Bild: Klaus Decker (03/2007)

Marie Trintignant

1979No Copyright

 

Französische Schauspielerin; die Tochter des Schauspielers Jean-Louis Trintignant und dessen Frau, der Autorin und Regisseurin Autorin und Regisseurin Nadine., née Marquand, hatte ihr Filmdebüt schon als Kind in dem FilmÇa n'arrive qu'aux autres (1971, dt. Das passiert immer nur anderen) zusammen mit Catherine Deneuve (*1943) und Marcello Mastroianni unter der Regie ihrer Mutter, in deren Filme sie später häufig mitwirkte; ebenso war sie in Filmen an der Seite ihres Vaters zu sehen, so z.B. 1980 in La Terrazza. Als sie sich für einen Film ihrer Mutter über das Leben der Schriftstellerin Colette 2003 in Vilnius (Estland) aufhielt, kam es zwischen ihr und ihrem Freund Bertrand Cantat (*1964), dem Sänger der französischen Musikgruppe Noir Désir, zu einem Streit, in dessen Verlauf dieser ihr schwere Kopfverletzungen zufügte. Sie wurde sofort per Flugzeug in eine Klinik in Neuilly-sur-Seine überführt, erlag dort jedoch einen Tag später ihren Verletzungen. Eine Autopsie ergab als Todesursache ein Schädel-Hirn-Trauma.

Filme u.a.: Une affaire à femme (1988, dt. Eine Frauensache), Les Amants du Pont-Neuf (1991, dt. Die Liebenden von Pont Neuf), Betty (1992), Le Cousin (1997, dt. Jenseits aller Regeln).

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Paris, Cimetière du Père Lachaise

Bilder: Rainer Patermann (02/2008)

Karl Obermayr

 

 

Deutscher Schauspieler; wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Bekannt war er v.a. aus der TV-Serie Meister Eder und sein Pumuckl mit Gustl Bayrhammer als Meister Eder sowie dem Königlich Bayerisches Amtsgericht und Komödienstadel. Den größten Erfolg hatte er allerdings in der Rolle des Kriminalbeamten Manni Kopfeck im 1983 von Helmut Dietl gedrehten Monaco Franze - Der ewige Stenz an der Seite von Helmut Fischer.

Film- und Fersehproduktionen u.a.: Der alte Feinschmecker (1965), Fegefeuer (1971), Halbzeit (1977), Kehraus (1983), Kir Royal (1986).

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Freising, Waldfriedhof

Bilder: Holger Redieske (2007)

Otto Lüthje

 

 

Deutscher Schauspieler; der Sohn eines Hamburger Feuerwehrmannes studierte Pädagogik um Mittelschullehrer zu werden. Als er während der Depression Anfang der 1920er Jahre in seinem erlernten Beruf keine Arbeit fand, arbeitete er als Voluntär in einer Filiale der Norddeutschen Bank, in der er einen Laienschauspieler der Niederdeutschen Bühne, dem späteren Ohnsorg-Theaters, kennenlernte. Obwohl sein Interesse am Theater geweckt wurde, trat er 1924 dennoch in den Schuldienst. Richard Ohnsorg gelang es jedoch, Lüthje für die Bühne zu gewinnen. so daß dieser zunächst in beiden Felder tätig war. Schließlich wird er dem Theater 48 Jahre lang angehören. Ähnlich wie Henry Vahl spielte er in den späten Jahren gerne den "komischen Alten". Lüthje wirkte aber auch immer wieder in Filmen, hauptsächlich Fernsehfilmen mit.

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Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Gerd Duwner

 

 

Deutscher Schauspieler; nach einer klassischen Schauspielausbildung in Berlin war er zunächst am Theater in Stralsund tätig. Ab 1955 lieh er seine Stimme als Synchronsprecher ausländischen Schauspielern wie Danny DeVito oder Mickey Rooney. Ab 1973 synchronisierte er die Kunstfigur “Ernie”, den Star aus der US-amerikanischen Sesamstraßen-Produktion Ernie & Bert oder Barney Geröllheimer aus der Zeichentrickserie Familie Feuerstein.

