Bilder: Karl Novovesky

Karl Paryla

 

 

Österreichischer Theaterschauspieler und- regisseur; wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Er spielte nach der Schauspielschule an diversen Theatern in Österreich und Deutschland, u.a. am Wiener Raimundtheater, in Köln, Düsseldorf, Breslau und Darmstadt, bevor er 1933 Ensemblemitglied des Theater in der Josefstadt in Wien wurde. 1938 - nach dem “Anschluß” Österreichs an das Deutsche Reich - emigrierte er in die Schweiz und war dort am Schauspielhaus Zürich tätig. Zurück in Österreich trat er 1948 der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) bei. Nachdem das von ihm und Wolfgang Heinz geleitete Neue Theater in der Scala 1956 wegen des sog. Brecht-Boykotts geschlossen wurde und er auch ansonsten keine Möglichkeit sah zu spielen, ging er nach Ost-Berlin, später dann an Theater in Westdeutschland.

Paryla machte sich um das Theater große Verdienste. Auf der Leinwand hingegen, auf der er 1935 in Letzte Liebe debütiert hatte, war er eher selten zu sehen.

Filme u.a.: Fräulein Lilli (1936), Burgtheater (1936), Nanon (1938), Der Engel mit der Posaune (1948), Semmelweis - Retter der Mütter (1950), Zu viele Köche (1961), Was Ihr wollt (1973).

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Wien, Zentralfriedhof

Mathilde Wildauer

 

Österreichische Theaterschauspielerin und Sängerin; nach mehreren wenig begeisternden Talentproben wurde das erst 14-jährige “Mädchen, das vielleicht besonders hohe Protection genoß”, dennoch 1834 an das Wiener Burgtheater engagiert, und kein Geringerer als Heinrich Laube erklärte sie nach einigen Vorstellungen für “ein weibliches Talent ersten Ranges“. Tatsächlich wurde sie schon bald als naive Liebhaberin, Salondame und Soubrette durch ihre köstliche Laune und ihr komisches Talent zum Liebling des Publikums. Der österreichische Dialektdichter Alexander Baumann schrieb für sie das Nanderl in den Singspiel Versprechen hinterm Herd, das ihre berühmteste Rolle wurde und dem Dichter zugleich zur Popularität verhalf. 1850 erhielt sie ein Engagement als Sängerin an dem Wiener Hofoperntheater blieb aber weiterhin Mitglied des Ensembles des Burgtheaters. In der Hofoper sang sie u.a. die Susanne in Figaros Hochzeit und die Zerline im Don Juan. Später ging sie in das Primadonnenfach über und glänzte z.B. als Linda in Donizettis Linda von Chamounix. Nach sechzehn Jahren am Burgtheater und weiteren fünfzehn an der Hofoper, zog sie sich 1861 in das Privatleben zurück. Hypochondrisch geworden, starb sie im Alter von nur 58 Jahren.

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Wien, Hietzinger Friedhof

Ernst Waldbrunn

Bild: United States Information Agency (1952)no_copyright

 

Österreichischer Schauspieler und Kabarettist; der an der Universität von Prag zum Dr. jur. promovierte Waldbrunn debütierte auf Provinzbühnen in Mähren, bevor er nach Wien kam. Im “Simpl” spielte er an der Seite von Karl Farkas und wurde mit ihm durch gemeinsame Doppelconférencen, welche von Hugo Wiener geschrieben wurden, berühmt. Dabei trat er auf Wiener Bühnen als Komiker und Charakterschauspieler auf, hauptsächlich am Theater in der Josefstadt, und wirkte in zahlreichen Filmen mit. Als sein Markenzeichen galt seine stotternde Sprechweise.

Verheiratet war Ernst Waldbrunn von 1950 bis 1964 mit der Kollegin Elfriede Ott.

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Bild: Karl Novovesky

Erich Auer

 

 

Österreichischer Schauspieler; nach dem Besuch eines Lehrerseminars und einer schauspielerischen Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien folgte ein erstes Engagement 1946 am Linzer Landestheater. 1948 ging er zurück nach Wien und wurde dort 1950 Mitglied des Ensembles des Burgtheaters. Hier wirkte er in mehr als 150 Rollen. Ab 1986 bis zu seinem Tode war er Ehrenmitglied des Burgtheaters. In den 1950er Jahren war er häufig in sogenannten Heimatfilmen zu sehen.

