Eduard Plantagenet gen. der Schwarze Prinz

Prince of Wales; der ältester Sohn König Eduards III. und Vater König Richards II. erhielt den Beinamen “der Schwarze Prinz” wegen seiner schwarzen Rüstung. Bereits im Alter von 16 Jahren begleitete er seinen Vater in der Normandie in den Krieg und nahm erfolgreich an der Schlacht bei Crécy als Befehlshaber über einen Teil der englischen Armee teil. 1355 von seinem Vater zum Leutnant ernannt, kommandierte er im Hundertjährigen Krieg die englischen Truppen und besiegte 1356 bei Maupertuis (bei Poitiers) den französischen König Johann II. von Frankreich und nahm ihn gefangen und kehrte mit seinem Gefangenen in einem Triumphzug nach England zurück. Von seinem Vater erhielt er 1362 Aquitanien als fast unabhängiges Herzogtum, von wo er als Kranker - er hatte sich die Krankheit, von der er sich nie ganz erholte, während des Feldzuges in Spanien (1367) zugezogen - 1371 vertrieben wurde. In diesem Feldzug hatte er Peter I., dem Grausamen, dem abgesetzten König von Kastilien, wieder zu seinem Thron verholfen. Als Peter sich weigerte, die Kriegskosten zu erstatten, erhob Eduard nach seiner Rückkehr nach Aquitanien Steuern zur Finanzierung des Feldzuges. Da er auf eine entsprechende Beschwerde des aquitanische Adels über die erhobenen Steuern bei König Karl V. nicht reagierte, nahm Karl den Krieg gegen England wieder auf; zugleich erhoben sich Aquitanien und die Gascogne erhoben gegen Eduard. Obwohl gesundheitlich angeschlagen, rückte Eduard mit seinen Truppen gegen Limoges vor und eroberte die Stadt 1370. Wieder in England, führte Eduard eine Gruppe Unzufriedener an, die sich gegen die Mißherrschaft seines jüngeren Bruders John of Gaunt, des Herzogs von Lancaster, auflehnte. Verheiratet war Eduard seit 1361 mit seiner Cousine Johanna, Gräfin von Kent (*1328, †1385).

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Bild: Athanasios Giannopoulos (04/2007)

Canterbury, Kathedrale

Bild: Athanasios Giannopoulos (04/2007)

Teile der Rüstung des Schwarzen Prinzen

Bild: Saad Akhtar (07/2005) flickr.com

Humayun, Nasir ud din Muhammad

 Zeitgenössische Miniatur

Herrscher des Großmogulreiches von Indien; Sohn des Timuride Babur (*1483, †1530), der 1526 durch seinen Sieg über das Heer des Sultans (Schlacht bei Panipat) zum Begründer des Mogulreiches wurde, allerdings mußte Humayun das nur lose zusammengefaßte Reich seines Vaters erneut erobern. 1542 war er jedoch gezwungen, vor dem Afghanen Sher Shah nach Persien fliehen. 1554 kehrte er zurück, besiegte Sher Shahs Nachfolger und errichtete das Mogulimperium neu. Als er wenig später starb, übernahm sein noch minderjähriger Sohn Akbar (*1556, †1605) die Macht.

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Delhi, Mausoleum

Bilder: KN (24.4.2007)

