Bild: Michael Greite
Deutscher Schauspieler; ältester Sohn eines Hufschmieds; wuchs in Bregenz auf und studierte in Innsbruck und Wien Germanistik, Psychologie und Kunstgeschichte. Parallel zum Studium nahm er Schauspielunterricht und war ab 1952 u.a. in Osnabrück, Freiburg und Heidelberg engagiert. Von 1958 bis 1964 war er an den Münchner Kammerspielen engagiert, wo er Rollen in Friedrich von Schillers Don Carlos, Bert Brechts Der kaukasische Kreidekreis und Anton Tschechows Kirschgarten verkörperte. Ab Ende der 1950er Jahre wirkte er in annähernd 300 Fernsehspielen mit u.a. in Schillers Wallenstein als Piccolomini und als Orsini in Shakespeares Was ihr wollt. 1972 spielte er an der Seite von Lilli Palmer in Eine Frau bleibt eine Frau, 1977 in der nach der Vorlage von Hans Fallada produzierten ZDF-Serie Ein Mann will nach oben, 1990 im Hotel Paradies und der Donauprinzessin. Mit Götz George drehte er 1994 gemeinsam Das Schwein. Im Kino war Vogler ebenfalls zu sehen, unter anderem in Die Bekenntnisse eines möblierten Herrn (1962) und Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten (1965) mit Gert Fröbe. Jüngeren Zuschauern wurde Vogler vor allem in den siebziger Jahren in der Rolle des Kara Ben Nemsi in Verfilmungen von Karl-May-Romane bekannt, und in den 1980er Jahren war er auch in Fernsehserie wie Hotel Paradies oder den beliebten Kriminalserien der ARD Tatort bzw. des ZDF Ein Fall für zwei zu sehen.
Auszeichnungen u.a.: Preis der deutschen Filmkritik (1962).
Deutscher Schauspieler; absolvierte nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Darmstadt 1934/35 die Schauspielschule der Akademie für Tonkunst. Nach der Abschlußprüfung vor der Reichstheaterkammer in Berlin im Jahre 1935 absolvierte er ein Jahr im Reichsarbeitsdienst und ein Jahr Volontariat in Darmstadt. 1939 hatte er sein erstes Engagement an der Niedersächsischen Landesbühne Hannover und spielte von 1940 bis 1942 am Stadttheater von Schneidemühl und von 1942 bis 1944 an den Städtischen Bühnen von Bromberg. Von 1945 bis 1947 spielte er an den Heidelberger Kammerspielen, 1947/48 am Jungen Theater in München. 1950 wirkte er am Theater Baden-Baden, 1951 bis 1953 an den Städtischen Bühnen in Essen und 1953 bis 1956 am Bayerischen Staatsschauspiel in München. Danach arbeitete er freiberuflich und gastierte u.a. bei den Salzburger Festspielen und ging auf zahlreiche Tourneen. In dem Film Quax, der Bruchpilot (1941) mit Heinz Rühmann hatte er einen Auftritt als reimender Flugschüler. Einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte er später beim Fernsehen, wo er in über 250 Rollen zu sehen war.
