Frankfurt am Main, Hauptfriedhof
Golden (Colorado) Lookout Mountain
Meißenheim, Alter Kirchfriedhof
Frankfurt am Main, Peterskirchhof
Darmstadt, Alter Friedhof
Ansbach, Johannisfriedhof
Darmstadt, Alter Friedhof
Jugendliebe Goethes; drittes von fünf überlebenden Kindern des Pfarrers Johann Jakob Brion im elsässischen Sesenheim, wo Goethe sie während seiner Straßburger Studienzeit im Oktober 1770 kennenlernte. Später, in Dichtung und Wahrheit (10. Buch), erinnerte er sich: “In diesem Augenblick trat sie wirklich in die Türe; und da ging fürwahr an diesem ländlichen Himmel ein allerliebster Stern auf. Beide Töchter trugen sich noch deutsch, wie man es zu nennen pflegte, und diese fast verdrängte Nationaltracht kleidete Friedriken besonders gut. Ein kurzes weißes rundes Röckchen mit einer Falbel, nicht länger, als daß die nettesten Füßchen bis an die Knöchel sichtbar blieben; ein knappes weißes Mieder und eine schwarze Taffetschürze - so stand sie auf der Grenze zwischen Bäuerin und Städterin. Schlank und leicht, als wenn sie nichts an sich zu tragen hätte, schritt sie, und beinahe schien für die gewaltigen blonden Zöpfe des niedlichen Köpfchens der Hals zu zart. Aus heiteren blauen Augen blickte sie sehr deutlich umher, und das artige Stumpfnäschen forschte so frei in die Luft, als wenn es in der Welt keine Sorge geben könnte; der Strohhut hing ihr am Arm, und so hatte ich das Vergnügen, sie beim ersten Blick auf einmal in ihrer ganzen Anmut und Lieblichkeit zu sehn und zu erkennen." (Goethe, Dichtung und Wahrheit, 10. Buch). In den folgenden Monaten besuchte er sie zu Pferd immer wieder und unternahm mit ihr Ausflüge in die Umgebung; sie machten gemeinsam Kahnfahrten und besuchten Friederikes Bekannten, so daß Sesenheim für ihn “zum Mittelpunkt der Erde” wurde. Allerdings beendete Goethe die Beziehung im August 1771 - auf unrühmliche Weise nämlich ohne sich persönlich zu verabschieden: Sie erhielt seinen Brief, der die Beziehung als endgültig beendet erklärte erst aus Frankfurt, wohin er eine Woche nach einem letzten Besuch bei ihr zurückgekehrt war. Da hatte er bemerkt: “Als ich ihr die Hand noch vom Pferde reichte, standen ihr die Tränen in den Augen, und mir war sehr übel zumute.“ “Es gibt” so bekannte er später, “Frauenspersonen, die uns im Zimmer besonders wohl gefallen, andere, die sich besser im Freien ausnehmen; Friederike gehörte zu den letztern”; und er mutmaßte: “Bin ich der Flüchtling nicht? Der Unbehauste? Der Unmensch ohne Zweck und Ruh?”
Goethe und Friederike (romantisierende Postkarte)
Nur einmal noch, anläßlich einer Reise in die Schweiz im Jahre 1779, besuchte er sie, blieb aber kühl und distanziert, gegenüber ihr, die sie ihn immer noch liebte (möglicherweise gab es einen weiteren Besuch 1782, was aber als unsicher gilt). Wie sehr sie unter der Trennung litt, ist durch Jakob Michael Reinhold Lenz belegt, der sich auch - erfolglos - um sie bemüht hatte und dichtete:
“Denn immer, immer, immer doch
Schwebt ihr das Bild an Wänden noch,
Von einem Menschen, welcher kam
Und ihr als Kind das Herze nahm.
Fast ausgelöscht ist das Gesicht,
Doch seiner Worte Kraft noch nicht.”
