Victor de Kowa eigentl. Victor Paul Karl Kowarzik

Bild: Deutsches Bundesarchiv

Deutscher Theater- und Filmschauspieler; der Sohn eines Landwirts besuchte nach der Kadettenschule die Kunstakademie in Dresden und wurde zunächst Plakatzeichner. Erich Ponto, bei dem er schließlich Schauspielunterricht nahm, vermittelte das erste Engagement im Jahre 1922 am Dresdner Staatstheater. Anschließend hatte de Kowa Engagements u.a. in Berlin und Wien, Lübeck und Frankfurt am Main sowie Hamburg, bis der Bonvivant- und Charakterdarsteller nach Berlin kam, wo er an der Volksbühne, am Deutschen Theater und am Staatstheater bei Gustaf Gründgens spielte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er bis 1950 Intendant der Berliner Tribüne, von 1956 bis 1962 Mitglied des Wiener Burgtheaters. Seine erste kleine Filmrolle spielte er schon zur Stummfilmzeit in dem Streifen Der Herzensdieb (1927). Er entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Schauspieler der Filmkomödie während der 1930er und 1940er Jahre, konnte aber auch im Nachkriegsdeutschland Erfolge feiern. Er betätigte er sich in Organisationen der Friedensbewegung und war 1962 Vorsitzender der Gewerkschaft Kunst.

Filme u.a.: Ein Lied geht um die Welt (1933), Die göttliche Jette (1937), Kleiner Mann – ganz groß! (1938), Scheidungsreise (1938), Altes Herz wird wieder jung (1943), Peter Voß, der Millionendieb (1946), Des Teufels General (1954), Scampolo (1957), Der veruntreute Himmel (1958), Bomben auf Monte Carlo (1960), Es muß nicht immer Kaviar sein (1961), Das Haus in Montevideo (1963).

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Tilla Durieux eigentl. Ottilie Godefroy

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Österreichische Schauspielerin; wirkte u.a. unter der Regie von Max Reinhardt in Rollen von Oscar Wilde, Frank Wedekind, George Berhard Shaw und Henrik Ibsen; während ihr Mann von der Gestapo verhaftet und 1937 im Konzentrationslager Oranienburg ermordet wurde, emigrierte sie 1934 über Prag nach Jugoslawien, wo sie von 1941 bis 1945 im antifaschistischen Widerstand kämpfte. 1951 arbeitete sie als Kostümnäherin für ein kroatisches Puppentheater in und kehrte 1952 nach Deutschland zurück. Bis zu ihrem 90. Lebensjahr stand sie auf der Bühne. 1967 stiftete sie den Durieuxschmuck für außergewöhnliche Leistungen einer Schauspielerin. Sie war mit Paul Cassirer verheiratet. Während der Scheidungsverhandlung bei einem Anwalt bat Cassirer seine Frau sich die Scheidung nochmals zu überlegen. Diese lehnte aber ab, und Cassirer bat dann in einen Nebenraum gehen zu dürfen, zog dort eine Pistole und erschoß sich. Er lebte nur noch kurz und liegt jetzt, im Tode, wieder neben seiner Frau.

Film-und Fernsehproduktionen u.a.: Der Flug in die Sonne (1914), Frau im Mond (1929), Anastasia, die letzte Zarentochter (1956), El Hakim (1957), Als geheilt entlassen (1960), Unterm Birnbaum (1963), Verdammt zur Sünde (1964), Ein Toter braucht kein Alibi (1967).

Autobiographie: Eine Tür steht offen (1954).

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Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedhof Heerstr.

Käte Haack

1916Bild: Alexander Binder no_copyright

Deutsche Theater- und Filmschauspielerin, die Tochter eines Kaufmanns debütierte nach Besuch des Lyzeums und Schauspielunterricht 1914 in Göttingen. Sie wirkte in ca. 250 Produktionen mit, wobei ihr der Übergang vom Stummfilm in die Tonfilmzeit bestens gelang. Verheiratet war sie mit dem wesentlich älteren Schauspieler Heinrich Schroth.

