Gregory Peck

 Bild: Rita Molnár, 2000 (wikipedia.de)

US-amerikanischer Filmschauspieler; der Sohn eines Drogisten schrieb sich 1936 zunächst an der University of California, Berkeley für Medizin ein, wechselte dann jedoch ins Fach Englisch; außerdem wurde er Mitglied des Rudervereins der Universität. Nach dem Oni-Abschluß ging er nach New York City und studierte dort am Neighborhood Playhouse; danach folgten Auftritte in der Provinz; Anfang der 1940er Jahre konnte er sich bereits am Broadway profilieren. Hollywood wurde aufmerksam, und 1943 drehte Peck seinen ersten Film, den Anti-Nazi-Streifen Tage des Ruhms. Legendär wurde er in seiner Rolle als der vom Jagdfieber besessene Kapitän Ahab in der Verfilmung von Herman Melvilles berühmten Roman Moby Dick (1956). Peck wirkte in mehr als 50 Kinofilmen mit.

Filme u.a.: Duel in the Sun (1946, dt. Duell in der Sonne), The Man in the Grey Flanell Suit (1956, dt. Der Mann im grauen Flanell), The Big Country (1958. dt. Weites Land), On the Beach (1959, dt. Das letzte Ufer), Roman Holiday (1959, dt. Ein Herz und eine Krone), The Guns of Navarone (1960, dt. Die Kanonen von Navarone), Mirage (1965, dt. Die 27. Etage ), The Chairman (1969, dt. Der gefährlichste Mann der Welt)

Auszeichnungen u.a.: Oscar (1962) für Wer die Nachtigall stört.

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Los Angeles, Cathedral of Our Lady of the Angels

New York Brooklyn, Green-Wood Cemetery

Bild: Herbert Schiefelbein

Gret Palucca

 

Deutsche Tänzerin und Tanzpädagogin; Schülerin von H. Kröller und Mary Wigman, Meisterin des Ausdruckstanzes; unternahm von 1924 bis 1950 Solotanztourneen im In- und Ausland, gründete 1924 die bis heute bestehende Palucca Schule Dresden, die 1949 in eine staatliche Tanzakademie geändert wurde (seit 1993 Hochschule) und in der sie die Abteilung Neuer Künstlerischer Tanz leitete. Der von ihr entwickelte Neue Künstlerische Tanz fand internationale Geltung. Sie war Mitglied der Deutschen Akademie der Künste, Berlin.

Auszeichnungen u.a.: Nationalpreis der Deutschen Demokratischen Republik, J.-R.-Becher-Medaille.

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Kloster auf Hiddensee

Katharine Houghton Hepburn

 The National Archives UKno_copyright

Amerikanische Schauspieler; Tochter eines Urologen; sie debütierte am 12. 11.1928 in These Days am Broadway. Ihre Filmkarriere begann mit Eine Scheidung. Der große Erfolg stellte sich mit Leoparden küßt man nicht (1938) mit Cary Grant und James Stewart ein. Hepburn galt als eine der eigenwilligsten Schauspielerinnen Hollywoods. Sie war die Lebensgefährtin von Spencer Tracy, den sie bei den Dreharbeiten zu dem Film Woman of the Year (1942, dt. Die Frau, von der man spricht) kennengelernt hatte. Von 1936 bis 1938 war sie mit Howard Hughes liiert

Filme u.a.: Die Schwester der Braut (1937), Die Frau, von der man spricht (1942), African Queen (1951), Rat mal, wer zum Essen kommt (1967), Der Löwe im Winter (1981), Am goldenen See (1982).

Auszeichnungen u.a.: 4 Oscars.

