Wien, Dornbacher Friedhof

Bilder: Heinz Blieberger (8/2005)

“Bum” (Willy) Krüger

 

Deutscher Schauspieler und Kabarettist; war nach dem Zweiten Weltkrieg einer der Protagonisten des besten deutschen Nachkriegskabaretts Die Schaubude und vielbeschäftigter Darsteller in Nebenrollen in Filmen der 1950er und 1960er Jahre. Sein Sohn war der Schauspieler Pit Krüger.

Filme u.a.: Des Teufels General (1955), Du bist Musik (1956), Die Beine von Dolores (1957), Nachtschwester Ingeborg (1958), Am grünen Strand der Spree (1960), Drei Mann in einem Boot (1961).

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Jan Hendriks eigentl. Heinz Joachim Hinz

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Deutscher Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler; nahm Ende der 1940er Jahre Schauspielunterricht am Hebbel-Theater in Berlin und spielte dann Theater u.a. am Schloßpark Theater unter Boleslaw Barlog in Berlin oder in Hamburg und München. 1951 gab er in dem Film Sündige Grenze sein Debüt und erhielt für die Darstellung den Deutschen Filmpreis als bester Nachwuchsschauspieler. Ab Mitte der 1950er Jahre wirkte er verstärkt in Fernsehproduktionen mit, mußte 1953 wegen Abbüßung einer Gefängnisstrafe - er hatte unter Alkoholeinfluß einen Verkehrsunfall verursacht - seine Karriere jedoch unterbrechen (1959 wurde er auf der Grundlage des seinerzeit noch geltenden § 175 [Homosexualität] unter Anklage gestellt). 1967 war er an der Seite von Joachim Fuchsberger in einem “Straßenfeger”, dem 3-teiligen, nach einem Drehbuch von Herbert Reinecker produzierten ZDF-Fernsehkrimi Der Tod läuft hinterher zu sehen. Von 1977 bis 1986 sah man ihn neben Siegfried Lowitz in der ARD-Fernsehserie Der Alte.

Am 17.12.1991 wurde er in seiner Berliner Wohnung von der Polizei tot aufgefunden.

Filme u.a.: Sündige Grenze (1951), Hochzeitsglocken (1953), Helden (1958), Arzt aus Leidenschaft (1959), Das kunstseidene Mädchen (1959), Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961), Der Zinker (1963).

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Peter Mosbacher

 

Deutscher Schauspieler; mußte nach einem schweren Motorradunfall seine Rennfahrerpläne aufgeben und wandte sich 1936 der Schauspielerei zu. Nach dem Besuch der Schauspielschule in Mannheim folgten Engagements am Landestheater Darmstadt, der Städtischen Bühne in Düsseldorf und am Deutschen Theater Berlin. Von 1941 bis 1944 trat er am Thalia Theater Hamburg und von 1945 bis 1949 in Berlin am Schloßpark Theater und am Schiller Theater auf. Seit 1948 war er regelmäßig beim Film tätig und war bald auf Rollen zwiespältiger Figuren und durchtriebener Schurken abonniert.

Filme u.a.: Das doppelte Lottchen (1950), Canaris (1954), Der 20. Juli (1955), Der Fuchs von Paris (1956), Im Banne des Unheimlichen (1968).

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Bilder: Matthias Bauer (2005)
Bilder: Matthias Bauer (2005)

Gustav Ucicky

 

Österreichischer Kameramann und Filmregisseur; Sohn Gustav Klimts; seine Mutter Maria Učicky hatte als Aushilfe und auch als Modell Klimts gearbeitet; begann seine Karriere 1916 bei der Sascha-Film von A.J. Graf Kolowrat-Krakowsky, drehte Wochenschauberichte. Ab 1919 arbeitete er als Kameramann bei Filmen von Mihály Kertesz, der sich nach seinem Wechsel nach Hollywood Michael Curtiz nannte (Die Sklavenkönigin, 1924; Das Spielzeug von Paris, 1925). 1927 arbeitete er erstmals als Regisseur für den in Spanien gedrehten Film Tingel-Tangel, sowie den Liebesfilm Cafe Elektric (beide 1927), in dem Marlene Dietrich und Willi Forst erstmals in Hauptrollen spielten. Später drehte er dann Filme mit stark nationalistischen Tendenzen: Das Flötenkonzert von Sanssouci, (1930) mit Otto Gebühr in der Rolle des Friedrich des Großen, York (1931) und Morgenrot (1933), sowie das Propagandamachwerk Heimkehr (1941). Nach dem Krieg befaßte er sich vor allem mit unverfänglichen Filmthemen: Cordula, 1950 oder Der Jäger vom Fall (1956.

