George Burns eigentl. Nathan Birnbaum

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US-amerikanischer Schauspieler und Komiker; arbeitete bereits in jungen Jahren als Vaudeville-Entertainer und drehte bis 1994 Kinofilme, so daß mit seinem Tod eine der längsten Karrieren im amerikanischen Showbusiness endete. Er trat oft zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Gracie Allen auf. Gemeinsam hatten sie eine der erfolgreichsten Radioshows in der Geschichte des US-amerikanischen Radios, die von 1934 bis 1950 ausgestrahlt wurde. Der Komiker war in Filmen in den 1930er Jahren zu sehen und trat später hauptsächlich in Fernsehfilmen auf. 1975 hatte er ein sensationelles Comeback mit der Neil-Simon-Komödie The Sunshine Boys, wo er gemeinsam mit Walter Matthau ein altes vergessenes Komikerpaar spielte, das noch einmal auftreten möchte. Für diese Rolle erhielt er 1976 den Oscar als bester Nebendarsteller und war damit der älteste Schauspieler, der jemals einen Oscar erhalten hat.

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Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park

Bilder: Lisa Burks (06/2005) www.lisaburks.com

Norma Shearer

 

 

Quelle: Library of Congress, Prints & Photographs Division (Ausschnitt)

 

 

 

US-amerikanische Schauspielerin; bevor ihre Karriere 1920 mit dem Stummfilm The Flapper begann, hatte sie bereits als Kindermodell für die Werbung gearbeitet. Es folgten in den folgenden Jahren in Hollywood zahlreiche erfolgreiche Filme. Der Produzent Irving Thalberg (*1899, †1936), den sie 1927 heiratete, nahm sie für Metro unter Vertrag, nachdem er sie in dem Film Lucretia Lombard (1923) gesehen hatte. Bei der Filmgesellschaft MGM, die 1924 aus der Zusammenlegung der alten Metro mit anderen Firmen 1924 entstanden war, wurde sie bald zu einem der erfolgreichsten weiblichen Kinostars. Unter der Regie von Ernst Lubitsch drehte sie 1927 The Student Prince in Old Heidelberg und 1928 A Lady of Chance. 1929 gelang ihr mit The Last of Mrs. Cheyney nahtlos der Übergang zum Tonfilm. Für den Streifen Their Own Desire (1929) wurde sie erstmals für den Oscar nominiert, für The Divorcee (1930) erhielt sie den Oscar. Weitere Nominierungen folgten für ihre Darstellungen in The Barretts of Wimpole Street (1934), Romeo and Juliet (1936) und Marie Antoinette (1938). Nach Beendigung ihrer aktiven Karriere als Schauspielerin in den 1940er Jahren betätigte sie sich als Talentsucherin. So entdeckte sie u.a. Janet Leigh für den Film. Nach dem Tod Irving Thalbergs heiratete sie ein weiteres Mal - den Skilehrer Marti Arrougé.

Filme u.a.: The Restless Sex (1920), The Sign on the Door (1921), A Clouded Man (1923), The Wanters (1923), He Who Gets Slapped (1924), The Tower of Lies (1925), The Devil's Circus (1926), Upstage (1926), The Women (1939), We Were Dancing (1942).

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Bilder: Lisa Burks (03/2006) www.lisaburks.com

W.C. Fields eigentl. William Claude Dukenfield

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US-amerikanische Schauspieler; war das älteste von fünf Kindern eines englischen Immigranten, der ihn immer wieder mißhandelte, so daß Fields im Alter von 11 Jahren sein Elternhaus verließ, zeitweise auf der Straße lebte und u.a. Lebensmittel und Kleidung stahl, so daß er mit der Justiz in Konflikt geriet. Mit 14 Jahren wandte er sich dem Showgeschäft zu und trat in verschiedenen Varietés als komischer Jongleur auf. Mit 23 Jahren trat er im „Palace“ in London auf und zusammen mit Sarah Bernhardt in einer Sondervorstellung im Buckingham Palace. 1905 spielte er in dem Stück The Ham Tree erstmals am Broadway. Nach diversen Engagements zwischen 1915 und 1921 an Varietés, u.a. in der Revuetruppe Ziegfeld Follies in New York, wurde er für den Film entdeckt, in denen er oft Misanthropen spielte. Großen Erfolg hatte er 1923 am Broadway mit dem Stück Poppy, das 1925 unter dem Titel Sally vom Jahrmarkt verfilmt wurde. Außerdem wirkt er In einer Reihe von Kurzfilmen und Radiosendungen mit.