Filme u.a.: Emil und die Detektive (1931), Ich heirate meine Frau (1934), Fridericus (1937), Bismarck (1940), Münchhausen (1943), Rosen-Resli (1954).

Hannelore Emilie Käte Grete Schroth

 

Deutsche Schauspielerin; Tochter von Käte Haack und Halbschwester von Carl-Heinz Schroth; verheiratet u.a. mit Carl Raddatz und dem Tiefseetaucher Hans Hass. Nach einer Schauspielausbildung in Lausanne hatte sie 1938 ihr Filmdebüt in Spiel im Sommerwind. Trotz ihrer umfangreichen Tätigkeit für den Film spielte sie auch immer wieder Theater, u.a. in Wien, Düsseldorf, Hamburg, Berlin oder in München. Später kam noch Fernsehtätigkeit hinzu; außerdem synchronisierte sie u.a. für Paulette Goddard in Der große Diktator, Gina Lollobrigida in Die letzte Etappe, Shirley MacLaine in Das Mädchen Irma la Douce sowie Elizabeth Taylor in Wer hat Angst vor Virginia Woolf?.

Auszeichnungen u.a.: Großer Bad-Hersfeld-Preis (1969), Filmband in Gold (1980).

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Mary Pickford eigentl. Gladys Mary Smith

         

US-amerikanische Filmschauspielerin und Produzentin; die Tochter eines Arbeiters hatte bereits im Alter von drei Jahren als Baby Gladys eine Rolle auf der Bühne; um 1907 hatte sie dannerste Erfolge am Broadway in dem Stück The Warrens of Virginia, das der Bruder von Cecil B. De Mille, William C. DeMille, geschrieben hatte und in dem der damals noch unbekannte Cecil de Mille mitwirkte. 1909 wurde sie von dem Regisseur David Wark Griffith, dem Direktor der Biograph Company, für den Film entdeckt; bis 1912 spielte sie bereits in über 140 Filmen, zumeist kurze Einakter und entwickelte sich mit kindlich-naiven Rollen zu einem der ersten Stars und Publikumsliebling des amerikanischen Films (“America’s Sweetheart”). Gemeinsam mit Griffith, Charlie Chaplin und ihrem späteren Ehemann Douglas Fairbanks Sr. gründete sie 1919 die United Artists Corporation. Ab Anfang der 1920er Jahre versuchte sie von ihrem Image loszukommen; sie spielte in Filmen wie Rosita (1923) und The Vernon of Haddon Hall (1924), traf damit jedoch beim Publikum auf wenig Gegenliebe. Ihr letzter Film war 1931/32 Secrets. 1937 rief sie die Pickford-Lasky-Produktionsgesellschaft ins Leben, 1953 veräußerte sie ihre letzten Anteile an die United Artists.

Filmplakat der Mary Pickford Company vom Mai 1919

 

 

 

Filme u.a: Her First Biscuits (1909), The Violin Maker of Cremona (1909), Little Angels of Luck (1910),The New York Hat (1912), Rebecca of Sunnybrook Farm (1917), The Little American (1917), Poor Little Rich Girl (1917), M’Liss (1918), Daddy Long Legs (1919), Suds (1920), Little Lord Fauntleroy (1921), Tess of the Storm Country (1922).

Auszeichnungen u.a.:

Autobiographie: Sunshine and Shadow (1955).

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Bild: Anonymus

Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park

Bild: Marina Schulz

Nikolaj Konstantinowitsch Tscherkassow [russ. Николай Константинович Черкасов]

1938 In der Rolle des Alexander Newski

Russischer Schauspieler; nach einer Ballettausbildung und Beschäftigung an der Oper seiner Heimatstadt und Arbeit als Komparse und Kleindarsteller am Mariinski-Theaterr von Petersburg, studierte er ab 1923 an der Theaterakademie in Leningrad und war anschließend am Theater der Jugend und ab 1933 am Puschkin-Theater engagiert. Obwohl er bereits 1927 in Zar und Dichter sein Debüt im Film hatte, trat er erst ab 1937 als Filmschauspieler in Erscheinung. Tscherkassow drehte vor allen Dingen Filme mit historischem Hintergrund.

