Westwood (Los Angeles County), Westwood Village Memorial Park

Burton Stephen Lancaster

 

US-amerikanischer Filmschauspieler; der Sohn eines Beamten arbeitete, bevor er Bühnenschauspieler wurde, als Akrobat.1946 debütierte er in einer ersten Hauptrolle in dem nach einer Kurzgeschichte von Ernest Hemingway gedrehten Film The Killers (dt. Rächer der Unterwelt) unter der Regie von Robert Siodmak (*1900, †1973). Er spielte zunächst in Gangster- und Westernfilmen, wechselte dann jedoch erfolgreich als ernster Schauspieler in das Charakterfach wie z.B in Luchino Viscontis Il Gattopardo (1963, dt. Der Leopard) nach dem Roman von Giuseppe Tomasi di Lampedusa. Für seine schauspielerische Leistung in Richard Brooks Elmer Gantry (1960) erhielt er einen Oscar. Als er 1963 am Marsch der Bürgerrechtsbewegung teilnahm, brach er die Dreharbeiten zu The Train (1964, dt. Der Zug), die in Frankreich stattfanden, ab. 1986 spielte der inzwischen 73-jährige Lancaster letztmalig an der Seite von Kirk Douglas (*1916), mit dem er seit 1948 in sieben Filmen gespielt hatte. In der Krimikomödie Tough Guys (dt. Archie und Harry – Sie können’s nicht lassen). Seinen letzten großen Kinoauftritt hatte er 1989 neben Kevin Costner in dem Baseball-Film Field of Dreams (dt. Feld der Träume) in der Rolle des Dr. "Moonlight" Graham. Als er 1989 an der Seite von Jane Fonda (*1937) die Hauptrolle in dem Film Old Gringo spielen sollte und wegen seiner angegriffenen Gesundheit durch Gregory Peck ersetzt wurde, verklagte er die Produktionsgesellschaft Columbia Pictures. Sein Versuch, als Regisseur zu reüssieren, scheiterte.

Filme u.a.: Brute Force (1947, dt. Zelle R 17), Criss Cross (1949, dt. Gewagtes Alibi), The Flame and the Arrow (1950, dt. Der Rebell), Apache (1954, dt. Massai – Der große Apache), Vera Cruz (1954), Gunfight at the O.K. Corral (1957, dt. Zwei rechnen ab), Come Back, Little Sheba (1952, dt. Kehr zurück, kleine Sheba), From Here to Eternity (1953, dt. Verdammt in alle Ewigkeit), The Rainmaker (1956, dt. Der Regenmacher), Separate Tables (1958, dt. Getrennte Tische), The Devil’s Disciple (1959, dt. Der Teufelsschüler), The Unforgiven (1960, dt. Denen man nicht vergibt), Gruppo di Famiglia in un Interno (1975, dt. Gewalt und Leidenschaft), The Osterman Weekend (1983), Local Hero (1983).

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Wien, Zentralfriedhof

Bild: Tom Stansbury (09/2007)

Jane Wyman eigentl. Sarah Jane Mayfield

 

US-amerikanische Filmschauspielerin; zunächst sang sie unter dem Namen Jane Durrell 1930 beim Rundfunk, bis sie 1936 ihre ersten Rollen in Hollywood bekam und bei bei Warner Brothers zahlreiche sog. B-Movies drehte. 1944 gelang ihr schließlich der Durchbruch mit der Komödie The Doughgirls und wurde daraufhin von Billy Wilder engagiert: unter seiner Regie spielte sie die weibliche Hauptrolle in The Lost Weekend (1945, dt. Das verlorene Wochenende) an der Seite von Ray Milland. Bereits ein Jahr später erfolgte ihre erste Oscar-Nominierung für den Film The Yearling (1946, dt. Die Wildnis ruft). 1948 erhielt sie einen Oscar für die beste weibliche Hauptrolle in Johnny Belinda (dt. Schweigende Lippen). Nach zahlreichen weiteren Erfolgen zog sie sich 1956 aus dem Filmgeschäft weitgehend zurück, drehte nur noch gelegentlich Filme. In den 1980er Jahren war sie dann noch einmal in der erfolgreichen US-amerikanischen TV-Serie Falcon Crest als Angela Channing zu sehen, um sich dann wegen ihrer Diabetes-Erkrankung vollständig in das Privatleben zurückzuziehen. Verheiratet war Wyman dreimal, u.a. von 1940 bis 1948 mit dem späteren US-Präsidenten Ronald Reagan.

