Bild: Marie Winton (08/2006)

Bela Lugosi eigentl. Béla Ferenc Dezsö Blasko

 

US-amerikanischer Schauspieler ungarischer Herkunft; der Sohn eines Bäckers arbeitete zunächst als Bergarbeiter, dann an einer Wanderbühne. Seine Karriere als Theaterschauspieler begann 1902 in Deva (Region Transilvanien); über mehrere Stationen gelangte er schließlich an das Nationaltheater in Budapest. Ab 1917 folgten dann auch Filmrollen. Wegen seines Engagements für die ungarische Räterepublik einsetzte, mußte er 1919 Budapest mit seiner ersten Frau Ilona Szmik verlassen und kam über Wien nach Berlin. 1919 und 1920 arbeitete er als Schauspieler u.a. unter Friedrich Wilhelm Murnau und in den frühen Karl-May-Verfilmungen Die Todeskarawane und Die Teufelsanbeter. 1921 ging er nach New York. Dort übernahm er 1927 am Broadway die Rolle des Grafen Dracula in dem nach Bram Stokers gleichnamigem Roman inszenierten Theaterstück. Seine künftige Karriere wurde fast ausschließlich von der Darstellung dieser Rolle geprägt; er wurde zum bekanntesten Horrorfilmdarsteller und dämonischer Charaktere der 1930er Jahre im Film (Dracula, 1930). Eine der Ausnahmen war sein Auftritt als Kommissar in Ernst Lubitschs Komödie Ninotchka (1939, dt. Ninotschka) zusammen mit Greta Garbo. Als ihm auch die Rolle des Frankenstein angeboten wurde, lehnte er ab, wie er später zugab ein entscheidender Fehler in seinem Leben. Während Boris Karloff immer populäre wurde, verblaßte sein Stern; Lugosi, der mittlerweile in 4. Ehe mit der 20 Jahre jüngeren Lilian Archer verheiratet war, sah sich schließlich gezwungen, in sog. B-Movies mitzuwirken. Mitte der 1950er stellte er sich für Filme des Regisseur Edward D. Wood jr., der ein großer Bewunderer seine Dracula-Filme war, zur Verfügung. Die gemeinsamen Filme, u.a. Lugosis letzter Film Plan 9 From Outer Space (1956), entwickelten sich zu totalen Mißerfolgen. Lugosi, seit langem morphiumsüchtig, und der Erste, der sich als Prominenter in Amerika zu seinem Problem öffentlich bekannte, durchlief erfolgreich eine Entziehungskur, starb aber wenig später an einem Herzinfarkt allein und verarmt.

Filme u.a.: Veiled Women (1929), Viennese Nights (1930), The Black Camel (1931, dt. Charlie Chan: Der Tod ist ein schwarzes Kamel), The Black Cat (1934), Mark of the Vampire (1935, dt. Das Zeichen des Vampirs), The Raven (1935, dt. Der Rabe), The Wolf Man (1941, dt. Der Wolfsmensch), The Ghost of Frankenstein (1942), Abbott and Costello meet Frankenstein (1948, dt. Mein Gott, Frankenstein).

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Culver City, Holy Cross Cemetery

Friedrich Wilhelm Murnau eigentl. Friedrich Wilhelm Plumpe

ca. 1930                               

 