Filme u.a.: Der zerbrochene Krug (1937), Der Postmeister (1940), Heimkehr (1941), Der Edelweißkönig (1957), Der Priester und das Mädchen (1958), Das Erbe von Björndal (1960).

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Liane (Juliane) Haid

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Österreichische Filmschauspielerin und Tänzerin; nahm Gesangunterricht und war zunächst Balletteuse am Theater. Haid, die der erste große österreichische Filmstar war, spielte bereits Kinderrollen im Wiener Hofopernballett, und 1915 hatte sie ihr Filmdebüt mit dem Film Mit Herz und Hand fürs Vaterland, den Jakob Fleck 1915 realisierte. Sie drehte danach zahlreiche Filme, darunter 1921 Lady Hamilton und Lukrezia Borgia bei Richard Oswald, und avancierte ab 1921 zu einer der bekanntesten Stummfilmstars. Später wirkte sich auch in Tonfilmen mit; ihr erster Tonfilm war Der unsterbliche Lump (1930), im selben Jahr folgte unter der Regie von Géza von Bolváry Das Lied ist aus; in ihm sang sie das Lied Adieu mein kleiner Gardeoffizier, das sich rasch zu einem Schlager entwickelte. Erfolgreich war auch der Leinwandstreifen Ungeküsst soll man nicht schlafen gehen von 1936. Ihre Filmpartner waren u.a. Hans Albers, Willi Forst und Gustav Fröhlich. Aber sie gab auch viele Bühnengastspiele in Österreich und in Deutschland. Angeboten aus Hollywood nach ihren Erfolgen in den 1920er Jahren, mußte sie ausschlagen, da sie mit dem Sohn des ehemaligen österreichischen Ministerpräsidenten Heinrich von Haymerle verheiratet war.

Filme u.a.: Bei der blonden Kathrein (1934), Peter im Schnee (1937), Die unvollkommene Liebe (1940), Die fünf Karnikel (Im Krug zum grünen Kranze, 1953).

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Mannheim, Hauptfriedhof

Berlin-Schöneberg, Friedhof Eythstraße

Wien, Hietzinger Friedhof

München-Obermenzing

Darmstadt, Alter Friedhof

Joseph Offenbach eigentl. Joseph Ziegler

 

Deutscher Schauspieler; von Haus aus Sattler; war zunächst als Laienschauspieler tätig. Das erste professionelle Bühnenengagement erhielt er im Jahre 1927 in Zwickau und spielte anschließend an verschiedenen Theatern, u.a. in Heidelberg, Mannheim und am Münchner Staatstheater. Erste Filme drehte er während des Zweiten Weltkrieges. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er bei Gustaf Gründgens am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. U.a. sah man ihn in den 1950er Jahren in Filmen wie Des Teufels General (1955) und 1956 in Der Hauptmann von Köpenick. In dem von der Nouvelle Vague beeinflußten Spielfilm Zwei unter Millionen, der unmittelbar vor dem Bau der Berliner Mauer entstand, ein Bild vom geteilten Berlin und deren Bewohner vermittelt und nach dem Mauerbau im Oktober 1961 uraufgeführt wurde, verkörpere Offenbach in einer Nebenrolle einen Berliner Kneipeneigentümer an der Seite von Walter Giller, der für seine Rolle mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet wurde, und Hardy Krüger (*1938). Einem größeren Publikum wurde er als “Vater Scholz” an der Seite von Inge Meysel und Monika Peitsch (*1936) in der TV-Serie Die Unverbesserlichen, die zwischen 1965 und 1971 im ersten Programm des Deutschen Fernsehens ausgestrahlt wurde, und in Salto Mortale (1969−1971) neben Gustav Knuth bekannt. Anfang der 1960er Jahren wirkte er auch in den populären Kriminalfilmen nach Motiven von Edgar Wallace mit. Eine seiner Paraderollen war der “Datterich" in dem gleichnamigen Mundartstück von Ernst Elias Niebergall, in der er erstmals im Schauspielhaus in Frankfurt am Main auf der Bühne stand und die der Hessische Rundfunk 1963 für das Fernsehen aufzeichnete.