Filme u.a.: Night and Day (1946, dt. Tag und Nacht denk' ich an Dich), The Glass Menagerie (1950, dt. Die Glasmenagerie), Stage Fright (1950, dt. Die rote Lola), The Blue Veil (1951, dt. Das Herz einer Mutter), Magnificent Obsession (1954, dt. Die wunderbare Macht),

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Cathederal City, Forest Lawn Memorial Cemetery

Bild: Hans Christian Seidel (06/2006)

Fritz Genschow

 

 

Deutscher Schauspieler, Filmregisseur und -produzent; der Sohn eines Bäckers erwarb seine künstlerische Ausbildung an der Reicherschen Hochschule für Dramatische Kunst in Berlin. 1924 gab er sein Debüt am Theater von Meiningen. 1925/26 spielte er in Halle (Saale), ab 1927 in Berlin am Theater am Nollendorfplatz; weitere Engagements führten ihn an das Preußische Staatstheater, an die Volksbühne und an das Theater am Schiffbauerdamm. 1930 gründete er zusammen mit der Schauspielerin Renée Strobowa das Kinder-Theater Berlin. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Genschow, der auf der Leinwand in zahlreichen Nebenrollen zu sehen war, u.a. in Titanic (1943), v.a. als Regisseur und Drehbuchautor zahlreicher Märchenverfilmungen bekannt. Ab 1947 leitete er als Direktor die Zehlendorfer Freilichtbühne am Waldsee, das spätere Genschow-Strobowa-Theater und gründete nach dem Tod Strobowas das Brüder-Grimm-Theater. Beim RIAS Berlin wurde er als der Märchenerzähler "Onkel Tobias" bekannt.

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Berlin, Waldfriedhof, Potsdamer Chaussee

Bild: Josef Aschenbrenner (08/2005)
Bild: Matthias Bauer (2003)

Berlin-Wilmersdorf, Städtischer Friedhof

LoniApollonia Henriette Heuser

 

 

Deutsche Schauspielerin; begann ihre Karriere vor dem Zweiten Weltkrieg als Schauspielerin am Theater am Nollendorfplatz in Berlin, war bereits in jungen Jahren ein vielbeachteter Operettenstar und ein Star in Varieté und Kabarett. Zwar war sie schon Anfang der 1930er Jahre in einigen Filmen zu sehen, aber erst ab der 1950er Jahre wirkte sie häufig - vorzugsweise in Komödien und Musikfilmen - bei Filmproduktionen mit. 1976 konnte man sie im Theater des Westens in dem Musical Gigi in Berlin an der Seite von Johannes Heesters und Heli Finkenzeller bewundern. Verheiratet war sie ab 1950 bis zu seinem Tode mit dem Komponisten Theo Mackeben.

Filme u.a.: Die Stunde der Versuchung (1936), Der Theodor im Fußballtor (1950), Saison in Salzburg (1952), Der treue Husar (1954), Nachts im Grünen Kakadu (1957), Rivalen der Manege (1958), Damals wie heute (1975).

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Bild: Hans-Christian Seidel (12/2007)

Karl John

Deutscher Schauspieler; studierte zunächst Architektur an der Technischen Hochschule in Danzig, nahm dann jedoch Schauspielunterricht in Berlin, gefolgt von einem ersten Bühnenauftritt an einem Theater in Bunzlau. 1932 war er erstmals in dem Film Der weisse Dämon zu sehen, spielte aber immer wieder Theater, 1938 auch am Deutschen Theater in Berlin. Während des Zweiten Weltkrieges wirkte er in Propagandafilmen mit, u.a. in Stukas, U-Boote westwärts! sowie in Zwei in einer großen Stadt (alle 1941). Nach dem Krieg spielte er in den Antikriegsfilmen In jenen Tagen (1947) und den Beckmann in Wolfgang Borcherts Theaterstück Draußen vor der Tür, das unter der Regie von Wolfgang Liebeneiner u.a. mit dessen Frau Hilde Krahl unter dem Titel Liebe 47 (1949) für das Kino adaptiert wurde. In den 1960er Jahren wirkte er in einigen Edgar-Wallace-Filme mit und trat in einigen Episoden der Fernsehkrimis Derrick, Tatort und Der Kommissar auf.

