem königlichen Titel und versuchte nicht, in Ungarn um den Thron zu kämpfen.

Verheiratet war Karl Martell seit 11.1.1281 mit Klementia von Habsburg (*1262, †1293), Tochter des römisch-deutschen Königs Rudolf I. und der Gertrud von Hohenberg.

Dante berichtet von Karl I. von Anjou im 7. Gesang des Purgatorio, der dort für seine Sünden auf dem Läuterungsberg büßt; eine Begegnung mit der Seele des nur 24 Jahren jung verstorbene Karl Martell, mit dem Dante persönlich befreundet war, schildert er ausführlich im 8. und 9. Gesang des Paradiso.

Indi si fece l'un più presso a noi
e solo incominciò: Tutti sem presti
al tuo piacer, perché di noi ti gioi. 33

Da näherte sich uns einer und begann
Sogleich: ”Wir sind alle bereit
Dir zu gefallen, weil du uns erfreust.

.........

Così fatta, mi disse: Il mondo m'ebbe
giù poco tempo; e se più fosse stato,
molto sarà di mal, che non sarebbe. 51

Zu früh entwuchs ich meinem Erdenkleide,
Denn wär ich später erst entrückt nach oben,
Ihr merktet weniger vom künftgen Leide.

Übertragen von Richard Zoozmann

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Bilder: Kilian Nauhaus (10/2014)

Neapel, San Gennaro

Hinweis: Die drei Sarkophage befinden sich über dem Eingangsportal auf der Innenseite. Links befindet sich der Sarkophag Karls I., rechts der seines Enkels Karl Martell und in der Mitte derjenige seiner Gemahlin Klementia, einer Tochter König Rudolfs von Habsburg.

Sophie Dorothea “Prinzessin von Ahlden”

 

Herzogin von Braunschweig und Lüneburg; Kurprinzessin von Braunschweig-Lüneburg; de iure Königin von Großbritannien ab 1714); einzige Tochter und Erbin des Herzogs von Braunschweig und Lüneburg Georg Wilhelm, Fürst zu Lüneburg, aus dessen legitimierten Ehe mit der Hugenottin Eleonore Desmier d’Olbreuse;

heiratete am 18.11.1682 in der Kapelle auf Schloß Celle ihren Cousin, den späteren König von England, Georg I..

 

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Sophie Dorothea mit ihren Kindern, dem späteren König Georg II. und Sophie Dorothea. von Hannover, der späteren Gattin des ”Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I. und Mutter Friedrichs II. von Preußen.

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Bild: Detlef Buhre (10/2014)

Celle, Stadtkirche St. Marien, Fürstengruft

Bilder: Detlef Buhre (10/2014)

Celle, Stadtkirche St. Marien, Fürstengruft

Georg Wilhelm

 

Herzog zu Braunschweig-Lüneburg; Fürst des Fürstentums Calenberg (1648-65); reg. Fürst des Fürstentums Lüneburg (1665-1705); zweitältester der vier Söhne Herzog Georgs von Lüneburg, Vater von Sophie Dorothea; studierte in Utrecht und unternahm ausgedehnte Reisen, besonders nach Italien und den Niederlanden. Er heiratete 1665 seine bisherige Mätresse Eleonore d'Olbreuse, eine Französin aus hugenottischem Kleinadel, und machte sie 1676 zur Herzogin. Seit 1665 lebte Georg Wilhelm, der etliche Bauten in der Stadt Hannover errichten und Verbesserungen der Stadtbefestigung beauftragen ließ, als “Heideherzog“ auf Schloss Celle, das er weiter ausbauen ließ. Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg nahm er von 1675 bis 1676 am Feldzug gegen Bremen-Verden als Oberbefehlshaber auf alliierter Seite gegen die Schweden teil.

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Karl X. Gustav

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König von Schweden (1654-60); Pfalzgraf bey Rhein; Herzog von Bremen-Verden; ein Sohn von Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg und dessen Gemahlin Katharina Wasa, Tochter des Königs Karl IX. von Schweden; kämpfte nach einer Ausbildung an der dänischen Militärakademie Sorö als General im Dreißigjährigen Krieg in Deutschland und wurde 1647 zum Generalissimus der schwedischen Truppen in Deutschland ernannt.

Am 24.10.1654 heiratete er in Stockholm Hedwig Eleonora. Aus dieser Verbindung als einziges Kind der späteren König Karl XI. hervor. Eigentlich hätte Karl seine Cousine, Königin Christine I. heiraten sollen. Diese lehnte jedoch eine Heirat prinzipiell ab und blieb zeitlebens ledig. Nach ihrer Abdankung wurde Karl am 6. Juni 1654 schwedischer König.

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Stockholm, Riddarholmskirche, Carolina-Kapelle

Edgitha (auch Editha)

 

 

Königin des Ostfrankenreiches; Tochter Eduards des Älteren von Wessex und Ælflaedas; Halbschwester König Æthelstans; erste Gemahlin Ottos I. des Großen. Als Enkelin Alfred des Großen und Nachfahrin des hl. Oswald entstammte sie dem angesehensten angelsächsischen Geschlecht.

 

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Bilder: Detlef Buhre (10/2015)

Magdeburg, Dom

Adel / Regenten C

Omnibus salutem!