Lew(is) Wallace

                              

US-amerikanischer Schriftsteller; begann ein Jurastudium, das er abbrach, um als Offizier eines Freiwilligenregiments im Mexikanischen Krieg zu dienen. Im Amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte er auf der Seite der Nordsaaten, zuletzt als Generalmajor. Nach Kriegsende war er u.a. an dem Gerichtsverfahren gegen den Lincoln-Attentäter, John Wilkes Booth, beteiligt und leitete mehrere Militärgerichtsprozesse, bevor er 1878 Gouverneur New Mexicos, das mit Ende des Mexikanischen Krieges 1848 an die USA gekommen war, wurde. Dort war er von Amts wegen an den Ermittlungen gegen Billy the Kid beteiligt. 1881 ging er als Botschafter der Vereinigten Staaten nach Istanbul, von wo er 1885 in die USA zurückkehrte. Bekannt wurde Wallace aber vor allem durch seinen Roman Ben Hur: A Tale of the Christ (1880, dt. Ben Hur). Der erfolgreiche Roman, der quasi zum Prototyp des historischen Romans wurde, machte ihn weltweit berühmt (später wurde der Roman mehrmals verfilmt, u.a. 1959 unter der Regie von William Wyler mit Charlton Heston (*1923, †2008) in der Titelrolle. Zu seinen weiteren Werke gehören: The Fair God (1873), der die Eroberung Mexikos durch die Spanier behandelt, und The Prince of India (1893, dt. Der Prinz von Indien).

Einband der Augabe von 1880.

 

 

 

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Bilder: Greg Peterson (04/2008)

Crawfordsville (Indiana) Oak Hill Cemetery

Edgar Rice Burroughs

 

US-amerikanischer Schriftsteller; Sohn eines Fabrikanten; trat 1895 in die 7. US-Kavallerie ein, mußte aber bald wieder seinen Abschied nehmen, nachdem bei ihm ein Herzfehler diagnostiziert worden war. Er betätigte sich daraufhin zunächst auf der Farm seines Bruder, bevor er in der Firma seines Vater arbeitet. Nach einer Reihe von diversen Tätigkeiten, u.a. als Goldgräber oder Ausgabe von 1914Eisenbahnpolizist, begann er, Geschichten für eine Zeitschrift zu schreiben, die zunächst nicht von Erfolg gekrönt waren. Erst als seine Geschichte Tarzan of the Apes 1912 in der Zeitschrift All-Story veröffentlicht worden war, stellte sich der Erfolg ein, so daß er immer weitere Geschichten um seinen Helden Tarzan erdachte. Sie wurden in über fünfzig Sprachen übersetzt und dienten ab 1918 bzw. 1922 als Vorlage für diverse Literaturverfilmungen u.a. mit Johnny Weissmüller (*1904, †1984) im Jahre 1932 und für Comicstrips. Daneben schrieb Burroughs auch Science-Fiction-Romane; am bekanntesten wurde eine auf dem Mars angesiedelte Serie, zu der A Princess of Mars (1917, dt. Die Prinzessin vom Mars) gehört.

Inschrift: Creator of Tarzan of the Apes in 1911 named his ranch Tarzana in 1919. His 100 plus stories have continued to inspire millions all over the world [dt. Schöpfer von Tarzan der Affen im Jahre 1911 nannte seine Ranch 1919 Tarzana. Seine mehr als 100 Geschichten inspirieren immer noch Millionen von Menschen auf der ganzen Welt].

