Karl Lieffen eigentl. Carel Frantisek Lifka

 

Deutscher Schauspieler; der Sohn eines Bergbeamten und einer Köchin erhielt ab dem 8. Lebensjahr Geigenunterricht, besuchte nach der Annexion der Tschechoslowakei durch Hitler-Deutschland gegen seinen Willen die Heeresmusikschule Bückeburg, erzwang durch einen vorgetäuschten Selbsttötungsversuch die Entlassung und ging 1938 nach Braunschweig, um an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst Schauspielunterricht zu nehmen. Er wurde jedoch Soldat, kam in Krieggefangenschaft, entfloh, tauchte unter und nannte sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges fortan Karl Lieffen. Er wurde an verschiedene Theater u.a. Freiburg im Breisgau, Wiesbaden, München und Frankfurt am Main, engagiert, spielte u.a. unter Fritz Kortner. Lieffen wirkte in mehr als 200 Kino- und Fernsehfilmen mit; die großen Rollen aber spielte er nie, wurde aber 1958 in Knickerbockern und mit Pfeife als der Detektiv Nick Knatterton in dem gleichnamigen Film bekannt. In Erinnerung werden auch seine flotten Sprüche als Familienoberhaupts in dem Fernseh-Zweiteiler Tadellöser & Wolff (1975) bleiben, der nach dem weitgehend autobiographischen gleichnamigen Roman Walter Kempowskis gedreht wurde, wie z.B. "Ansage mir frisch!"

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Nick Knattertons Abenteuer (1959), Das Totenschiff (1959), Dem Täter auf der Spur (22 Fernsehfolgen ab 1960), Conny und Peter machen Musik (1960), Die Ehe des Herrn Mississippi (1961), Piccadilly null Uhr zwölf (1963), Adrian der Tulpendieb (1966), Der ganz normale Wahnsinn (1979), Otto – Der Film (1985), Kir Royal (1986), Irgendwie und sowieso (12 Folgen, 1986) .

Autobiographie: Was fällt Ihnen ein, Lieffen! (1974).

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Winnie Markus eigentl. Winifred Maria Markus

 

 

Deutsche Schauspielerin; wuchs in Prag in einer großbürgerlichen Familie auf, die zur deutschsprachigen Bevölkerungsgruppe gehörte. Nach Absolvierung des Englischen Gymnasiums in ihrer Heimatstadt und Ballettunterrichts wurde sie von 1937 bis 1939 am Max-Reinhardt-Seminar in Wien zur Schauspielerin ausgebildet und spielte 1939 zunächst am Theater in der Josefstadt. In diesem Jahr debütierte sie auch als Filmschauspielerin in Mutterliebe mit Rudolf Prack. Ihre erste Hauptrolle erhielt sie ebenfalls 1939 in Brand im Ozean. Das Angebot, das sie nach dem Krieg erhielt, nach Hollywood zu gehen, lehnte sie ab; sie spielte Theater in Deutschland, war mit dem Wiener Burgtheater auf Tournee und wirkte in 60 Filmen mit bis sie aufgrund ihrer Heirat pausierte. Schulden zwangen sie, 1980 am Berliner Residenztheater ein Comeback zu versuchen. In den 1990 Jahren trat sie wiederholt in Fernsehserien auf z.B. in Zwei Münchner in Hamburg.

Filme u.a: Wen die Götter lieben (1942), Sommerliebe (1942), Der verzauberte Tag (1944), Das alte Lied (1945), In jenen Tagen (1947), Morituri (1948), Tausend rote Rosen blühn (1952), Liebeserwachen (1953), Kaisermanöver (1954), Kronprinz Rudolfs letzte Liebe (1956), Das Mädchen Marion (1956), Was eine Frau im Frühling träumt (1959), Ein Herz braucht Liebe (1960),

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Tegernsee

Schäftlarn, Friedhof

Bilder: Matthias Bauer (2003)

Ferdinand Marian

 

 

