Jo Herbst

 

Deutscher Kabarettist und Schauspieler; war 1949 Mitgründern und bis 1964 Mitglied des Berliner Kabaretts “Die Stachelschweine”. Daneben verfaßte er Texte für andere Kabaretts wie den “Nürnberger Trichter”, “Die Schiedsrichter” und die “Münchner Lach- und Schießgesellschaft”. Zusammen mit Wolfgang Neuss  gestaltete er Radiosendungen und wirkte 1960 in Neuss' Film Wir Kellerkinder mit. Außerdem war er in der 3-teiligen Fernsehserie Macky Pancake Die Abenteuer eines Unwahrscheinlichen (1961) neben Neuss und Wolfgang Gruner zu sehen sowie in zahlreichen weiteren Filmen und Fernsehsendungen. Für Rolf Thieles Film Das Mädchen Rosemarie schrieb er die Chansons. Er war Klassenkamerad von Harald Juhnke und mit ihm befreundet, und er war es, der Juhnke auf eine Schauspielerkarriere aufmerksam machte.

Filme u.a.: Peter schieß den Vogel ab (1959).

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Maria Holst née Friedel Anna Marie Emilie Czizek

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Österreichische Theater- und Filmschauspielerin; besuchte die Theaterschule in Prag und das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, bevor sie 1935 am Landestheater Linz debütierte und ein Jahr später an das Theater an der Wien. und 1937 an das Stadttheater in Brünn (heute Brno, Tschechien) wechselte und ab 1938 dem Ensemble des Burgtheaters in Wien angehörte, an dem sie on klassischen Rollen glänzte. 1936, im Alter von 19 Jahren, hatte sie bereits in einem ihrer ersten Filme in einer Nebenrolle an der Seite von Heinz Rühmann und Hilde Krahl in Lumpacivagabundus vor der Kamera gestanden. Einem breiteren Publikum bekannt wurde sie allerdings erst 1940 in der Rolle der Sängerin Marie Geistinger in dem unter der Regie von Willi Forst entstandenen Historienfilm Operette. und dem Operettenfilm Wiener Blut (1942). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieben die großen Rollen aus, sie war in den 1950er Jahren in Nebenrollen in mehreren Heimatfilmen zu sehen. Sie wandte sich daher wieder dem Theater zu. Sie kam auf tragische Weise ums Leben: sie erstickte beim Essen.

Filme u.a.: Wiener Blut (1942), Grün ist die Heide (1951), Tausend rote Rosen blühn (1952), Kaiserwalzer (1953), Die Trapp-Familie (1956).

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Hans Nielsen

 

Deutscher Schauspieler; der Sohn eines Kaufmanns nahm Schauspielunterricht bei Albrecht Schönhals und debütierte 1932 an den Hamburger Kammerspielen. Ab 1934 hatte er Engagements an verschiedenen Theatern bis er 1937 für den Film Daphne und der Diplomat engagiert wurde. Insgesamt wirkte er im Laufe seiner Karriere in ca. 70 Filmen mit. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gründete er zunächst die Kabarettgruppe Die Außenseiter und wirkte in Revuen des Kabarettisten Günter Neumann mit. Mit seiner ersten Rolle nach dem Krieg als Wolfgang Grunelius in Helmut Käutners Drama In jenen Tagen (1947) konnte er wieder an alte Kinoerfolge anschließen. Neben seiner umfangreichen Filmarbeit spielte er am Schauspielhaus Düsseldorf, am Renaissance-Theater und der Komödie in Berlin. seine Stimme war dem Publikum auch durch seine zahlreichen Arbeiten als Synchronsprecher bekannt.

Filme u.a.: Tango Notturno (1937), Heimat (1938), Alarm auf Station III (1939), Leichtes Blut (1943), Titanic (1943), Das kleine Hofkonzert (1945), Nachtwache (1949), Die Spur führt nach Berlin (1952), Kein Auskommen mit dem Einkommen! (1957), Gestehen Sie, Dr. Corda! (1958), Verbrechen nach Schulschluß (1959), Das Erbe von Björndal (1960), Die Tür mit den 7 Schlössern (1962), Hotel der toten Gäste (1965).