München, Waldfriedhof
Seehausen am Staffelsee, Friedhof
Deutscher Schauspieler; absolvierte seine Schauspielausbildung in den 1920er Jahren in Wien und gab sein Bühnendebüt 1927 in Breslau. Es folgten Theaterengagements in Prag, Reichenberg und Berlin, wo Balthoff während der Zeit des Nationalsozialismus unter dem Namen Alfred Israel Berliner am Jüdischen Kulturbund spielte. Auch bei der letzten Inszenierung des Kulturbundes vor der Zwangsschließung im August 1941 (Spiel im Schloß nach Ferenc Molnár) wirkte er noch mit. Danach überlebte Balthoff im Berliner Untergrund. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst wieder an Berliner Theaterbühnen, später in Düsseldorf sowie ab 1971 am renommierten Burgtheater in Wien. 1947 gab Alfred Balthoff sein Filmdebüt in Kurt Maetzigs Ehe im Schatten. In dieser DEFA-Produktion verkörperte er als verfolgter jüdischer Schauspieler Kurt Bernstein seine eigene Lebensgeschichte. Zwei weitere große Nachkriegsfilme bei der DEFA sollten folgen: Ebenfalls 1947 spielte er in Wozzeck und 1949 in dem Drama Unser täglich Brot. Danach war er in zahlreichen westdeutschen Produktionen zu sehen. Balthoffs Spezialität waren, hintergründige, gebrochene und skurrile Charaktere. Er spielte in Literaturverfilmung wie Lessings Heldinnen (neben Johanna von Koczian) und B. Travens Totenschiff (neben Mario Adorf und Horst Buchholz), in Wolfgang Liebeneiners Musikfilm Die Trapp-Familie (mit Ruth Leuwerik und Hans Holt), neben Giulietta Masina in Das kunstseidene Mädchen, in Josef von Bákys Arztdrama Gestehen Sie, Dr. Corda! (mit Hardy Krüger, † 2022), in Robert Siodmaks Fluchtdrama Tunnel 28 und in der Simmel-Verfilmung Alle Menschen werden Brüder. Daneben übernahm er oft Gastrollen in Fernsehproduktionen wie Okay S.I.R., Alle Hunde lieben Theobald und Der Kommissar. Im Jahre 1959 spielte er unter Regisseur Falk Harnack die Hauptrolle in dem Fernsehspiel Der Fall Pinedust mit Franz Schafheitlin, Fritz Tillmann und Hans Christian Blech. 1972 verkörperte er in der kurzlebigen Fernsehserie Hauptbahnhof München die Hauptperson eines pensionierten Inspektors. Zwischen 1949 und 1967 war Alfred Balthoff zudem umfangreich in der Synchronisation tätig. U.a. lieh er seine Stimme Fernandel (u.a. in den Guareschi-Verfilmungen Don Camillo und Peppone, Don Camillos Rückkehr und Genosse Don Camillo), Louis de Funès (Der tolle Amerikaner), Alec Guinness (Hotel Paradiso), Edward G. Robinson (u.a. Cheyenne und Cincinnati Kid und Sieben gegen Chicago) oder Peter Ustinov (u.a. als Nero in Quo vadis?).
Mödling (Niederösterreich)
München, Alter Südlicher Friedhof
Sophie Antonie Schröder née Bürger
Deutsche Schauspielerin und Sängerin; Tochter des Schauspielers Gottfried Bürger; Mutter des Schriftstellers und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Wilhelm Smets (*1796, †1848) und von Wilhelmine Schröder-Devrient; trat schon 1793 bei der Tyllischen Gesellschaft in Sankt Petersburg als Lina in der Oper Das rote Käppchen erfolgreich in Erscheinung. 1795 heiratete sie in Reval den Schauspieler Stollmers (eigentlich Johann Nikolaus Smets von Ehrenstein). Auf Empfehlung August von Kotzebues kam sie 1798 an das Wiener Hoftheater, wechselte jedoch bald an die Oper in Breslau. Nach der Scheidung von Stollmers, ging sie 1801 nach Hamburg und reüssierte im tragischen Rollenfach. 1804 heiratete sie den Tenor und Schauspieler Friedrich Schröder. 1813 verließ sie Hamburg und spielte anderthalb Jahre in Prag, bevor sie 1815 an das Wiener Hoftheater engagiert wurde. Nach Tod ihres Mannes heiratete sie 1825 den Schauspieler Wilhelm Kunst, von dem sie sich aber bald wieder trennte. 1831 wurde sie an das Münchener Hoftheater engagiert; im Frühjahr 1836 kehrte sie an das Wiener Hoftheater zurück. Nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn im Jahre 1840 lebte sie lange in Augsburg, danach in München. Sophie Schröder gilt als wesentlichste Protagonistin des idealistischen deutschen Darstellungsstils in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Als Sappho (Deutsche Post, 1976)