Filme u.a.: Der Herrgottschnitzer von Ammergau (1952), Der Klosterjäger (1953), Die Försterbuben (1955), Der König der Bernina (1957), Der Bauer als Millionär (1961), Radetzkymarsch (1965), Sie nannten ihn Krambambuli (1972), Revolution in Frankfurt (1979),

Auszeichnungen u.a.: Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

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Bilder: Karl Novovesky
Bild: Karl Novovesky

Helen Vita eigentl. Helen Vita Elisabeth Baumgartner née Reichel

 

 

Deutsche Chansonsängerin, Schauspielerin und Kabarettistin; floh mit ihrer Familie 1936 aus dem nationalsozialistischen Deutschland in die Schweiz und besuchte dort nach Absolvierung der Schule das Conservatoire de Genève. Erste Bühnenerfolge stellten sich in Paris ein; 1945 debütierte sie in Thornton Wilders Unsere kleine Stadt und erhielt ein Engagement am Schauspielhaus Zürich, wo sie u.a. Bertolt Brecht kennenlernte, dessem Rat sie folgte, Kabarettistin zu werden. In den 1950 Jahren wurde sie mit französischen, auf deutsch gesungenen Chansons in Deutschland bekannt. Mit der deutschen Justiz geriet sie wegen des Verdachts von Verbreitung von Liedern pornographischen Inhalts in Konflikt, als ihre Noch frechere Chansons aus dem alten Frankreich auf den Markt kamen. Ab 1950 bereits in zahlreichen Filmen zu sehen, arbeitet sie Anfang der 1970er Jahre auch für das Fernsehen.

Filme u.a.: 08/15 (1954), Am grünen Strand der Spree (1960), Die Feuerzangenbowle (1970), Cabaret (1972), Lili Marleen (1981), Gekauftes Glück (1988), Die drei Mädels von der Tankstelle (1997), Die Spesenreiter (1999).

Auszeichnungen u.a.: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, Goldene Kamera (beides 1960).

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Zollikon, Friedhof Zollikerberg

München-Obermenzing, Waldfriedhof

Peter Mosbacher eigentl. Ludwig Hermann Mosbacher

 

Deutscher Schauspieler; wirkte nach einer Ausbildung am Mannheimer Konservatorium u.a. am Hessischen Landestheater in Darmstadt, den Städtischen Bühnen in Düsseldorf und am Deutsche Theater in Berlin. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Mosbacher bis 1950 Ensemblemitglied des Hamburger Thalia-Theaters, kehrte danach aber wieder nach Berlin zurück, wo er zunächst am Schloßpark-Theater und ab 1951 am Schillertheater spielte. Auf der Leinwand war er in zunächst kleineren Rollen ab der 1940er Jahre zu sehen. in dem Leinwandstreifen Das Doppelte Lottchen (1950), der nach Erich Kästners berühmten Roman entstand, spielte er den Vater der Zwillinge. Mitte der 1960er Jahre war der oftmals als Bösewicht oder undurchsichtiger Charakter eingesetzte Mosbacher in den internationalen Film-Co-Produktionen wie in dem britisch-deutschen Thriller The Face of Fu Manchu (1965, dt. Ich, Dr. Fu Man Chu) an der Seite von Christopher Lee oder dem deutsch-italienisch-französischen Thriller Mit teuflischen Grüßen (1967) in einer weiteren Nebenrolle neben Alain Delon (*1935) und Senta Berger (*19541) zu sehen. Ab den 1970er Jahre trat er vermehrt in Fernsehfilmen in Erscheinung, meist in “krachledernen” Rollen. 1971 spielte er in dem in aus drei Teilen bestehende, auf dem Roman Tim Frazer Gets the Message von Francis Durbridge basierenden Kriminalfilm Das Messer eine kleinere Rolle.

Verheiratet war Peter Mosbacher mit der Schauspielerin und Synchronsprecherin Edith Schneider.