Nathalie Gräfin von Merenberg née Natalja Alexandrowna Puschkina

Eine der beiden Töchter des russischen Schriftstellers Alexander Puschkin und dessen Frau Natalja née Gontscharowa (*1812, †1863). 1853 heiratete sie gegen den Willen ihrer Mutter und ihres Stiefvaters Lanzky den wegen seines Temperaments und seiner Spielleidenschaft berüchtigten Michail L. Dubelt. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Natalia Dubbelt-Bessel (*1854, †1925), Leonti Dubbelt Michailowitsch (*1855, †1894), und Anna Michailowna ca. 1900Dubbelt-Kondyreva (*1861, †1919) hervor. 1862 trennte sich das Paar. Nach der Scheidung von Dubelt, heiratete sie 1868 in London den Herzog Nikolaus Wilhelm (*1832, †1905), Sohn des Herzogs Wilhelm zu Nassau und dessen zweiter Gemahlin Pauline von Württemberg (*1810, †1856), den sie 1856 anläßlich der Krönungsfeierlichkeiten für Zar Alexander II. kennengelernt hatte. Da es ihr nicht gestattet war, den Titel und Rang ihres Mannes zu führen, wurde sie zur Gräfin von Merenberg ernannt. 1869 ließ sich das Paar in Wiesbaden in der Villa Heemsskerck in der Sonnenberger Str. 44 nieder. Aus dieser Verbindung gingen ebenfalls drei Kinder hervor: Sofia Nikolajewna (*1868, †1927), Gräfin de Torba, die 1881 in morganatischer Ehe Fürst Michail Michailowitsch Romanow (*1861, †1929) heiratete, Alexander N. von Merenberg (*1869, †1950) und Georg Nikolaus von Merenberg (*1871, †1948), der Olga Alexandrowna Jurjewskaja (*1873, †1925), die Tochter von Alexanders II. und dessen zweiter Frau Jekaterina Dolgorukaja, heiratete.

 

Olga Jurewskaja, Tochter Zar Alexanders II.

 

 

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Wiesbaden, Alter Friedhof

Hinweis: Gräfin von Merenberg wurde im Grabmal ihrer Schwiegermutter, Pauline von Naussau, beigesetzt, in dem auch ihr Gatte liegt.

Das Grabmal wurde mehrfach mutwillig schwer beschädigt; insbesondere fehlen heute zwei einst rechts und links auf dem Postament angebrachte Skulpturen.

Artaxerxes I. Makrocheir

 

Persischer Großkönig (464-423 v. Chr.); aus der Dynastie der Achaimeniden, Sohn des Xerxes und der Amestris; gelangte nach der Ermordung seines Vaters Xerxes’ I. 465 v. Chr. nach inneren Wirren mit Hilfe von dessen Mörder Artabanus auf den persischen Thron; Artabanus hatte den Mord Dareios, dem ältesten Sohn Xerxes’ I. in die Schuhe geschoben, woraufhin Artaxerxes Dareios im Zorn erschlug; wenig später ließ Artaxerxes Artabanus beseitigen. Bereits kurz nach Artaxerxes’ Regierungsantritt kam es 463 zu einer Erhebung in Baktrien im äußersten Osten des Perserreichs und bald schon zu einem Aufstand in Ägypten unter dem Lyber Inaros. In diesen Konflikt griff der Attische Seebund unter Führung des Atheners Kimon ein. Obwohl die vereinigte libysch-ägyptische Streitmacht mit griechischer Flottenunterstützung zunächst erfolgreich war, den persischen Statthalter in Ägypten besiegte und die persische Garnison in Memphis einschließen konnte, sprengte Artaxerxes’ Feldherr Megabyzos den Ring und vernichtete 456 v. Chr. bei der Schlacht bei Papremis eine attische Entsatzflotte. 449/448 kam es zwischen den Kriegsparteien zu Verhandlungen, die in den sogenannten Kalliasfrieden mündeten. Damit waren die Perserkriege formal beendet. Artaxerxes gab die griechischen Städte in Ionien frei und anerkannte den Fluß Halys in Kleinasien als Grenze seines Machtbereichs, während die Griechen ihrerseits seine Herrschaft über Ägypten und Zypern anerkannten. Dieser für Persien äußerst ungünstige Friedensschluß markierte den Beginn des Niedergangs des Perserreiches. In den nun zwischen Athen und Sparta ausbrechenden Konflikten versuchten beide Seiten, den Perserkönig als Verbündeten zu gewinnen. Dieser Plan scheiterte jedoch am Tod Artaxerxes’. Der Großkönig galt als gutherziger König. So hat er dem Sieger von Salamis, Themistokles, nachdem dieser 471 ostrakisiert und in Sparta zum Tod verurteilt war, ihm Asyl gewährt. Aus Inschriften, die seine Taten für die Nachwelt festhielten, wird erkennbar, daß Artaxerxes eine tolerante Religionspolitik betrieb. Während seiner Regierungszeit wurde die “Halle der 100 Säulen” im Palast von Persepolis errichtet. Nach seiner Ermordung gelangte sein unehelicher Sohn Dareios II., daher sein griechischer Beiname Nothos, i.e. Bastard, auf den Thron.