Als Schauspieler bekannt wurde Duwner jedoch als Kommissar in der Berliner Fernseh-Kriminalserie Direktion City. Von 1987 bis 1993 war er als Mammon bei den Berliner Jedermann-Festspielen zu sehen.

 

 

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Berlin-Schöneberg, Städtischer Friedhof II

Bild: Hans-Christian Seidel (03/2008)

Hans-Joachim Preil

 

 

Deutscher Regisseur und Komiker; nach einer Ausbildung an der Schauspielschule in Berlin erfolgten Engagements an verschiedenen Provinztheatern in Quedlinburg, Aschersleben, Bernburg (Saale) und Magdeburg, und er war Oberspielleiter an den Theatern in Bernburg und Magdeburg. 1961 zog er nach Berlin und war in Babelsberg als Regieassistent tätig. 1993 moderierte Preil die vom Ostberliner Rundfunk produzierte Sendung Preil um elf. In der gesamten DDR populär wurde Preil durch seine Sketche mit Rolf Herricht, mit denen die beiden seit 1953 auftraten und die später auch regelmäßig im Fernsehen der DDR bis zu Herrichts Tod im Jahre 1981 ausgestrahlt wurden. Zudem wirkte er in einigen Spielfilmen mit.

Filme u.a.: Meine Freundin Sybille (1967), DEFA-Disko 1977 (1977).

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Marius Iwanowitsch Petipa

1898 

Russischer Tänzer und Choreograph französischer Herkunft; der Bruder Lucien Petipas (*1815, †1898), der zu den beliebtesten Tänzern seiner Zeit gehörte, erhielt den ersten Tanzunterricht von seinem Vater, dem Tänzers, Choreographen und Ballettlehrers Jean Antoine Petipa (*1787, †1855) und debütierte 1831 in Brüssel. Nach Engagements als Tänzer und Solotänzer in Frankreich, einer Gastspielreise in die USA, Auftritten in Madrid und Paris, war er u.a. Partner der großen Ballerinen Fanny Elßler und Carlotta Grisi, ging Petipa, der später als "Vater des klassischen russischen Balletts" gelten wird, indem er französische und italienische Einflüsse mit dem russischen Ballett kombinierte, 1847 nach Sankt Petersburg, wo er am Ballett des Mariinski-Theaters (ab 1935 bis 1991 Kirow-Ballett) seine größten Erfolge feierte. Dort arbeitete Mathilda-Maria Kschessinskajaer u.a. mit dem italienischen Komponisten Cesare Pugni (*1802, †1870) und Pjotr (Peter) Iljitsch Tschaikowskij zusammen. Unter seiner künstlerischen Leitung als Choreograph und Ballettdirektor entstanden u.a. Léon Minkus’ La Bayadère, Alexander Glasunows Raymonda und die Tschaikowskij-Ballette: Dornröschen, Der Nußknacker und die bearbeitete Version von Schwanensee zusammen mit Lew Iwanowitsch Iwanow (*1834, †1901). Außerdem komponierte Petipa: Von ihm stammt das Ballett Die Tochter des Pharao (1862). Unter seiner Ägide wurden viele später bedeutende Balletttänzerinnen ausgebildet, u.a. Matilda Kschessinskaja, Olga Preobraschenskaja (*1871, †1962) und Anna Pawlowa. 1907 zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und ließ sich auf der Krim nieder.