Filme u.a.: Großstadtmelodie (1943), Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein, Das Dorf unterm Himmel (beide 1953), Canaris (1954), Liane, das Mädchen aus dem Urwald (1956), Der Fuchs von Paris (1957), Peter Voss, der Millionendieb (1958), Lockvogel der Nacht (1959), Heimweh nach St. Pauli (1963), Im Banne des Unheimlichen (1968).

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Edith Schneider

 

Deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin; stand bereits im Alter von 3 Jahren auf Theaterbühnen und besuchte nach dem Schulabschluß die renommierte Folkwang-Schule in Essen. Anschließend hatte sie Theaterengagements in Aachen, Essen, Düsseldorf, Berlin - dort lange Zeit unter Boleslaw Barlog; Hamburg und München sollten folgen. Daneben trat Edith Schneider in Film- und Fernsehproduktionen auf, so in dem Spielfilm Dr. med. Fabian - Lachen ist die beste Medizin (1969) mit Hans Joachim Kulenkampff, dem Edgar-Wallace-Film Im Banne des Unheimlichen, aber auch in internationalen Produktionen wie dem Agenten-Thriller The Quiller-Memorandum (1966, dt. Quiller Memorandeum – Gefahr aus dem Dunkel) neben Alec Guinness und Max von Sydow (*1929, †2020) oder als Mutter von Lee Remick in dem US-amerikanischen Fernsehfilm Of Pure Blood (1968, dt. Bluterbe) oder als Gast in mehreren Episoden der ZDF-Krimiserien Derrick und Der Alte.

Seit 1950 war Edith Schneider auch eine vielbeschäftigte Synchronsprecherin, v.a. als deutsche Stimme von Doris Day.(*1922, †2019), aber auch die Stimme von Ava Gardner, u.a. in Mogambo (1953) oder Bhowani Junction (1956, dt. Knotenpunkt Bhowani), Tippi Hedren (*1930) in Alfred Hitchcocks Klassiker The Birds (1963, dt. Die Vögel), Deborah Kerr in Quo vadis?, Katharine Hepburn in African Queen (1951) oder Jane Russell in Hot Blood (1956, dt. Feuer im Blut). außerdem war sie nach dem Tode von Inge Landgut die neue Synchronstimme von Miss Ellie (Barbara Bel Geddes) in der Fernsehserie Dallas. Von 1981 bis 1990 synchronisierte sie zudem mit Jane Wyman die Hauptrolle in der Serie Falcon Crest. In ihren letzten Jahren lieh sie mehrfach der britischen Schauspielerin und zweifache Oscar-Preisträgerin Maggie Smith ihre Stimme – in den Kinofilmen Ladies in Lavender (dt. Der Duft von Lavendel), Harry Potter and the Goblet of Fire (2005, dt. Harry Potter und der Feuerkelch) sowie 2007 in Harry Potter and the Order of the Phoenix (dt. Harry Potter und der Orden des Phönix). 

Verheiratet war Edith Schneider mit Peter Mosbacher.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Arche Nora (1947), Finale (1948), Kätchen für alles (1949), Es geht nicht ohne Gisela (1951), Ferien vom Ich (1952), Mord im Pfarrhaus (1970),

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Wien, Zentralfriedhof

Wien, Zentralfriedhof

Bilder: Matthias Bauer (05/2013)
KN (09/2005)

Karl Heinz Stroux

 

 

Deutscher Schauspieler, Regisseur und Intendant; Sohn eines Arztes; .studierte in Berlin bis 1930 Geschichte und Philosophie und nahm parallel dazu Schauspielunterricht an der Volksbühne. Zwischen 1980 und 1930 war er u.a. Regieassistent bei Jürgen Fehling und war als Schauspieler an der Volksbühne Berlin tätig. Ab 1930 arbeitete er als freier Regisseur an verschiedenen Berliner Bühnen, bis er 1934, nachdem er beim Propagandaministerium in Ungnade gefallen war, in die Provinz nach Erfurt und Wuppertal versetzt wurde. Zwischen 1939 und bis zur wegen des Krieges angeordneten Schließung aller Theater war er Gastregisseur am Burgtheater in Wien. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eröffnete er die von ihm mitbegründeten Heidelberger Kammerspiele. 1946 wurde er Oberspielleiter in Darmstadt, 1948 in Wiesbaden. Ab 1949 war er als Oberspielleiter am Hebbel-Theater, anschließend bis 1955 am Schiller- und Schloßparktheater in Berlin. Von 1955 bis 1972, war er als Nachfolger von Gustaf Gründgens, der an das Deutsche Schauspielhauses in Hamburg gewechselt war, Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses, bevor er anschließend wieder als freier Regisseur und als Schauspieler tätig war.