Deutscher Schauspieler; Sohn eines Opernsängers; arbeitete zunächst unter Vermittlung seines Vaters, eines Bassisten, als Statist am Stadttheater in Graz und wurde später als Schauspieler an das Deutsche Theater nach Berlin engagiert. 1937 spielte er sehr erfolgreich in den Filmen Madame Bovary mit Pola Negri und an der Seite von Zarah Leander in La Habanera. Ab 1940 spielte er mehr und mehr in Propagandafilmen mit, bis er sich schließlich der Nazi-Propaganda für den von Veit Harlan inszenierten Film Jud Süß (1940), eine Verzerrung des Lebens des Joseph Süßkind Oppenheimer, zur Verfügung stellte, für einen Film, der nachweislich die angestrebte Wirkung der Verunglimpfung der Juden und ungehemmten Rassenhaß zum Ziel hatte. Nach Ende des Nazi-Regimes blieb ihm eine weitere Karriere verschlossen: er erhielt Berufsverbot auf Dauer. Marian starb bei einem Autounfall; vermutlich hat er sich das Leben genommen.

2010 kam der Jud Süß – Film ohne Gewissen in die Kinos, in dem die Entstehung des antisemitischen Propagandafilms nachgezeichnet wurde. Tobias Moretti übernahm die Rolle Marians, Moritz Bleibtreu die des Propagandaministers Joseph Goebbels.

Filme u.a.: Dein Leben gehört mir (1939), Ohm Krüger (1941), Ein Zug fährt ab (1942), Romanze in Moll, Münchhausen (beide 1943), Freunde (1944), Dreimal Komödie (1945), Die Nacht der 12 (1945), Das Gesetz der Liebe (beide 1945).

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München, Nordfriedhof

Michael Pfleghar

 

Deutscher Film- und Fernsehregisseur; Sohn eines Fabrikanten; wurde nach einer Ausbildung zum Cutter 1954 Regieassistent beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) in Stuttgart, dort später dann Fernsehregisseur. Er produzierte u.a. eine Reihe von Fernsehshows und in den Jahren 1973 bis 1980 die 36-teilige Fernsehserie Klimbim mit Ingrid Steeger, die fünf Jahre mit ihm liierte war, und Elisabeth Volkmann u.a.. Er war verheiratet mit der Schlagersängerin Inge Brück (*1936) und mit der norwegischen Sängerin Wencke Myhre (*1947). Pfleghar starb durch Selbsttötung.

Film- und Fersehproduktionen u.a.: Die Tote von Beverly Hills (1964), Zwei himmlische Töchter (1976), TV-Serie Die Gimmiks.

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Stuttgart-Degerloch, Waldfriedhof

Bild: Hanns-Eckard Sternberg (2005)

Horst Drinda

 

Deutscher Schauspieler und Regisseur; war einer der populärsten Darsteller in der DDR und langjähriges Ensemblemitglied des Deutschen Theaters, an dem 1946 seine Karriere begonnen hatte. Als er später beim Deutschen Fernsehfunk der DDR (DFF) arbeitete, konnte er auch dort große Erfolge als Schauspieler und Sprecher vorweisen. In Erinnerung bleiben seine Titelrollen in den TV-Mehrteilern Ich - Axel Caesar Springer (1968-1970) und Scharnhorst (1978). Populäre Serien aus dem Alltag in der DDR (z.B. Polizeiruf und Der Staatsanwalt hat das Wort) steigerten seine Beliebtheit beim Publikum. Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten (1990) trat er allerdings, wie viele andere DDR-Schauspieler auch, nur noch selten auf. Vor seinem Schlaganfall spielte er 2003 noch einmal in der ARD-Serie In aller Freundschaft.

Filme / TV-Serien u.a.: Co-Pilot (1961), Das verhexte Fischerdorf (1962), Zur See (1976), Unser Mann ist König (1980).

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Berlin, IV. Städt. Friedhof a.d. Buchholzerstr.