Deutscher Filmregisseur; Sohn eines Stoffabrikanten, studierte Philologie in Berlin sowie Kunstgeschichte und Literatur in Heidelberg, wurde von Max Reinhardt entdeckt, der ihn in einer Studentenaufführung sah und in sein Seminar nach Berlin holte, nannte sich nach der bayerischen Stadt Murnau, befreundet u.a. mit Franz Marc und Else Lasker-Schüler, diente im Ersten Weltkrieg zunächst als Kompanieführer an der Ostfront, dann bei der Luftwaffe in Nordfrankreich, überlebte mehrere Abstürze, wurde in der Schweiz interniert, wo er einen Preis für das beste Produktionskonzept gewann und 1919 die Murnau-Veidt-Filmgesellschaft gründete. Sein berühmtester Film aus dieser Zeit, dessen Dreharbeiten 1921 mit Außenaufnahmen in Wismar begannen, ist Nosferatu, eine Symphonie des Grauens aus dem Jahr 1922 mit Max Schreck in der Titelrolle, eine Verfilmung von Bram Stokers Dracula, die aber aufgrund von Lizenzproblemen umbenannt werden mußte. Die Erfolge dieser Filme machten die Universum Film (Ufa) auf ihn aufmerksam, er erhielt einen Vertrag und 1924 inszenierte er den ersten Film für dieUfa mit dem Titel Der letzte Mann mit Emil Jannings in der Hauptrolle. In diesem Film wandte er neue, revolutionierende Aufnahmetechniken an. Er erhielt jetzt eine große Chance, Filme in Hollywood zu machen: Sein erster Film dort warmit Janet Gaynor in der Hauptrolle - Sunrise – A Song of Two Humans (dt. Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen), der nach Hermann Sudermanns Erzählung Die Reise nach Tilsit entstand; Murnau gewann mit dem Film 1927 drei Oscars. aber unzufrieden mit der Eimischung der Studiobosse, kündigte er 1929 den Vertrag mit der Filmgesellschaft Fox. Der Wiedereinstieg in das Filmgeschäft in Deutschland gelang ihm nicht, und als auch die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Robert J. Flaherty, mit dem gemeinsam er den FilmTabu drehen wollte, wegen hoher Investitionen nicht klappte, beschloß er den Film auf eigene Kosten zu realisieren. Der Film, der auf den Insel Bora Bora und Tahiti mit einheimischen Laiendarstellern im Jahr 1929/1930 als Stummfilm gedreht wurde, sowie die Vertriebskosten verschlangen fast sein gesamtes Vermögen. Murnau hatte Glück, als die Paramount Interesse an dem Streifen zeigte und ihn nicht nur übernahm, sondern Murnau einen 10-Jahresvertrag anbot. Die Premiere seines Films im Jahre 1931 erlebte er allerdings nicht mehr. Murnau wurde bei einem Autounfall auf der Küstenstraße von Santa Monica, als das von seinem 14-jährigen Diener Filipino Garcia Stevenson gesteuerte Auto frontal mit einem Lkw zusammenstieß, schwer verletzt und starb wenige Stunden später.

Filme u.a.: Der brennende Acker (1922), Phantom (1922), Faust (1925).

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Bilder: Martina Schulz

Stahnsdorf, Südwest-Friedhof

Bild: Karie (09/2006)
Bild: Karie (09/2006)

Mary Astor née Lucile Vasconcellos Langhanke

    1928 no_copyright           Bild

US-amerikanische Schauspielerin; die Tochter eines in Berlin geborenen Deutschen, der 1891 in die USA eingewandert war und einer Amerikanerin, wurde, als sie 14 Jahre alt war, erstmals von ihren Eltern nach Hollywood vermittelt. Nach ihrem ersten Film Beau Brummel (1924, dt. Beau Brummel - Glück und Ende des englischen Casanova) an der Seite von John Barrymore, stieg sie rasch zu einem der großen Filmstars der 1920er Jahre auf. 1926 gehörte sie zu den WAMPAS1. Und es gelang ihr problemlos der Übergang vom Stumm- zum Tonfilm, der für viele Schauspieler mit dem Ende ihrer Karriere wurde; ihre Popularität nahm ganz im Gegenteil noch weiter zu. 1941 erhielt sie als beste Nebendarstellerin (Best Supporting Actress) einen Oscar für ihre Darstellung der Sandra Kovak in dem Film The Great Lie (dt. Vertauschtes Glück). Ihre letzte, kleine Rolle hatte sie in dem Film Hush... Hush, Sweet Charlotte (1963, dt. Wiegenlied für eine Leiche); danach zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück. In ihrer Autobiographie und dem Buch A Life on Film, gewährte Mary Astor, die viermal verheiratet war, einen Einblick in ihr Leben.

Filme u.a.: Other Men's Women (1931, dt. Die Frau meines Freundes), Paradise for Three (1938, dt. Drei Männer im Paradies),The Maltese Falcon (1941, dt. Die Spur des Falken), Meet Me in St. Louis (1944), A Kiss Before Dying (1956, dt. Ein Kuß vor dem Tode).

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1 Jährlich zwischen 1922 und 1934 wurden von der Western Association of Motion Picture Advertisers jeweils (mit einer Ausnahme im Jahr 1932) dreizehn junge Frauen ausgewählt, von denen man glaubte, sie würden in der nächsten Saison zu Leinwandstars reüssieren. Ihnen zu Ehren wurde unter dem Namen “WAMPAS Frolic” eine Party ausgerichtet, um sie der Presse vorzustellen. Zu den WAMPAS gehörten neben Mary Astor (1926) u.a. Clara Bow (1924), Dolores Costello (1926), Joan Crawford (1926), Janet Gaynor (1926), Dolores Del Rio (1926), Fay Wray (1926), Sally Rand (1927), Loretta Young (1929), Anita Page (1929), Joan Blondell (1931) und Ginger Rogers (1932).