Filme u.a.: Der Verlorene (1951), Weg ohne Umkehr (1953), Des Teufels General (1955), Urlaub auf Ehrenwort (1955), Hunde, wollt ihr ewig leben (1957), Fabrik der Offiziere (1960), Diesmal muß es Kaviar sein (1961), The Longest Day - Der längste Tag (1962), Neues vom Hexer (1965).

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Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedhof Heerstr.

Bild: Daniel Langdon Jones (01/2008)
Bild: Ronda Marten (09/2007)

Jean Poiret

 

Französischer Schauspieler und Regisseur; begann seine Karriere am Theater, bevor er gemeinsam mit seinem Freund zum Film kam. Poiret wirkte in fast 70 Kino- und TV-Produktionen mit; zu seinen herausragenden Filmrollen zählen Auftritte u.a. in François Truffauts Le Dernier Métro (1980, dt. Die letzte Metro) sowie als Inspektor Lavardin in einigen Filmen von Claude Chabrol, u.a. Poulet au vinaigre (1985, dt. Hühnchen in Essig). Er arbeitete aber auch als Bühnenautor und Regisseur: Die von ihm verfaßte Komödie La Cage aux Folles (1973, dt. Ein Käfig voller Narren) lief unter seiner Regie mehr als 900 Mal im Pariser Theatre Palais Royal und wurde später erfolgreich von Edouard Molinaro verfilmt. Als Filmregisseur inszenierte Poiret u.a. die von ihm zum Drehbuch umgeschriebene Komödie Le Zèbre (1992, dt. Das Zebra), in der seine Gattin Caroline Cellier die Hauptrolle übernahm.

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Bilder: Kay (03/2011)

Paris, Cimetière du Montparnasse

Franz Josef Antel

 

Österreichischer Filmregisseur, - produzent und Autor; einer Beamtenfamilie entstammend, besuchte Antel 1931 die Filmakademie in Wien und drehte während seines Studiums 1933 seinen ersten Film, der allerdings unvollendet blieb. Ab 1935 arbeitete er als Produktionsleiter in Berlin; Antel, der von 1937 bis 1960 die deutsche Staatsbürgerschaft innehatte und während des Zweiten Weltkrieges Soldat war, wurde in dieser Zeit immer wieder für die Herstellung von Filme und die Truppenbetreuung freigestellt. 1945 kehrte er aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück. 1949 kam sein erster Film Das singende Haus in die Kinos. Mehr als 100 Spielfilme und solche für das Fernsehen entstanden unter ihm als Regisseur und Produzent, von denen viele im Bereich Heimatfilm bzw. der Kaiserzeit Österreichs angesiedelt waren. Ab Mitte der 1960er Jahre produzierte er auch erotische Filme, so z.B. die sogenannten Frau Wirtin-Filme. Viele der von ihm beschäftigten Darsteller gehörten zur ersten Garde der österreichischen bzw. deutschen Schauspieler, so u.a. Ewald Balser, Waltraut Haas (*1927), Paul Hörbiger, Hans Moser, Rudolf Prack, Oskar Sima, Oskar Werner, Curd Jürgens und Gunther Philipp, der für ihn zugleich als Drehbuchautor tätig war. Aber auch internationale Stars wirkten in seinen Filmen mit, so Carroll Baker (*1931), Tony Curtis, Britt Ekland (*1942) oder Arthur Kennedy (*1914, †1990); hier verwendete er oftmals den Künstlernamen François Legrand. Oft verfaßte er auch das Drehbuch für seine Produktionen. Mitte der 1950er Jahre geriet er in die Kritik u.a. der Münchner Abendzeitung, die ihm Antisemitismus vorwarf, nachdem er den Schriftsteller und Theaterkritiker Hans Weigel einen “miesen Juden” genannt hatte. Weigel hatte in einer seiner Theaterkritiken die schauspielerische Leistung von Käthe Dorsch als unzureichend bezeichnet, worauf ihn die Schauspielerin öffentlich ohrfeigte und “Dreckskerl” und “Dreckfink” nannte. In einem anschließenden Gerichtsverfahren weitete sich die Verhandlung zu einer “Affäre Dorsch” weiter aus: das Ensemble des Burgtheaters bat den Unterrichtsminister, es vor den Kritiken Weigels zu schützen, indem man ihm künftig den Zutritt zum Theater verweigern solle. Der Burgschauspieler Raoul Aslan verstieg sich sogar vor Gericht zu der Forderung, Weigel des Landes zu verweisen. Nach mehrfachem Aussetzen der Gerichtsverhandlung wurde Dorsch schließlich zu einer Strafe von 500 Schilling oder ersatzweise drei Tagen Arrest verurteilt. Antel war viermal verheiratet, zuletzt mit Sibylla, die ehemalige Sekretärin des Schauspielers Curd Jürgens, die Antel nach der Scheidung 1989 im Jahre 1995 ein zweites Mal heiratete.