Friederike blieb bis an ihr Lebensende unverheiratet und wohnte in ihrem Elternhaus, bis sie zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Sofie nach dem Todes des Vaters (1787) zu ihrem Bruder Christian auf die Pfarrei Rothau im Steintal zog, wo die Schwestern einen Handel mit Gebrauchsgegenständen (Steingut- und Töpfereiwaren sowie Handarbeiten) und zeitweise eine Pension für Mädchen betrieben. 1801 übersiedelte Friederike in das Pfarrhaus ihres Schwagers nach Diersburg, um sich dort um dessen Frau, ihre ältere, kränkliche Schwester Maria Salome (*1749, †1807), zu kümmern. 1805 zogen sie alle gemeinsam nach Meißenheim, und als ihre Schwester starb, blieb Friederike bei ihrem Schwager. Als sie selber krank wurde, pflegte ihre Schwester Sophie sie bis zu ihrem Tode.
Der Bruch mit Friederike hat in Goethe ein Schuldgefühl hinterlassen, das lange nachwirkte (Gretchen im Faust). Die sog. Friederikenlieder leiteten in der deutschen Lyrik eine neue Epoche ein.
Inschrift: Ein Stral der Dichtersonne fiel auf sie. So reich, daß er Unsterblichkeit ihr lieh!
Mir schlug das Herz, geschwind zu Pferde!
Pfarrhaus in Sessenheim (Rötelzeichnung von Goethe, ~1770) |
Findling; tauchte - etwa 16-jährig - am 26. Mai 1828, dem zweiten Pfingsttag, zwischen 4 und 5 Uhr abends auf dem Unschlittplatz in Nürnberg auf, wo sich u.a.Georg Friedrich Daumer, dem er am 18. Juli 1828 zur Pflege und Erziehung übergeben wurde, seiner annahm. Daumer faßte die Situation, in der Hauser sich vor seiner Aussetzung befand, soweit Hauser sie ihm erzählen konnte, wie folgt zusammen: “Soweit Caspar sich entsinnen konnte, war er immer in einem dunkeln Raum gewesen, niemals anderswo, immer in demselben Raum. Niemals den Menschen gesehen, niemals seinen Schritt gehört, niemals seine Stimme, keinen Laut eines Vogels, kein Geschrei eines Tieres, nicht den Strahl der Sonne erblickt, nicht den Schimmer des Mondes. Nichts vernommen als sich selbst, und doch nichts von sich selber wissend, der Einsamkeit nicht innewerdend. Das Gemach muß von geringer Breite gewesen sein, denn er glaubte, einmal mit ausgestreckten Armen zwei gegenüberliegende Wände berührt zu haben. Vordem aber schien es unermeßlich groß; angekettet an ein Strohlager, ohne die Fessel zu sehen, hatte Caspar niemals den Fleck Erde verlassen, auf dem er traumlos schlief, traumlos wachte. Dämmerung und Finsternis waren unterschieden, so wußte er also um Tag und Nacht; er kannte ihre Namen nicht, allein er sah die Schwärze, wenn er einmal in der Nacht erwachte und die Mauern entschwunden waren. Er hatte kein Maß für die Zeit. Er konnte nicht sagen, wann die unergründliche, Einsamkeit begonnen hatte, er dachte zu keiner Stunde daran, daß sie einmal enden könne. Er spürte keinerlei Verwandlung an seinem Leibe, er wünschte nicht, daß etwas anders sein solle, als es war, es schreckte ihn kein Ungefähr, nichts Künftiges lockte ihn, nichts Vergangenes hatte Worte, stumm lief die regelvolle Uhr des kaum empfundenen Lebens, stumm war sein Inneres wie die Luft, die ihn umgab.” Bevor er ausgesetzt wurde, brachte man ihm das Laufen bei und die Fähigkeit, den Namen Caspar Hauser zu schreiben können. Nachdem er zur Mittagszeit des 17.10.1829 in der Wohnung Daumers, der außer Haus war, Ziel eines Anschlags mit einer klaffenden Verletzung an der Stirn geworden war - gab Hauser, den man verängstigt und blutig im Keller fand, wohin er sich gerettet hatte, an, von einem schwarzmaskierten Mann überfallen worden zu sein -, wurde er aus Sicherheitsgründen, da man einen weiteren Anschlag auf sein Leben befürchtete, bei der Familie des Magistratsrates Biberbach untergebracht und dauernd von zwei Polizeibeamten bewacht. Im Dezember 1931 gelang es dem aus England stammenden Philip Henry Lord Stanhope (*1781, †1855), die Pflegschaft über Hauser zu gewinnen. Auf Empfehlung des Juristen P.J. Anselm von Feuerbach wurde Caspar Hauser in Ansbach in der Familie des Lehrers Meyer untergebracht, wobei ihm der Gendarmerieunterleutnant Josef Hickel als "Spezialkurator" zum Schutz an die Seite gestellt wurde. Die entstehenden Unterhaltskosten, die bislang von der Stadt Nürnberg getragen worden waren, übernahm jetzt Lord Stanhope. Ursprünglich hatte Stanhope geplant, Hauser mit sich nach England zu nehmen, nahm aber schließlich von diesem Plan Abstand. Immerhin setzte er ihm noch kurz vor seinem Tode eine Leibrente aus. Nachdem Hauser Schreiben und Lesen erlernt hatte, wurde er Schreiber am Appellationsgericht in Ansbach. Nachdem er den einen Mordversuch überstanden hatte, erhielt er am 17.12.1833 von unbekannter Hand eine tödliche Stichwunde.