Hans Conrad Dietrich Ekhof (auch Konrad Eckhof)
pinxit Anton Graf (Ausschnitt)
Deutscher Schauspieler; Sohn eines Schneiders; bevor er Hamburg verließ und 1738 in Schwerin auch dort eine Anstellung als Schreiber annahm, war er ab 1735 Schreibers im Dienst eines Postkommissars in seiner Geburtsstadt. Als Ende 1739 der Schauspielers Johann Friedrich Schönemann für seine neugegründete Theatergruppe, Schauspieler suchte, trat er der Schönemannschen Gesellschaft bei. Am 15.1.1740 gab er im Rathaus der Lüneburger Ritterakademie sein Debüt in der Rolle des Xiphares in Racines Trauerspiel Mithridates. Am 28.4.1753 gründete er gemeinsam mit weiteren Mitglieder der Schönemannschen Gesellschaft in Schwerin die erste deutsche Schauspielerakademie, führte den realistischen Darstellungsstil auf den deutschen Bühnen ein und wurde wegen seiner zahlreichen Verdienste um das deutsche Theater schon zu seinen Lebzeiten als “Vater der deutschen Schauspielkunst“ bezeichnet. Nach einem Zwischenspiel 1757 in Danzig, wo er sich der Schuchschen Gesellschaft angeschlossen hatte, kehrte er nach Hamburg zurück. Als dort am 31.7.1765 anstelle des alten Opernhauses am Gänsemarkt gegründet und es nach finanziellen Schwierigkeiten von einer zahlungskräftigen Bürgergruppe 1767 als erstes Deutsches Nationaltheater etabliert worden war, arbeitete Ekhof dort mit dem für das Theater als Dramaturg tätigen Gotthold Ephraim Lessing zusammen. Nach weiteren Stationen in Hannover und Wetzlar, wo er den Gothaer Dichter Friedrich Wilhelm Gotter (*1746, †1797) kennenlernte, ging Ekhof nach Weimar, wo er zwei Jahre lang dem “Weimarer Musenhof” der Herzogin Anna Amalia angehörte. Er verließ die Stadt und sein dortiges Engagement nach dem großen Schloß- und Theaterbrand vom 6.5.1774. Aufgrund der Vermittlung Anna Amalias und leitete von 1775 bis 1778 in Gotha das später nach ihm benannte Theater, das während der Regentschaft Herzog Friedrichs I. von Sachsen-Gotha-Altenburg in mehreren Bauphasen zwischen 1681 und 1683 in den ehemaligen Ballsaal des Schlosses eingebaut worden war (seit 1996 findet jährlich im Sommer das Ekhof-Festival statt). Ekhof ist es zu verdanken, daß sich das Theater seinerzeit zu einem Zentrum in der deutschen Theaterlandschaft entwickeln konnte.
Gotha, Hauptfriedhof
Ungarisch-österreichische Schauspielerin und Tänzerin; Mutter der Schauspielerin Eva Mattes (*1954); Anfang der 1930er Jahre kam sie nach Deutschland, wo sie nach einigen Engagements als Tänzerin 1934 in der Produktion Zigeunerblut ihr Debüt als Filmschauspielerin gab. In den Folgejahren wirkte sie in zahlreichen Unterhaltungsfilmen mit, in denen sie oftmals auch tanzte und sang. Sie spielte neben Heinrich George in Der Postmeister (1940), neben Hans Moser in Einmal der liebe Herrgott sein (1942) und neben Emil Jannings in Altes Herz wird wieder jung (1943). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging sie zunächst nach Schweden; nach der Rückkehr nach Deutschland im Jahre 1951 spielte Symo u.a. in der nach dem gleichnamigen Roman von Hans Hartung gedrehter Komödie Ich denke oft an Piroschka (1955), der Komödie Der tolle Bomberg mit Hans Albers in der Hauptrolle und Rainer Werner Fassbinders sozialkritischem Drama Angst essen Seele auf mit. Daneben gab sie Gastauftritte in Fernsehserien wie Salto Mortale und Der Kommissar.
Verheiratet war Margit Symo mit dem Komponisten Willy Mattes, den sie während der Dreharbeiten zu dem Film Der Verteidiger hat das Wort (1944) kennengelernt hatte.