 

 

 

Filme u.a.: Lenin 1918, Alexander Newski (Regie Sergej Eisenstein, 1938), Iwan Grosni - (1944, dt. Iwan der Schreckliche, Tl.1, 1946, Tl.2), Stalingradskaja Bitwa (1949 dt. Die Schlacht um Stalingrad).

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Bild: Martina Schulz
Bilder: Josef Aschenbrenner (07/2005)
Bild: Helmut Sommer
Bild: Martina Schulz
Bild: Josef Aschenbrenner (07/2005)

Sankt Petersburg, Tichwiner Friedhof am Alexander Newskj Kloster

Bild: Darren (08/2007)
Bild: Lisa Burks (03/2009)

Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedhof Heerstr.

Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedhof Heerstr.

Fritz Wisten  eigentl. Moritz Weinstein

 

 

Österreichischer Schauspieler und Theaterregisseur; kam 1919 nach Stuttgart, wo er zunächst am Deutschen Theater ein Engagement fand; zugleich spielte er aber auch an der Stuttgarter Volksbühne, bevor er an das Württembergische Landestheater kam und dort das Publikum mit Stücken wie Der grüne Kakadu von Arthur Schnitzler, Sechs Personen suchen einen Autor von Luigi Pirandello und Der Hauptmann von Köpenick von Carl Zuckmayer begeisterte und 1928 zum Staatsschauspieler ernannt wurde. Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht übernahmen, wurde er entlassen. Er ging daraufhin mit seiner Familie ging nach Berlin, wo er am neu aufgebauten Theater des Jüdischen Kulturbundes eine Beschäftigung fand und Leiter des Jüdischen Kulturbundes wurde. 1938 wurde Fritz Wisten nach der sog. Reichspogromnacht, der Nacht vom 9. auf den 10 11 1938, in das KZ Sachsenhausen verschleppt und dort mißhandelt, kam aber zunächst dank seiner Ehe mit der nicht-jüdischen Frau Getrud “Trude”, née Wismann, zunächst wieder frei. Nachdem 1942 auch seine Frau nach einer Denunziation verhaftet und wochenlang inhaftiert worden war, wurde auch Fritz Wisten wieder in Haft genommen. Das Ehepaar kam allerdings mit Hilfe der Familie Canaris, die ihre Nachbarn in Berlin waren, und die die beiden Töchter um Hilfe gebeten hatte, wieder auf freien Fuß. Der Schauspieler Alfred Balthoff, der selber Mitglied des Jüdischen Kulturbundes war und im Berliner Untergrund lebte, versteckte das Ehepaar 1943. Nach dem Ende des Nazi-Terrors kam Wisten zunächst an das Deutsche Theater, und 1946 wurde er Intendant des Theaters am Schiffbauerdamm, bevor er von 1953 die Leitung der legendären Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz übernahm, .die er bis 1961 innehielt. Außerdem übernahm er eine Rolle in dem von der DEFA produzierten Spielfilm Das Beil von Wandsbek (1951) von Falk Harnack nach dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig, und führte Regie in dem nach einem Stück von Jean-Paul Sartre produzierten Fernsehspiel Nekrassow (1956), sowie in Menschen von Budapest (1960), das den Ungarischer Volksaufstand zum Inhalt hatte.

Auszeichnungen u.a.: Nationalpreis der DDR II. Klasse (1952), Goethepreis der Stadt Berlin (1957), . Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1960).