Stroux arbeitete seit 1959 mit dem aus Rumänien stammenden Schriftsteller Eugène Ionesco zusammen; in Düsseldorf brachte Stroux dessen Stück Rhinocéros (dt. Die Nashörner) als Uraufführung auf die Bühne. Außerdem setzte sich Karl Heinz Stroux besonders für das osteuropäische Theater ein.

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Bild: Kürschner /06/2015) Wikipedia.de
Bild: Kürschner /06/2015) Wikipedia.de

Düsseldorf, Nordfriedhof

Christa Löser

 

 

Deutsche Schauspielerin; war von 1952 bis 1993 nach einer privaten Schauspielausbildung von 1948 bis 1950 - nur unterbrochen von einem kurzen Engagement am Hans Otto Theater in Potsdam - am Maxim-Gorki-Theater engagiert. Ab 1956 arbeitete sie auch als Charakterdarstellerin in Filmen der DEFA und in Fernsehproduktionen des Fernsehens der DDR überwiegend in Nebenrollen. Unter der Regie von Herrmann Zschoche spielte sie in dem sehr erfolgreichen Jugendfilm Sieben Sommersprossen (1978), der wiederholt auch im westdeutschen Fernsehen lief, in einer Hauptrolle die Frau Kraenkel, die Leiterin eines Feriencamps. Christa Löser trat auch in politischen und literarischen Kabarettprogrammen in Erscheinung.

Mitte der 1990er Jahre zog sie sich weitgehend vom Schauspielberuf zurück.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Die Taube auf dem Dach (1973), Addio, piccola mia (1979), Taubenjule (1983), Meine Frau Inge und meine Frau Schmidt (1985), Die Gänse von Bützow (1985), Die Alleinseglerin (1987), Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens (1987),

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Hans-Joachim Hegewald

 

 

Deutscher Schauspieler; Sohn eines Bahnhofsvorstehers der Deutschen Reichsbahn; ohne eine entsprechende Ausbildung kam er 1948 als Chortenor, Schauspieleleve, Inspizient und Requisiteur an das Stadttheater Burgstädt im Landkreis Mittelsachsen. Dort sang er gemeinsam mit Peter Borgelt, dessen Vater, Paul Borgelt, zu jener Zeit Oberspielleiter in Burgstädt war, im Chor. Im neuerrichteten WISMUT-Kulturhaus in Chemnitz-Sigmar stand er als Truffaldino in der Eröffnungsinszenierung von Carlo Goldonis Der Diener zweier Herren auf der Bühne. Erst 1950 erhielt er nach 36 Stunden Privatunterricht und drei Anläufen schließlich das Staatliche Bühnenreifezeugnis in Karl-Marx-Stadt (ab 1990 wieder Chemnitz). 1955 kam er an das Deutsche Nationaltheater in Weimar, und ab 1958 war er dann langjährig am Leipziger Schauspielhaus tätig. Während seiner Bühnenlaufbahn spielte Hegewald mehr als 140 Rollen; daneben inszeniert er auch selbst. Seit Mitter der 1950er Jahre arbeitete er auch für dem Film, später auch für das Fernsehen der DDR. Außerdem wirkte er bei Hörspielen mit und arbeitete als Synchronsprecher sowie 25 Jahre lang als Hörbuchsprecher in der Zentralen Bücherei für Blinde. Für diese Arbeit wurde er vom Blinden- und Sehschwachenverband mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet.