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Charles Boyer

 

Französischer Schauspieler; nach einem Studium der Philosophie an der Sorbonne besuchte er das Pariser Konservatorium und begann anschließend eine Schauspielkarriere am Theater. Bereits 1920 drehte er seinen ersten Film, L'homme du large. 1929 wechselte er - zunächst ohne den erwarteten Erfolg beim Film zu haben - nach Hollywood, doch blieb der Ausflug hinter den Erwartungen zurück. Er hatte lediglich einen kurzen Auftritt in dem 1932 gedrehten Film Red-Headed Woman (dt. Feuerkopf) mit Jean Harlow; enttäuscht kehrte er in seine Heimat zurück, in der er einen beachtlichen Erfolg mit Liliom, einer Filmadaption des gleichnamigen Theaterstückes von Franz Molnar, erzielte. 1934 wieder in den Vereinigenten Staaten, spielte er jetzt neben Leinwandstars wie Loretta Young, Katherine Hepburn oder auch Marlene Dietrich, die Deutschland 1933 verlassen hatte. Zwischenzeitlich hatte er in Frankreich unter der Regie von Anatole Litvak als Kronprinz Rudolf neben Danielle Darrieux (*1917) in Mayerling seinen bislang größten Erfolg.

Filme u.a.: Conquest (1937, dt. Maria Walewska), This, and Heaven Too (1940, dt. Hölle, wo ist dein Sieg), Gaslight (1944, dt. Das Haus der Lady Alquist), Barefoot in the Park (1967, dt. Barfuß im Park)

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John Ford eigentl. John Martin Feeney

 

US-amerikanischer Filmregisseur; der Sohn irischer Einwanderer, aufgewachsen in Portland, kam nach Beendigung der High School nach Hollywood. Dort arbeitete er ab 1914 zunächst als Ausstatter, Double und Komparse beim Film, bildete sich autodidaktisch zum Drehbuchautor und Regisseur weiter. 1917 drehte er mit Straight Shooting (Redliches Schießen) seinen ersten Langfilm, einen Western. Bis 1929 drehte Ford etwa 60 Filme, davon mehr als 40 Western. Seine herausragenden Filme der aus der Zeit des Stummfilms sind The Iron Horse (1924, dt. Das eiserne Pferd), Three Bad Men (1926, dt. Drei rauhe Gesellen), Four Sons (1928) und Hangman’s House (1928). Ford entwickelte sich in den 1930er Jahren zum bedeutendsten und einflußreichsten Western-Regisseur der Filmgeschichte. Für The Informer (1935, dt. Der Verräter), einen Film über das Leben in Irland nach einem Roman von Liam O’Flaherty (*1896, †1984), erhielt Ford den ersten seiner insgesamt sechs Oscars für die beste Regie. Zahlreiche Stars des amerikanischen Films engagierte er als Darsteller, so z.B. James Stewart, Richard Widmark, Lee Marvin, Clark Gable, Grace Kelly, Ava Gardner, Victor Mature, Henry Fonda. Er war es auch, der John Wayne erstmals einsetzte. Ab 1942 drehte Ford Kriegsdokumentarfilme, darunter die Streifen The Battle of Midway (1942, dt. Die Schlacht von Midway) und über den japanischen Angriff auf Pearl Harbor den Film December 7th (1943) - ausgezeichnet mit einem Oscar. Seine Verfilmung von John Steinbecks sozialkritischem Klassiker The Fruits of Wrath (Früchte des Zorns) gilt als eines der ersten Roadmovies. Insgesamt umfaßt die Arbeit Fords, der auch Admiral der Reserve in der US-Navy war, über 130 Filme.

Filme u.a.: Three Godfathers (1948, dt. Spuren im Sand), Fort Apache (1948, dt. Bis zum letzten Mann), She Wore a Yellow Ribbon (1949, dt. Der Teufelshauptmann), Rio Grande (1950), Wagonmaster (1950, dt. Westlich St. Louis), The Searchers (1956, dt. Der schwarze Falke), The Horse Soldiers (1959, dt. Der letzte Befehl), Sergeant Rutledge (1960, dt. Mit einem Fuß in der Hölle), Two Rode Together (1961, dt. Zwei ritten zusammen), The Man Who Shot Liberty Valence (1962, dt. Der Mann, der Liberty Valance erschoß), Cheyenne Autumn (1964, dt. Cheyenne).