Filme u.a.: Canaris (1954), Des Teufels General (1955), Der Hauptmann von Köpenick (1956), Robinson soll nicht sterben (1957), Die toten Augen von London (1961), Herrliche Zeiten im Spessart (1967).

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Bilder: Matthias Bauer (05/2006)
Bilder: Matthias Bauer (05/2006)
Bilder: Thomas Barthol (08/2016)

Peter Herden

 

 

Deutscher Film- und Theaterschauspieler;

nahm anschließend an sein Abitur im Jahre 1937 in Breslau ebendort bis 1939 Schauspielunterricht Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner entlassung aus der Gefangenschaft war er an den Theatern Altenburg, Plauen und Glauchau engagiert. Seit 1949 gehörte er zum Ensemble des Staatstheaters Dresden.

Mehr als 400 Mal verkörperte er zwischen 1965 und 1978 die Rolle des Henry Higgins in Bernhard Shaws Muscaladaption My Fair Lady an der Staatsoperette Dresden.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Papas neue Freundin (1960), Der geteilte Himmel (1964), Die rote Kapelle (1971), Sechse kommen durch die Welt (1972), Der Leutnant vom Schwanenkiez (1974).

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Bilder: Dirk Gebauer (06/2016)

Dresden OT Weißer Hirsch, Waldfriedhof

Werner Stocker

 

 

Deutscher Schauspieler; studiert Germanistik in München, entschied sich jedoch Schauspieler zu werden, nachdem er noch während des Studiums in einer kleinen Rolle in dem französischen Fernsehfilm Les Rebelles (1977) mitgewirkt hatte. Nach seiner Rolle des Christoph Probst in Michael Verhoevens Kinoerfolg Die weiße Rose (1982) um die Geschwister Sophie und Hans Scholl und die Münchner Widerstandsgruppe gegen das Hitler-Regime, machte er schnell Karriere und war in den 1980er Jahren und bis zu seinem Tode in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen. Einen besonderen Bekanntheitsgrad erlangte Stocker durch die Verkörperung des Albert in Joseph Vilsmaiers erstem, nach der Autobiographie über das einfache und karge Leben einer Bauerfamilie von Anna Wimschneider entstandenem Kinofilm Herbstmilch, der 1988 in die Kinos kam  Internationale Popularität erlangte er durch die Rolle des Priesters Darius in der kanadisch-französischen TV-Serie Highlander (1992–93).

Stocker starb nach kurzer Krankheit im Alter von nur 38 Jahren.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Die Wiesingers (19873, 1. Staffel), Angelo und Luzy (1983), Rambo Zambo (1983), Novembermond (1984), Auf immer und ewig (1985), The Private War of Lucinda Smit (1990), Rama dama (1990), Schatten der Liebe (1992).

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Bilder: Dr.Thomas Martau (08/2016)

Flintsbach a. Inn (Ldkrs. Rosenheim), Friedhof

Leonard Simon Nimoy

 

 