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Naqsh-e Rostam, Iran

Hinweis: Das Grab Artaxerxes’ I. ist das auf der rechten Seite, links befindet sich das des Dareios’ II.

Herodes I., der Große

 

König des jüdischen Staates (seit 37 v. Chr.); einer vornehmen, wohlhabenden und einflußreichen idumäischen Familie entstammend. Der zweite Sohn des Antipatros und seiner Frau Kypros, wurde von seinem Vater 47 v. Chr., nachdem sein Vater Antipater zuvor von Julius Caesar mit der Prokuratur über Judäa betraut worden war, als Statthalter von Galiläa eingesetzt. Nachdem Antipatros 43 v. Chr. vergiftet worden war, ließ Herodes den Mörder seines Vaters umbringen. Ab 43 v. Chr. stand er in römischem Diensten, er und sein Bruder Phasael wurden von Marcus Antonius zu Tetrarchen ernannt. und sicherte sich so mit römischer Hilfe die Herrschaft in Judäa und machte es zu einem starken Föderiertenstaat der Römer. Der jüdische Kult wurde allerdings nicht angetastet; wegen seines harten Regiments war er jedoch bei den Juden als Fremder und Freund der Römer verhaßt. Andererseits erlebte Judäa unter seiner Herrschaft eine Zeit des äußeren Friedens und großer wirtschaftlicher Blüte. Er entfaltete ein umfangreiche, vom Hellenismus inspirierte Bautätigkeit: er ließ Jerusalem zu einer glanzvollen Residenz aus- und u.a. den Tempel von Jerusalem großzügig umbauen und erweitern. Gemäß Matthäus (2,16) befahl er den bethlehemitischen Kindermord, durch den er sich eines möglichen Thronfolgers zu entledigen suchte. Die letzten Jahre seiner Herrschaft waren von erbitterten Palastintrigen geprägt. Nach dem Tod des Herodes teilte Kaiser Augustus das Reich unter dessen Söhne Archelaos (6 n.Chr. abgesetzt und verbannt), Herodes Antipas und Herodes Philippos.

Nach Josephus Flavius (*37/38, †~100) wurde das Herodium dort erbaut, wo Herodes über seine hasmonischen und iranischen Feinde 40 v. Chr. gesiegt hatte. Dort soll Herodes beigesetzt worden sein (De bello Iudaico [Jüd. Kriege] I, 33, 8; Antiquitates Iudaicae [dt. Jüdische Altertümer] XVII, 196-199).

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Beit Sahour b. Jerusalem, Festungsanlage Herodion

Bild: Wikipedia.org (03/2005)
Bild: Katie Rebecca (07/2004)

Gesamtansicht: Gesamtansicht: Das Bild zeigt von links nach rechts Dareios II., Artaxerxes I. und Dareios I.; das Grab des Xerxes’ I. schließt rechts - außerhalb des Bildes - an die anderen Gräber an.

Bild: John Beton (05/2006)
Bild: Craig Stanford (10/2007)

Isabella von Bourbon-Parma

                                 

