Nadar eigentl. Gaspard Félix Tournachon

Französischer Schriftsteller, Karikaturist und Photograph; studierte in Lyon Medizin, gab das Studium jedoch wieder auf und arbeitete zunächst journalistisch in seiner Heimatstadt, ließ sich dann jedoch in Paris nieder, wo er um 1853/54 ein photographisches Atelier gründete, in dem er Portraitaufnahmen u.a. Aufnahme von 1860von Charles Baudelaire, Gérard de Nerval, Alexandre Dumas d.Ä., Gioacchino Rossini und Sarah Bernhardt (Bild) fertigte. Er dokumentierte durch seine Photographien, die sich heute in der Französischen Nationalbibliothek befinden, eindrucksvoll die Atmosphäre im damaligen Paris, so entstanden erste Luftaufnahmen von Paris 1858 vom Riesenballon “Le Géant” aus; später folgten Aufnahmen des Pariser Kanalisationssystems und der Katakomben, die er bei künstlichem Licht und mit sehr langen Verschlußzeiten machte. 1891 gründete er die Zeitschrift "Paris Photograph" 1874 fand in seinem Atelier die erste Ausstellung mit Gemälden u.a. der Impressionisten Claude Monet, Edgar Degas, Camille Pissarro, Paul Cézanne statt. Sein Atelier, das zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein beliebter Treffpunkt der Pariser Künstler- und Literatenszene war, wurde nach seinem Tod von seinem Sohn Paul Nadar (*1856, †1939 in Paris) weitergeführt.

 

 Aufnahme des Ateliers (um 1860)

 

 

Autobiographie: Quand j'étais photographe (1900).

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Bild: John Robertson (05/2006)

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Bild: dieter Georg (06/2007)

Johann Ulrich Mathias Nestle

 

Deutscher Glasermeister; Vater Henri (Heinrich) Nestlés, des Gründers des gleichnamigen, in der Schweiz ansäßigen Nahrungsmittelunternehmes. 1755 aus Sulz am Neckar, wo sein Vater Georg Ulrich (*1728, †1816) - ebenfalls Glaser - Bürgermeister war, nach Frankfurt zugezogen. Johann Ulrich Nestle heiratete am 29.1.1800 Anna Maria Catharina née Ehemann (*1779, †1839). Das Paar hatte 14 Kinder, darunter auch der spätere Senator der Stadt Frankfurt am Main und Präsident des Appelationsgerichts, Gustav Edmund Nestle (*1806, †1874). Fünf Kinder waren bereits vor der Geburt Heinrich Nestles gestorben.

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Frankfurt am Main, Peterskirchhof

Bilder: Bernhard Rosinski (07/2007)

Walter Gropius

 

Deutscher Architekt; Vater des Bauhaus-Architekten Walter Gropius; geheimer Baurat.

Manon Pauline Gropius née Scharnweber

 

Mutter des Architekten Walter Gropius, des Gründers des Bauhauses.

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Stahnsdorf, Südwest-Friedhof

Bild: Jessec23 (07/2007)

Montesacro bei Medellín (Kolumbien) Cementerio Jardines de Montesacro

Pablo Emilio Escobar Gaviria

 

Bild: Oscar Cifuentes (1984)

 

 

 