Filme u.a.: Die gute alte Zeit (1934), Das ist geschenkt (1934), David Copperfield (1935), Ehrlich währt am längsten (1939), Mein kleiner Gockel (1940), Der Bankdetektiv (1940), Gib einem Trottel nie eine Chance (1941).

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Bild: Alan light (07/2007)

Sandra Dee eigentl. Alexandra Cymboliak Zuck

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US-amerikanische Schauspielerin; wurde bereits als Kind von ihrer ehrgeizigen Mutter auf das Filmgewerbe „getrimmt” und gnadenlos vermarktet. Im Alter von 12 Jahren wurde sie als Kindermodel engagiert und spielte u.a. in verschiedenen Fernsehwerbespots. Ihre erste kleine Rolle hatte sie 1957 in dem Film Until They Sail. Ihren Durchbruch hatte sie zwei Jahre später mit dem Film Imitation of Life (dt. Solange es Menschen gibt) an der Seite von Lana Turner. 1958 gewann sie als "Most Promising Newcomer" einen Golden Globe Award. Sie stieg jetzt rasch zu einem All-American-Darling auf, drehte kommerziell sehr erfolgreiche Filme u.a. A Summer Place (1959) und Portrait in Black (1960). Während der 1970er Jahre war sie weniger im Kino, mehr im Fernsehen zu sehen. Es folgten nur noch mittelmäßige Filme u.a. Doctor You've Got to Be Kidding. Das einstige Teenager-Idol - verheiratet von 1960 bis 1967 mit dem Musiker und Sänger Bobby Darin (*1936, †1973) - wurde magersüchtig, verfiel zunehmend dem Alkohol und litt unter Depressionen. 1971 zog sie sich weitgehend aus dem Filmgeschäft zurück.

Filme u.a.: The Restless Years (1958), Gidget (1959), Come September (1961), Take Her, She's Mine (1963).

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Los Angeles (CA), Forest Lawn - Hollywood Hills Cemetery

Bild: Hazel Flagg (08/2007)

John Cassavetes eigentl. Ioannis Kassavetis

 

US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor; der Sohn griechischer Einwanderer studierte Literaturwissenschaft in New York und durchlief eine Ausbildung zum Schauspieler an der dortigen Academy of Dramatic Arts. In den 1950er Jahren war er in mehr als 80 Fernseh- und Kinofilmen zu sehen. Bekannt als Schauspieler wurde er in der Detektivserie Johnny Staccato, in der er die Titelrolle spielte, und durch Filme wie The Dirty Dozen (1967, dt. Das dreckige Dutzend), der eine Oscar-Nominierung erhielt. Seine erste Regiearbeit war die für den Film Shadows (1958, dt. Schatten), der ihm vier Oscar-Nominierungen einbrachte. Das Besondere und Innovative an Cassavetes’ Filmen war, daß es ihm gelang, ein hohes Maß an Authentizität zu erreichen, indem er an Originalschauplätzen drehte, und dem Zuschauer den Eindruck zu vermitteln, die Filme seien ganz spontan entstanden. Er erreichte dies u.a. mittels Handkameras, die jeder Bewegung der Protagonisten folgen konnte. Das eindrucksvoll gespielte Ehedrama Faces (1968, dt. Gesichter) mit seiner Frau Gena Rowland (*1930), die Darstellerin in vielen seiner Filme war, belegt diese Regierarbeit. Der Film erhielt drei Oscar-Nominierungen und wurde bei den Filmfestspielen in Venedig mehrfach ausgezeichnet. In Husbands (1970, dt. Ehemänner) erzählt er die Geschichte dreier Männer, von denen jeder auf seine Art versucht, den Tod eines gemeinsamen Freundes zu kompensieren. In ihm spielte Cassavetes an der Seite seiner Freunde Peter Falk und Ben Gazzara (*1930, †2012). Immer wieder griff er in seinen Filmen soziale und zwischenmenschliche Probleme auf. Bemerkenswert auch sein Film A Woman Under the Influence (1974, dt. Eine Frau unter Einfluß).