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Thomas De Quincey

Englischer Schriftsteller; Sohn eines Tuchhändlers; besuchte nach dem frühen Tode des Vater ein Gymnasium in Bath, wohin seine Mutter mit ihn gezogen war. Der Schule wegen eines geringfügigen Zwischenfalls verwiesen, besuchte er eine Schule in Winkfield (Wiltshire), dann die Manchester Grammar School, von woher er 1802 durchbrannte. Ohne finanzielle Hintergrund lebte er einige Zeit in den Armenviertel Londons, wo er sich mit einer Prostituierten namens Ann anfreundete, bis ihn Bekannte zufällig entdeckten und ihn zurück zu seiner Familie brachten. Nach der Aussöhnung mit der Mutter und seinem Vormund besuchte er ab Dezember 1803 das Worcester College in Oxford, wo die Studien zwar beendete, die mündliche Prüfung jedoch nicht bestand, so daß er die Universität ohne Abschluß verließ. 1809 ließ er sich schließlich in Grasmere im nordenglischen Lake District nieder und schloß sich dort dem Kreis um die Schriftsteller Samuel Taylor Coleridge, William Wordsworth und Robert Southey an, mit deren Werke er sich bereits beschäftigt hatte. 1816 heiratete er die aus Grasmere stammende Margaret née Simpson (†1837). Aus der Verbindung gingen acht Kinder hervor, von denen nur fünf Töchter ihn überlebten. Als Folge der Ehe begann De Quincey jetzt ernsthaft literarisch zu arbeiten. Erst 1820 kehrte er nach London zurück, wo er mit Confessions of an English Opium-Eater (1822, dt. Die Bekenntnisse eines englischen Opiumessers) ein Essay schrieb, der zuerst im London Magazine erschien. In ihnen beschrieb er seine eigenen Erfahrungen mit der Opiumsucht (süchtig war er geworden, nachdem er das Opium ab 1804 zunächst aus therapeutischen Gründen zu sich genommen hatte, um seine durch Gesichtsrheumatismus bedingten Schmerzen zu bekämpfen). Dieser Essay, den er 1856 noch erweiterte und der später viele Schriftsteller u.a. Edgar Allan Poe, Charles Baudelaire, der Teile der Schrift ins Französische übersetzte, Aldous Huxley, Gottfried Benn und Ernst Jünger nachhaltig beeinflußte, machte ihn schlagartig bekannt. Von 1828 bis 1840 lebte De Quincey als bedeutender Essayist der englischen Romantik in Edinburgh. Neben zahlreichen, zum Lebensunterhalt dienenden Beiträgen für das Blackwood’s, Tait’s Magazine und den Hogg’s Instructor verfaßte er Autobiographic Sketches (2 Tle., 1853-54), quasi eine Fortsetzung seiner Bekenntnisse.

Werke u.a.: On the Knocking at the Gate in “Macbeth” (1823, dt. Über das Klopfen an die Pforte in Shakespeares Macbeth), Murder Considered as One of the Fine Arts (2 Tle., 1827-39, dt. Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet), Suspira de Profundis (1845), Joan of Arc (1847), The English Mailcoach (1849, dt. Die englische Postkutsche).

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Horace Walpole

 pinxit Joshua Reynolds (Ausschnitt, 1756)

Englischer Schriftsteller; 4. Earl of Orford; Sohn von Sir Robert Walpole (*1676, †1745), dem ersten Premierminister Großbritanniens (1721-42); 1739, nach seiner Ausbildung am Eton College und dem Studium der Musik, Mathematik und Anatomie am King's College in Cambridge, brach er gemeinsam mit seinem Freund Thomas Gray zu einer sog. Grand Tour durch Frankreich und Italien auf. 1741 kehrte Walpole alleine nach England zurück, da sich die beiden in der Toskana im Streit entzweit hatten. Nach seiner Rückkehr verschaffte ihm sein Vater einige Wahlbezirke, und 1741 wurde er mit Protektion seines Vaters Mitglied des Parlaments, dem er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1768 angehören wird. 1748 erwarb Walpole die Villa Strawberry Hill in Twickenham, einem Vorort im Westen Londons, die wegen ihrer pseudogotischen Architektur, ihrer prächtigen Bibliothek und ihrer Kunst- und Kuriositätensammlungen zu einer Sehenswürdigkeit wurde. Hier gründete er 1757 eine Privatdruckerei, in der er hochwertigen Bücher herstellte, die großen Einfluß auf die Entwicklung der englischen Buchdruckerkunst hatten. Zwischen 1762 und 1771 erschien seine vierbändige Studie Anecdotes of Painting in England, die einen wertvollen Beitrag zur Kunstgeschichte leistete. Bekannt jedoch wurde er durch seinen Roman The Castle of Otranto (1764, dt. Die Burg von Otranto), der eines der ersten Werke der als “Gothic novel” (Schauerliteratur) bekannten Gattung ist. Außerdem schrieb er The Mysterious Mother (1768), eine Tragödie, deren zentrales Thema die Blutschande ist. Walpoles literarischer Ruhm beruht aber auch auf seinem umfangreichen, scharfsinnigen und geistreichen Briefverkehr - er verfaßte fast 7.000 Briefe -, in dem er sich zu Fragen der Zeit äußerte.