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Edith Schollwer

 

Deutsche Kabarettistin und Schauspielerin; begann ihre Karriere als Operettensängerin; von Gustaf Gründgens wurde sie für seine Kabarettrevue Alles Theater nach Berlin engagiert. Im Hörfunk konnte man sie u.a. in der Reihe Die Buchholzen hören, bevor sie bei Günter Neumann Mitglied in dessen Funkkabarrett Die Insulaner, das der Sender RIAS in den 1950er Jahren ausstrahlte, neben Bruno Fritz, Tatjana Sais, Walter Gross und Ewald Wenck wurde. Im Fernsehen sah man sie u.a. im ZDF als Oma in der Serie Die Wicherts von nebenan.

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Walter Richter

 

 

Deutscher Schauspieler; Sohn eines Kaufmanns; arbeitete nach einem Volontariat bei derDeutschen Allgemeinen Zeitung in Berlin und einer Schauspielausbildung u.a. an den Bühnen von Breslau, Köln, Wien, München und Zürich. Von 1939 bis 1941 spielte er an den Städtischen Bühnen von Frankfurt am Main, anschließend bis 1950 spielte er am Deutschen Theater Berlin sowie parallel dazu von 1942 bis 1945 am Theater in der Josefstadt in Wien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er in Zürich und ab 1953 in München tätig. Einem breiten Publikum jedoch wurde er erst bekannt als Hauptkommissar Paul Trimmel in der ARD-Tatort-Reihe, in der er zwischen 1970 und 1982 mitwirkte. Besonders aus der ersten Tatortepisode Taxi nach Leipzig (1970) blieb er dem Publikum als unkonventioneller Ermittler in Erinnerung, sowie als zwielichtiger Spelunkenwirt in dem “Straßenfeger” Der Tod läuft hinterher von 1967 oder als Scherenschleifer in dem Dreiteiler Babeck, der im Jahre 1968 ausgestrahlt wurde.

Film- und Fersehproduktionen u.a.: Morituri (1948), Solange Du da bist (1953), Fuhrmann Henschel (1956), Wo der Wildbach rauscht (1956), Wenn die Heide blüh (1960), Cristinas Heimreise (1965), Pole Poppenspäler (1968), 

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Hinweis: Grab ist inzwischen eingeebnet

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Berlin OT Charlottenburg, Waldfriedhof Heerstr.

Berlin OT Charlottenburg, Waldfriedhof Heerstr.

Berlin OT Charlottenburg, Waldfriedhof Heerstr.

Berlin OT Charlottenburg, Waldfriedhof Heerstr

Berlin OT Charlottenburg, Waldfriedhof Heerstr

Eva Vaitl

 

 

Deutsche Schauspielerin; gab 1940 in Oldenburg nach ihrer erfolgreichen Schauspielausbildung ihr Bühnendebüt, dem Engagements in Breslau und München folgten, wo sie als Charakterdarstellerin des Münchener Staatsschauspiel und als bayerische Volksschauspielerin große Erfolge feiern konnte. Bereits 1939 hatte sie in der italienisch-deutschen Co-Produktion Die Premiere der Butterfly (Il sogno di Butterfly), einem Musikdrama, an der Seite von Maria Cebotari ihr Spielfilmdebüt gegeben. Es folgten zahlreiche Filme, darunter Rollen in Kurt Hoffmanns Film Das verlorene Gesicht an der Seite von Marianne Hoppe und Gustav Fröhlich (1948) oder in der Adaption von Theodor Fontanes Roman Effi Briest (1955) unter der Regie von Rudolf JugertRosen im Herbst . 1959 spielte sie in Bernhard Wickis Kriegsdrama Die Brücke die Offizierswitwe Borchert. Später war sie in Gastrollen in Fernsehserien wie Der Kommissar, Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger und Königlich Bayerisches Amtsgericht zu sehen. Sie war aber auch eine gefragte Synchronsprecherin, u.a. für Ingrid Bergman, Olivia de Havilland, Greta Garbo, Ava Gardner, Katharine Hepburn oder Elizabeth Taylor .Als Hörspielsprecherin war sie u.a. 1959 im einzigen Paul-Temple-Hörspiel des Bayerischen Rundfunks zu hören.

