Pawel Iwanowitsch Beljajew  [russ. Павел Иванович Беляев]

Russischer Kosmonaut; startete zusammen mit Alexeij A. Leonow (*30.5.1934, rechts) am 18.3.1965 in der Rakete Woschod 2 in den Orbit. Während der insgesamt 17 Erdumrundungen unternahm Leonow - nur durch ein Seil mit der Kapsel verbunden - als erster Mensch einen Spaziergang im All.

 

 

 

Kosmonauten der UdSSR (1965) in Звёздный городок (Sternenstädtchen), Region Moskau  Bild: RIA Novosti archive, image #888102 / Alexander Mokletsov  
In der 1. Reihe - jeweils von links nach rechts:
Wladimir Komarow, †1967 (Woschod-1), Jurij Gagarin, †1968 (Wostok-1), Walentina Tereschkowa Wostok-6), Andrijan Nikolajew, † 2004 (Wostok-2), Konstantin Feoktistow, †2009 (Woschod-1), Pawel Beljajew (Woschad-2)
In der 2. Reihe:
Alexej Leonow (Woschod-2), German Titow,†2000 (Wostok-2), Walerij Bykowskij, †2019 (Wostok-5), Boris Jegorow, †1994 (Woschod-1), Pawel Popowitsch, †2009 (Wostok-4)

Woschod = Sonnenaufgang / Wostok = Osten

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Moskau, Friedhof am Neujungfrauenkloster

Christiane Wilhelmine (Minna) Wagner née Planer

                                  

Schauspielerin und Sängerin; erste Ehefrau Richard Wagners, der sie 1834 in Magdeburg kennengelernt und 1836 in Königsberg geheiratet hatte. Minna Planer brachte ein uneheliches Kind mit in die Ehe, das sie Zeit ihres Lebens als ihre jüngere Schwester ausgab. Minna diente Wagner als Vorbild für manche seiner Frauenfiguren. Aufgrund zahlreicher Affären Wagners - u.a. mit Mathilde Wesendonck (Bild links) - und des unsteten Lebens war die Ehe unglücklich, so daß sie sich immer wieder trennten, aber dann wieder zusammenfanden, bis es schließlich 1862 zur endgültigen Trennung kam.

 

 

Literatur: Sibylle Zehle: Minna Wagner, HoCa, Hamburg

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Bild: Susann Geßler

Dresden, Alter Annenfriedhof

Mildred Scheel

 

 

Deutsche Ärztin; Tochter eines Arztes; studierte Medizin in München, Innsbruck und Regensburg. Im Juli 1968 heiratete sie den der FDP angehörenden damaligen Bundesminister des Auswärtigen sowie Vizekanzler und späteren Bundespräsidenten Walter Scheel. Sie war Gründerin und Vorstandsmitglied der 1974 ins Leben gerufenen Deutschen Krebshilfe e.V.

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Bonn, Alter Friedhof

Clemens Freiherr von Ketteler

Deutscher Diplomat; Sohn des Freiherren August von Ketteler, Major im 1. Garde-Ulanen-Regiment zu Potsdam, und Neffe des Bischofs Ketteler von Mainz. Er bekleidete, bevor er zum kaiserlicher Gesandten in der chinesischen Hauptstadt ernannt wurde, den Posten eines Botschaftsrates in Washington. Seine Ermordung, als er sich auf dem Weg zur Botschaft befand, durch den Korporal der chinesischen Armee, En-Hai, löste die Intervention europäischer Mächte gegen die sog. Boxer auf chinesischem Staatsgebiet aus.

Wie die Zeitungen in der Heimat sich die Ermordung Ketteler vorstellten.

 

 

 

 

 

Enthauptung des Attentäters En-Hai an der Stelle des Attentats.

 

 

 

 

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Münster, Zentralfriedhof

Bild: Jochen Schultheis

Amalie Fürstin von Gallitzin

                 

Deutsche Adlige; Tochter des preußischen Feldmarschalls Reichsgraf Samuel von Schmettau, eines Protestanten, und einer katholischen Mutter; wurde in einem Ursulinenkloster in Breslau katholisch erzogen. War seit 1765 Hofdame am preußischen Hof und heiratete 1768 den russischen Gesandten in Paris, Fürst Dimitrij Aleksejewitsch Golizyn. Nach der Trennung von ihrem Mann siedelte 1774 nach Holland über, ließ sich in Scheveningen nieder und kam in Kontakt mit dem niederländischen Philosophen Frans Hemsterhuis, von dessen Philosophie sie stark beeinflußt wurde. 1779 zog sie nach Münster und bildete das Zentrum des katholischen, den philosophischen, literarischen und religiösen Strömungen der Zeit aufgeschlossenen Kreises von Münster. Sie stand mit vielen prominenten Zeitgenossen in regem Briefverkehr, so etwa mit Johann Gottfried von Herder, Johann Kaspar Lavater, Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg, Johann Georg Hamann und Friedrich Heinrich Jacobi. Bei einer Reise nach Weimar traf sie mit Goethe zusammen, der sie 1792 in Münster besuchte, ebenso wie Matthias Claudius.