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Paul Zech

 

Deutscher Lyriker und Schriftsteller; Sohn eines Lehrers; wuchs im Sauerland auf; arbeitete nach dem Abbruch des Studiums zwei Jahre lang als Arbeiter in einem Bergbaubetrieb; 1909 debütierte er mit dem sozialrevolutionär-expressionistischen Gedichtband Das schwarze Revier. 1910 lernte er in Paris Stefan Zweig sowie den belgischen Dichter Émile Verhaeren kennen. Und obwohl später Expressionist, stand sein 1910 erschienener Lyrikband Waldpastelle noch dem Impressionismus nahe. 1912 übersiedelte Zech nach Berlin und wurde dort Mitglied des Sturm-Kreises um Herwarth Walden. Von 1913 bis 1920 war er Mitherausgeber der Zeitschrift Das neue Pathos. unterbrochen nur von der Zeit des Ersten Weltkrieges; wie viele junge Intellektuelle seiner Generation meldete sich Zech 1914 freiwillig zum Militär, kam aber nicht an die Front, sondern blieb in der Etappe. Schnell schlug seine anfängliche Kriegsbegeisterung in das Gegenteil um, als er dann doch noch - zuerst an an die Ost-, dann an die Westfront - mit dem Kriegsgeschehen konfrontiert wurde. Nachdem er 1916 er in einem Schützengraben verschüttete worden war, wurde er auf einen Schreibtischposten rückversetzt. Dort verfaßt er im Auftrag der Obersten Heeresführung Propagandatexte. In der Weimarer Republik entwickelte sich Zech, der auch unter den Pseudonymen Paul Robert und Timm Borah veröffentlichte, zu einem der produktivsten Schriftsteller, wobei sein größter Publikumserfolg die Aufführung des 1926 von Erwin Piscator inszenierten Rimbaud-Stücks Das trunkene Schiff war. Außerdem war Zech ein bedeutender Übersetzer u.a. der Werke von François Villon, Arthur Rimbau, Emil Verhaeren aus dem Französischen. Nach der Machtergreifung Hitlers im Januar 1933 ging Zech über Prag und Paris ins Exil nach Argentinien, wo er Mitarbeiter mehrerer Exilzeitungen war. Dort erschien 1939 auch sein Gedichtband Neue Welt. Verse der Emigration.

Werke u.a.: Das schwarze Revier (1913), Der schwarze Baal (1917), Das Grab der Welt (1919), Der Wald (1920), Verbrüderung (1921).

Posthum erschienen: Das rote Messer. Begegnungen mit Tieren und seltsamen Menschen (DDR 1953), Deutschland, dein Tänzer ist der Tod (DDR 1980, Bundesrepublik 1981), Michael M. irrt durch Buenos Aires. Aufzeichnungen eines Emigranten (DDR und Bundesrepublik 1985), Vom schwarzen Revier zur neuen Welt. Gesammelte Gedichte (Bundesrepublik 1983).

Auszeichnungen u.a.: Kleist-Preis (1918).

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Tarzana (Los Angeles County), Burroughs-Gelände

Krakau, Schloß-(Dom-) Kirche (Wawel)

Hinweis: Mickiewicz wurde zunächst in einer unter seiner Wohnung in Istanbul gelegenen Krypta und dann auf dem Friedhof der polnischen Emigranten im französischen Montmorency beigesetzt; schließlich wurden die sterblichen Überreste 1900 nach Polen überführt und dort am heutigen Platz beigesetzt.