Kolumbianischer Drogenhändler; der Sohn eines Bauern und einer Lehrerin, der in den Slums seiner Heimatstadt aufwuchs, baute durch Handel mit harten Drogen in den 1970er Jahren ein riesiges und mächtiges Drogenimperium auf, wurde lt. des Magazins Forbes zu einem der reichsten Männer nicht nur Kolumbiens, sondern weltweit und der erfolgreichste Kokainhändler der Welt. 1982 ließ er sich als Abgeordneter in den kolumbianischen Kongreß wählen, verließ diesen allerdings wieder, als er öffentlich mit seinen kriminellen Aktivitäten konfrontiert wurde. Um der Gefahr einer evtl. Auslieferung an die Vereinigten Staaten, in die der größte Teil seiner Drogen geliefert wurde, zu entkommen, versuchte er durch Bestechung von Mandatsträgern, die entsprechenden Gesetze zu ändern. Da dieser Plan scheiterte, stürmte er mit schwerbewaffneten Männern den Gerichtspalast in Bogotá; außerdem ließ er Hunderte von Staatsbediensteten (Polizisten, Richtern und Staatsanwälten) töten und überzog die Hauptstadt mit blutigem Bombenterror. In diesem Zusammenhang war das Bombenattentat auf die Tageszeitung El Espectador ein besonders spektakuläres Ereignis. 1989 wurde der Präsidentschaftskandidat der liberalen Partei Luis Carlos Galan, der für den Fall seiner Wahl eine verstärkte Offensive gegen die Drogenmafia angekündigt hatte, während einer Wahlveranstaltung in einem Vorort von Bogotá, ermordet. Nachdem einerseits der Druck der USA auf die kolumbianische Regierung zunahm, Escobar sich andererseits abnehmender Sympathien in der Bevölkerung gegenüber sah, stellte er sich 1991 nach Verhandlungen der Polizei und wurde in das eigens seinetwegen eingerichtete, komfortable Gefängnis La Catedral in der Nähe seines Heimatortes Envigado eingeliefert. Als er in ein anderes Gefängnis verlegt werden sollte, entfloh er und wurde 1993 von der kolumbianischen Polizei in Medellín erschossen, als er versuchte, sich durch einen Sprung aus dem Fenster dem Zugriff der Spezialabteilung Bloque de Busqueda zu entziehen. 2019 wurde sein letztes Domizil, eine protzige Villa in Medellín, von den Behörden gesprengt, um keinen Erinnerungskult aufkommen zu lassen..

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Bilder: Claus Harmsen (stones & art, 07/2007)

Melvin Jonah Lasky

 

US-amerikanischer Publizist; studierte Geschichte an der University of Michigan. Während des Zweiten Weltkrieges diente er in Deutschland und Frankreich und blieb nach Ende des Krieges als Kulturoffizier der US-amerikanischen Streitkräfte in Berlin. Dort wurde er später auch als Korrespondent für amerikanische Zeitschriften tätig. Auf dem ersten, 1947 in Berlin stattfindenden deutschen Schriftstellerkongreß äußerte der “Kalte Krieger” Lasky "Zweifel am Demokratieverständnis der Sowjets" und gründete 1948 im durch die Blockade der Sowjets eingeschlossenen Berlin die politisch-kulturelle Zeitschrift Der Monat, eine der damals wichtigsten Zeitschriften, deren Herausgeber er bis 1958 und erneut von 1978 bis 1983 war. Von 1958 bis 1990 war der “Frontkämpfer” gegen den Kommunismus Mitherausgeber des britischen, in London herausgegebenen Kulturmagazins Encounter. Als im Jahre 1967 ruchbar wurde, daß die beiden Zeitschriften von der CIA finanziert wurden, litt seine Reputation zwar, aber es dauerte noch weitere 23 Jahre, bis der Encounter sein Erscheinen einstellte. 1950 forderte er bei einem Auftritt auf dem “Kongreß für kulturelle Freiheit” im Berliner Titania-Palast "freie Wahlen und die Verwirklichung der Menschenrechte in Osteuropa" und wurde in dieser Forderung von zahlreichen Intellektuellen unterstützt, u.a. von Hannah Arendt, Albert Camus, Karl Jaspers, Golo Mann und George Orwell. Einem breiteren deutschen Publikum bekannt war Lasky durch seine zahlreichen Teilnahmen an Werner Höfers allsonntäglichen Gesprächsrunden im Ersten Deutschen Fernsehen, dem Internationalem Frühschoppen. Verheiratet war er bis 1974 mit der Deutschen Brigitte Newiger.

Veröffentlichungen u.a.: Africa For Beginners (1968), Utopia And Revolution (1977), The Use And Abuse Of Sovietology (1988).