Filme u.a.: Auf der Alm, da gibt's koa Sünd (1950), Hallo Dienstmann (1951), Kaisermanöver (1954), Der Kongreß tanzt (1955), Lumpazivagabundus (1956), Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett (1962), Ruf der Wälder (1965), Die Wirtin von der Lahn (1967), Wenn Mädchen zum Manöver blasen (1974), Casanova & Co. (1976), Der Bockerer (1981).

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Bilder: Kurt Goller (09/2012)

Renato Rascel  eigentl. Renato Ranucci

 

 

Italienischer Komiker und Sänger; Sohn eines Opernsängers und einer klassischen Tänzerin; kam während einer Etappe seiner Eltern in Turin zur Welt, wurde aber in Rom, wo er zeit seines Lebens wohnen wird, getauft. dort besuchte er die Päpstliche Schule Pius IX., Im Alter von zehn Jahren wurde er in den Coro delle Voci Bianche der Sixtinischen Kapelle aufgenommen und trat in dieser Zeit erstmals auch öffentlich als Schlagzeuger eines vom Circolo della Stampa engagierten Amateur-Jazz-Ensembles. auf. Kurze Zeit später debütierte er an der Seite seines Vaters, der Regisseur des Laientheaters Fortitudo geworden war, in diesem Theater in dem populären Drama Più che monelli, in dem er die Rolle eines Jungen verkörperte, der durch einen Steinwurf von einem Spielkameraden. ums Leben kommt. Erst 13 Jahre alt, wurde er von dem Betreiber des Klubs La Bomboniera als Musiker fest angestellt, später spielte er in der Sala Bruscolotti, einem bekannten Treffpunkt in der Hauptstadt; mit fünfzehn schloß er sich der Musikgruppe Arcobaleno an. In dieser Zeit ermutigte ihn der neapolitanische Theaterimpresario Luigi Vitolo, ihn, in den Pausen des Orchestertanzes und verschiedener Kunstnummern zu improvisieren, die das Publikum mit Heiterkeit beantwortete. Anfang der 1930er Jahre entschied sich Renato Ranucci nach einem ausgedehnten Praktikum in einem Avantgarde-Brillenunternehmen für den Künstlernamen Rachel, dem Namen eines damals berühmten französischen Gesichtspuders, änderte den Namen dann jedoch wegen der Aussprache der Buchstabenkombination “ch”  (wie deutsch “k”) in “sc” durch die Italiener

 

Zwischen 1942 und 1972 wirkte er in 50 Filmen mit, aufgrund seiner geringen Körpergröße erhielt er den Spitznamen “il piccoletto nazionale”.

