Bilder: Steffen Giesler (09/2007)

Helmut Ulmer

 

Deutscher Polizist: der Polizeimeister gehörte dem Begleitkommando an, das am 5.9.1977 zum Schutz von Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer abgestellt war. Er wurde von Mitgliedern des Kommandos “Siegfried Hausner” zu dem Peter-Jürgen Boock, Sieglinde Hofmann, Willi-Peter Stoll und Stefan Wisniewski gehörten, getötet, als Schleyer in seinem ungepanzerten Dienstwagen – einem Mercedes 450 – in seine Kölner Wohnung zurückfuhr. Die Terroristen eröffneten das Feuer auf den Zielwagen und dessen Begleitfahrzeug, als beide zum Stillstand gekommen waren, nachdem ihnen die Weiterfahrt durch ein Sperrfahrzeug versperrt war. Die Beamten Ulmer und Pieler konnten ihr Fahrzeug zwar verlassen und zurückschießen, trafen jedoch ihre Ziele nicht. Pieler wurde von insgesamt 21 Kugeln getroffen, Helmut Ulmer von 26. Die wenig später eintreffenden Besatzungen der Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr konnten nur noch den Tod von Schleyers Begleitern feststellen. Schleyer selbst wurde entführt und nach der Befreiung der in der Lufthansa-737-Passagiermaschine “Landshut” festgehaltenen Geiseln getötet.

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Vaihingen an der Enz, OT Enzweihingen

Claire Heliot eigentl. Clara Hanmann

 

 

Deutsche Tierbändigerin und Dompteuse; Tochter eines Postsekretärs begann als Tierpflegerin im Leipziger Zoo, wo sie erstmals mit Raubkatzen in Berührung kam. Geschickt im Umgang mit den Tieren, entwickelte sie im Laufe der Zeit eine Dressurnummer mit insgesamt zwölf Berberlöwen und vier Doggen und gab sich den – exotischer anmutenden Namen – Claire Heliot. Mit dieser Dressurnummer trat sie in diversen Zirkus auf. Höhepunkt ihrer Dressurnummer war, wenn sie zum Schluß einen der über 150 kg schweren Löwen auf die Schultern nahm und aus der Manege trug. Im Jahre 1898 begann sie eine Tournee durch mehrere europäische Länder, durch Rußland und mit dem Zirkus Sarrasani die USA. In einer Notiz der New York Times von Sonnntag, dem 29. Oktober 1905 hieß es: Claire Heliot -- Most Daring of Lion Tamers; Of Which One of Her Fourteen Pets Will She Be the Victim? Auguste Is the Only One of Which This Frail but Fearless Little Woman Has Any Misgivings -- Her Exhibition of Trained Lions One of the Most Thrilling Animal Acts Ever Seen.

Nach einem schweren Unfall in einem dänischen Zirkus in Kopenhagen zog sie sich aus der Manege zurück und erwarb einen Hof in der Nähe von Stuttgart für 75.000 Goldmark, den Rappenhof, wo sie Landwirtschaft betrieb und Pferde züchtete. Durch die Inflation verlor sie ihr Vermögen jedoch wieder und starb verarmt 1953 in einem Stuttgarter Altersheim. Nach ihrem bewegten Leben resümierte sie: „Die Menschen haben mich immer wieder enttäuscht! Meine treuesten Freunde, das waren doch - meine Löwen....“

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Bilder: Steffen Giesler (10/2007)

Stuttgart-Degerloch, Waldfriedhof

Bilder: JSomerville (09/2007)

Little John

 

 

Der legendäre Freund und Gefährte Robin Hoods und dessen Merry Men wird bereits in den ersten Berichten über Robin Hood erwähnt. Im Gegensatz zu dem, was sein Name suggeriert, soll Little John, dessen Name eigentlich John Little lautete, ein besonders hochgewachsener Mann gewesen sein. Robin Hood traf ihn zum ersten Mal, als Little John versuchte, ihn am Überqueren einer kleinen Brücke zu hindern. Die beiden Männer kämpften mit Stöcken und John stürzte Robin in den Fluß. Beeindruckt von Johns Fähigkeiten stimmte Robin zu, seiner Bande beizutreten und an seiner Seite zu kämpfen. In mehreren Verfilmungen zwischen 1922 und 1950 verkörperte der US-amerikanische Schauspieler Alan Hale die Rolle des Little John.