Bilder: Matthias Bauer (07/2005)
Bilder: Matthias Bauer (04/2007)
Bilder: Matthias Bauer (08/2007)
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Hellmut Lange

 

Deutscher Schauspieler; Sohn eines Beamten; 1936 bekam er eine erste Sprechrolle beim Berliner Rundfunk. Im dritten Jahr des Zweiten Weltkrieges kam die Einberufung zur Marine, die er bei Kriegsende als Kommandant eines Minensuchbootes verließ. Von 1946 bis 1948 durchlief Lange in Hannover eine Schauspielausbildung, bevor er 1948 das erste Engagement am Jungen Theater in München erhielt und 1950 auf einer Freilichtbühne in Stuttgart die Figur des Old Shatterhand verkörperte. In den 1950er Jahren war er als Regisseur und Sprecher beim Hörfunk von Radio Bremen tätig. 1958 kam er zum Film. 1961 spielte er die Hauptrolle in einer der beliebten Edgar Wallace-Verfilmung, in Der Fälscher von London. Besondere Beliebtheit beim Publikum erreichte er als Moderator der Quizreihe Kennen Sie Kino?, die ab 1971 zehn Jahre lang von der ARD monatlich mit großem Erfolg ausgestrahlt wurde. Unvergessen bleibt Lange vor allem durch seine Hauptrolle als Edward Collins in Francis Durbridges 6-sechsteiligem “Straßenfeger” Das Halstuch, der 1962 vom WDR ausgestrahlt wurde. Aber auch in der vierteiligen ZDF-Verfilmungen Die Lederstrumpferzählungen (1969) begeisterte er die Zuschauer. Zuvor hatte er 1968/1969 in zwei rumänischen Verfilmungen der Romane James Fenimore Coopers Der Letzte der Mohikaner und Wildtöter mitgewirkt. Immer wieder auch wirkte er neben seiner Filmarbeit in Episoden diverser Fernsehserien mit, so in Stahlnetz, Die fünfte Kolonne, Drei Damen vom Grill oder Tatort. Außerdem lieh er seit 1962 seine markante Stimme als Synchronsprecher zahlreichen berühmten ausländischen Schauspielerkollegen und wirkte in zahllosen Hörspielen mit.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Salto Mortale (1969), Hitler, ein Film aus Deutschland (1977),

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Ezard Haußmann

 

Deutscher Schauspieler; Sohn des UFA-Schauspielers Erich Haußmann; begann nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine Ausbildung an der Hotelfachschule in München, die er jedoch vorzeitig abbrach, um sich dem Theater zuzuwenden. Er arbeitete zunächst am Landestheater Detmold u.a. als Souffleur und Statist und eignete sich autodidaktisch Kenntnisse der Schauspielerei an. Nachdem seine Eltern 1956 in die Deutsche Demokratische Republik (DDR) übersiedelten, konnte er zwei Jahre später an der Ost-Berliner Schauspielschule Ernst Busch sein Schauspieldiplom machen; danach spielte er an verschiedenen Provinzbühnen. Nachdem er 1960 nach Berlin zurückgekehrt war, war er bis 1967 am Deutschen Theater tätig, bevor er 1967 an die Berliner Volksbühne wechselte, der er über dreißig Jahre angehören wird. Er übernahm aber auch Gastrollen, so am Burgtheater in Wien, dem Schauspielhaus Bochum oder dem Schillertheater Berlin. Er übernahm auch Rollen in Fernsehproduktionen, so z.B. in dem erfolgreichen, in sechs Teilen ausgestrahlten Fernsehfilm Sachsens Glanz und Preußens Gloria, den das Fernsehen der DDR Mitte der 1980er Jahre produzierte, oder in mehreren Episoden der Kriminalreihe Polizeiruf 110.

Fernseh- und Filmproduktionen u.a.: Mohr und die Raben von London (1969), Die Hosen des Ritters von Bredow (1973), Martin Luther (1983), Sonnenallee (1999).