Infantin von Spanien; Prinzessin von Bourbon-Parma; , Erzherzogin von Österreich, Kronprinzessin von Böhmen und Ungarn; Tochter des späteren Herzog Philipp von Bourbon-Parma, und seiner Gemahlin Prinzessin Louise Elisabeth von Frankreich, der Tochter Ludwigs XV.; Im Jahr 1760 wurde sie als 18-Jährige mit dem österreichischen mit ihrer MutterThronfolger, dem späteren Kaiser Joseph II. von Österreich verlobt, der eine tiefe Zuneigung zu der schönen, charmanten und intelligenten Isabella entwickelte. Die Trauung erfolgte am 5. 9. 1760 per procurationem in der Kathedrale von Padua; die eigentliche Hochzeit fand am 6.10.1760 in Wien statt. Sie versank aber bereits kurz nach ihrer Hochzeit in eine tiefe Melancholie und entwickelte mit der Zeit eine enge Beziehung zu Marie Christine von Österreich, der Schwester ihres Gatten, mit der sie lange Briefe austauschte, die nach ihrem Tode fast alle konfiziert wurden, da sie die Art dieser engen Vertrautheit verrieten. Am 20.3.1762 wurde ihre Tochter Maria Theresia geboren, und schon im August des selben Jahres erlitt sie eine Fehlgeburt, die ihre Depressionen noch verschlimmerten. Im Jahre 1763 erneut schwanger, erkrankte sie an den Pocken und brachte am 22 11 1763 ihre zweite Tochter, Christine, zur Welt, die wenige Stunden nach der Geburt verstarb. Eine Woche später verstarb auch Isabella.

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Bild: Alexander Krischnig (2007)

Wien, Kapuzinergruft, Maria Theresien Gruft

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Françoise d’Aubigné, marquise de Maintenon

 1685

Französische Mätresse und in morganatischer Ehe die zweite Gemahlin von Ludwig XIV. von Frankreich. Tochter des Hugenotten Constant d’Aubigné und einer katholischen Mutter und Enkelin des hugenottischen Heerführers und Autors Théodore Agrippa d’Aubigné. 1647 kam die inzwischen zum Katholizismus konvertierte Françoise als Gesellschafterin einer adligen Dame nach Paris. 1652 heiratete sie den wesentlich älteren Autoren Paul Scarron, in dessen Haus Adelige verkehrten. So lernte sie u.a. die Marquise von Montespan kennen, die wenig später die Mätresse Ludwigs XIV. wurde. Als sie nach dem Tode ihres Mannes im Jahre 1660 in Geldnot geriet, wurde ihr aus der Schatulle des Königs eine Pension von 2.000 Livres ausgesetzt, die jedoch nicht ausreichend für ein standesgemäßes Leben war. 1669 wurde sie auf Fürsprache der Montespan Erzieherin der zwei Kinder, die jene mit dem König hatte. Unter ihrem - auch religiösem - Einfluß sagte sich der König schließlich von der Montespan los, die wegen diverser Skandale zu einer Belastung geworden war, und Ludwig wandte sich wieder mehr seiner Gattin, der Königin Maria Theresia zu, nach deren Ableben er mit der Maintenon heimlich eine Ehe zur linken Hand einging. Schon vorher hatte man sie als “Madame de Maintenant” (Jetzige/Neue) titulierte, da man eine Liaison mit dem König vermutete. Mit ihr lebte er bis zu seinem Tod zusammen, d.h. besuchte sie täglich in ihren Räumlichkeiten. 1685 gründete Madame de Maintenon in Saint-Cyr-l’École ein Internat für 300 Töchter verarmter Edelleute, das Maison Royale de Saint-Louis. Ludwigs Angebot, sie in den Rang einer Herzogin zu erheben, hatte sie abgelehnt.

      

Maison Royale de Saint-Louis (~1690)

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Saint-Cyr-l’École, St. Louis

Hinweis: Die Maintenon wurde unter einer schwarzem Marmorplatte inmitten der Kirche beigesetzt. Im Zuge der Französischen Revolution wurde, wie überall in Frankreich, auch ihr Grab geschändet, die sterblichen Überreste im Garten des ehemaligen großherzoglichen Hofes und einer Militärschule aufbewahrt. Erst 1836 wurden sie in einem Mausoleum in der Kirche St. Louis bestattet. Bei einem Bombenangriff während des Zweiten Weltkrieges wurde das Grab erneut zerstört, aber 1969 wurden die sterblichen Überreste wieder in der Mitte der Kirche an der ursprünglichen Stelle beigesetzt - unter einer Platte mit einem von einem Kupferband umrahmten lateinischen Kreuz.