Hinsichtlich seiner Herkunft gab es mehrere Theorien; gemäß der favorisierten Version soll Kaspar Hauser der badische Thronfolger gewesen sein, Sohn von Großherzog Karl von Baden und dessen Gemahlin Stéphanie de Beauharnais, der nach der Geburt durch ein sterbendes Kind ausgetauscht und versteckt worden sein soll (Karl Friedrich hatte für den Fall des Aussterbens des aus seiner ersten [standesgemäßen] Ehe hervorgegangenen Mannesstammes die Thronfolge für seine Söhne aus zweiter morganatischer Ehe mit Luise Karoline von Hochberg (*1768, †1820), vorgesehen. Sie wurde verdächtigt, den erstgeborenen Sohn des Großherzog nach der Geburt durch ein totes Kind ersetzt zu haben, um ihren eigenen Söhnen die Thronfolge zu sichern). Eine Aussage seiner jüngsten Tochter Marie Amalie Hamilton, bei Kaspar Hauser handele es sich um ihren Bruder, trug zur Verbreitung des Gerüchtes bei. Anselm von Feuerbach, der erstmals einen Monat nach Hausers Erscheinen in Nürnberg von dem Fall gehört hatte und am 11. Juli dort eintraf, berichtete als Verfechter dieser Theorie ausführlich über dessen Fall in seinem Buch Kaspar Hauser oder Beispiel eines Verbrechens am Seelenleben eines Menschen und versuchte auf Reisen im Jahre 1833 zu verschiedenen deutschen Adelshäusern, Indizien dafür zu finden.
Mittels des Blutes von der erhaltenen, blutbefleckten Unterhose des Findlings wurde auf Initiative des SPIEGEL 1996 ein DNA-Vergleich mit denen zweier weiblicher Nachfahren des badischen Großherzogs Karl gemacht, nachdem zunächst die Identität des Blutes mit Hilfe einer zweifelsfrei Hauser zugeordneten Haarlocke festgestellt worden war. Danach wäre Kaspar Hauser nicht über die weibliche Linie mit dem Haus Baden verwandt. Allerdings hat eine jüngste, neuerliche, vom ZDF an die Universität Münster in Auftrag gegebene DNA-Analyse von Haarresten und Material aus dem Schweißband seines Hutes dieses Ergebnis wieder infrage gestellt: es scheint eine weitgehende Übereinstimmung der Proben mit denen eine Nachfahrin des Hauses Baden zu geben. Bis zum heutigen Tage haben sich aber auch immer wieder Stimmen erhoben, die Caspar Hauser als einen Betrüger betrachten, der selbst die Attentate auf sich, sogar das letzte (versehentlich) tödliche, inszeniert habe, und die für diese Behauptungen Belege beigebracht zu haben glauben.