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Münster, OT Angelmodde, An der Kirche

Bilder: Jochen Schultheis

José Protacio Rizal

Philippinischer Arzt, Schriftsteller und Freiheitsheld; Sohn wohlhabender Plantagenbesitzer, studierte Medizin, Jura und Kunst in Madrid, Paris und Heidelberg, arbeitete ab 1886 als Arzt in Deutschland; in Berlin erschien im gleichen Jahr sein sozialkritischer Roman Noli me tangere (dt. Rühr’ mich nicht an), in dem er sich gegen die spanische Vorherrschaft in seinem Land wandte und der Unabhängigkeitsbewegung wichtige Impulse gab. Er stand der auf den Philippinen einflußreichen katholischen Kirche sehr kritisch gegenüber und forderte Mitbestimmung und Gleichberechtigung für seine Landsleute. Nach einem Aufenthalt in Hong Kong, kehrte er 1892 auf die Philippinen zurück und gründete die nationalistisch-reformistische Liga Filipina; von 1892 bis 1896 war er in Dapitan (auf Mindanao) in der Verbannung und wurde nach dem Ausbruch der philippinischen Revolution (1896-98) als angeblicher Rädelsführer von einem Militärgericht wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und auf dem Campo de Bagumbayan in Manila erschossen. Als seine letzten Worte wurde überliefert: “Consummatum est" (“Es ist vollbracht”.) Auf den Philippinen wird Rizal als Volksheld verehrt.

Werke u.a.: El filibusterismo (1891, dt. Die Freibeuterei).

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Manila, Rizal-Park (ehem. Campo de Bagumbayan od. Luneta)

Bilder: 11.07.2006
Bild: Eunice Cruz (11/2007) flickr.com

Manila, Paco Park (ehem. Paco Cementerio)

Hinweis: Rizal wurde zunächst anonym auf dem Paco-Friedhof beigesetzt.

Jurij Alexejewitsch Gagarin [russ. Юрий Алексеевич Гагарин}

         Bundesarchiv cc_somerightsreserved

Sowjetischer Kosmonaut; einer Bauernfamilie entstammend, Sohn eines Zimmermanns; 1941 eingeschult, mußte der Unterricht unterbrochen werden, als Truppen der deutschen Wehrmacht sein Heimatdorf besetzte. Erst nach der Befreiung des Dorfes durch die Rote Armee am 9.4.1943 konnte der Schulunterricht fortgesetzt werden. Während seines Studiums am Industrietechnikum in Saratow wurde er Mitglied des dortigen Aeroklub. Nach dem Erwerb der Fluglizenz am 3.6.1955 trat er in die sowjetischen Streitkräfte ein und wurde in die Fliegerschule in Orenburg aufgenommen. Von 1957 bis 1959 diente Gagarin im Rang eines Leutnants bei einem Jagdfliegerregiment der Nordflotte. 1960 wurde er einer der Kosmonauten, die das sowjetische Raumfahrtprogramm in den Weltraum bringen sollte. Sofort wurde mit seiner Ausbildung begonnen, die bis Januar 1961 andauerte. Gagarin wurde für diese Aufgabe von dem Oberkommandierenden der Luftstreitkräfte Konstantin Werschinin hauptsächlich wegen seiner ruhigen und verbindlichen Art aus der Gruppe der insgesamt zwanzig Kosmonauten ausgewählt. Am 12.4.des selben Jahres absolvierte startete er mit dem Raumschiff Wostok 1 (“Osten”) seinen spektakulären Raumflug und umrundete dabei in 106 Minuten einmal die Erde, bevor er im Wolga-Gebiet, in der Nähe der Städte Saratow und Engels, wieder landete. Damit hatte die Sowjetunion die Führung im Lauf um die Eroberung des Weltalls zunächst gewonnen. Gagarin. der zum Major befördert wurde, wurde nicht nur in der Sowjetunion und den sozialistischen Ländern frenetisch gefeiert; Breschnew schickte ihn auch in die Ländern des Kapitalismus, damit er dorthin die Botschaft vom Sieg des Sozialismus weitertrage. Am 27. März 1968 kam es zu einem tragischen Unglück, als Gagarin, dem das Fliegen wieder genehmigt wurde (man hatte ihn als zu wertvoll erachtet, um ihn irgendwelcher Gefahren auszusetzen )und der eine Ausbildung auf neueren Maschinen absolviert hatte, nach bestandener Prüfüng gemeinsam mit dem Ausbilder Wladimir Serjogin mit einer MIG-15, die wegen ihrer relativen flugtechnischen Sicherheit gewählt worden war, bei Kirschatsch (Oblast Wladimir) gegen 10h30 von einer ebenfalls dort operierenden, im Test befindlichen Suchoi -Su 15 fast gerammt wurde und in Trudeln kam. Gagarin und sein Trainer konnten die Maschine nicht mehr abfangen, so daß die Maschine auf dem Boden zerschellte. Der Unfallhergang wurde erst in der Periode der Perestroika vollständig öffentlich gemacht; zuvor hatte es zahlreiche Gerüchte um den Tod des beliebten Kosmonauten gegeben.

Verheiratet war Jurij Gagarin seit dem 7. November 1957 mit der Ärztin Walentina Iwanowna Gorjatschowa (*1935).

Instrumententafel der Wostok 1

 

Kosmonauten der UdSSR (1965) in Звёздный городок (Sternenstädtchen), Region Moskau Bild: RIA Novosti archive, image #888102 / Alexander Mokletsov 
In der 1. Reihe - jeweils von links nach rechts:
Wladimir Komarow, †1967 (Woschod-1), Jurij Gagarin, †1968 (Wostok-1), Walentina Tereschkowa Wostok-6), Andrijan Nikolajew, † 2004 (Wostok-2), Konstantin Feoktistow, †2009 (Woschod-1), Pawel Beljajew (Woschad-2)
In der 2. Reihe:
Alexej Leonow (Woschod-2), German Titow,†2000 (Wostok-2), Walerij Bykowskij, †2019 (Wostok-5), Boris Jegorow, †1994 (Woschod-1), Pawel Popowitsch, †2009 (Wostok-4)

Woschod = Sonnenaufgang / Wostok = Osten

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Bild: Bernt Rostad (08/2008) wikipedia.de

Moskau, Nekropole an der Kremlmauer

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Sonstige XIX

Omnibus salutem!