Bild: Alan Light (07/2007) flickr.com

Eva Gabor

 

 

US-amerikanische Schauspielerin; Schwester von Magda Gábor und Zsa Zsa Gabor (*1917, † 2016). Neben kleineren Filmrollen spielte sie in den 1960er Jahren in der bekannten Sitcom Green Acres die Rolle einer New Yorkerin, die auf dem Land lebt. In späteren Jahren lieh sie ihre Stimme der Miss Bianca in der englischen Fassung des Disney-Films Bernard & Bianca - Die Mäusepolizei.

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Westwood, Los Angeles County, Westwood Village Memorial Park

Michelangelo Antonioni

 

 

Italienischer Filmregisseur; nach einem Studium der Volkswirtschaft in Bologna arbeitete er ab Ende der 1920er Jahre in Rom als Filmkritiker bei den Zeitschriften L’Italia libera und Cinema. Er drehte realistisch-pessimistische, gesellschaftskritische und psychologische Filme. Anfang der 1940er Jahre wirkte er am Drehbuch für Roberto Rossellinis Film Un pilota ritorna (1942) mit und war Assistent des französischen Regisseurs Marcel Carné. Anschließend drehte er Dokumentarfilme, u.a. Gente del Po (1943-47, dt. Die Leute vom Po) und einige Kurzfilme. Sein erster Spielfilm Cronaca di un amore (dt. Chronik einer Liebe) entstand 1950. In ihm verband er die Ästhetik des Neorealismus mit Stilelementen des amerikanischen Kriminalfilms, läßt aber auch schon Eigenheiten von Antonionis späteren Filmen erkennen. Seinen größten internationalen Erfolg hatte Antonioni mit dem ersten in englischer Sprache nach einer Vorlage von Julio Cortázar gedrehten Film Blow Up (1966).

Filme u.a.: I vinti (1952, dt. Kinder unserer Zeit), La senora senza camelie (1953, dt. Die große Rolle), Le amiche (1955, dt. Die Freundinnen), El Grido (1957, dt. Der Schrei), L’avventura (1960, dt. Die mit der Liebe spielen), La notte (1961, dt. Die Nacht) L’eclisse (1962, Liebe 1962), Il deserto rosso (1964, dt. Die Rote Wüste), Zabriskie Point (1969), Professione: Reporter (1975, dt. Beruf: Reporter), Identificatione di una donna (1981, dt. Die Identifikation einer Frau), Al di la delle nuvole (1995, dt. Jenseits der Wolken mit Wim Wenders).

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Ferrara, Cimitero Comunale

Robert Charles Mitchum

 

 