 

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Bilder: Günter Bihn (03/2022)

Rom, Cimitero di Prima Porta

Burkhard Driest

 Bild: Udo Grimberg (02/2012)

 

Deutscher Schauspieler und Autor; Sohn eines Diplom-Volkswirts und einer Klavierpädagogin, der nach der Scheidung der Eltern im Jahre 1950 in in die Obhut der Mutter kam und unter der Trennung sehr litt. Nach dem Umzug von Peine nach Göttingen besuchte er dort bis 1957 das Felix-Klein-Gymnasium, mußte jedoch als ”auffälliger Schüler“ mehrmals die Schule wechseln. Wieder zurück beim Vater, besuchte er von 1957 bis 1958 das Ratsgymnasium in Peine. An der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule in Braunschweig legte er 1961 das Abitur als Drittbester seines Jahrgangs ab und studierte Rechtswissenschaften. 1965 überfiel er die Sparkasse in Burgdorf (Region Hannover) und wurde 1966, nachdem ihn seine Jugendfreundin “verpfiffen” hatte, wegen schweren Bankraubes zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, von denen er dreieinhalb Jahre absitzen mußte. Anschließend schlug er sich mit Gelegenheitsjobs u.a. als Arbeiter im Hamburger Hafen und als Kellner und Taxifahrer in London durch. Nachdem er 1974 er seine im Knast gemachten Erfahrungen in seiner Publikation Die Verrohung des Franz Blum, verarbeitet hatte, wurde er mit einem Schlag bekannt. Der Inhalt des Buches wurde unter der Regie von Reinhard Hauff 1974 verfilmt, wobei Driest nicht nur das Drehbuch geliefert hatte, sondern auch die Rolle des Schlägers Kuul, dargestellt von Jürgen Prochnow, verkörperte. In der Folge bot ihm Peter Zadek, der damals Leiter des Bochumer Schauspielhaus war, neben Rosel Zech in dem Drama von Tennessee Williams Endstation Sehnsucht von die Hauptrolle des Stanley Kowalski an.

Dem deutschen Fernsehzuschauer in Erinnerung geblieben ist sein legendärer Auftritt in der damals von Dietmar Schönherr moderierten WDR-Talkshow Je später der Abend im Jahre 1974, als Romy Schneider ihm zuraunte: "Sie gar auch als Regisseur, Maler und Produzent. tätig gefallen mir! Sie gefallen mir sehr!". Später behauptete Driest dann, daß es gleich nach der Sendung noch “hoch her gegangen” sei zwischen den beiden.

 Als Driest, der auch als Regisseur, Maler und Produzent. tätig war, im Sommer 1980 vor einem kalifornischen Gericht der Vergewaltigung der Schauspielerin Monika Lundi angeklagt und wegen Körperverletzung verurteilt worden war, beschäftigte sich die Yellow Press wieder mit ihm.

Nach der Veröffentlichung eines Sachbuchs über die Poetik des Filmdramas unterrichtete Driest an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin.

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Bild: Matthias Bauer (04/2022)

Berlin, Ev, Domfriedhof I.

Sabine Bethmann

 

 

Deutsche Schauspielerin; die ausgebildete Krankengymnastin arbeitete nebenher als Fotomodell, bevor sie im Alter von 24 Jahren für den Film entdeckt wurde und in der Folge in zahlreichen der in den 1950er und 1960er Jahren gedrehten Kinofilmen zu sehen war, nachdem ihr 1956 der “Durchbruch” mit dem Film Waldwinter von Wolfgang Liebeneiner an der Seite von renommierten Schauspieler wie Claus HolmRudolf Forster und Gert Fröbe gelungen war. In Haie und kleine Fische (1957) verkörperte sie als eine der sympathischen und um ihre Partner bangenden Kriegerfrauen die Partnerin von Hans Teichmann, der sich zum U-Boot-Einsatz gemeldet hatte, dargestellt von Hansjörg Felmy. 1959 spielte sie in den Abenteuerfilmen Der Tiger von Eschnapur und Das indische Grabmal von Fritz Lang an der Seite von Paul Hubschmid. Danach erhielt sie ein Angebot von Hollywood; Kirk Douglas Hauptdarsteller und zugleich ausführende Produzentwünschte sie für die Rolle der Sklavin Varinia in dem Monumental- und historienfilm Spartacus (1960). Als Regisseur Anthony Mann, der im April 1967 an einem Herzversagen gestorben war , durch Stanley Kubrick ersetzt wurde, bekam Jean Simmons die Rolle.