Robert Southey

Englischer Dichter; Sohn eines Leinwandhändlers; besuchte die Westminster School, von der er relegiert wurde, da er sich in der von ihm gegründeten Zeitschrift The Flagellant gegen die körperliche Züchtigung von Schülern ausgesprochen hatte. In Oxford studierte er Theologie. Er war zunächst begeisterter Anhänger der Französische Revolution, wandte sich jedoch in späteren Jahren dem Konservatismus zu, wurde Tory und ein ausgesprochenes Feindbild für die jungen Dichter der Romantik wie Percy Bysshe Shelley und Byron, an dessen Werken er heftige Kritik äußerte. Zunächst aber führten ihn seine radikalen Ansichten 1794 mit Samuel Taylor Coleridge zusammen, mit dem gemeinsam er 1794 das Drama The Fall of Robespierre verfaßte. Mit ihm, der ebenso von den Zielen der Französischen Revolution beeindruckt war, entwarf er die Vorstellung von einer kommunistischen Gemeinschaft nach radikaldemokratischen Grundsätzen und plante die Gründung einer Kommune am Fluß Susquehanna in Neuengland - ein Plan, den sie allerdings nicht realisierten. Im Jahr 1800 unternahm Southey eine Studienreise nach Portugal, um dort Stoff für ein Werk über die Geschichte des Landes zusammenzutragen. Während seines Aufenthaltes dort vollendete er auch sein zwölfbändiges dichterisches Epos Thalaba the Destroyer (1801). In dieser Zeit entstand u.a. das Anti-Kriegsgedicht The Battle Blenheim. 1803 ließ er sich ebenso wie Coleridge auf Greta Hall nieder und verfaßte in den nächsten Jahren v.a. historische Versepen, übersetzte zugleich aber auch zahlreiche Werke aus dem Französischen und Spanischen. 1807 erhielt Southey, der den sogenannten Lake Poets zuzurechnen ist, eine Staatspension, und 1813 wurde Southey, der historische Abhandlungen, sowohl politische als auch religiöse Schriften, Biographien, Dramen, Verserzählungen und Gedichte verfaßte, zum “poet laureate“, zum Hofdichter, gekürt. 1821 veröffentlichte er zu Ehren König Georgs III. das Versepos A Vision of Judgement. Seit 1839 war er infolge einer Lähmung bewußtlos.

Werke u.a.: The Curse of Kehama (1810), Life of Admiral Nelson (2 Bde., 1813, dt. Admiral Nelsons Leben, Kämpfe und Siege).

Inschrift: I am the resurrection and the life saith the Lord [dt. Ich bin die Auferstehung und das Leben sagt der Herr].

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Edinburgh, St. Cuthbert’s Churchyard

(C) Annette Ellis

Bilder: Freddie Philipps (07/2009)

Crosthwaite (Keswick, Cumbria), St Kentigern's Churchyard

Bilder: Hans-Christian Seidel (08/2009)

Berlin, Friedhof a.d. Stubenrauchstraße

Houghton Hall (Norfolk), St Martin Church

Adam Mickiewicz

                                      