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Sankt Petersburg, Tichwiner Friedhof am Aleksander Newskij Kloster

Berlin-Treptow-Köpenick, Städtischer Waldfriedhof Oberschöneweide

Carlotta Grisi

Italienische Tänzerin; nach ihrem Debüt im Jahre 1836 trat sie mit dem bekannten Tänzer Jules Perrot (*1810, †1892), der ihr Lebensgefährte wurde, auf. Beide tanzten 1840 in Paris im Théâtre de la Renaissance und gingen im Folgejahr auf eine Europatournee. Ihre bekannteste Rolle war die derGiselle, in dem gleichnamigen romantischen Ballett in zwei Akten mit der Musik von Adolphe Adam. Perrot hatte diese Rolle für sie 1841 ausgearbeitet. Als dieses Ballettals Giselle (1841) am 28.6.1841 am Théâtre de l'Académie Royale de Musique in Paris uraufgeführt wurde, war Lucien Petipa, der Bruder von Marius Petipa, als Albrecht ihr Partner. Nach ihren großen Erfolgen in Westeuropa ging sie 1850 mit Perrot, der dort zum Ballettmeister berufen war, nach Sankt Petersburg, wo sie im Bolschoi Kamennij Theater (Большой Каменный театр) auftrat. Dort war sie zunächst mit Giselle nicht sehr erfolgreich, da diese bereits zuvor von Fanny Elßler getanzt und mit enthusiastischem Beifall aufgenommen worden war; aber die Russen lernten sie mit der Zeit sehr schätzen, nachdem sie in Sankt Petersburg bis 1853 als Prima Ballerina tanzte. 1854 verließ sie das Land in Richtung Warschau, um auch dort zu tanzen. Allerdings wurde sie schwanger, und der Vater der Tochter, Prinz Leon Radziwill überredete sie, das Tanzen aufzugeben. Im Alter von 34 Jahre, auf dem Höhepunkt ihres Erfolges, ließ sie sich in Saint Jean nieder, wo sie die letzten Jahrzehnte ihres Lebens verbrachte.

Ihre Schwester Ernestina war mit dem SchriftstellerThéophile Gautier, der das Libretto zu Giselle verfaßte, verheiratet; eigentlich hatte er Carlotta heiraten wollen, war von ihr aber abgewiesen worden.

Carlotta Grisi zählt wie Marie Taglioni, Fanny Elßler, Fanny Cerrito, Emma Livry zu den bedeutendsten Ballerinen der Romantik.

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Vernier OT Châtelaine, Cimetière

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Bilder: Schnäggli (04/2011) Wikipedia.de
Bilder: Annie Grillet  (07/2014)

Claus Peter Witt

 

 

Deutscher Fernsehregisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Dramaturg.; begann, nachdem er ein Jurastudium abgebrochen hatte und die Schauspielschule besucht hatte, 1952 seine künstlerische Laufbahn als Schauspieler und Regieassistent unter Gustav Rudolf Sellner am Landestheater Darmstadt. 1955 wechselte er als Dramaturg und Regisseur nach Wiesbaden, 1957 an das Stadttheater von Konstanz, bevor er 1960 Spielleiter und Chefdramaturg in Braunschweig wurde. Aber bereits im Folgejahr wechselte Witt als Regie- und Dramaturgie-Assistent zu Egon Monk, der 1960 Leiter der Abteilung Fernsehspiel! des Norddeutschen Rundfunks (NDR).geworden war. Ab 1966 war er dann als freier Regisseur in Hamburg tätig

Unter seiner Regie entstand u.a. 1965 die sehr erfolgreiche Familiensendung Die Unverbesserlichen mit Inge Meysel, Josef Offenbach und Monika Peitsch (*1936) in den Hauptrollen und dem Drehbuch von Robert Stromberger, die bis in das Jahr 1971 ausgestrahlt wurde. Im Jahr 1966 führte er Regie in dem Fernseh-Dreiteiler Die Gentlemen bitten zur Kasse, in dem die Geschichte des spektakulären Raubüberfalls auf den Postzug Glasgow - London nacherzählt wurde, bei dem die Gangster nach heutigem Wert etwa 49 Millionen Pfund Sterling (ca. 55 Millionen Euro) erbeuteten. Das Drehbuch zu dem Film hatte der Stern-Reporter Henry Kolarz verfaßt.