München, Nordfriedhof
Österreichischer Schauspieler; nahm nach Schuleabschluß zunächst Gesangs-, später Schauspielunterricht. Seine Karriere begann er am Stadttheater von Gera, gefolgt vom Landestheater in Salzburg als Bass-Buffo. 1937 debütierte er dann auch als Schauspieler in Tilsit (heute Sowetsk, Oblast Kaliningrad). Er spielte an zahlreichen deutschen Bühnen, darunter in Frankfurt am Main, Regensburg, Remscheid und München und trat auch am Burgtheater in Wien und bei den Salzburger Festspielen auf, dort u.a. als Wirt in Thomas Bernhards Stück Der Theatermacher. Daneben spielte er in der Nachkriegszeit in zahlreichen Filmen mit; in seinen letzten Jahren konnte man ihn auch als Butler einer Gräfin in einigen Episoden der Fernsehserie Meister Eder und sein Pumuckl an der Seite von Gustl Bayrhammer sehen. Hugo Lindinger wirkte vorwiegend in komödiantischen Nebenrollen mit; seine Art der Darstellung brachte ihm den Ruf eines Volksschauspielers ein. Für seine darstellerische Leistung in dem Kurz-Spielfilm Bitte stehen Sie auf wurde er 1972 mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet.
Filme u.a.: Das weiße Abenteuer (1952), 1956: Das Dorf in der Heide (1956), Skandal in Ischl (1957), Der lachende Vagabund (1958), Im weißen Rößl (1960), Der Zigeunerbaron (1962), Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut (1965), Die Lümmel von der ersten Bank - Morgen fällt die Schule aus (1971), Berlinger (1975).
Salzburg OT Maxglan, Friedhof
Marilyn Miller eigentl. Mary Ellen Reynolds
US-amerikanische Schauspielerin, Sängerin und Stepptänzerin; trat bereits 1914 und 1915 in The Passing Show, einer Broadway-Revue im Winter Garden Theatre, auf, sowie in The Show of Wonders (1916) und Fancy Free (1918). Bekannt wurde sie jedoch durch Florenz Ziegfeld, die sie zu einem Musicalstar machte, nachdem sie in dessen Ziegfeld Follies von 1918 in Manhattan im New Amsterdam Theatre an der 42nd Street mit Musik von Irving Berlin aufgetreten war.
Ihr Ausflug in das Filmgeschäft blieb jedoch ohne großen Erfolg: Sie wirkte in nur drei Filmen mit - in einer Bearbeitung von Sally (Cilly, 1929), Sunny (1930) und Her Majesty, Love (1933).
Ihre große Popularität stand in starkem Kontrast zu ihrem privaten Lebensumständen; sie waren gekennzeichnet von Enttäuschung, Tragik, häufigen Krankheiten und schließlich ihrem plötzlichen Tod durch Komplikationen der Nasenoperation im Alter von nur 37 Jahren.
Marilyn Miller war von 1922 bis 1927 mit dem Schauspieler Jack Pickford, einem Bruder Mary Pickfords, verheiratet.