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Hartford (Connecticut), Cedar Hill Cemetery

Bob Hope eigentl. Leslie Townes Hope

                 State Library of New South Walesno_copyright

US-amerikanischer Komiker britischer Herkunft; fünfter von sieben Söhnen eines Steinmetzes; lebte ab 1907 in den USA; arbeitete, bevor er Schauspieler wurde, als Boxer unter dem Pseudonym Packey East. Nachdem er 1938 einen Vertrag mit Paramount Pictures unterschrieben hatte, entwicklte sich Hope zu einem der erfolgreichsten Schauspieler der Filmgesellschaft mit einem hohen Bekanntheitsgrad, so daß er während des Zweiten Weltkrieges, aber auch in späteren Kriegen unter Beteiligung der USA in der Truppenbetreuung eingesetzt wurde. Aufgrund seiner zahlreichen Auftritte in Hollywoodfilmen, auf Bühnen, im Radio und in über 300 TV-Specials war er einer der bekanntesten Entertainer in den Vereinigten Staaten. In den Road to...-Filmen: Road to Singapore (1940, Der Weg nach Singapur), Road to Zanzibar (1941, dt. Der Weg nach Sansibar), Road to Morocco (1942, dt. Der Weg nach Marakko), Road to Utopia (1946), Road to Rio (1947), Road to Bali (1952) spielte er stets an der Seite von Bing Crosby und Dorothy Lamour. Besonders erfolgreich war er in My Favorite Brunette (1942, dt. Geliebte Spionin) und den Filmen Der Weg nach Marokko (1942) und Sein Engel mit den zwei Pistolen (1948), in denen er humorige Feiglinge darstellte, die ihre Angst durch heldischen Ansatzes zu verbergen suchten, was regelmäßig fehlschlug. Hope galt als begeisterter Golfspieler. 1983 wurde er wegen seiner Verdienste um den Golfsport sogar in die World Golf Hall of Fame aufgenommen.

Filme u.a.: Road to Zanzibar (1941, dt. Der Weg nach Sansibar), Road to Morocco (1942, dt. Der Weg nach Marakko), That Certain Feeling (1956, Ich heirate meine Frau), Junggeselle im Paradies (1961) mit Lana Turner.

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Los Angeles (County), San Fernando Mission Cemetery

Bild: Michael Femia (10/2004)
Bilder: Eric Homan (05/2007)

Lola Montez eigentl. Eliza Gilbert bzw. Maria Dolores Gilbert

              pinxit J.K. Stieler (1831, lks.; 1851)

Tänzerin und Schauspielerin; illegitime Tochter eines schottischen Offiziers und einer Kreolin; 1837 heiratete sie den Offizier Thomas James, mit dem sie 1839 nach Ostindien ging. Nach der Scheidung der Ehe kehrte sie als “spanische Tänzerin” nach Europa zurück und sorgte dort durch ihre zahlreichen Affären mit hochgestellten Persönlichkeiten für einige Skandale, ausgelöst auch durch ihre Affären u.a. mit Alexandre Dumas d. Ä., Alexandre Dumas d. J. und Franz Liszt gehörten zu ihren Verehrern und Liebhabern. 1846 traf sie in München ein, wo sie die Gunst Ludwigs I. von Bayern gewann und 1847 gegen den Widerstand des Staatsrates zur Gräfin von Landsfeld erhoben wurde. Sie wurde seine Geliebten und trat auf seine Intervention hin im Hof- und Nationaltheater auf – nach Meinung der Kritiker völlig talentlos. Wegen ihres Lebensstils bezeichnete man sie auch als die “bayerische Pompadour.” Lola Montez wurde im Auftrag Ludwigs vom Hofmaler Joseph Karl Stieler portraitiert (s.o., heute hängt das Bild in der berühmte Gemäldegalerie der schönen Frauen im Nymphenburger Schloß). Die im Staate entstehenden Irritationen zogen Anfang 1848 die Entziehung des Indigenats (Heimatrecht für Bayern) nach sich und eine Flucht, bei der ihre Kutsche von der erbosten Menge mit Steinen beworfen wurde. Das Gerücht ihrer bevorstehenden Rückkehr zwang - in Verbindung mit den Unruhen am Vorabend der Märzrevolution - Ludwig am 20.3.1848 zum Thronverzicht zu Gunsten seines Sohnes Maximilian. Als ein neues Kabinett bestätigte, daß Lola Montez das Heimatrecht verloren habe, wurde Haftbefehl erlassen, dem sich sie sich jedoch durch Flucht über Bern, London, Spanien und 1852 schließlich nach Nordamerika entzog. Nach drei weiteren Ehen und Auftritten als Attraktion im Zirkus, starb sie in der Folge eines Schlaganfalls. 1955 drehte Max Ophüls mit Martine Carol in der Hauptrolle einen Film über ihr Leben.