Sabines Bethmanns Karriere hat sich von diesem Rückschlag nie ganz erholt. Nachdem sie wieder zurück in Deutschland war, wirkte sie zwei Jahre später wieder in deutschen Filmen mit, u.a. 1963 an der Seite von Peter van Eyck im Thriller Scotland Yard jagt Dr. Mabuse und 1969/70 in Die Herren mit der weißen Weste an der Seite von Martin Held, Heinz Erhardt und Walter Giller; dieser Film war zugleich ihr letzter Kinofilm. Gelegentlich wirkte sie allerdings in Fernsehfilmen und -serien mit, so etwa in der Kriminalserie des ZDF, Cliff Dexter (1966/67) und der ARD-Serie Landarzt Dr. Brock (1967).

Ihre Engagements wurden immer seltener; bis 1983 war sie nur in fünf kleinen Episodenrollen, etwa in Der Alte (1978) und Manni, der Libero (1982), zu sehen.

Knapp über 50, beendete Bethmann ihre Schauspielkarriere, nur 1990 übernahm sie noch einmal  eine Rolle in dem Kurzfilm Kaffeeklatsch an der Seite von Edith Schollwer, Gudrun Genest, Klaramaria Skala und Edith Teichmann.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Das Donkosakenlied (1956), Heimat – Deine Lieder (1959), Morgen wirst du um mich weinen (1959), Mädchen hinter Gittern (1965), Angeklagt nach § 218 (1966), Erotik auf der Schulbank (1968), Die Lümmel von der ersten Bank – Zum Teufel mit der Penne (1968), Dr. med. Fabian – Lachen ist die beste Medizin (1969), Zwanzig Mädchen und die Pauker (1971).

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Bilder: Matthias Bauer (04/2022)

Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf OT Schmargendorf, Friedhof

Ingeborg Hoffmann

 

 

Deutsche Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin; begann ihre Bühnenkarriere als Jugendliche und spielte in den Vorkriegsjahren an Theatern in Salzburg und Bremen. 1940 erhielt sie ihre erste Filmrolle in Joe Stöckels Das sündige Dorf. in der Nebenrolle der Leni. Während des Zweiten Weltkriegs nahm sie an Auftritten im Rahmen der Truppenbetreuung teil; 1942 heiratete sie einen Militärarzt. Ein Jahr später kam ihr einziger Sohn Michael zur Welt. Nachdem die Ehe scheiterte, kehrte Hoffmann nach München zurück und setzte ihre Bühnenkarriere erfolgreich an Theatern und am Kabarett fort. Weitere Engagements führten sie nach Stuttgart und Zürich. Zudem war sie für Radio München als Synchronsprecherin tätig. 1950 war Hoffmann in Paul Verhoevens Das kalte Herz, die DEFA-Verfilmung Wilhelm Hauffs gleichnamigem Märchen. In den frühen 1960er Jahren war sie in einigen Fernsehproduktionen zu sehen.

1952 lernte sie Michael Ende kennen, mit dem sie eine Beziehung bis an ihr Lebensende führte. Über Hoffmann knüpfte Ende Kontakte zur seinerzeit blühenden Münchner Kabarettszene und verfaßte Sketche, etwa für Die Kleinen Fische. 1964 heiratete sie Ende und zog mit ihm nach Italien. Dort ließ sich das Paar auf ein in den Nähe von Rom in den Albaner Bergen gelegenen, von Olivenhainen umgebenen Landhaus nieder. Der Einfluß Hoffmanns auf das künstlerische Schaffen Endes und seine ab 1960 entstandenen, weltweit erfolgreichen Kinder- und Jugendbücher gilt als groß.

Ingeborg Hoffmann starb an einer Lungenembolie, wenige Tage, nachdem sie den Film Die unendliche Geschichte 1985 im Kino gesehen hatte.( Wikipedia.de)

Film- und Fernsehproduktiionen u.a.: So ist es - ist es so? (1960) Towarisch (1961), Mord im Dom (1962), Drei Perlen zum Ersten...(1962), Die Flucht (1962), Zieht nun in neue Kriege nicht...(1967)

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Bilder: günter Bihn (03/2022)

Rom, Cimitero Acattolico per gli Stranieri al Testaccio

Theater / TV / Film / Show CXXXII

Omnibus salutem!