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Bilder: Heiko Bockstiegel (07/2012)

Berlin-Zehlendorf, Waldfriedhof, Potsdamer Chaussee

Heinz Hentschke

 

 

Deutscher Schauspieler, Opernregisseur und Theaterdirektor; begann seine Karriere als Schauspieler in seiner Geburtsstadt und kam nach Engagements in Bremen und Hannover 1933 wieder nach Berlin, wo er die Direktion des Lessingtheaters und 1934 bis zur kriegsbedingten Schließung aller Theater in Reich die Leitung des legendären Metropol-Theaters (heute Komische Oper Berlin) innehatte. Parallel dazu leitete er ab 1939 den Admiralspalast, und inszenierte dort hauptsächlich Revuen. Neben dieser Tätigkeit schrieb er Libretti für Operetten, u.a. zu Hochzeitsnacht im Paradies von Friedrich Schröder, zu Maske in Blau von Fred Raymond, zu Der goldene Käfig von Theo Mackeben.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges versuchte Hentschke vergeblich, wieder eine feste Stätte für Operetten im Westteil der geteilten Stadt zu etablieren; jedoch konnte er seine Arbeit als Produzent von Operetten erfolgreich wieder aufnehmen.

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Bilder: Heiko Bockstiegel (06/2012)

Berlin, Städtischer Waldfriedhof Dahlem

Heinrich Bolten-Baeckers

 

Deutscher Bühnenautor, Liedtextdichter, Filmregisseur, Produzent und Drehbuchautor; gründete 1909 die Filmproduktionsfirma BB-Film-Fabrikation Bolten-Baeckers (Berlin), die bis 1923 zahllose seichte Unterhaltungsfilme produzierte. Bis Mitte der 1910er Jahre entstand eine Reihe von Komödien mit dem Schauspieler Leo Peukert. Er war aber auch als Regisseur tätig; so inszenierte er für die Messter's Projection GmbH das Stummfilmdrama Das Liebesglück der Blinden (1910) mit Henny Porten als blindes Mädchen und Friedrich Zelnik als Arzt in den Hauptrollen, das die junge Schauspielerin einem breiten Publikum bekannt machte und ihren Ruhm begründete. Bolten-Baeckers Stummfilme gehören zu den wichtigsten Filmkomödien des frühen deutschen Films. Außerdem verfaßte er die Texte des Operettenliedes Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft und die Schlager Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe, Oh Theophil sowie Schlösser, die im Monde liegen … und schrieb Libretti für Operetten von Paul Lincke wie etwa Frau Luna und Im Reiche des Indra.

Filme u.a.: Der Hauptmann von Köpenick (1906), Michels eiserne Faust (1914), Kriegsgetraut (1914), Kulissenzauber (1915), Die Grille (1917), Mein Leopold (1924), Die zweite Mutter (1925), Der Herr ohne Wohnung (1925).

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Bilder: Heiko Bockstiegel (06/2011)

Berlin, Städtischer Waldfriedhof Dahlem

Max Strecker

 

 

Deutscher Schauspieler und Komiker; Vater von Frank Strecker; begonnen hatte er seine Karriere nach einer Schauspielausbildung als Schauspieler und Kabarettist in den 1930er Jahren an Stuttgarter Theatern. Einem breiten Publikum bekannt wurde Strecker als schwäbelnder Buchhalter Münzenberger in der erfolgreichen TV-Serie Die Firma Hesselbach, die der Hessische Rundfunk in den 1960er Jahren produzierte. Weitere Rollen spielte Strecker in mehreren Episoden des von der ARD produzierten Tatorts. oder in der Serie Münchner Geschichten (1974). zudem trat er in vielen Fernsehshows in Erscheinung. Mit seinem Sohn Frank entstanden zahlreiche Schallplatten in schwäbischer Mundart sowie unter dem Titel Onser Stuegert eine Langspielplatte gemeinsam mit seinen Schauspielkollegen Willy Reichert und Oscar Heiler.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.:  Buddenbrooks (1959), Drei Männer im Schnee (1974), Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer (1974), Der Aufsteiger (1981), Tränen im Kakao (1982), Liebesgeschichten (1988).