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Jacques Tati eigentl. Jacques Tatischeff

 

Französischer Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur; Sohn einer russischen Aristokratenfamilie; nach einer Schulausbildung am Lycée de Saint-Germain-en-Lay, einer Lehre als Bilderrahmenbauer in London und einer Tätigkeit im Geschäft seines Vaters, begann seine Karriere im Kabarett und Varieté Anfang der 1930er Jahre. Zu jener Zeit begann er sich für den Film zu interessieren und drehte einige Kurzfilme. Mitte der 1940er Jahre wirkte er dann in Nebenrollen in Spielfilmen mit, u.a. in Claude Autant-Laras Silvie et la fantôme (1946, dt Sylvia und das Gespenst) und Le diable au corpse (1947, dt. Teufel im Leib)., bevor er mit Jour de fête (1949, dt. Tatis Schützenfest) seinen ersten eigenen Spielfilm, zu dem er auch das Drehbuch geschrieben hatte, realisierte. Für diesen, mit Situationskomik gespickten Film wurde er bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. In Deutschland wurden besonders seine Filme Les vacances de monsieur Hulot (1953, dt. Die Ferien des Monsieur Hulot) und Mon oncle (1958, dt. Mein Onkel) bekannt; letzterer wurde 1959 .in der Kategorie bester ausländischer Film mit einem Oscar ausgezeichnet. Trotz seines Erfolges war es ihm aus finanziellen Gründen nur noch möglich, drei Filmprojekte zu realisieren: Playtime (1967, dt. Tatis herrliche Zeiten), Trafic (1971, dt. Trafic - Tati im Stoßverkehr) und Parade (1974). Für Parade erhielt er den Grand Prix des französischen Filmes. 1979 wurde ihm der Grand Prix National des Arts et des Lettres für sein Lebenswerk verliehen.

Filme u.a.: L'ecole des facteurs (1947, dt. Schule der Briefträger), Baisers volés (1968, dt.Geraubte Küsse) .

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Bilder: Thomas Haas (04/2012)

Saint-Germain-en-Laye, Vieux Cimetière

Franz Wallner eigentl. Leidesdorf

wallner_franz1_bd        1876

Österreichischer Schauspieler und Intendant; begann seine schauspielerische Laufbahn 1830 in Krems an der Donau. Ab 1836 wirkte er am Josephstädtischen Theater in Wien und nahm, nachdem er an zahlreichen Bühnen gastiert hatte, 1848 ein Engagement nach Sankt Petersburg an. Nach Stationen in Freiburg im Breisgau und Baden-Baden kam er 1853 an das Theater in Posen, wo er dessen Direktor war, kam dann nach Berlin und leitete dort ab 1855 das Königsstädtische Vaudeville-Theater in der Nähe des Alexanderplatzes, das sich zu einem beliebten Volkstheater der Berliner entwickelte. 1864 ließ er ein neues Theater, das sogenannte Wallner-Theater bauen, das er am 3. Dezember 1864 eröffnete. Das Theater - es wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört -, das die Berliner Posse pflegte, entwickelte sich ebenfalls zu einem beliebten Volkstheater. Bereits 1868 verpachtete er das Theater an den Schauspieler Theodor Lebrun und widmete sich fortan dem Reisen und seiner schriftstellerischen Tätigkeit.