Autobiographie: On The Barricades And Off (1989).

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Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedhof Heerstr.

Bild: Claus Harmsen (stones & art, 2000)

Ernst Molden

 

Österreichischer Journalist und Historiker; Sohn des Journalisten und Publizisten Berthold Molden, eines Beraters für den Bakan im Außenministeriums; studierte Rechtswissenschaften , Geschichte und Archäologie an den Universitäten Wien und Berlin. 1911 wurde er in Wien mit der Dissertation Die Orientpolitik des Fürsten Metternich 1829–1833 zum Dr. phil. promoviert. Als Honorardozent an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest beschäftigte er sich mit österreichischer Orientpolitik. Nach dem Endes des Ersten Weltkrieges, in dem er 1916 zunächstIzum Landsturm eingezogen wurde, dann in einem Infanterieregiment Kriegsdienst leistet und schließlich als Vertreter des Telegraphen-Correspondenzbureaus an die k.u.k. österreichisch-ungarische Gesandtschaft in Kopenhagen versetzt wurde, war er ab 1921 als Redakteur für Politik der Neuen Freien Presse tätig und anschließend bis 1938 deren stellvertretender bzw. Chefredakteur. Im Jahr 1946 gründete er die Nachfolgezeitung und heute noch existierenden Presse, deren Herausgeber und Chefredakteur er bis zu seinem Tod 1953 war. Nach seinem Tode wurde sie von seinem Sohn Fritz weitergeführt.

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Wien, Zentralfriedhof

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Bilder: Kay (05/2013)

Freifrau Franziska Fanny von Arnstein

 

Deutsche Salonnière und Gesellschaftsdame; einer reichen jüdischen Familie entstammen; ihr Vater Daniel Itzig (*1723, †1799 ) den Friedrich des Großen zum obersten Repräsentanten der Juden in Preußen ernannt hatte, wurde später Hoffaktor Friedrich Wilhelms II..So konnte Fanny, die die Literatur liebte, eine umfassende Erziehung geboten werden; so beherrschte sie mehrere Sprachen und  Nathan Adam von Arnsteinentwickelte eine ausgesprochene soziale Kompetenz. 1776 heiratete sie in Berlin den Wiener Bankier Nathan Adam von Arnstein, Enkel des kaiserlichen Hoffaktors Isaak Arnstein, und folgte ihm im selben  Jahr nach Wien, wo sie sich als erste Wiener Jüdin die Führung eines eigenen Literarischen Salons nach Berliner Vorbild im Sinn der Aufklärung leisten konnte. Ihr Palais Arnstein befand sich am Hohen Markt im ersten Bezirk von Wien. Vor allem während des Wiener Kongresses im Jahre 1814 trafen sich im Hause Arnstein prominente Vertreter aus Diplomatie, Wissenschaft, Literatur und Kunst - darunter Wilhelm von Humboldt, Karl August von Hardenberg, Fürst Metternich, Madame de Staël und Friedrich von Schlegel sowie dessen Brüder (der Salon wurde nach dem Tode Fannys von ihrer Tochter Henriette [Judith] fortgesetzt). .Zudem war Fanny von Arnstein Mitbegründerin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Felix Mendelssohn Bartholdy war ihr Großneffe, Fanny Hensel ihre Großnichte und Sara Levy ihre Schwester. Fanny war es auch, die 1814 den ersten historisch bezeugten Weihnachtsbaum in Wien aufstellte - eine Tradition, die sie aus Berlin mitgebracht hatte:

Während der Napoleonischen Kriege kümmerte sie sich - ebenso wie ihre Tochter - um die Kranken sowie verletzten Soldaten. Außerdem unterstützte Fanny, die sich auch politisch engagierte, gemeinsam mit ihrem Mann den maßgeblich unter der Führung Andreas Hofers geführten Tiroler Volksaufstand im Jahre 1809 gegen Napoléon.