US-amerikanischer Filmschauspieler; Sohn des irischen Gleisarbeiters James Thomas Mitchum und dessen Gemahlin Ann Harriet Gunderson, Tochter eines norwegischen Einwanderers und Kapitäns; Sein Vater kam 1919 bei einem 1919 bei einem Unfall in Charleston (South Carolina) ums Leben, als Robert noch nicht zwei Jahre alt und seine jüngere Schwester Annette, die sich während ihrer Schauspielkarriere Julie Mitchum nannte, noch nicht fünf Jahre alt war. Seine Mutter erhielt eine Rente In dieser Zeit wurde Roberts jüngerer Bruder John (1919, † 2001), zur Welt der ab 1947 auch - wenn auch nicht so erfolgreich - als Schauspieler in Hollywood arbeiteten wird, Seine Mutter heiratete den Major Hugh Cunningham Morris, einen ehemaligen Offizier der Royal Naval Reserve, der ihr bei der Erziehung der drei Kinder und ihres gemeinsamen Tochter Carol Morris (*1927) auf der Fam der Familie in Delaware. unterstützte. Als die Familie während der “Großen Depression” in den Vereinigten Staaten Ende der 1920er Jahre ihre Kinder nicht mehr ausreichend ernähren konnte, blieben John und Carol bei den Eltern, während Robert zu seinen Großeltern gegeben wurde. Dort lief er weg, bestieg als blinder Passagier einen Zug in den Süden des Landes, wurde aufgegriffen, wegen Vagabundierens verurteilt und kam in eine Strafkolonie. Nach seiner Entlassung schlug er sich als Minenarbeiter in Pennsylvania durch, ging dann in den Westen, arbeitete als Theaterschauspieler, Produzent und verfaßte Theaterstücke für Kinder sowie Texte für Musikkomödien. Außerdem arbeitete er eine Zeitlang bei Lockheed Aircraft. wo er über einen Kollegen, der auch bei Lockheed arbeitet, die junge Norma Jeane Dougherty kennen, die später als Marilyn Monroe weltbekannt wurde. In Long Beach schloß Robert Mitchum sich einer Laientheatergruppe an, bevor er ab 1942 in Hollywood als Schauspieler arbeitete. In der Folge arbeitete er als supporting actor n zahlreichen Produktionen für verschiedene Studios. Nachdem er Mervyn LeRoy während der Dreharbeiten zu Thirty Seconds Over Tokyo beeindruckt hatte, unterzeichnete Mitchum einen Vertrag mit RKO Radio Pictures über einen Zeitraum von sieben Jahren. Als RKO seinen Namen änderrn - der Nachname sollte “amerikanischer” klingen - und seine Biographie “schönen” wollte (seine Vorstrafe aus der Jugendzeit sollten verschleiert werden), weigerte er sich erfolgreich. RKO gab nach und setzte ihn in einer Reihe von Zane Grey-Adaptionen für den B-Western-Ruhm ein. Nach seinem Filmdebüt im Jahre 1943 wirkte er noch im selben Jahr in 18  Filmen mit (insgesamt spielte er in mehr als 130 Filmen mit), vor allem in Westernfilmen, aber auch in Komödien und Melodramen. Seinen Durchbruch feierte Mitchum, der zunächst für seine Arbeiten in Film Noir bekannt. wurde, und v.a. den Typus des Undurchschaubaren und Außenseiters verkörperte, in der Rolle des Lieutenant Walter in dem Kriegsfilm The Story of G. I. Joe (1945, dt. Schlachtengewitter am Monte Cassino), die ihm eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller einbrachte.

Am 1.9.1948 wurden Mitchum sowie die Schauspielerin Lila Leeds wegen des Besitzes von Marihuana verhaftet. Nach einer Woche im Bezirksgefängnis verbrachte Mitchum 43 Tage in einem Gefängnis. in Castaic (California). Die Verurteilung wurde allerdings am 31.1.1951 durch das Gericht und die Bezirksstaatsanwaltschaft von Los Angeles aufgehoben, nachdem sie als ein abgekartertes Spiel entlarvt worden war. Die Festnahme war Grundlage für den Film She Shoulda Said No! (1949), in dem auch Leeds mitwirkte, verwendet.

Nach vielen bemerkenswerten Streifen schien Mitchum Ende der 1960er Jahre seinen schauspielerischen Zenith überschritten zu haben, glänzte jedoch noch einmal in der Gangsterkomödie The Friends of Eddie Coyle (1973, dt. Die Freunde von Eddie Coyle) als der stoische Einzelgänger, oder in Farewell, My Lovely (1975, dt. Fahr zur Hölle, Liebling) an der Seite der phantastischen britischen Darstellerin Charlotte Rampling (*1946). In den 1970er Jahren trat er öfters im Fernsehen in Erscheinung, so z.B in North and South (1985/86, dt. Fackeln im Sturm).