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Stahnsdorf, Südwest-Friedhof

Wilhelm “Willy Hermann August Maertens

 

 

Deutscher Schauspieler, Theaterregisseur und -intendant; begann bereits vor dem Ersten Weltkrieg seine Schauspielausbildung und -karriere in Berlin. Anschließend spielte er im Intimen Theater in Nürnberg, bevor er in ein Engagement nach Salzgitter an das dortige Sommertheater wechselte. Es folgten weitere Stationen an Theatern in der Provinz, bis er zum Kriegsdienst herangezogen wurde. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges folgten Engagements .in Wismar, Bromberg, Elbing, Salzbrunn, Hannover, Saarbrücken und Braunschweig. Im Jahre 1927 ging er nach Hamburg an das dortige Thalia-Theater, dem er 12 Jahre lang ausschließlich als Schauspieler angehören wird, ab 1939 dann auch als Regisseur. Nach der Zerstörung des Theater noch in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges durch alliierte Bomben, übernahm er von Robert Meyn die Intendanz des Hauses. und konnte bereits im Folgejahr unter seiner Regie William Shakespeares Komödie Was ihr wollt in einer provisorischen Wiedereröffnung der Bühne aufgeführt werden (die vollständige Wiederherstellung des renommierten Theaters konnte allerdings erst 1960 gefeiert werden). 1964 gab Maertens die Leitung des Hauses an Kurt Raeck ab. Bereits in den 1940er Jahre wirkte er gelegentlich in Filmen mit, so 1941 in Anschlag auf Baku 1948 in Arche Nora. Zwischen 1950 und seinem Tode kamen zahlreiche Filmengagements hinzu, darunter für so populäre Streifen wie Keine Angst vor großen Tieren (1953), Der Hauptmann von Köpenick (1956) oder Nacht fiel über Gotenhafen (1959).

Maertens war auch als Schauspiellehrer tätig; zu seinen Schüler zählten u.a. Manfred Steffen sowie Karl-Heinz Kreienbaum und Heinz Lanker, letztere Schauspieler am Ohnsorg-Theater und betätigte sich als Hörspielsprecher,

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Nur eine Nacht (1950), Unter den tausend Laternen (Die Stimme des Anderen) (1952), Keine Angst vor großen Tieren (1953), Wenn wir alle Engel wären (1956), Nachts im Grünen Kakadu (1957), Biedermann und die Brandstifter (1958), Der Raub der Sabinerinnen (1959), Das Wunder des Malachias (1961),

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Bild: Franz Baumgarten (03/2016)

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Annie Kalmar  née Elisabeth Kaldwasser

1900                               1901

 

Deutsche Theaterschauspielerin; ging nach Rollen in kleineren Theatern in ihrer Geburtsstadt zu einer weiteren Ausbildung nach Wien, wo sie von 1895 bis 1900 am Deutschen Volkstheater spielte. Dort fiel sie im Frühjahr 1899 dem jungen Karl Kraus bei der Aufführung einer französischen Posse auf. Er war so begeistert von ihr, daß er sie in der zweiten Ausgabe der von ihm gegründeten Zeitschrift Die Fackel als "die Herrlichste von Allen" bezeichnete. Sie antwortete ihm auf diesen überaus anerkennenden Artikel brieflich in dankbaren Worten. Da sie zu dieser Zeit bereits an Tuberkulose (?) erkrankt war, verbrachte sie im Sommer 1900 immer wieder iein Zeit in einem in der nähe Wiens gelegenen Sanatorium, wobei Kraus sie finanziell unterstützte. Im Herbst des Jahres schien sie gesundheitlich soweit wieder hergestellt zu sein, daß er sie für ein Engagement an das gerade gegründete Deutsche Schauspielhaus in Hamburg vermitteln konnte; worauf Annie Kalmar nach Hamburg reiste, dort aber noch vor der ersten Vorstellung im 24. Lebensjahr ihrem Leiden erlag,

In der kurzen Zeit ihrer Bekanntschaft führte Kraus mit ihr und nach ihrem Tode mit Freunden über sie immer wieder Korrespondenz, ließ für sie auf dem Friedhof Ohlsdorf den Grabstein setzen und widmete ihr 1924 sein Traumtheater. Spiel in einem Akt..