US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Produzent; Sohn von aus der heutigen Ukraine in die USA eingewanderten Eltern; wuchs in Boston auf, wo sein Vater einen Friseurladen führte. Erstmals als 8-Jähriger trat er in Kinder- und sogenannten Nachbarschaftstheatern auf. Seine erste größere Rolle hatte er im Alter von 17 Jahren in einer Amateurproduktion mit dem Titel Awake and Sing! von Clifford Odets. Später nahm er Schauspielunterricht am Boston College, und nachdem er durch den Verkauf von Staubsaugern $600 gespart hatte, studierte er am Pasadena Playhouse, wo er ein Anhänger von Konstantin Stanislawskijs Methode der Darstellung wurde. Um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren arbeitete er nebenher in einer Eisdiele auf dem Sunset Strip. Von 1953 bis 1955 war er in der Armee. Daran anschließend hatte er mehrere kleine Auftritte in Filmen, aber auch schon in Fernsehserien in den späten 1950er und 1960er Jahren, u.a. in Episoden von Dragnet ,(dt. Polizeibericht), Bonanza, der Western-Serie Wagon Train, The Twilight Zone, The Untouchables (dt. Die Unbestechlichen), The Outer Limits und Gunsmoke (dt. Rauchende Colts). 1965 wurde ihm die Rolle des Mr Spock in dem Pilotfilm zum Star Trek (dt. Raumschiff Enterprise) angeboten, der nach einer Idee von Gene Roddenberry (*1921, †1991) gedreht wurde. Diese Rolle spielte er auch in der gleichnamigen Fernsehserie, die ab 1966 ausgestrahlt wurde und ihn auch international bekannt machte. Nimroy verkörperte diese Rolle, bis der US-Fernsehsender NBC die Serie 1969 nach drei Staffeln mit insgesamt 79 Folgen 1969 schließlich einstellte. Danach wirkte er in der vierten Staffel der Spionage-Serie Mission: Impossible mit, verließ die Serie jedoch nach der fünften Staffel. Es folgten 1971 der Western Catlow (dt. Catlow – Leben ums Verrecken) an der Seite von Yul Brynner und 1978 ein Remake von Invasion of the Body Snatchers (dt. Die Körperfresser kommen) mit Donald Sutherland (*1935). Außerdem wirkte er in den 1970er Jahren in einer Reihe von Fernsehfilmen mit und erhielt 1982 einen Emmy für seine Rolle als Ehemann von Golda Meïr in dem Fernsehfilm A Woman Called Golda (1982). 1979 nahm er seine Rolle als Mr Spock in dem Kinofilm Star Trek: The Motion Picture und weiteren Folgen bis in die 1990er Jahre wieder auf: The Wrath of Khan (1982 ,dt. Der Zorn des Khan), The Search for Spock (1984, dt. Auf der Suche nach Mr. Spock ), The Voyage Home (1986, dt. Zurück in die Gegenwart), The Final Frontier (1989, dt. Die letzte Grenze) und The Undiscovered Country (1991, Das unentdeckte Land). Nimoy arbeitete aber auch als Regisseur für das Fernsehen, u.a. Rod Serling’s Night Gallery und T.J. Hooker, und drehte die Filme 3 Men and a Baby (1987, dt. Noch drei Männer, noch ein Baby) und The Good Mother (1988). Im April 2010 gab er sein Karriereende als Schauspieler bekannt, trat dann aber als Dr. William Bell in der Serie Fringe – Grenzfälle des FBI, noch einmal vor die Kamera.

Autobiographien: I Am Not Spock (1977), I Am Spock (1995).

1976 vor dem Space Shuttle Enterprise: Einige Mitglieder der Besatzung von Raumschiff Enterprise (ab 2. von links): DeForest Kelley (Dr. “Pille” MacCoy), George Takei (Lt. Hikaru Sulu), James Doohan (Ingenieur "Scotty" Scott), Nichelle Nichols (Lt. Nyota Uhura), Leonard Nimoy, ganz außen: Walter Koenig (Pavel Chekov). Im braunen Anzug Gene Roddenberry, der Erfinder von Star Treck.(Bild: NASA)

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Bild: Greg Mattoon  (03/2015)

Culver City, Hillside Memorial Park, Garden of Solomon

Hinweis: Links im Vordergrund der Stein mit dem Namen von Leonard Nimoy.

Rolf Meyer

 

 

Deutscher Filmregisseur und -produzent; Drehbuchautor; Sohn eines Kapitäns, der früh verstarb; ging nach Berlin wo er vorübergehend eine höhere Schule besuchte, dann aber eine Ausbildung zum Opernkapellmeister absolvierte. Ab 1936 bot er u.a. der nach der Ufa größten deutschen Filmgesellschaft Tobis zahlreiche Drehbücher, insbesondere für Filmkomödien an, die vor allem von der Tobis realisiert wurden. 1947 gab er sein Regiedebüt mitZugvögel, einem Film mit Lotte Koch und Carl Raddatz in den Hauptrollen, und erhielt noch im selben Jahr eine Lizenz von der dortigen britischen Besatzungsmacht zur Gründung einer Filmproduktionsgesellschaft. In Bendestorf südlich von Hamburg entstand seine Junge Film-Union, deren alleiniger Inhaber er war. Von 1947 bis 1951 produzierte er 19 Spielfilme sowie mehrere Kurz- und Dokumentarfilme, mehrmals führte er auch selbst Regie. Dort entstanden u.a. Die Sünderin mit Hildegard Knef und Gustav Fröhlich.bei dem Willi Forst Regie führte und der wegen eine ganz kurzen Nacktszene einen Skandal auslöste. 1950 wurde Rolf Meyer Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Filmproduzenten, 1951 Mitglied im Verwaltungsrat der Neuen Deutschen Wochenschau.

Filme u.a.:

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Seevetal OT Hittfeld (Ldkrs. Harburg), Friedhof

Bilder: Heiko Bockstiegel
Theater / TV / Film / Show LXXVI

Omnibus salutem!