1983 wurde er Programmleiter im Bereich Film und Fernsehen bei Gruner + Jahr. Von 1990 bis 2002 war Witt Regisseur der vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) produzierten Fernsehserie Lindenstraße.

Regiearbeiten u.a.: Drei Tage Bis Mitternacht (1966), Hamburg Transit (1970-74), Ein Mord, den jeder begeht (1979), Tod eines Schülers (1981), Diese Drombuschs (1983–94, einige Episoden), Die Wilsheimer (1987),

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Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Johann Friedrich Alexander Heimbürger

 

Deutscher Zauberkünstler; Sohn eines Regierungsboten; beeindruckt von dem Wiener Zauberkünstler Ludwig Döbler, der Anfang der 1830 Jahre Gastspiele in Deutschland, darunter auch im Stadttheater in Münster gab, beschloß der 16-Jährige Heimbürger, Zauberer zu werden.

 

 

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Bilder: S. Linnarz (10/2017)
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Münster, Zentralfriedhof

Edwin Booth

                         

US-amerikanischer Schauspieler; Sohn des Bühnenschauspielers Junius Brutus Booth; älterer Bruder von John Wilkes Booth, des Attentäters des 16. US-Präsidenten der Vereinigten Staaten, Abraham Lincoln. Brereits 1849 trat er in einer kleine Rolle inWilliam Shakespeares Drama König Richard III. auf und konnte 1851 in dieser Rolle für seinen erkrankten Vater einspringen. Berühmt wurde er insbesondere für seine Darstellungen in Shakespeare-Dramen als Macbeth, Hamlet, Shylock und Iago, Rollen, die im Laufe seiner erfolgreichen Karriere zu seinem festen Repertoire. gehörten. Nach der Ermordung Lincolns durch seinen Bruder im April 1865 sah sich Edwin Booth veranlaßt, sich für einige Monate von der Bühne zurückzuziehen. Erst im Januar 1866 kehrte er auf die Bühne des Winter Garden Theatres, an dem er zuvor gespielt hatte, zurück und spielte dort die Titelrolle im Hamlet, die schließlich zu seiner Hauptrolle wurde. In den Jahren 1869 bis 1874 war er Leiter eines eigenen Theaters, dem Booth's Theatre in Manhattan, das er am 3.2.1869 in der Rolle des Romeo mit einer Vorstellung von Romeo und Julia eröffnete. 1881 feierte Booth eine erfolgreiche Tournee durch England.

1870 in der Rolle des Hamlet

1888 gründete Booth The Players, einen privaten Club für darstellende, literarische und bildende Künstler und deren Unterstützer und widmete ihnen sein Heim am Gramercy Park. Seine letzte Aufführung war bezeichnenderweise die Rolle des Hamlet, seine Glanzrolle, 1891 an der Brooklyn Academy of Music.

Ein bemerkenswertes Ereignis in seinem Leben war die Rettung von Robert Lincoln, dem Sohn Abraham Lincolns, als jener in Jersey City von einer Plattform eines Zuges zwischen zwei Waggons stürzte, Booth diesen am Kragen packte und ihn im letzten Moment zurück auf die Plattform zog. Robert Lincoln bedankte sich bei Booth, den er natürlich erkannt hatte. Robert Lincoln berichtete 1909 von diesem Vorfall in einem Brief an Richard Watson Gilder, dem Herausgeber des The Century Magazine.

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Bild: Midnightdreary (10/2008) Wikipedia.en

Cambridge (Middlesex County), Massachusetts, Mount Auburn Cemetery

Bild: Udo Grimberg (04/2020)
Bilder: Thomas Barthol (04/2021)
Theater / TV / Film / Show CXXXVII

Omnibus salutem!