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Bilder: Günter Bihn (05/2012)

Berlin-Prenzlauer Berg, Georgen-Parochial-Friedhof I

Gerda Maurus eigentl. Gertrud Marie Pfiel

Bild: Alexander Binder (1925/26) no_copyright

Österreichische Theater- und Filmschauspielerin kroatischer Abstammung; die Tochter eines Ingenieurs wuchs in Wien auf und stand bereits im Alter von 15 Jahren erstmals auf Theaterbühnen in Wien, später dann in München am Volkstheater und in Nürnberg und Ende der 1920er Jahre auch in Berlin am Deutschen Theater. Dort entdeckte sie der Regisseur Fritz Lang und engagierte sie für seinen Film Spione (1928), ein Jahr später spielte sie wieder unter seiner Regie neben Willy Fritsch in dem Stummfilm Die Frau im Mond. Die Drehbücher zu den Filmen stammen von Thea von Harbou, der damaligen Ehefrau von Fritz Lang, der in dieser Zeit ein Verhältnis mit Gerda Maurus hatte. Nach dem großen Erfolg dieser Filme folgte etwa zwanzig Tonfilme, in denen sie mitwirkte, u.a. Der Dschungel ruft (1935); der große Erfolg blieb jetzt aber aus, so daß sich Gerda Maurus wieder der Bühne zuwandte und in Berlin, Wien, München und Düsseldorf spielte. 1937 heiratete sie den Regisseur Robert A. Stemmle; aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor. Nach 1945 spielte Gerda Maurus in drei westdeutschen Filmproduktionen mit, darunter Die kleine Stadt will schlafen gehen (1953) sowie in zwei Fernsehproduktionen; an ihre früheren Erfolge anzuknüpfen, gelang ihr allerdings nicht.

Filme u.a.: Der Draufgänger (1931), Der Doppelgänger (1934), Die Freunde meiner Frau (1949).

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Berlin-Zehlendorf, Städtischer Waldfriedhof

Jacques Becker

 

 

Französischer Filmregisseur; Vater des Regisseurs Jean Becker; arbeitete als Angestellter einer Reederei und lernte auf einer Überfahrt nach Amerika 1928 den amerikanischen Regisseur King Vidor kennen, der ihm Arbeit als Schauspieler und als Regieassistent in Hollywood anbot, was dieser jedoch ablehnte. Von 1930 bis 1939 war er als Regieassistent von Jean Renoir tätig. Seinen ersten eigenen Film begann er 1939, konnte ihn jedoch wegen des Beginns des Zweiten Weltkrieges nicht beenden; erst 1942, nachdem er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, gab er sein eigentliches Regiedebüt mit dem Film Dernier atout (1942, dt. Der letzte Trumpf). Seine bekanntesten Arbeiten sind Casque d'Or (1951, dt. Goldhelm / Die Sünderin, mit Simone Signoret) und Touchez pas au grisbi (1954, dt. Wenn es Nacht wird in Paris, mit Jean Gabin).

Beckers Werk umfaßt lediglich 13  Filme, zumeist Komödien, Liebes- und Gangsterfilme. Becker prägte mit dem künstlerischen Realismus den Stil des modernen französischen Films.

Filme u.a.: Antoine Antoinette (1947; Zwei in Paris), Rendez-vous de juillet (1949; Jugend von heute), Edouard et Caroline (1950; Edouard und Caroline), Les aventures d'Arsène Lupin (1957; Arsène Lupin, der Meisterdieb), Le trou (1959; Das Loch).

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Bilder: Thomas Haas (05/2012)

Paris, Petit Cimetière du Montparnasse

Bild: Heiko Bockstiegel (05/2013)
Bild: Lee Zurligen (09/2005) en.wikipedia.org
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Theater / TV / Film / Show XVIII

Omnibus salutem!