1991 wurde Robert Mitchum vom National Board of Review of Motion Pictures und 1992 mit dem Cecil B. DeMille Award bei den Golden Globe Awards für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Filme u.a.: Where Danger Lives (1950), His Kind of Woman (1951, dt. Ein Satansweib), Angel Face (1952, dt. Engelsgesicht), Macao (1952), River of No Return (1954, dt. Fluß ohne Wiederkehr), The Night of the Hunter (1955, dt. Die Nacht des Jägers), The Grass Is Greener (1960, dt. Vor Hausfreunden wird gewarnt), Mister Moses (1965, dt. Südlich vom Pangani-Fluß) El Dorado (1967), The Last Tycoon (1976, dt. Der letzte Tycoon), The Big Sleep (1978, dt. Tote schlafen besser), The Ambassador (1984, dt. Der Ambassador), Cape Fear (1991 dt. Kap der Angst), Dead Man (1995).

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Camden (Delaware)

Hinweis: Es handelt sich möglichweise lediglich um einen Gedenkstein. Lt. anderer Quellen soll seine Asche über dem Meer verstreut worden sein.

Wolfgang Becker

 

 

Deutscher Filmregisseur und -produzent; der Sohn eines Pfarrers begann nach dem Besuch des Realgymnasiums 1927 eine kaufmännische Lehre in einer Berliner Lokomotivfabrik. 1930 war er als Volontär und am Schneidetisch als Cutter bei der Tobis-Filmgesellschaft tätig. 1931 schnitt er zum Film Die Nacht ohne Pause erstmals größere Teile selbst. 1932 wechselte er zunächst zur Ufa, ab 1935 war er freischaffend tätig. Bei der Produktion Die Korallenprinzessin fungierte er 1937 erstmals als Regieassistent. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er eingezogen und nahm am Polenfeldzug teil, arbeitete dann bis 1944 für die Heeresfilmstelle und war bei der Entstehung einiger Militärfilme beteiligt. 1944 als ”unabkömmlich“ eingestuft, unterstützte er den ungarischen Regisseur Josef von Baky (*1902, †1966) bei dessen Film Via Mala. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst wieder als Schnittmeister, drehte in den 1950er Jahren einige Dokumentarfilme, bevor er eine eigene Filmproduktionsfirma, die Wolfgang Becker-Filmproduktion, München, gründete. 1955 drehte er als einer von insgesamt vier Regisseuren einen Teil des Episodenfilms Heldentum nach Ladenschluß. In den 1960er Jahren arbeitete er dann verstärkt für das Fernsehen. Nach den sehr erfolgreichen Dreiteilern Der Tod läuft hinterher (1967) und Babeck (1968) sowie den ZDF-Serien Das Kriminalmuseum und Die fünfte Kolonne drehte er hauptsächlich Kriminalserien u.a. Der Kommissar, Derrick, Tatort und Der Alte.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Der Etappenhase (1956), Ich war ihm hörig (1958), Italienreise – Liebe inbegriffen (1958), Peter Voss, der Millionendieb (1958), Alle lieben Peter (1959), Kein Engel ist so rein (1960), Die letzten Drei der Albatros (1965), Ein Ferienbett mit 100 PS (196), Hotel Royal (1969), 11 Uhr 20 (1970).

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Grünwald (Ldkrs. München), Waldfriedhof

Bilder: Ralph-Steffen Kruse (08/2007)

Barbara Kwiatowska-Lass

 

Polnische Filmschauspielerin; wirkte in zahlreichen in- und ausländischen Filmen bekannter und bedeutender Regisseure wie Margarethe von Trotta (*1942), Rainer Werner Fassbinder, Andrzej Munk (*1921, †1961), Roman Polanski (*1933) oder Peter Lilienthal (*1929) - allerdings überwiegend in Nebenrollen - mit. Sie war die erste Ehefrau des Regisseurs Roman Polanski, sowie die dritte Ehefrau von Karlheinz Böhm; aus dieser Ehe, die 1991 geschieden wurde, ging Katharina Böhm (*1964) hervor.

Filme u.a.: Halt mal die Bombe Liebling (1960), Effi Briest (1974), Blaubart (1984), Rosa Luxemburg (1986).