Polnischer Dichter; von seinem Vater, einem Mitglied des polnischen Landadels, im Geiste der Aufklärung erzogen, geriet er während seines Studiums in Vilnjus (heute Vilnius) in den Bann der polnischen Freiheitsbewegung und wurde zum glühenden Patrioten. Nach Abschluß des Studium (1819) arbeitete er als Lehrer in Kowno (heute Kaunas) und wurde 1824 wegen illegaler Tätigkeit - er war Gründer und Mitglied des Philomatenbundes- aus Litauen ausgewiesen. Bis 1828 hielt er sich in Rußland auf, traf dort u.a. mit Alexander Puschkin zusammen und reiste 1829 nach Italien, wobei er bei einem Zwischenaufenthalt in Weimar mit Goethe zusammentraf. Zwar reiste er 1830 während des polnischen Novemberaufstandes an die Grenzen des damaligen “Kongreßpolens”, sah sich aber - wie viele andere auch - gezwungen, nach dem Scheitern des Aufstands mit der “Großen Emigration” ins Ausland zu fliehen. Er ging nach Paris und war dort von 1840 bis 1844 Professor für slawische Literaturen am Collège de France, wurde jedoch wegen Verbreitung der politischen und religiösen Ideen des Mystizisten Towianski vom Dienst suspendiert. Von Italien aus versuchte er, die Märzrevolution in Wien auszunutzen, 1848 eine gegen das österreichische Kaisertum gerichtete polnische Legion zu organisieren, ebenso später (1853) eine gegen das russische Zarenreich während des Krimkrieges. Als er versuchte, in Konstantinopel Mittel für den polnischen Widerstand zu sammeln, starb er während des Aufenthalts an der Cholera. Bis heute gilt Mickiewicz als der wichtigste Vertreter der polnischen Romantik.

Mickiewicz-Denkmal auf dem Rynek Glowny in Krakau

 

 

 

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Konstantin Dmitrijewitsch Balmont [russ. Константин Дмитриевич Бальмонт];

 

Russischer Lyriker; dritter von sieben Söhnen eines russischen Adligen, Juristen und hochrangigen Staatsbeamten; Seine Mutter Vera, née Lebedew, eine Freidenkerin und selbst sehr belesen, weckte ihn ihm das Interesse an der russischen Literatur; so las er bereits früh Werke von Alexander Puschkin, Nikolaj Nekrasow, Alexej Kolzow und Iwan Nikitin, die ihn beeinflußten, Als es an der Zeit war, die Kinder in die Schule zu schicken, verließen die Eltern mit ihren Kindern das idyllische Landgut, auf dem sie aufwuchsen, und zogen nach Schuja, einer kleinen Stadt im Oblast Iwanowo, wo er ab 1876 in die Vorbereitungsklasse des dortigen Gymnasiums eintrat, das er später "ein Nest von Dekadenz und Kapitalisten nannte, dessen Fabriken die Luft und das Wasser im Fluß verdarben". Als er begann, sich in der Schule zu langweilen, begann er französische und deutsche Werke im Original zu lesen und verfaßte - er war erst 10 Jahre alt - erste .Gedichte. 1884 mußte er die Schule verlassen, nachdem er sich einer Gruppe von Schülern und Studenten und einigen Lehrern angeschlossen hatte, die im Auftrag des Vorstandes der Partei Народная воля (Narodnaja Wolja, dt. Volkswille) Proklamationen druckte und auch verteilte. Seine Mutter gelang es, ihren Sohn im Gymnasium von Wladimir unterzubringen.

Ende 1885 hatte Balmont sein Literaturdebüt mit drei seiner Gesichte, die in Sankt Petersburg in der beliebten Живописное обозрение, einem bebilderte Magazin, erschienen. Im Jahr 1886 schrieb Balmont sich an der juristischen Fakultät der Universität Moskau ein, die er jedoch 1897 wieder verlassen mußet, nachdem er sich an Protestaktionen anläßlich der einführung einer neuen Satzung der Universität mit der folge beteiligt hatte, daß er verhaftet, drei Tage im Butyrskaya Gefängnis verbringen mußte und anschließen nach Schuja zurückgeschickt,.

Balmont, der als Lyriker des Symbolismus aus dem sogenannten silbernen Zeitalter der russischen Poesie gilt, schrieb Gedichte und Prosa und veröffentlichte seine Werke in Rußland, von wo er nach der bolschewistischen Revolution auswanderte, und mußte sich im Exil mit einem kleineren Publikum zufriedengeben. Er übersetzte auch Werke von Schriftstellern in verschiedenen andere Sprachen, darunter die Werke von Edgar Allan Poe. Er galt als innovativer Dichter und genoss Freundschaften mit vielen seiner russischen Emigranten.