Filme u.a.: 1957: Monpti (1957), Der Engel, der seine Harfe versetzte (1959), Unordnung und frühes Leid (1977).

Auszeichnungen u.a.: Bayerischer Poetentaler (1975), Schwabinger Kunstprei (1979).

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Bilder: Peter Müller (09/2014)

München, Waldfriedhof (Alter Teil)

Hermann Thimig

 

 

Österreichischer Theater- und Filmschauspieler; Regisseur; Sohn Hugo Thimigs: wirkte bereits seit Schulzeiten in Laienspielgruppen und Privataufführungen mit. Nach dem Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger in Wien debütierte er im Dezember 1910 am Hoftheater Meiningen, wo sein Engagement 1914 durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbrochen wurde. Nachdem er wegen einer schwerer Furunkulose für frontuntauglich erklärt worden war, gastierte er am königlichen Schauspielhaus in Berlin und spielte dann zunächst an der dortigen Volksbühne. 1916 wurde er Mitglied des Max-Reinhardt-Ensembles am Deutschen Theater und erlebte dort seinen Durchbruch. 1918 führte er dann erstmals am Theater des Westens in Berlin auch Regie. Mit der Einführung des Tonfilms wirkte er in zahlreichen Filmoperetten und Komödien mit, kehrte aber Mitte der 1930er Jahre in Wien an das Theater zurück, wo er vornehmlich Rollen von älteren Herren übernahm. Nach dem ”Anschluß“ Österreichs an das Deutsche Reich wurde er 1938 zum Staatsschauspieler ernannt und wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Künstler aufgenommen. Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er weiterhin in einigen Spielfilmen zu sehen, so u.a. in Georg Wilhelm Pabsts Spielfilm Der Prozeß (1948), der Komödie Eine Nacht in Venedig (1953) oder dem Liebesfilm Romanze in Venedig (1962). 1965 wurde er Ehrenmitglied des Burgtheaters

Thimig war in erster Ehe mit der Schauspielerin Hanna, née Wisser, verheiratet. in zweiter Ehe der Schauspielerin Vilma Degischer

Filme u.a.: Das Mädchen aus dem wilden Westen (1919), Die Brüder Karamasoff (1920), Die Bergkatze (1921), Die Privatsekretärin (1931), Viktor und Viktoria (1933), Kleiner Mann – was nun? (1933), Der Himmel auf Erden (1935).

Auszeichnungen u.a.: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film (1969)

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Bild: Alwxander Krischnig (08/2005)

Wien, Friedhof Sievering

Marina von Ditmar

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Deutsch-baltische Theater- und Filmschauspielerin; aus altem livländischem Adel stammend; kam Anfang der 1930er Jahre nach Berlin, wo sie Schauspielunterricht bei Lucie Höflich und Ilka Grüning nahm und zunächst am Theater. Nach kurzen Engagements am Schauspielhaus Bremen und dem Alten Theater Leipzig kam sie 1937 an die Volksbühne Berlin, wo sie bis 1939 zum Ensemble gehörte. Mitte der 1930er Jahre begann sie zugleich bei der Deka-Film (später in Ufa umbenannt) ihre Karriere als Filmschauspielerin in Streifen wie Die Czárdásfürstin (1934) mit Hans Söhnker, Der eingebildete Kranke (1935) an der Seite von Fritz Odemar und Stadt Anatol (1936) mit Brigitte Horney. Im Sommer 1937 wurde sie für das UFA-Historiendrama Preußische Liebesgeschichte über die Romanze zwischen Prinz Wilhelm von Preußen (später Kaiser Wilhelm I.) und der polnischen Prinzessin Elisa Radziwill für die Darstellung der Prinzessin Maria engagiert. Diese erste größere Rolle hätte sie schlagartig bekannt gemacht, aber der Film wurde nicht zur öffentlichen Aufführung freigegeben: Die Aufführung des Films war von Joseph Goebbels untersagt worden; als Hitler von dessen andauernden Affaire mit der Schauspielerin Lida Baarová, die die Elisa verkörperte, in Kenntnis kam, mußte Goebbels seine Geliebte auf Anweisung des “Führers” in ihre tschechoslowakische Heimat in (heute Tschechien) zurückschicken und zu seiner Frau Magda und seinen Kindern zurückkehren. Der Streifen wurde erst nach dem Zusammenbruch des Nazi-Regimes im Jahre 1950 in der jungen Bundesrepublik uraufgeführt. Ihre Karriere wollte sie nach dem Krieg zunächst fortsetzen, widmete sich dann aber ihrem Privatleben. Verheiratet war Marina von Ditmar mit dem Chefarzt der "Rhön-Klinik" und Sanatoriumsbesitzer Dr. Hans-Georg Dehnhardt, der in Bad Kissingen ein große Haus führte, wo illustre Gäste empfangen wurden, u.a. Bundespräsident Heinrich Lübke und seine Frau Wilhelmine sowie König Bhumibol Adulyadej und Königin Sirikit von Thailand im Jahre 1960.