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Bild: Karie (09/2006)
Bild: Kay (11/2007)

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Culver City, Holy Cross Cemetery

Culver City, Holy Cross Cemetery

Culver City, Holy Cross Cemetery

Polaire née Émilie Marie Bouchaud

       

 

Französische Tänzerin und Schauspielerin algerischer Herkunft; eins von elf Kindern, von denen nur vier - sie sowie zwei Brüder und eine Schwester - das Erwachsenenalter erreichten; nachdem der Vater an Typhus gestorben war, ging ihre Mutter mit ihrem neuen Partner und den Kindern 1889 nach Paris. Nachdem dort ihre Schwester gestorben war, wurde sie zu ihrer Großmutter nach Algerien zurückgeschickt, kehrte aber im Alter von 17 Jahren wieder nach Paris zurück, und gedachte, da sie bereits in Algier als Sängerin aufgetreten war, diese Tätigkeit in Paris fortzusetzen. 1891 begann sie ihre Karriere als Sängerin im Jardin de Paris. Bekannt wurde sie aber auch aufgrund ihrer extremen Wespentaille, die sie ganz bewußt zur Steigerung ihrer Bekanntheit einsetzte; so begann ein für sie geschriebenes Lied mit den Worten:”Quand j'débutais au music-hall, ma taille tenait dans un faux-col..”1. Und sie wurde rasch bekannt; 1895 portraitierte Henri de Toulouse-Lautrec sie für die Titelseite eines Magazins. Im Januar 1902 gab sie dann ihr Debüt auch als Schauspielerin am Théâtre des Bouffes und feierte mit ihrer Interpretation der Claudine im Stück Claudine à Paris, das ihre Freundin Colette geschrieben hatte, große Erfolge. Ab 1908 trat sie auch in Operetten auf und wirkte im Théâtre des Capucines, das 1898 eröffnet worden war, in mehreren Aufführungen mit. Sie avancierte zu einem der großen Stars ihrer Zeit, und als sich später das Kino weiter entwickelt hatte, wirkte sie auch in mehreren Filmen mit; 1909 hatte sie eine erste Rolle in dem Stummfilm Moines et guerriers, und zwischen 1912 und 1913, nachdem sie in London aufgetreten und aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt war, spielte sie in sechs Filmen des Regisseurs Maurice Tourneur (*1873, †1961), bevor sie wieder zur Musikbühne zurückfand, eine zweite Tournee durch die USA unternahm und im Coliseum in London auftrat. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kehrte sie wieder zum Film zurück, mußte jedoch feststellen, daß ihre Popularität nachgelassen hatte und ihr nur noch kleine Rollen angeboten wurden; 1935 hatte sie dann ihren letzten Auftritt in dem Film Arènes joyeuses von Karl Anton Ab 1923 entstanden auch mehrere Schallplattenaufnahmen mit ihren erfolgreichen Liedern.

Lieder u.a.: La Glu (1920), Tchicke Tcchike (1923), Le Train du rêve (1930), Le Premier Voyage (1930).

Autobiographie: Polaire par elle même (1933)

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1 “Als ich in der music-hall begann, paßte meine Taille in den Kragen eines Männerhemdes...”

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Champigny-sur-Marne (Dép. Val-de-Marne), Ancien Cimetière du Centre.

Bilder: Herbert Herterich (12/2013)

Hinweis: Am 14.7.2015 haben Unbekannte die Gruft und den Sarg von Friedrich Murnau geöffnet und den Schädel des einbalsamierten Leichnams gestohlen. Einen okkulter Hintergrund schließt die Polizei, die Ermittlungen aufgenommen hat, nicht aus. Auch früher schon hatten sie Unbekannte Zutritt zur Gruft verschafft.

Horst Jonischkan

 

 

Deutscher Schauspieler; engagierte bereits während der Schulzeit bei diversen Schulaufführungen, die seine Leidenschaft für das Theater weckten. Später wurde er hauptamtlicher Pionierleiter, nahm nebenbei privaten Schauspielunterricht bei Marie Borchardt und studierte bis 1961 in Babelsberg an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam, die er mit einem Diplom beendete. Während seiner Studienzeit debütierte er als Darsteller am Deutschen Theater in Ost-Berlin sowie in einer kleinen Nebenrolle als Darsteller vor der Kamera eines DEFA-Spielfilms. Es folgten einige Film- und Fernsehproduktionen für die DEFA und das Fernsehen der DDR, wie beispielsweise der antifaschistische Spielfilm Das Lied vom Trompeter (1964), die ihn bekannt machten. Neben seinem Wirken als Filmschauspieler gastierte Jonischkan neben dem Deutschen Theater in Berlin auch in Brandenburg, Görlitz und Stendal.