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Wien-Döbling, Jüdischer Friedhof Währing

Rudolf Dührkoop

Sebstportrait (1912)

 

Deutscher Portraitphotograph; Sohn eines Zimmermanns; trat zu Beginn des Deutsch-französischen Krieges im Jahre 1870 freiwillig in die Infanterie ein rückte mit seiner Kompanie in Paris ein. Nach dem Ende des Krieges kehrte er in das Privatleben zurück und war zunächst als Mitarbeiter bei der Eisenbahn und dann als Kaufmann tätig. In dieser Zeit begann er sich mit der Photographie zu beschäftigen, eignete sich das nötige Wissen autodidaktisch an, bevor er Ende des Jahres 1882 bei der Gewerbekammer Hamburg eine Photographenlizenz beantragte, um .die Photographie zu seinem Beruf zu machen. Im Folgejahr wurde ihm die Lizenz erteil, so daß er ein Photoatelier etablieren konnte. Zunächst begann er mit der Herstellung von Visitenkarten, bald schon erweiterte er sein Tätigkeitsfeld, indem auf Festen photographierte, Stadtansichten und Paraden etc aufnahm. Wesentlich für sein Einkommen waren aber Portraitaufnahmen von Hamburger Berühmtheiten und etablierten Bürgern . Das Geschäft entwickelte sich bald so positiv, daß er seine Tochter Minya als Assistentin einstellte. Gegen Ende der 1890er Jahre wandte er sich der Kunstphotographie zu und stellte seine Arbeiten erstmals in einer Ausstellung des Deutschen Photographen-Vereins aus, dem er 1888 beigetreten war. Iim Jahr 1900 eröffnete er zwei Filialen in Berlin, das 1871 Hauptstadt des Deutschen Reichs geworden war und an wirtschatflicher Bedeutung gewonnen hatte. Im Herbst des Folgejahres unternahm er mit seiner Tochter, die mittlerweile seine Teilhaberin war, eine erste Reise nach England, der 1904/1905 Reisen nach Amerika folgten, auf denen er Kontakt zu bekannten US-amerikanische Photographen knüpfte.. Im Rahmen dieser Reise besuchte er auch die Weltausstellung in St. Louis. Jetzt änderte er den Namen seines Betriebes in Lichtbildnerei Rudolf Dührkoop, eröffnete weitere Studios in Hamburg und Berlin und schrieb zahlreiche Artikel über die Reform der Portraitphotographie, erstellte er etliche Foto-Mappen sowie Reklameschriften für seine Studios, in denen er Photographien veröffentlichte und seine Auszeichnungen auflistete. 1905 wurde Dührkoop Mitglied der einflußreichen Royal Photographic Society in Großbritannien 1906 wurde er Ehrenmitglied des amerikanischen Photographn-Vereins, und 1908 in die britische Bruderschaft Linked Ring aufgenommen. Nach seinem Tode führte seine Tochter das Geschäft bis zu ihrem eigennen Ableben fort. Heute befinden sich seinbe Arbeiten - soweit sie erhalten sind - sich vor allem im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.

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Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Bilder: Parsifal von Pallandt (01/2018)

Julia da Silva-Bruhns  gen. Dodo

        

 

Ehefrau des Lübecker Senators und Kaufmanns Thomas Johann Heinrich Mann, den sie 1869 heiratete, und Mutter der beiden Schriftsteller Thomas Mann und Heinrich Mann, sowie der jüngeren Kinder Julia ”Lula“, Carla (*1881, †1910) und Viktor (*1890, †1949); 

 

 

 

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Bilder:  Chris van de Riet (07/2019)

München, Waldfriedhof - Alter Teil

Hinweis: Die Grabstätte wurde bereits 1972 aufgehoben. An der Stelle wurde ein Grabdenkmal an der Mauer an der Fürstenrieder Straße errichtet.