Filme u.a.: Die göttliche Jette (1937), Liebelei und Liebe (1938), Pour le Mérite (1938), Legion Condor (1939), Stukas (1941), Mit den Augen einer Frau (1942), Münchhausen (1943), Mutter sein dagegen sehr (1951),

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Bad Kissingen, Parkfriedhof

Georg Alexander eigentl. Werner Louis Georg Lüddeckens

 

Deutscher Schauspieler, Regisseur und Produzent; Sohn des Schauspielers Georg Lüddeckens; hatte nach einer Schauspielausbildung Engagements an Bühnen in Halberstadt, Hamburg und Hannover, bis er 1914 nach Berlin kam und dort seine Theaterkarriere fortsetzte, meistens in Rollen, wie später auch in seinen Filmen, als vornehmer Bonvivants, Gecken und Spießer. Sein erster Film, ein Stummfilm mit dem Titel Der Verräter, entstand 1915. 1917 gründete er gemeinsam mit seiner aus Norwegen stammenden Frau, der Schauspielerin Aud Egede-Nissen, in Berlin, die Produktionsgesellschaft Egede-Nissen-Film Comp. mbH, die bis 1919 ca. 30 Filme, darunter zahlreiche Sportfilme über hervorragende sportliche Leistungen, produzierte, bei denen Alexander, der selber auch sportlich aktiv war (1921 stellte er einen Rekord im Hochsprung zu Pferde mit 1,85 Metern auf).und meist selber Regie führte. Später war der beim Publikum sehr beliebte Schauspieler in zahllosen Detektiv- und anderen Unterhaltungsfilmen zu sehen, wobei er oftmals vornehme Herren oder Adlige verkörperte. Großen Erfolg beim Publikum erntete er auch als Detektiv Bobby Dodd nebenHarry Liedtkes in Georg Jacobys 6-teiliger Abenteuer-Serie Der Mann ohne Namen. (1921), ein Film um den Meisterdieb Peter Voss.. Auch im Tonfilm konnte er seine Karriere erfolgreich fortsetzen, so als Erzherzog Peter Ferdinand in Wilhelm ThielesLiebeswalzer (1930) oder als Lord in der von Reinhold Schünzels inszenierten Komödie Die englische Heirat (1934) an der Seite von Adele Sandrock. Auch während des Zweiten Weltkrieges drehte er Filme und stand auf der Theaterbühne. Nach dem Ende des Krieges war er Intendant des durch Kriegseinwirkung größtenteils zerstörten Potsdamer Schauspielhauses.

Georg Alexander war ab 1928 in zweiter Ehe mit der Filmagentin Ilse Brach verheiratet.

Filme u.a.: Lola Montez, die Tänzerin des Königs (1922), Venus im Frack (1927), Die Fledermaus (1931), Der Doppelgänger (1934), Der alte und der junge König (1935), Heimat (1938), Kleiner Mann – ganz groß (1938), Frau Luna (1941), Frauen sind doch bessere Diplomaten (1941), Die Frau meiner Träume (1944), Sie sind nicht mehr (1949).

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Berlin-Wilmersdorf, Städtischer Friedhof

Bild: Mitthias Bauer (1960, F. Tauber)
Bilder: Matthias Bauer (07/2015)
Theater / TV / Film / Show LI

Omnibus salutem!