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Krakau (Polen), Rakowicki-Friedhof

Bilder: Wolfgang Prokosch (04/2007)
Bilder: Nancy Soshinsky (04/2007)
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Paris, Cimetière du Père-Lachaise

Pierre Brasseur eigentl. Pierre-Albert Espinasse

 

Französischer Schauspieler; entstammte einer französischen Schauspielerfamilie, sein Vater war der Schauspieler Georges Espinasse, seine Mutter die Schauspielerin Germaine Brasseur; Vater von Claude Brasseur; als er sich nach dem Schulabschluß beim Conservatoire bewarb, wurde er abgewiesen. Später wurde er dann Schüler der Dramaklasse des Conservatoire bei Harry Baur und Fernand Ledoux Maubel. 1924 hatte er sein Debüt im Théâtre de l'Œuvre und im selben Jahr auch beim Film in dem Streifen La Fille de l'eau (dt., Die Tochter des Wassers) von Jean Renoir. in dem dessen Frau Catherine die Hauptrolle spielte. Bekannt wurde er in der Rolle des Schauspielers Frédérick Lemaître in Marcel Carnés nach dem Drehbuch von Jacques Prévert gedrehtem Film Les Enfants du Paradis (1945, dt. Kinder des Olymp) an der Seite von Jean-Louis Barrault und anderen. Im Laufe seiner beruflichen Karriere wirkte Brasseur in mehr als 140 Filmen und rund 30 Theaterstücken mit. Er schrieb auch Chansons für die Chansonniere Édith Piaf, versuchte sich auch als Drehbuchautor und verfaßte verschiedene Stücke u.a. L'Ancre noire (1927), Sainte Cécile (1944), Un ange passe (1943), L'Enfant de Poméranie (1945); seine Boulevardstücke blieben jedoch weitgehend erfolglos.

Brasseur, verheiratet seit 1935 mit der Schauspielerin Odette Joyeux (*1914, †2000), war mit zahlreichen Künstlern befreundet, u.a. mit den Kunstgenies Pablo Picasso und Jean Cocteau sowie den Schriftstellern Louis Aragon, Paul Eluard und Max Jacob.

Filme u.a.: Madame Sans-Gêne (1924), Promesse à l’inconnue (1942, dt. Versprechen einer Unbekannten), Les mains sales (1951, dt. Die schmutzigen Hände), Nous irons à Deauville (1962, dt. Wir fahren nach Deauville), Porte de Lilas (1956, dt. Die Mausefalle), Le roi de coeur (1966, dt. Herzkönig).

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Margaret Kelly gen. Miss Bluebell