Julia Elisabeth Therese Löhr née Mann  gen. Lula

 

 

Tochter Thomas Johann Heinrich Manns und dessen Ehefrau Julia, née da Silva-Bruhns; Schwester von Carla, Viktor Thomas und Heinrich Mann; wuchs in großbürgerlichen Verhältnissen in Lübeck auf, bevor die Familie 1893 nach München umzog. 1900 heiratete Julia den fünfzehn Jahre älteren Bankdirektor Josef Löhr, der von der Familie allerdings mit Vorbehalten betrachtet wurde, obwohl er seiner Frau eine finanziell gesicherte Position bot. Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor. Die Ehe war unglücklich, und so hatte Julia Mann vermutlich schon bald mehrere außereheliche Beziehungen; außerdem betäubte sie sich über Jahre hinweg mit Morphium - auch weiterhin noch nach dem Tode ihres Mannes im Jahre 1922. In der Hyperinflation des Jahres 1923 verlor sie ihren Lebensunterhalt; 1927 nahm sie sich durch Erhängen das Leben.

Julia war das Urbild der Romanfigur Ines Institoris in Thomas Manns Roman Doktor Faustus.

Inschrift: Gott ich danke dir für alles Glück, das du mir gesandt hast und noch viel mehr für jedes Unglück.

Julia - auf dem Schoß ihrer Mutter - mit ihren Brüdern Heinrich und Thomas (von links).

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Bilder: Chris van de Riet (07/2019)

München, Waldfriedhof - Alter Teil

Erich Salomon

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Deutscher Photograph; viertes KIind einer Berliner Bankiersfamilie; promovierte 1913 an der juristischen Fakultät der Universität Rostock. Nach der Teilnahme am Ersten  Weltkrieg, während dem er an der Westfront diente, im Herbst 1914 in französische Kriegsgefangenschaft geriet, im Zuge eines Gefangenenaustausches 1918 in die Schweiz entlassen wurde und dort mit seiner Familie bis 1920 lebte und dann nach Berlin zurückkehrte, fand er 1925 eine Anstellung in der Werbeabteilung des Ullstein Verlages. Seine ersten Photographien machte Salomon im Jahre 1927. Später reiste er als Photoreporter nach London und in die Vereinigten Staaten.

Für seine Aufnahmen verwendete er die von den Ernemann-Werken in Dresden gefertigten Ermanox-Kameras, die mit besonders lichtempfindlichen Objektiven ausgerüstet waren. Mit ihnen konnte Salomon ohne Blitz auch in geschlossenen Räumen Schnappschüsse von Prominenten, mit denen er oftmals bekannt war, machen. Ab 1930 verwendete er auch Leica-Kleinbild-Kameras der Firma Leitz), die ebenfalls mit lichtstarken Objektiven ausgerüstet waren. 1931 erschien sein Buch Berühmte Zeitgenossen in unbewachten Augenblicken. Salomon photographierte aber auch während Gerichtsverhandlungen und Parlamentssitzungen. Bekannt wurden aber vor allem seine Bilder von Treffen von Politikern Anfang der 1930er Jahre.

Den Haag Konferenz zum Young-Plan (1930) no copyright

Als sich immer mehr für die jüdische Bevölkerung des Reiches eine von den Nationalsozialisten ausgehende Gefahr abzeichnete, nutzte Salomon eine Reise in die Niederlande 1932/33, um sich aus Deutschland abzusetzen und arbeitete von nun an in England, den Niederlanden, Frankreich und der Schweiz. 1940 verlor er nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht im Westfeldzug die Arbeitsmöglichkeiten und tauchte unter. Durch Denunziation wurden er, Maggy und Dirk Salomon 1943 in Scheveningen verhaftet und am 18.1.1944 zunächst ins KZ Theresienstadt und schließlich am 16.5.1944 ins KZ Auschwitz-Birkenau verschleppt. Dort wurden zunächst sein Sohn und dann Erich Salomon mit seiner Frau ermordet. Otto Erich Salomon war nach London geflohen und überlebte daher die Judenverfolgung.

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Bild: Hans-Peter Laqueur (08/2021)

Berlin-Weißensee, Jüdischer Friedhof (nur Gedenkstein)

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Sonstige LV

Omnibus salutem!