Im Jahre 1995 zog Hegewald sich ins Rentnerleben zurück, übernahm aber dennoch immer wieder Gastauftritte.

Film- und Fernsehproduktionen: Star mit fremden Federn (1955), Nichts als Sünde (1955), Die gefrorenen Blitze (1967), KLK an PTX - Die Rote Kapelle (1971), Lotte in Weimar (1975), Schtonk! (1992).

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Bilder: Dirk Gebauer (07/2014)
Bilder: Dirk Gebauer (07/2014)

Berlin-Köpenick, Friedhof der ev. St. Laurentius Gemeinde

Berlin-Köpenick, Friedhof der ev. St. Laurentius Gemeinde

Bild: Josef Ascxhenbrenner (09/2012)

Sonja Alice Selma Toni Ziemann

 

 

Deutsche Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin; Tochter des Steuerberaters; begann bereits im Alter von 10 Jahren mit dem Tanzunterricht an der Tanzschule der russischen Tänzerin und Tanzpädagogin Tatjana Gsovsky in Berlin, bevor sie 1941 ihre ersten Auftritte als Ballerina hatte. Parallel begann sie eine Ausbildung an der Ufa-Schauspielschule und gab ihr Leinwanddebüt 1941 in einer Nebenrolle in der Filmkomödie Ein Windstoß von Walter Felsenstein, drehte noch während des Zweiten Weltkriegs weitere Filme und konnte nach dem Ende des Krieges ihre Karriere mit Filmen wie Sag’ die Wahrheit (1946) und Herzkönig (1947), beide inszeniert von Helmut Weiss, fortsetzen.

In den 1950er Jahren bekannt wurde sie - häufig an der Seite ihres Kollegen Rudolf Prack - in für die damalige Zeit typischen Spielfilmen vor allem durch die Operettenverfilmung Schwarzwaldmädel (1950) und den Heimatfilm Grün ist die Heide (1951); beide Filme lockten jeweils über 15 Millionen Zuschauer in die Kinos und wurden stilbildend für das während dieser Zeit populäre Genre des Heimatfilmes. Sonja Ziemann galt zu dieser Zeit als eine der beliebtesten Schauspielerinnen Deutschlands. Nach 1970 war sie nur noch gelegentlich vor der Fernsehkamera zu sehen, zuletzt 1997 in zwei Folgen der Fernsehserie Park Hotel Stern; außerdem wirkte sie Theaterstücken von Frank Wedekind und Tennessee Williams mit.

Sonja Ziemann war dreimal verheiratet, u.a. von 1989 bis zu dessen Tod im Jahr 2001 mit dem Schauspielerkollegen und Regisseur Charles Regnier. Aus ihrer ersten Ehe mit dem Wiesbadener Strumpffabrikanten Rudolf Hambach entstammte ihr 1953 geborener Sohn Pierre, der kurz vor seinem 17. Geburtstag an einem Rückenmarktumor starb.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Herzkönig (1947), Nichts als Zufälle (1949), Die Diebin von Bagdad (1952), Mit siebzehn beginnt das Leben (1953), Die Privatsekretärin (1953), Bei Dir war es immer so schön (1954), Das Bad auf der Tenne (1956), Opernball (1956), Kaiserball (1956), Nichts als Ärger mit der Liebe (1956), Die Züricher Verlobung (1957), Hunde, wollt ihr ewig leben (1958), Liebe auf krummen Beinen (1958), Der achte Wochentag (1958), Menschen im Hotel (1959), Strafbataillon 999 (1959), Nacht fiel über Gotenhafen (1959), Ihr schönster Tag (1961), ... denn das Weib ist schwach (1961), Axel Munthe – Der Arzt von San Michele (1962), Frühstück mit dem Tod (1964), Die Brücke von Remagen (1969, The Bridge at Remagen), Das ausschweifende Leben des Marquis de Sade (1960, De Sade), Alle hatten sich abgewandt (1970), Fröhliche Weihnachten (1970), Das Messer (1974).

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Berlin, Waldfriedhof Potsdamer Chaussee

Bilder: Klaus Meinert (08/2020)
Theater / TV / Film / Show C

Omnibus salutem!