Verheiratet war Horst Jonischkar bis zu seinem Tod mit der Schauspielerin Else Wolz.

Film- und Fernsehproduktionen: Das zweite Gleis (1962), Beschreibung eines Sommers (1963), Der geteilte Himmel (1964), Die Abenteuer des Werner Holt (1965), Die Söhne der großen Bärin (1966), Schwarze Panther (1966), Unterwegs zu Lenin (1970).

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Else Katharia Wolz

 

 

Deutsche Schauspielerin; lebte und arbeitet in München. mit dem Schauspieler, Theater- und Hörspielregisseur Walter Ohm, den se in den 1930er Jahren geheiratet hatte, bevor sie Ende 1954 ohne ihn nach Ostberlin zog, um bei Bertolt Brecht am Berliner Ensemble zu arbeiten. In den 1960er Jahren spielte sie unter anderem am Deutschen Theater Berlin, drehte mehrere Filme bei der DEFA sowie beim Fernsehen der DDR, darunter einige Kriminalserien, und wirkte in zahlreichen Hörspielen mit. Um 1970 wechselte Else Wolz als festes Ensemblemitglied an das Volkstheater Rostock.

Mit dem Schauspieler Horst Jonischkan lebte sie bis zu dessen Tode zusammen.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Der Hauptmann von Köln (1956), Gewissen in Aufruhr (1961), Die letzte Chance (1962), Engel im Fegefeuer (1965), Brot und Rosen (1967), Tambari (1977).

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Bilder: dirk Gebauer (03/2017)

Rostock, Neuer Friedhof

Wolfgang Greese

 

 

Deutscher Schauspieler; war in den 1960er Jahren während sechs Spielzeiten an der Berliner Volksbühne engagiert. Seit Anfang der 1960er Jahre wirkte er auch in Filmproduktionen mit - meist in der Rolle des Bösewichts. 1971 kam er dann zum DDR-Fernsehen, wo er auch meistens in Nebenrollen zu sehen war, u.a. auch immer wieder in der beliebten Kriminalserie Polizeiruf 110.. In dem Fernsehfilm Dr. med. Sommer II (1970) von Lothar Warneke und in der DEFA-Produktion Orpheus in der Unterwelt von Horst Bonnet (1974) verkörperte er jeweils die Hauptrollen. Auch nach der “Wende” konnte er seine Karriere fortsetzen.

Greese, der “Mann mit der Nas”, wirkte in mehr als 200 Produktionen mit und war damit einer der bekanntesten Gesichtern des Films und Fernsehens der DDR. Außerdem war er auch immer wieder in Hörspielen zu hören.

Film- und Fernsehproduktionen: Schatten über Notre Dame (1966), Die Schlüssel (1974), Mein blauer Vogel fliegt (1975), Das unsichtbare Visier (1975), Beethoven – Tage aus einem Leben (1976), Spuk im Hochhaus (1982), Frühlingssinfonie (1983), Die Beteiligten (1989).

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Bilder: Dirk Gebauer (02/2018)

Grünheide (Ldkrs. Oder-Spree, Brandenburg)

Rostock, Neuer Friedhof

Elvira Popesco

 

 

Französische Theater- und Filmschauspielerin, Theaterdirektorin; studierte Drama am Bukarester Conservatorul de Arta Dramatica; im Alter von 16 Jahren hatte sie ihr Debüt am Nationaltheater in Bukarest. Popesco, die 1924 nach Paris ging, wurde 1919 Direktorin des Excelsior Theaters und gründete parallel zu dieser Tätigkeit 1921 das Teatrul Mic. In Paris war sie von 1956 bis 1965 Direktorin des Théâtre de Paris und von 1965 bis 1978 des Théâtre Marigny. Nachdem sie bereits in Bukarest in einem ersten Film mitgewirkt hatte, nahm sie immer wieder auch Rollen in ihrer neuen Heimat Frankreich an, so u.a. in La Présidente (1938), Tricoche et Cacolet (1938), Ils étaient neuf célibataires (1939), Paradis perdu (1940), Austerlitz (1960), Plein soleil (1960). 1989 wurde sie auf Veranlassung François Mitterands Mitglied der Légion d’honneur.

Auszeichnungen u.a.: Molière d’honneur (1987).

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Theater / TV / Film / Show CXXX

Omnibus salutem!