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Bilder: Matthias Bauer (06/2006)

Stuttgart, Bergfriedhof

Günter Julius Hermann Reisch

 

 

Deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor; Sohn eines Bäckermeisters und einer kaufmännischen Angestellten; verbrachte seine Jugend in Potsdam, besuchte dort die Oberrealschule und wurde noch kurz vor Kriegsende zum Kriegsdienst herangezogen. Am 20. April 1944, dem Tag des mißglückten Attentats auf Hitler, trat er der NSDAP bei. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und seiner Entlassung aus US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft beteiligte er sich ab Herbst 1945 in derSowjetischen Besetzungszone (SBZ) am Aufbau und der Leitung des Theaterensembles im Antifa-Jugendausschuß und tratfdj_emblem in Potdam der Freien Deutschen Jugend (FDJ) bei, die am 6.3.1946 mit Zustimmung der Besatzungsmacht jetzt auch in der SBZ gegründet wurde (die Jugendorganisation der KPD war bereits im Exil im Juni 1936 in Paris und am 8. Mai 1938 in Prag gegründet worden). Er holte das Abitur nach, nahm anschließend Schauspielunterricht und machte ab 1947 im Nachwuchsstudio der DEFA eine Ausbildung zum Regisseur. Nach seiner Prüfung im März 1948 wurde Reisch, inzwischen Mitglied derSozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), Regieassistent von Gerhard Lamprecht, der den Spielfilm Quartett zu Fünft (1949) mit Arnold Marquis und Claus Holm drehte. 1950 arbeitete er bei der Produktion Der Rat der Götter erstmals mit Kurt Maetzig zusammen, einem der DEFA-Mitbegründer, der dort bereits u.a. das Filmdrama Ehe im Schatten (1947) nach der Novelle Es wird schon nicht so schlimm von Hans Schweikart gedreht hatte. Ihm assistierte er auch bei Filmen wie Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse und Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse. 1955 inszenierte er dann seinen ersten Film als Regisseur, Junges Gemüse. Ab 1956 lehrte Reisch an der Filmhochschule Babelsberg und wirkte er dann auch als Theaterregisseur, so führte er 1958 Regie am Volkstheater Rostock bei der Bühnenfassung des Romans Krieg und Frieden von Leo Tolstoi. Von 1967 bis 1988 war er Vizepräsident des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden der DDR, 1983 wurde er ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Zudem war er Mitglied des Künstlerischen Rats der DEFA und Mentor an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg. Nach der “Wende” wirkte er vor allem als Filmpädagoge; so unterrichtete er an derFilmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, an der Hochschule für Fernsehen und Film München, an der Hochschule für Theater und Musik Graz, an der italienischen Hochschule in Bozen sowie an derKunsthochschule für Medien Köln. Darüber hinaus lehrte er vier Jahre an der Filmklasse der Universität Kassel. Von 1997 bis 2002 unterrichtete er als Lehrbeauftragter an der Fakultät Film der Bauhaus-Universität Weimar, und wurde Anfang 2003 zu deren Honorarprofessor für Filmgestaltung in den neuen Medien ernannt. Er war Mitglied der Akademie der Künste und der Deutschen Filmakademie. Im November 2013 wurde er von der 1998 gebildeten DEFA-Stiftung für sein filmkünstlerisches Lebenswerk geehrt.

In seinen Filmen, bei denen er meist auch das Drehbuch mitverfaßte, setzte er sich mit den als bourgeoise Tendenzen geltenden Erscheinungen im DDR-Alltag auseinander. Er beschäftigte sich aber auch mit historischen Themen, so drehte er die Liebknecht-Biographie Solange Leben in mir ist, (zwischen 1964 und 1965), sowie 1972 die Fortsetzung Trotz alledem! . 1970 führte er Regie in der deutsch-sowjetische Literaturverfilmung der DEFA und Mosfilm Unterwegs zu Lenin u.a. mit Inge Keller: und Helga Göring und mit Michail Alexandrowitsch Uljanow, einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des sowjetischen Kinos und Theaters der Nachkriegszeit in der Rolle Lenins.

Filme u.a.: Ein Lord am Alexanderplatz (1967), Nelken in Aspik (1976), Anton der Zauberer (1977), Die Verlobte (1980), Wie die Alten sungen… (1987).

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Bild: Dirk Gebauer (08/2015)

Berlin, Französischer Friedhof I (Chausseestr.)

Theater / TV / Film / Show XXIV

Omnibus salutem!