New York, Bronx, Woodlawn Cemetery
Dieter Thomas Heck eigentl. Carl-Dieter Heckscher
Bild: Udo Grimberg (10/2011)
Deutscher Entertainer und Moderator; kam kurz nach seiner Geburt mit seinen Eltern nach Hambung, wohin sein Vater Nils Heckscher, außerehelicher Sohn des Carl Gustav Prinz zu Ysenburg und Büdingen, als Verkaufsleiter einer Limonaden-Firma versetzt wurde. Im Alter von fünf Jahren wurde er bei einem Bombenangriff der Alliierten auf Hamburg verschüttet - mit der Folge, daß er zu stottern begann. Erst mit Hilfe einer Gesangausbildung gelang es ihm, zum normalen Sprachfluß zurückzufinden. Nach Abschluß der Mittelschule, einer technischen Oberschule und einer anschließenden Ausbildung zum Technischen Kaufmann arbeitete er als Autoverkäufer in einer Borgward-Vertretung. 1959 trat er noch unter seinem Geburtsnamen in Peter Frankenfelds mit Unterbrechungen von 1957 bis 1961 ausgestrahlten Talentshow toi, toi, toi als Sänger mit dem Peter-Alexander-Titel Ein bisschen mehr in der Harburger Friedrich-Ebert-Halle auf; 1961 nahm er an der Vorentscheidung zum Grand Prix Eurovision de la Chanson, dem heutigen Eurovision Song Contest (ESC), in Bad Homburg v.d.H. mit dem Titel Was tut man nicht alles aus Liebe teil, konnte sich jedoch für das Finale in Cannes nicht qualifizieren. Dafür erhielt er, nachdem er für einen Plattenverlag tätig gewesen war, 1963 beim Südwestfunks in Baden-Baden eine eigene 90-minütige Radiosendung, die jeweils samstags ausgestrahlt wurde. Zwischen Februar 1965 und September 1966 war er bei Radio Luxemburg tätig, wo er mit Frank Elstner zusammenarbeitete. Dort moderierte er die erfolgreiche Sendung Die deutsche Schlagerparade. In dieser Zeit legte er sich den Namen zu, unter dem er dann bekannt wurde: Dieter Thomas Heck. Es folgte ein Engagement bei der Europawelle Saar des Saarländischen Rundfunks. Seine große Zeit aber begann beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF), bei dem er von 1969 bis 1984 insgesamt 183 Mal die ZDF-Hitparade präsentierte. Als sein Markenzeichen gilt seine schnelle Sprechweise, in der er die einzelnen Künstler ankündigte.
Dieter Thomas Heck, der als bekennender CDU-Anhänger galt und oft auf Wahlkampfveranstaltungen der Partei auftrat, lebte von 1986 bis April 2009 mit seine Frau Ragnhild auf dem in Lauf im Ortenaukreis gelegemen barocken Schloß. Aubach.
Stahnsdorf, Südwestkirchhof
Österreichischer Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler; absolvierte zunächst ein Hochschulstudium, bevor er eine Schauspielausbildung anschloß und 1935 in Brünn an den Vereinigten Deutschen Bühnen sein Theaterdebüt hatte und 1937 am Wiener Kollektiv-Theater auf der Bühne stand. Er war außerdem Mitglied der Wiener Kabaretts Literatur am Naschmarkt und Der liebe Augusti, wobei in dieser Zeit seine Tätigkeit als Autor. immer mehr an Bedeutung gewann. Als solcher bearbeitete er Bühnen- und. Kabarrettstücke bzw. schuf eigene Stücke. Nach der Gründung des Kabaretts Wiener Werkel im Jahre 1938 wurde er dort neben Fritz Eckhardt als “Halbjude“ wie dieser inoffizieller Hausautor. Trotz Gründung als ein der NSDAP nahestehendes und “linientreues“ Kabarett wurden dessen Stücke immer wieder zensuriert und teilweise auch verboten. Ab der späten 1940er Jahren wirkte er vereinzelt in Filmen mit, aber seine eigentliche Tätigkeit war das Verfassen von Drehbüchern, nachdem ihn Franz Antel als Drehbuchautor 1954 engagiert hatte. Nachmann verfaßte - oft in Kooperation mit anderen Autoren - eine große Zahl von Verwechslungskomödien, Liebesromanzen und Lustspielen, die von Antel und auch anderen Regisseuren verfilmt wurden. Später wagte er sich erfolgreich an Sexkomödien wie Antels Frau-Wirtin-Serie und die Geschichte der Josefine Mutzenbacher. Ebenso schrieb Nachmann Liedtexte für diverse Filme, wobei das Mariandl-Lied aus dem Film Der Hofrat Geiger mit Paul Hörbiger und dessen Remakes seine wohl bekannteste Schöpfung ist. Aber auch sein gleichnamiges Lied zu dem Film Die Lindenwirtin vom Donaustrand mit Marianne Hold in der Hauptrolle ist in Erinnerung geblieben. Gemeinsam mit Felix Dvorak schrieb er die Komödie Luftgeschäfte, die 1983 im Wiener Theater in der Josefstadt mit Felix Dvorak (*1936) und Waltraut Haas (*1927) uraufgeführt wurde.
Wien, Zentralfriedhof
Omnibus salutem!