Bis in die heutige Zeit beschäftigt das “Rätsel seiner Zeit” die Gemüter. Darunter Jakob Wassermann: Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens (1908) und Peter Handke (*1942), Kaspar (1967). Zudem gab es mehrere Verfilmungen, u.a. Kaspar Hauser (Die Tragödie des Kaspar Hauser) 1915 unter der Regie: Kurt Matull, entstanden, Der Fall Kaspar Hauser, 1966 eine 3-teilige Fernsehserie unter der Regie von Robert A. Stemmle, Jeder für sich und Gott gegen alle – Kaspar Hauser (1974), in dem Werner Herzog Regie führte.
Inschrift: Hic iacet Casparus Hauser aenigma sui temporis, ignota navitatis, occulta mors MDCCCXXXIII (Hier liegt Kaspar Hauser, ein Rätsel seiner Zeit, unbekannter Herkunft, unaufgeklärten Todes 1833).
Brief, den Hauser bei sich trug, als er am Pfingstmorgen, 26.5.1828, auf dem Unschlittplatz in Nürnberg aufgefunden wurde.
Der Kerker im Schloß Pilsach K. Hauser mit seinem Wärter
Unschlittplatz in Nürnberg heute
Deutscher Kupferstecher und Drucker; nach der Gymnasialzeit wollte der mit Justus Liebig befreundete Felsing eigentlich Naturwissenschaften studieren, wurde aber durch den Vater zur Ausbildung zum Kupferdrucker und Kupferstecher bestimmt. Als der Vater 1819 starb, übernahm er dessen Betrieb.
1844 entwarf Felsing, der “hessische Turnvater”, bereits seit 1817 Mitglied in der in Darmstadt gegründeten Turngesellschaft, das deutsche Turnerzeichen der 4F, das für “frisch”, “fromm”, “fröhlich”, “frei” steht. Erstmals öffentlich gezeigt wurde es in selben Jahr bei der Einweihung des Ludwigsmonuments auf dem Luisenplatz; auf einer Turnerfahne.
Marianna Theodore Charlotte Heidenreich-von Siebold
Erste deutsche Frauenärztin; Tochter eines Regierungsrates; hörte ab 1811 ohne Immatrikulation in Göttingen Vorlesungen bei Friedrich Osiander und Konrad Johann Martin Langenbeck und legte 1814 vor dem Großherzoglichen Medicinal-Collegium in Darmstadt die Prüfung als Geburtshelferin ab. 1817 promovierte sie an der Universität Gießen. Dank ihres ausgezeichneten Rufes brachte sie später u.a. Victoria, die spätere Königin von England, und deren späteren Gatten Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha zur Welt. Ihre Mutter Josepha von Siebold (*1771, †1849) hatte ebenfalls in Gießen studiert; im Gegensatz zu ihrer Tochter erhielt sie jedoch nur die “Ehrendoktorwürde” der Entbindungskunst. Mutter und Tochter praktizierten später gemeinsam.
Buffalo Bill eigentl. William Frederick Cody
US-amerikanischer Kundschafter und Soldat; begann bereits mit 14 Jahren als Reiter für den als Reiterstafette organisierten Beförderungsdienst der US-Mail Pony Express zu arbeiten, der gerade (April 1860) gegründet war. Als der amerikanische Bürgerkrieges 1861 ausbrach, stellte sich Cody der der Armee der Nordstaaten zunächst als Kundschafter und Führer zur Verfügung und wurde zwei Jahre später Kundschafter in der 7. Kavallerie. Nach dem Ende des Krieges arbeitete er drei Jahre als Fleischlieferant für die Kansas Pacific Railroad, wobei er angeblich innerhalb von nur 18 Monaten 4.000 Büffel getötet haben will.