Filme u.a.: Edge of the City (1956, dt. Ein Mann besiegt die Angst), The Killers (1964, dt. Tod eines Killers), Rosemary’s Baby (1968, dt. Rosemaries Baby), Minnie and Moskovitz (1971, dt. Minnie und Moskowitz), The Killing of a Chinese Bookie (1976, dt. Mord an einem chinesischen Buchmacher, Opening Night (1978, dt. Die erste Vorstellung), Gloria (1980, dt. Gloria, die Gangsterbraut), Love Streams (1984), Big Trouble (1985, dt. Sterben ... leben lassen).

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Westwood (CA), Village Memorial Park

Günther Neutze

 

Deutscher Schauspieler; Sohn eines Justizangestellten; Bruder von Hanns Lothar (Neutze) und Horst Michael Neutze; nahm nach Kriegsdienst und sowjetischer Gefangenschaft Schauspielunterricht. 1947 bekam er sein erste Engagement am hannoverschen Ballhof und spielte von 1947 bis 1951 an der Landesbühne Hannover. Anschließend war er bis 1952 in Braunschweig am dortigen Staatstheater engagiert, danach wieder in seiner Heimatstadt. Ab Anfang der 1960er Jahre war er vermehrt im Kino zu sehen, zumeist in Nebenrollen. 1966 machte er als Archibald Arrow in der deutschen Fernsehverfilmung des spektakulären Postzugraubes in England, Die Gentlemen bitten zur Kasse, von sich reden. In Erinnerung bleibt auch seine Rolle als Kommissar Bernard in der unter der Regie von Jürgen Roland produzierten Fernsehserie Dem Täter auf der Spur, die zwischen 1967 und 1973 ausgestrahlt wurde: Am Ende der jeweiligen Folge wurden die Zuschauer aufgefordert, sich an der Aufklärung des Falles zu beteiligen.

Filme u.a.: Kai aus der Kiste (1960), Der Schulfreund (1963), Polizeirevier Davidswache (1964), Flug in Gefahr (1964), Adrian, der Tulpendieb (1966), Vier gegen die Bank (1976).

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Hannover OT Lahe, Stadtfriedhof<

Hinweis: Guenther Neutzes Asche wurde verstreut.

Bild: Lisa Burks (10/2007)

Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park

Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park

Joan Geraldine Bennett

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US-amerikanische Schauspielerin; dritte von drei Töchtern des Schauspielers Richard Bennett und der Schauspielerin und Literaturagentin Adrienne Morrison; ihre Bühnendebüt hatte sie im Alter von 18 Jahren am Broadway, wo sie gemeinsam mit ihrem Vater in dem Stück Jarnegan in 136 Vorstellungen auftrat. Mit 19 kam sie zum Film und wirkte - damals noch in ihrer natürlichen Haarfarbe blond - erfolgreich in zahlreichen Filmen mit, so u.a. für First National in einer Nebenrolle in dem Film The Divine Lady (1929, dt. Die ungekrönte Königin), ein Film über Emma Lady Hamilton, für United Artists in dem Musical Puttin' on the Ritz (1930) und neben John Barrymore in dem frühen Tonflm Moby Dick (1930) in den Warner Brothers Studios. Bei der Fox Film Corporation erzielte sie Spitzengagen; so erhielt sie fast die selbe Gage wie der bekanntere Spencer Tracy, an dessen Seite sie die Rolle der Jane Miller in She Wanted a Millionaire (1932) verkörperte, sowie wiederum mit Tracy in Me and My Gal (1932). 1933 wirkte Joan Bennett an der Seite von Katharine Hepburn in dem Klassiker Little Women (Vier Schwestern) mit. 1934 nahm sie Paramount unter Vertrag, und sie war neben Bing Crosby und W.C. Fields in Mississippi (1935) zu sehen und ebenfalls 1935 in Private Worlds (dt. Oberarzt Dr. Monet) neben Claudette Colbert, Charles Boyer und Joel McCrea; sie spielte aber auch erfolgreich in Komödien, so z.B 1936 in Wedding Present und Big Brown Eyes (Große braune Augen) mit Cary Grant. 1938 färbte sie sich ihre Haare für den Film Trade Winds brünett (Hedy Lamarr hatte diesen Trend Mitte der 1930er Jahre kreiiert); diese Haarfarbe und der Mittelscheitel - vom Publikum wohlwollend aufgenommen - behielt sie bis zum Ende ihrer Karriere bei. 1939 war sie eine der Anwärterinnen für den Film Gone With The Wind (Vom Winde verweht); es wurde von ihr auch Probefilmaufnahmen gemacht, schließlich aber entschied sich Metro-Goldwyn-Mayer dafür, die Rolle der Scarlett O'Hara mit Vivien Leigh zu besetzen. Negative Schlagzeilen erhielt Joan Bennett 1952, als ihr damaliger Ehemann, der Produzent Walter Wanger, ihren Agenten und vermutlichen Liebhaber Jennings Lang vor der Haustür niederschoß, diese Tat blieb, obwohl sie eine Affäre abstritt, im prüden Amerika nicht ohne Auswirkung auf ihre Karriere: Zwar bleiben sie und ihr Mann weiterhin verheiratet (Scheidung 1965), aber die Filmgesellschaften verhielten sich zurückhaltend. Sie drehte nur noch wenige Filme, den letzten 1956, There's Always Tomorrow (Es gibt immer ein Morgen), trat jetzt wieder auf der Bühne auf und wirkte in Fernsehsendungen mit, wobei ihr Bekanntheitsgrad aufgrund der zwischen 1966 und 1971 ausgestrahlten Fernsehserie Dark Shadows größer denn je zuvor war. Nicht unähnlich dem was Elizabeth Taylor - sie hatte mit 18 in dem Film Father of the Bride (1950, dt. Vater der Braut) Bennetts Tochter dargestellt - später über ihren Beruf sagte, äußerte Bennett 1986 in einem Interview: "I don't think much of most of the films I made, but being a movie star was something I liked very much."1

Filme u.a.: Disraeli (1929), The Texans (1938, dt. Über die Grenze entkommen), Green Hell (1939, dt. die grüne Hölle), The Woman in the Window (1945, dt. Gefährliche Begegnung), Scarlet Street (1945, dt. Straße der Versuchung), The Woman on the Beach (1947, dt. Die Frau am Strand), Father's Little Dividend (1951, dt. Ein Geschenk des Himmels), We're No Angels (1955, dt. Wir sind keine Engel).

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1 Ich halte nicht viel von den meisten Filmen, die ich gedreht habe, aber ein Filmstar zu sein, das war etwas, was ich sehr mochte.

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Lyme (Connecticut), Pleasant View Cemetery

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Vlasta Burian eigentl. Josef Vlastimil Burian

 