Annie Kalmar

Karl Kraus

Sie schwand dahin, daß man ihr Bild ersehne.
Mit ihrer süßen Stimme brach ein Stern,
unirdisch mild, und klang so hoch und fern.
In ihrem Aug war alle Erdenwonne.

Als ob es gestern war, daß eine Sonne
hinging in Nacht, noch gnadet sie dem Blick,
und einen Schimmer ließ sie ihm zurück,
die Abschied in die Dunkelheit genommen.

Wie war Natur an jenem Tag beklommen,
da sie den heißen Atem aus der Not
befreite und so still zu stehn gebot
dem Herzen, das sich an ihr selbst verbrannte.

Wie sich die Schöpfung in dem Bild erkannte,
so brannte sie danach, zurückzunehmen
das Wunderwerk aus einer Welt von Schemen,
um es erbarmungsvoller zu umarmen.

Denn Lust ist ohne Dank, und ohn Erbarmen
vernichtet sie die Schönheit, ihr gespendet,
erstickt den Glanz, der Menschliches geblendet,
und kehrt befriedigt in die Niederungen.

Mir ist ein Lied von irgendwann verklungen,
ein Himmelskörper hat mit letzter Gnade
beschienen diese dunklen Erdenpfade,
und jenem Glück erwies ich Dank und Denken.

Und immer wieder will es hin mich lenken,
wo es gelandet, nah bei einem Hafen,
und herbstlich war's, bald wird die Welt entschlafen,
und krank erklang die Stimme der Sirene.

Und wie ich mich in ferne Tage wähne,
so ist's, als ob's Antonias Stimme sei,
sie schwand dahin mir bis zum Tag des Mai,
und alle Pracht versank für eine Träne.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hamburg, Friedhof Ohlsdorf (Garten der Frauen)

Bilder: Franz Baumgarten (03/2016)

Berlin-Treptow-Köpenick, OT Friedrichshagen, Ev. Friedhof

Herbert Lichtenfeld

 

 

Deutscher Drehbuchautor; Sohn eines Arbeiters; begann ein Musikstudium in Leipzig, bevor er aus der DDR in die Bundesrepublik floh, dort zunächst als Zeitungsreporter für verschiedene Zeitungen und in den 1960er Jahren Leiter des Ressorts Fernsehen bei der in Hamburg erscheinenden Zeitschrift Hörzu. tätig wurde. In dieser Zeit begann er Bücher, vor allem Hörspiele, zu schreiben. Seit 1968 arbeitete er hauptberuflich als Drehbuchautor. Für seinen ersten, vom NDR produzierten Fernsehspiel Deutschlandreise (1970) wurde Lichtenfeld 1971 mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet. Für die ARD-Kriminalserie Tatort verfaßte er in den 1970er Jahren insgesamt 16 Drehbücher, u.a Jagdrevier (1974) mit Jürgen Prochnow (*1941) Nachtfrost (1974) mit Klaus Schwarzkopf als Kommissar Finke oder Reifezeugnis (1976) mit Nastassia Kinski (*1961) und Christian Quadflieg, beide unter der Regie Wolfgang Petersens (*1941, †2022) , der später mit dem Spielfilm Das Boot - auch international - bekannt wurde. Herbert Lichtenberg hatte seinen größten Erfolg allerdings mit der Krankenhausserie Die Schwarzwaldklinik. die in mehreren Staffeln (Serienstart 22.10.1985) vom ZDF ausgestrahlt wurde und in der Klausjürgen Wussow in der Hauptrolle des Professor Klaus Brinkmann als kundiger Mediziner sehen war. Für das ZDF verfaßte Lichtenfeld einige Folgen für die Krimireihe Der Alte und Das Traumschiff, sowie für das Vorabendprogramm Der Landarzt (Start 1987), Unsere Hagenbecks (1991) undHotel Paradies (1990).

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Bild: Matthias Röhe (07/2016)

Hamburg, Friedhof Öjendorf

Theater / TV / Film / Show XLVI

Omnibus salutem!