Mit Sioux-Häuptling Sitting Bull (1885)
Diese Behauptung brachte ihm den Spitznamen “Buffalo Bill” ein. Zwischen 1868 bis 1872 wurde er erneut Kundschafter der US-Armee und im Sioux-Krieg von 1876 Kavallerieoffizier. 1883 organisierte er in Omaha die erste Wildwestschau, die Buffalo Bill's Wild West Show, und mit ihr zog er dann annähernd 20 Jahre lang keuz und quer durch die Vereinigten Staaten und durch die Hauptstädte Europas (erstmals 1887). Neben seiner Hauptattraktion, der Kunstschützin Annie Oakley, waren Beteiligte seine Shows u.a. der berühmte Sioux-Indianerhäuptling Sitting Bull und der Mestizengeneral Gabriel Dumont (*1837, †1906). Alexis, der spätere Zar Alexander III., Sohn des Zaren Alexanders II. machte Buffalo Bill mit der europäischen Hocharistokratie bekannt, u.a. mit der englische Königin Victoria und Kaiser Wilhelm II.. 1901 gründete er auf seinem Besitz in Wyoming die Reiterschule Cody Military College and International Academy of Rough Riders und wurde deren Präsident. Die Stadt Cody in Wyoming ist nach ihm benannt.
pinxit Rosa Bonheur
Catharina Auguste Pauline Schmidt
Tochter des Frankfurter Arztes Dr. Adolf Schmidt und dessen Frau Mathilde, née Heyder, die Familie wohnte mit Pauline, ihrem jüngsten Kind und deren beiden Brüdern Rudolf und der ältere Moritz (*1838, †1907) 1 wohnten in der Großen Sandgasse 4 in der Nähe des Kornmarktes. Schmidt war mit dem ebenfalls Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann befreundet, der die Geschichte des “Paulinchens” aus seinem Struwwelpeter, wie in dem Buch in Text und Bildern dargestellt, nicht am Spiel mit dem Feuer, sondern an Lungenschwindsucht gestorben; möglicherweise war sie auch seine Patientin, denn sie litt schon als Kind an Epilepsie. Hoffmann, der als Spezialist für Nervenleiden auch mit den Folgen zahlreicher Vorfälle mit Phosphorzündhölzer zu tun hatte, die der am Frankfurter Physikalischen Verein wirkende Chemiker Rudolf Christian Böttger 1848 erfunden hatte, diese Geschichte zur pädagogischen Belehrung und Abschreckung ersonnen.
Inschrift: Ich wecke dich zu rechten Zeit zur ewigen, ewigen Himmelfreud.
Paulinchen-Seite aus dem Struwwelpeter
Paulines “Epitaphien-Schein” vom 18. Juni 1856
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1 Dr. Moritz Schmidt-Metzler, verheiratet seit 1863 Mathilde Metzler (*1840, †1932), wurde wie sein Vater Arzt und ging u.a. aufgrund seiner Kehrkopfoperationen an Kaiser Friedrich III. und der Behandlung der Nasenpolypen Kaiser Wilhelms II. als “Hals-Schmidt” in die Chronik der Laryngologie ein.
Hinweis: Das Grabmal - geschaffen von dem Bildhauer Wilhelm Hornberger - wurde erst 1866 anstelle der ursprünglichen, völlig verwahrlosten Grabstätte errichtet.
Vater Johann Wolfgang von Goethes; der Sohn des Friedrich Georg Göthe (*1657, †1730) und der Cornelia Walther (*1668, †1754) besuchte von 1725 bis 1730 das Casimirianum in Coburg, studierte ab 1730 Jura in Gießen und ab 1731 in Leipzig. 1739 promovierte er in Gießen zum Doctor beider Rechte und arbeitete anschließend am Reichskammergericht in Wetzlar. Nach einem weiteren Studium in Straßburg erwarb er 1742 den Titel eines Wirklichen Kaiserlichen Rathes unter Kaiser Karl VII.. Am 20.8.1748 heiratete er in der Frankfurter Stadtkirche, der Katharinenkirche, Katharina Elisabeth Textor, die jüngste Tochter des Stadtschultheiß’ Johann Wolfgang Textor und erwarb im Jahr darauf das Frankfurter Bürgerrecht. Er widmete sich fortan Privatstudien und dem Aufbau einer Bibliothek und Gemäldesammlung. Sein ältester Sohn, Johann Wolfgang, dichtete über ihn und seine Mutter:
Vom Vater hab ich die Statur,
Des Lebens ernstes Führen,
Vom Mütterchen die Frohnatur
Und Lust zu fabulieren.
Zustand des Goethehauses vor dem Umbau im Jahre 1754/55
Omnibus salutem!