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Tschechischer Schauspieler und Komiker; 1901 zog seine Familie mit ihm nach Prag, weil der Vater sich inmitten der überwiegend deutschen Bevölkerung Reichenbergs nicht wohl fühlte. In der Hauptstadt, wo er eine Beschäftigung als Büroangestellter gefunden hatte, ging der Vater mit dem kleinen Vlasta häufig ins Theater, so daß dessen Begeisterung für Theater und Oper ins Leben gerufen wurde. Um 1909 hatte er eine erste Aufführung vor einem Publikum in einem Fußballverein, der ein großen Erfolg beschieden war. Burian, der seit seiner Kindheit Fußball gespielt hatte, stand bei kleineren Fußballvereinen als Torwart im Tor, bevor er durch die “Gunst” der Stunde beim renommierten Verein Sparta Prag als Torwart engagiert wurde (der Verein hatte gleich zu Anfang des Ersten Weltkrieges mehrere seiner Spieler bei Kampfhandlungen eingebüßt, die er ersetzten wollte). Burian mußte dieses Hobby jedoch aufgeben, nachdem er 1923 als Schauspieler debütiert hatte und sich seine neue Tätigkeit zeitlich nicht mehr mit dem Sport vereinbaren ließ. Zunächst spielte er in den großen Theatern in Nebenrollen, dann trat er in vielen der Prager Kabaretts auf und wurde zu einem Publikumsliebling, so daß er 1925 sein eigenes Theater, das Vlasta Burian Theater (jetzt Divadlo Komedie - Kommödientheater), gründete, das bereits 1930 in größere Räumlichkeiten umziehen mußte. Seit 1923 drehte Burian aber auch Filme. Er wurde über die Jahre zu einem der gefeiertsten und auch wohlhabendsten Filmschauspieler der Tschechoslowakei. Sein Stil zeichnet sich durch eine Kombination aus Slapstick und virtuosen Bewegungskomik aus. Seine Filme werden immer wieder im tschechischen Fernsehen gezeigt und erfreuen sich besonders zur Weihnachtszeit besonderer Beliebtheit. Da Vlasta Burian sehr beliebt war, wurde sein Gesicht häufig auch zu Werbezwecken eingesetzt; so gab es Bonbons mit dem Namen “Buriánek, und eine Rosen-Neuzüchtung erhielt den Namen "Rose Vlasta Burian " 1944 wurde sein Theater - wie die anderen tschechischen Theater auch - auf Anweisung von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels geschlossen. Nach dem Rückzug der deutschen Wehrmacht aus der Tschechoslowakei wurde Burian 1944 verhaftet und der Kollaboration mit der deutschen Besatzungsmacht beschuldigt, da er u.a. in seiner Villa den Reichsprotektor in Böhmen und Mähren Karl Hermann Frank beherbergt habe. Er wurde jedoch auf Intervention Jan Masaryks hin vom Gericht freigesprochen. Aufgrund der Empörung ob dieses Urteils wurde er erneut verhaftet und verurteilt. 1953 wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Er hatte alle seine Besitz verloren: sein Theater war verstaatlicht worde, seine Villa in eine Sanatorium umgewandelt worden. Außerdem war seine Gesundheit durch die Haftbedingungen zerrüttet. Er trat wieder auf, konnte aber seine Popularität aus der Vergangenheit nicht wieder erreichen. Erst 1994 erfolgte seine vollständige politische Rehabilitierung.

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Bilder: Hans-Christian Seidel (09/2013)

Prag-Vysehrad, Ehrenfriedhof Slavin

Hinweis: Vlasta Burian war zunächst auf dem Vinohrady Friedhof beigesetzt worden. 2002 wurden seine sterblichen Überreste dann aber auf den Ehrenfriedhof überführt.

Lewis Gilbert

 

 

Englischer Filmregisseur, -produzent und Drehbuchautor; einer Familie von music hall-Entertainern entstammend; als Kind mit seinen Eltern durchs Land ziehend, stand er im Alter von fünf Jahren erstmals auf der Bühne. Nachdem sein Vater verstorben war, als Lewis sieben Jahre alt war, trug er durch seine Mitwirkung in Filmen in den 1920er und 1930er Jahren für den Lebensunterhalt der Familie bei.

Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges begann er in der Filmeinheit der Royal Air Force zu arbeiten und wirkte an verschiedenen Dokumentarfilmen mit. bevor er schließlich Mitglied der First Motion Picture Unit der US Army Air Forces wurde, in der sein kommandierender Offizier William Keighley, ein US-amerikanischer Filmregisseur, ihm erlaubte, einen Großteil seiner Filmarbeit zu übernehmen. Nach dem Ende des Krieges verfaßte er Texte für die die Gaumont-British Picture Corporation, die unter anderen 1938 Alfred Hitchcocks The Lady Vanishes (dt.. Eine Dame verschwindet) produziert hatte, bevor er sich Low-Budget-Spielfilmproduktionen zuwandte und sich in den 1950er und 1960er Jahren mit einer Reihe erfolgreicher Filme einen Namen als Regisseur und auch als Autor und Produzent machte. Die Stories seiner Filme aus dieser Zeit basieren oft auf wahren Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg, so z.B. Reach for the Sky (1956, dt. Allen Gewalten zum Trotz), einem Film über das Leben des RAF- Fliegerass’ Douglas Bader, für dem Gilbert das Drehbuch schrieb, Carve Her Name with Pride (1958), die Geschichte über die hochdekorierte Special Operations Executive (SOE) Agentin Violette Szabo und Sink the Bismarck! (1960, dt. Die letzte Fahrt der Bismarck). Für seinen Film Alfie (1966, dt. Der Verführer läßt schön grüßen) mit Michael Caine in der Hauptrolle, wurde er .auf den Filmfestspielen in Cannes mit dem Sonderpreis ausgezeichnet; außerdem wurde der Film für fünf Oscars und Gilbert für einen Golden Globe als bester Regisseur nominiert. 1967 übernahm er die Regie für dem James -Bond-Film You Only Live Twice (dt. Man lebt nur zweimal), dem die Filme The Spy Who Loved Me (1977, dt. James Bond 007 – Der Spion, der mich liebte) und Moonraker (1979, dt. James Bond 007 – Moonraker – Streng geheim) folgten. In den 1980er Jahren drehte Lewis Gilbert kleinere Filmproduktionen, darunter die Verfilmungen von Stücken des englischer Autors Willy Russell.

Filme u.a.: The Admirable Crichton (1957, dt. Zustände wie im Paradies), Ferry to Hongkong (1959, dt. Fähre nach Hongkong), The 7th Dawn (1964, dt. Beim siebten Morgengrauen), Friends (1970, dt. Friends – Eine Liebesgeschichte), Operation Daybreak (1974, dt. Das Sonderkommando), Seven Nights in Japan (1976, dt. Königliche Hoheit in Japan), Educating Rita (1983, dt. Rita will es endlich wissen), Stepping Out (1991), Haunted (1995, dt. Haunted – Haus der Geister)

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Bilder: Robert Dittel (06(2018)

Monaco, Cimetière de Monaco

Hans-Günter Martens

 

 

Deutscher Film- und Schauspieler und Hörfunkmoderator; lebte während des Zweiten Weltkrieges in Elbing (Westpreußen, heute Elbląg, Polen), begann sein Schauspielkarriere am dortigen .Stadttheater als 13-Jähriger als Statist und nahm nach dem Abitur Schauspielunterricht bei Gisela von Collande. Danach war er u.a. am Schillertheater in Berlin) und am Staatstheater am Gärtnerplatz in München engagiert. An den Münchner Kammerspielen war er als Dramaturg und Vizeintendant an den Münchner Kammerspielen tätig und unter Hellmuth Matiasek Betriebsdirektor am Staatstheater am Gärtnerplatz.

Einem breiten Publikum war der gebürtige Hamburger in der NDR-Serie Schwarz-Rot-Gold von Dieter Meichsner, in der Martens den Dienstvorgesetzten des Zollfahnders Zaluskowski spielte, sowie als Kriminalrat Friedrichs und Chef von Ulrike Folkerts alias Lena Odenthal im vom SWR produziertenTatort bekannt geworden. Aber er war auch den Hörern des NDR bekannt geworden. Dort stellte er den Hörern des NDR über einen Zeitraum von über dreißig Jahren in der Sendereihe Ich hab' zuhaus' ein Grammophon Platten aus seiner Privatsammlung vor,

Von 1968 bis 1971 war Martens Geschäftsführender Dramaturg und Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros am Deutschen Schauspielhaus.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.:

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Bild: Dirk Gebauer (06/2018)

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Theater / TV / Film / Show CXXVI

Omnibus salutem!