Efim Bogoljubow

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Ukrainischer Schachspieler; war in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts einer der weltbesten Schachspieler. 1929 und 1934 spielte er um die Weltmeisterschaft, verlor allerdings beide Wettkämpfe. Als er 1914 bei einem Turnier in Mannheim spielte, wurde er vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges überrascht und als "feindlicher Ausländer" in Triberg interniert. Nach Ende des Krieges blieb er dort und heiratete eine Einheimische.

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Bild: Norbert Seydinovic

Triberg im Schwarzwald

Jean Henri Dunant

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Schweizer Philanthrop, Schriftsteller und Begründer des Roten Kreuzes; entsetzt über die beklagenswerte Lage und die fehlenden medizinischen Versorgungsmöglichkeiten der Verwundeten, die er 1859 in der Nähe des Schlachtfeldes von Solferino (Italien) im Französisch-Österreichischen Krieg sah, verfaßte er 1862 das Buch Un Souvenir de Solférino (dt. Eine Erinnerung an Solferino), in dem er vorschlug, eine neutrale Organisation zu bilden, die in Kriegszeiten verletzten Soldaten helfen sollte. Bereits im Folgejahr wurde in Genf eine internationale Konferenz abgehalten und auf der Genfer Konvention von 1864 das Internationale Rote Kreuz gegründet. 1901 erhielt Dunant zusammen mit dem französischen Staatsmann Frédéric Passy den Friedensnobelpreis.

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Bilder: Dieter Georg

Zürich, Friedhof Sihlfeld

Agustín de Betancourt

Spanischer Ingenieur; nach seiner Ausbildung in Madrid und Paris gründete er 1802 in Madrid die Schule für Tiefbauingenieure, deren Direktor er wurde. In Paris leitete er das Königliche Maschinenkabinett. 1807 reiste er nach Rußland und wurde von Zar Alexander I. zum Feldmarschall und Leiter des Instituts der Straßenbauingenieure ernannt. Ab 1819 belegte er die Generaldirektion der Abteilung für Straßen des russischen Kaiserreichs. Er entwarf und baute Dampfbote und verfaßte zahlreiche Projekte zur Planung von Fabriken sowie die erste Bogenbrücke Rußlands.

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Bilder: Martina Schulz (2004)

Natalja Nikolajewna Puschkina-Lanskaja née Gontscharowa

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Frau Alexander Puschkins; einer Familie ehemals reicher Textil- und Papierfabrikanten entstammend: Ihr Großvater war von von Katharina II. geadelt worden. Als 16-Jährige lernte sie ihren späteren, dreizehn Jahre älteren Mann, der als Dichter bereits berühmt war, 1828 auf einem Ball kennen. Nach längerem Zögern stimmte ihre Mutter schließlich einer Heirat zu. Die Hochzeit fand am 18.2./2.3.1831 in der damaligen Большое Вознесение (Himmelfahrtskirche) in Moskau statt.

Glockenturm d. Himmelfahrtskirche (Aufn. 1882)

Die Ehe dauerte 6 Jahre; als er sich wegen Angriffen auf die Ehre seiner Frau mit dem französischen Emigranten Georges-Charles d’Anthès duellierte, starb er zwei Tage später an den Folgen des Duells. Eine ihrer beiden gemeinsamen Töchter, Natalja, war mit Herzog Nikolaus von Nassau verheiratet. Nach dem Tode Puschkins soll sie in enger Beziehung zu Zar Nikolaus I., Vater Alexanders II., gestanden, sogar eine Liaison mit ihm gehabt haben. 1843 lernte sie Peter Petrowitsch Lanskoj (*1799, †1877) kennen, der im selben Regiment wie ihr Bruder diente, und heiratete ihn am 16.7.1844 in Strelna. Aus der Beziehung gingen drei Töchter hervor: Alexandra (*1845), Elisabeta (*1846) und Sophia (*1848).

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Bild: Martina Schulz (2004)

Maria Alexandrowna Uljanowa née Blank

             1898

Mutter Wladimir Iljitsch Uljanows, genannt Lenin; entstammte mütterlicherseits einer russifizierten wolhyniendeutschen Familie von Ärzten und Grundbesitzern; ihr Vater (Alexander D. Blank) war Arzt und Hofrat; ihre Mutter (Anna Iwanowna Grosschopf) stammte aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie (vermutlich väterlicherseits auch deutscher Abstammung, da ihre Großeltern Dmitri Blank und Anna Karlowna Östedt hießen). Sie studierte nicht, legte aber im Juli 1863 extern das Examen als Lehrerin für Russisch, Deutsch, Französisch, Religion und Arithmetik ab, arbeitete aber nie als Lehrerin. Im August 1863 heiratete sie Ilja Nikolajewitsch Uljanow (*1831, †1886), den Vater Lenins, Oberlehrer am Gymnasium von Nishni-Nowgorod. Von 1869 bis 1887 lebten sie in Simbirsk (heute Uljanowsk).

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Anna Iljinitschna Jelisarowa-Uljanowa

1922

Schwester Lenins; Berufsrevolutionärin, Sozialdemokratin seit 1894, Parteimitglied seit 1898, seit 1900 in Berlin und Paris, dann in Rußland, Mitarbeiterin verschiedener Zeitungen, wiederholt verhaftet, von 1918 bis 1921 Abteilungsleiter für Kinderschutz, bis 1932 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lenininstituts, verheiratet mit Mark Timofejewitsch Jelisarow (*1863, †1919), der seit 1893 Parteimitglied war, nach der Oktoberrevolution zuerst Volkskommissar für Verkehrswesen, dann im Wirtschaftsapparat. Er starb in Petrograd an Flecktyphus.

Olga Iljinitschna Uljanowa

Jüngere Schwester Lenins; starb an Typhus.

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Bild: Martina Schulz (2004)
Bild: Martina Schulz (2004)

Familie Uljanow

 

Familiengrabstätte der Mutter und der Schwestern Lenins sowie Mark Timofejewitsch Jelisarows (*1863, †1919), des Ehemannes von Anna Iljinitschna Uljanowa (rechts außen). Der jüngere Bruder Dmitri ist auf dem Neujungfrauenkloster in Moskau begraben, Lenin selber aber wurde gegen seinen ausdrücklichen Willen im eigens für ihn erbauten Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau aufgebahrt.

Die Kinder v.l.n.r.stehend:Olga, Alexander, Anna, sitzend: Maria (auf dem Schoß), Dmitri, Wladimir (1879)

 

 

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Bild: Martina Schulz (2004)

Rechts die Grabstätte von Anna, links die von Olga

Sankt Petersburg, Alter St. Lazarus Friedhof

Sankt Petersburg, Wolkowo-Friedhof

Sankt Petersburg, Wolkowo-Friedhof

Sankt Petersburg, Wolkowo-Friedhof

Sankt Petersburg, Alter St. Lazarus Friedhof

Bild: Annie Grillet (07/2014)
Sonstige XX

Omnibus salutem!