Peter II. Alexejewitsch [russ. Пётр II Алексеевич]

Kaiser von Rußland (1727-30); Sohn des Zarewitsch Alexej von Rußland und dessen Gemahlin Charlotte Christine, Tochter von Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel; Enkel von Peter I., dem Großen;. sein Vater, der seine Gemahlin schlecht behandelte und mit seiner Geliebten Afrosinja, einer Leibeigenen, nach Wien und dann nach Neapel floh, wurde als Verräter auf Veranlassung seines Vaters Peter dem Großen vor Gericht gestellt und von diesem zum Tode verurteilt. Noch bevor der Zar das Todesurteil bestätigen konnte, starb Alexej unter ungeklärten Umständen in der Peter- und Paul-Festung . Nach dem Tode Peters und nachdem dessen Nachfolgerin Katharina I. gestorben war, folgte er dieser 1727 als ZarPeter II. auf den Thron. Alexander Menschikow (*1673, †1729), einer der reichsten Männer Rußlands und ein enger Vertrauter des verstorbenen Peter des Großen, versuchte mit Hilfe des jungen Peter II. mit seiner Schwester NataljaZaren seine Macht weiter zu stärken, indem er seine Tochter mit Peter II. verheiraten wollte, wurde aber von der einflußreichen Familie der Dolgorukijs entmachtet und in die Verbannung geschickt. Unter deren Einfluß verlegte Peter II. den Hof wieder nach Moskau. .1729 verlobte er sich mit Jekaterina Dolgorukowa; starb aber bevor die Vermählung vollzogen werden konnte, an den Pocken. Mit ihm erlosch die Dynastie der Romanows im Mannesstamm. Ihm folgte Anna Iwanowna 1730 auf den Thron.

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Bild: Shakko (2008) Wikipedia.org
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Moskau, Erzengel-Michael-Kathedrale

Friedrich

als Friedrich I. von Hessen-Kassel             als König von Schweden

König von Schweden (1720-51); als Friedrich I. Landgraf von Hessen-Kassel (1730-51); unternahm nach seiner Ausbildung an der Universität Utrecht ab 1692 Kavalierstouren, zunächst in die Niederlande, 1695 nach Italien und später noch zum Studium nach Genf. Anschließend schlug er eine militärische Karriere ein, führte im Spanischen Erbfolgekrieg die hessischen Truppen als Generalleutnant an der Seite der Niederländer und der kaiserlichen Truppen. Er verlor 1706 die Schlacht von Castiglione.

Am 31.5.1700 heiratete er in Berlin Luise (*1680, †1705), Ulrika Eleonora einziges Kind des Königs Friedrichs I. in Preußen aus dessen erster Ehe mit Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel; die Ehe blieb kinderlos. Am 24.3.1715 heiratete er in Stockholm die schwedische Prinzessin Ulrika Eleonora, die Schwester Karls XII.., die seine Nachfolgerin wurde und bereits während seiner teilweise langen Abwesenheit im Krieg gegen Peter den Großen die Staatsgeschäfte geführt hatte.

Zunächst bei den Schweden beliebt, änderte sich dies, als Friedrich 1721 im Frieden von Nystad Livland, Estland und Teile Kareliens an Rußland abtreten mußte. Außerdem verlor er die Herzogtümer Bremen und Verden an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg sowie Stettin, Usedom und Wollin an Preußen. Alle diese Verluste waren letztendlich jedoch Auswirkungen der Politik seines Vorgängers Karl. 1741 befürwortete er noch einmal einen Krieg gegen Rußland, welcher in einer militärischen Katastrophe endete. Im Frieden von Åbo 1743 verlor Schweden nun auch noch Südfinnland. Adolf Friedrich von Holstein-Gottorp wurde zu seinem Nachfolger auf dem schwedischen Thron bestimmt.

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Stockholm, Riddarholmskirche

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Ansicht aus dem 19. Jahrhundert

Adel / Regenten XLII

Omnibus salutem!