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Französische Tänzerin irischer Herkunft; im Rotunda-Hospital geboren und von einem Priester einer alten Näherin gleich nach der Geburt anvertraut, hat sie ihre Eltern nicht gekannt. Nach dem “Easter Rising” genannten Aufstand, bei dem militante irische Republikaner versuchten, Irland von Großbritannien zu lösen, zog diese mit dem Kind in das englische Liverpool. Dort verschrieb dem Kind der kleinen Margaret zur Stärkung ihrer Beinmuskulatur einen Tanzkurs. Bei diesem Kurs stellte sich ihr Talent heraus. Im alter von 14 Jahren verließ sie die Schule und wurde von einer schottischen Straßentanzgruppe engagiert. Neun Monate später reihte der Produzent Alfred Jackson, sie in die Truppe der Jackson Girls, die an der Scala in Berlin, eine der berühmten Varieté-Bühnen in Deutschland, engagiert war, ein. Mit ihnen tanzte sie fünf Jahre. 1930 kam sie nach Paris und in dieFolies Bergère. Fasziniert vom Tanz und der Magie der Show beschloß sie, sich hier niederzulassen. Schließlich gründete sie 1932 ihre eigene Tanzcompagnie, die Bluebell Girls, die im Pariser Lido auftraten und deren Nachfolgerinnen noch heute auftreten. 1939 heiratete sie den jüdischen aus Rumänien stammenden Pianisten und Komponisten der Folies Bergère, Marcel Leibovici. Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht im Jahre 1940 wurde sie von französisch Polizei verhaftet und sollte in ein Internierungslager in Besançon gebracht werden; da sie aber irische Staatsbürgerin war, konnte dies zwar verhindern werden, aber 1942 wurde ihr Mann verhaftet und in ein Lager deportiert. Es gelang ihm jedoch von dort mit Hilfe der Résistance zu entkommen. Nachdem er wieder in Paris war, gelang es Margaret trotz der Verhöre und der Überwachung durch die Gestapo ihren Mann bis zur Befreiung zu verstecken (François Truffaut inspirierte diese Episode zu seinem 1980 entstandenem Film Die letzte Metro). Nach dem Krieg wurden die Bluebell Girls schnell zu Stars im Lido, zumal Marcel Leibbovici seine Karriere als Dirigent an den Nagel gehängt hatte und sich zur Unterstützung seiner Frau für Werbung, Vertragsabschlüsse etc. einsetzte. Ende der 1950er Jahre ging die Tanzgruppe wiederholt auf Welttournee. Als er 1961 bei einem Autounfall ums Leben kam, führte Margaret das Unternehmen mit ihren Kindern weiter. 1970 führte sie das Auftreten ”Oben ohne“ ein. In den letzten Lebensjahren häuften sich die Konflikte mit ihren Kindern über die Führung des Unternehmens.

1945 mit Sohn Francis (Familienphoto-freigegeben)  

Viel Zeit und Geld wandte sie für wohltätige Zwecke auf; ein Engagement, ausgelöst durch das Schicksal ihrer durch das Angelman-Syndrom behinderte Enkelin Alexandra, die sie niemals aus ihrem eigenen Leben ausschloß, sondern wenn immer möglich in Restaurants, etc. mit sich nahm. 1996 produzierte die BBC eine Fernsehserie über ihr Leben, dargestellt von der englischen Schauspielerin Carolyn Pickles (*1952), die allerdings in Frankreich nicht ausgestrahlt wurde.

Auszeichnungen u.a.: Officer of the British Empire, Chevalier de la Légion d’Honneur.

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Paris, Cimetière du Montmartre

Bilder: Herbert Herterich (07/2016)

Hinweis: Den Grabstein krönte einst eine Büste von ihr, die jedoch gestohlen wurde. Sie wurde ersetzt durch ein Photo von ihr, eingeschlossen in einem würfelformigen Quarzblock.

Eberhard Müller-Elmau

Bild: Deutsches Theater Göttingen (ca. 1980) Wikipedia.de 

 

Deutscher Schauspieler und Regisseur; Sohn des Philosophen und Gründers der Ortschaft Klais im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gelegenen der Schlosses Elmau, Johannes Müller und dessen dritter Ehefrau, der Bildhauerin und Malerin Irene, née Sattler; Vater von Raidar Müller-Elmau;; studierte bis zum ersten Examen in München Medizin, bevor er sich dem Theater zuwandte. und 1929/31 an der Schauspiel-Schule des Deutschen Theaters in der Max-Reinhardt-Schule in Berlin eine Ausbildung absolvierte. Nach Engagements in Osnabrück (1926), München, Prag (1931), Bremen (1932), Gera (1933–35), Braunschweig (1935–37), Dortmund (1938–42) und Mainz (1946–53); anschlie0end holte ihn der Intendant des Deutschen Theaters Heinz Hilpert 1953 als Regisseur, Oberspielleiter und Schauspieler nach Göttingen. Er blieb bis zu Hilperts Ausscheiden (1966) dessen engster Mitarbeiter. Ab 1966 übernahm er die gleichen Aufgaben unter den Intendanten Günther Fleckenstein, ab 1986 Heinz Engels.