Konstantin Balmont war dreimal verheiratet: Im Februar 1889 heiratete er Larisa Michailowna, née Garelina. Bereits ein Jahr später trieb ihn die unglückliche Ehe in einen Suizidversuch, bei dem er sich bei einem Sprung aus dem dritten Stock eines Hauses die rechte Hand so sehr verletzte; daß er zeit seines Lebens mit ihr nicht mehr schreiben konnte. Später unternahm er noch einen weiteren Suizidversuch.

Balmont starb an den Folgen einer Lungenentzündung.

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Bild: Herbert Herterich

Noisy-le-Grand (Dép. Seine-Saint-Denis), cimetière ancien

Coppet (Kt. Waadt), Mausoleum,. Eingang

Suzanne Necker née Curchod

 

Schweizer Schriftstellerin und Salonnière; Tochter des in bescheidenen Verhältnissen lebenden reformierten Geistlichen Louis Antoine Curchod, der ihr eine solide und protestantische Ausbildung ermöglichte; Mutter der Schriftstellerin Madame de Staël. Seit 1757 mit dem englischen Historiker Edward Gibbon verlobt, der die Verlobung 1762 löste, heiratete sie 1764 Jacques Necker, den sie in Paris kennengelernt hatte, als sie dort als Erzieherin tätig war. Nach ihrer Heirat entwickelte sich ihr Haus bald zum Treffpunkt bedeutender Persönlichkeiten der Aufklärung, aber auch Personen vom Königshof und Politiker des Ancien Régime. Zu den Besuchern zählten auch die anderen Salonnièren Madame Geoffrin und Madame du Deffand sowie Freunde aus der Schweiz, mit der sie stets verbunden blieb; sie selbst gehörte zu den Stammgästen im Salon der “philosophes”, den Madame Helvétius unterhielt. Nachdem ihr Mann 1777 unter König Ludwig XVI. Finanzminister geworden war, wandte sie sich dem Gefängnis- und Hospitalwesen zu und gründete 1778 in Paris ein Hospital.

Suzanne Curchod (ca. 1761, pinxit Jean-Etienne Liotard

Suzanne Necker, gen. Madam Necker, betätigte sie sich auch als Autorin; so verfaßte sie u.a. 1786 das Mémoire sur l'Etablissement des hospices /Memorandum zum Krankenhauswesen) sowie 1794 die Schrift Réflexions sur le divorce (Überlegungen zur Ehescheidung). Ihre Anregungen sollen zur Verbesserung der Gesundheitsverhältnisse beigetragen haben.

Nach dem Sturz Neckers als kurzfristiger Premierminister (1789) und angesichts der zunehmenden revolutionären Wirren in Frankreich zog sie sich mit ihm auf ihr Schloß in die Schweiz zurück.

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Hinweis: Das Mausoleum, das für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, liegt- umgeben von einem Waldgebiet - auf einem Gelände, das von einer Mauer umfriedet ist. Im Hintergrind ist den Eingang zu dem umfriedeten Gelände zu sehen..

Ivan Cankar

 

Slowenischer Schriftsteller und Dichter; eine kinderreichen Familie eines verarmten Dorfschneiders entstammend; konnte mit Unterstützung der Gemeinde das Gymnasium im 20 Kilometer nordöstlich gelegenen Laibach besuchen, in dem die ‘Unterrichtsprache deutsch war, und ging nach der Matura (Abitur) .1896 nach Wien, um an der Technischen Universität ein Studium zu beginnen, wechselte jedoch bald zu Romanistik und Slawistik, brach das Studium aber im Frühjahr 1897 ab und kehrte nach Slowenien zurück. Nach dem Tod seiner Mutter zog er nach Ljubljana.

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Bilder: Parsifal von Pallandt (10/2018)

Ljubljana OT Bežigrad, Zentralfriedhof Žale

Bilder: Herbert Herterich (10/2018)
Schriftsteller CXXX

Omnibus salutem!