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Raidar Müller-Elmau

 

 

Deutscher Schauspieler; Sohn des Theaterschauspielers Eberhard Müller-Elmau und der Opernsängerin Gerda Kuntzsch; älterer Bruder.des Theaterschauspielers und -regisseurs Markwart sowie Vater der Schauspielein Katharina Müller-Elmau (*1965); debütierte 1951 am Stadttheater in Mainz und gehörte von 1953 bis 1957 dem Ensemble des Landestheaters in Darmstadt an und war von 1957 bis 1958 an den Städtischen Bühnen in Münster engagiert. Nachdem er bereits 1954 - noch unter dem Namen Raidar Müller1 - erstmals in dem Heimatfilm Schloß Hubertus mit Marianne Koch auf der Leinwand zu sehen war, folgten die beiden sehr erfolgreichen Immenhof-Produktionen Hochzeit auf Immenhof (1956) und Ferien auf Immenhof (1957) an der Seite der Kinderstars Heidi Brühl als Dalli und Angelika Meissner als Dick in der Rolle des jungen Werbegraphikers Ralf Schüller. In den 1960er Jahren wandte er sich wieder dem Theater zu, spielte u.a. .in festen Engagements in Heidelberg, Göttingen, Braunschweig, von 1980 bis 1988 am Schauspielhaus Düsseldorf und anschließend (bis 1994) am Bayrischen Staatsschauspiel, bevor er als freischaffender Schauspieler sowohl am Theater und als auch für das Fernsehen arbeitete, u.a. in Gastrollen in Krimiserien wie SOKO 5113, Ein Fall für zwei und in der Daily Soap Marienhof; erst 1992 war Müller-Elmau, der auch als Schauspiellehrer tätig war, wieder in einem Kinofilm zu sehen, in Kleine Haie von Sönke Wortmann zu sehen, sein letzte Film.

Fiilm- und Fersehproduktionen u.a.: U 47 - Kapitänleutnant Prien (1958), Kriegsgericht (1959), Kirmes (1960), Kalamitäten (1961), Wehner – die unerzählte Geschichte (1993), Im Fegefeuer der Lust (1997), 1998: Deine besten Jahre (1998), Supersingle )1998).

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1  Später fügte er seinem Familiennamen den Namen als zweiten Bestandteil den Namen des Schosses Elmau hinzu, das “Elmau” hinzu, das sein Großvater Johannes Müller 1916 hatte erbauen lassen .

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Bilder: Matthias Bauer (09/2015)
Bilder: Matthias Bauer (09/2015)

Garmisch-Partenkirchen OT Elmau, Privatfriedhof

Garmisch-Partenkirchen OT Elmau, Privatfriedhof

Stella Kadmon

 

 

Österreichische Schauspielerin, Kabarettistin und Theaterleiterin: Tochter eines Beamten und dessen Ehefrau, einer Konzertpianistin und Musikpädagogin, absolvierte an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien eine Ausbildung in der Abteilung Schauspiel und Regie (heute Max-Reinhardt-Seminar), hatte ihr erstes Engagement in der Spielzeit 1922/23 im Fach der ”Naiven“ am Linzer Landestheater. Größere Bekanntheit erlangte sie dort erstmals als Lulu in Frank Wedekinds Tragödie in vier Aufzügen Erdgeist. Anschließend trat sie in Mährisch-Ostrau sowie an verschiedenen Kabarettbühnen in Wien und Deutschland auf. In der Spielzeit 1924/25 war sie am Deutschen Theater in Mährisch-Ostrau engagiert. Mit Chansons von Fritz Grünbaum debütierte sie in Wien als Chansonnière erfolgreich im Kabarett Pavillon und ging mit ihrem Programm auf Tournee. Sie machte sich von 1926 bis 1931 einen Namen als Diseuse und Kabarettistin und trat in dieser Zeit in den Wiener Kabaretts Simpl, Pavillon und Hölle sowie in München, Köln und Berlin auf.

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Bild: Heinz Knisch (07/2018)

Wien, Israelitischer Friedhof (am Zentralfriehof), Neue Abteilung

Claude Brasseur  eigentl. Claude Espinasse

 

 

Französischer Film- und Theaterschauspieler; entstammte einer französischen Schauspielerfamilie, sein Vater war der Schauspieler Georges Espinasse, seine Mutter die Schauspielerin Germaine Brasseur; Sohn von Pierre Brasseur; verbrachte nach der Scheidung seiner Eltern im Jahr 1945 den Großteil seiner Jugend bei seiner Großmutter. Diese förderte sein Interesse am Film. Neben ersten Erfahrungen beim Theater besuchte er das Pariser Konservatorium, wobei er unter anderem Jean-Paul Belmondo kennenlernte. Zunächst wollte Brasseur Journalist werden, wandte sich jedoch der Schauspielkunst zu. Während des Algerienkrieges diente er von 1956 bis 1959 in Algier und Oran. Der erste Film, in dem er - noch ungenannt - mitwirkte, war 1956 der Streifen Rencontre à Paris von Georges Lampin,, in dem er einen Studenten in einer “Monom” (Prozession bestehend aus einer Reihe von Studenten, die sich an den Schultern halten) spielte. Im selben Jahr spielte er in der Weihnachtskomödie Le pays, d’òu je viens (dt. Zum Glück gibt es ihn doch), eine erste größere Rolle. Seinen Durchbruch kam 1964, als er in Jean-Luc Godards (*1930) Film Bande à part (dt. Die Außenseiterbande) die Rolle des Arthur verkörperte. Ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere war seine Darstellung des von einer Midlife Crisis gebeutelten Daniel in Un éléphant ça trompe énormément (Ein Elefant irrt sich gewaltig) aus dem Jahr 1976. Aber seine ersten Hauptrollen hatte er 1965 beim Fernsehen als Rouletabille in Le Mystère de la Chambre Jaune von Jean Kerchbron und Sganarelle (ein im Werk von Molières wiederkehrender Person), in Dom Juan ou le Festin de pierre von Marcel Bluwal und insbesondere François Vidocq in der Fernsehserie Les Nouvelles Aventures de Vidocq (von 1971 bis 1973). Im Jahr 1980 wurde Brasseur mit einem César in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für seine Rolle als Kommissar Jacques Fush in dem Film La guerre des polices (1979, dt. Der Polizeikrieg). In Deutschland wurde Brasseur Anfang der 1980er Jahre vor allem in der Rolle des François Beretton in den Filmen La Boum und La Boum 2 an der Seite von Brigitte Fossey und Sophie Marceau bekannt. In den 1980er und 1990er Jahren wandte sich Brasseur wieder verstärkt dem Theater zu. Von 2003 bis 2007 spielte er den Polizisten Franck Keller in der gleichnamigen Fernsehserie, die in Frankreich von TF1 ausgestrahlt wurde. In der französischen Fernsehproduktion Edda übernahm Brasseur 2005 die Rolle des Diktators Benito Mussolini.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Les yeux sans visage (1959, dt. Augen ohne Gesicht), Nous irons à Deauville (1962, dt. Wir fahren nach Deauville), Du rififi à Paname (1966, dt. Rififi in Paris), Une belle fille comme moi (1972, dt. Ein schönes Mädchen wie ich), L’agression (1975, dt. Die Entfesselten), Nous irons tous au paradis (1977, dt. Wir kommen alle in den Himmel), La banquière (1980, dt. Die Bankiersfra), Sale comme un ange (1991, dt. Schmutziger Engel), Fauteuils d’orchestre (2006, dt. Ein perfekter Platz), L’étudiante et Monsieur Henri (2015, dt. Frühstück bei Monsieur Henri), Tout le monde debout (2018, dt. Liebe bringt alles ins Rollen).

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Theater / TV / Film / Show CXXIV

Omnibus salutem!