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Hathersage ( Grafschaft Derbyshire) St Michael's Church Graveyard

Lei Feng

Chinesischer Volksheld; war ein Soldat der chinesischen Volksbefreiungsarmee, der für seine Selbstlosigkeit und Bescheidenheit während der chinesischen Kulturrevolution von Mao Zedong zum Vorbild eines selbstlosen und treuen Chinesen stilisiert wurde. Lei Feng starb im Alter von nur 21 Jahre durch einen von einem Armeefahrzeug gerammten umstürzenden Telefonmast “in Ausübung seiner Pflicht”. Die sozialistische Erziehungskampagne "Vom Genossen Lei Feng lernen" (xiàng Léi Feng tóngzhì xuéxí) wurde ein Jahr nach seinem Tode landesweit in Gang gesetzt und von zahlreichen Propagandaplakaten und anderen Maßnahmen intensiv begleitet. Im gleichen Jahr wurde Lei Fengs Tagebuch, das auch Fotos aus seinem Leben enthielt, veröffentlicht. Daraus bekannt wurden Sätze wie dieser: “Ich tue alles, was der Vorsitzende Mao befiehlt. Mein einziger Wunsch ist, der Partei, dem Sozialismus und dem Kommunismus zu dienen." Umstritten ist heute, ob es sich um authentische oder um von der staatlichen Propagandaabteilung lancierte Dokumente handelt. Nach Beendigung der Kulturrevolution geriet Lei Feng mehr und mehr in Vergessenheit; erst nachdem 1996 ein Film sich seines Lebens annahm, rückte er wieder ins allgemeine Bewußtsein der Menschen in der Volksrepublik China.

Inschrift auf dem Grabstein: Grab des Genossen Lei Feng.

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Fushun (Prov. Liaoning), VR China

Bilder: Prince Roy (10/2007)

Karl Volkmar Stoy

 

 

Deutscher Pädagoge; studierte Theologie, Philologie und Philosophie in Leipzig; bemüht um eine bessere, praxisbezogenere Lehrerausbildung, gründete er in Jena ein Lehrerseminar und schloß eine Übungsschule an. 1845 wurde er zum außerordentlichen Professor, 1857 zum Großherzoglich-Sächsischen Schulrat und ordentlichen Honorarprofessor ernannt. 1865/66 wurde er auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Pädagogik nach Heidelberg berufen, während seine Jenenser Anstalten 1866/68 aufgelöst wurden. Im Jahre 1867 wurde er für ein halbes Jahr beurlaubt, um in Bielitz im österreichischen Teil Schlesiens ein evangelisches Lehrerseminar zu gründen. 1874 gab er seine Stellung in Heidelberg auf, kehrte als Honorarprofessor für Pädagogik nach Jena zurück und richtete erneut das pädagogische Seminar ein. Stoy, der als Pädagoge einer der bedeutendsten Vertreter des Herbartianismus war, gilt als der Begründer des Schulwandertags: er hatte am 21.8.1853 mit der gesamten Schulgemeinde eine Wanderung von Jena zum Großen Inselsberg unternommen, wobei die Schüler dabei Forschungs- und Beobachtungsaufgaben zu erfüllen hatten. Während einer Europa-Reise besuchte Leo Tolstoi ihn bei einen Abstecher nach Jena, um seine und die Bildungsanstalten Friedrich Gottlob Schulzes (*1795, †1860) zu besuchen, um Anregungen mit nach Rußland zu nehmen.

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Jena, Alter Friedhof

Bilder: Wolfgang Prokosch (11/2007)
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Challenger-51-Besatzung

 

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Bild: NASA no_copyright

  Francis Scobee, Kommandant
  Michael Smith, Pilot
  Judith Resnik, Missionsspezialistin
  Ellison Onizuka, Missionsspezialist
  Ronald McNair, Missionsspezialist
  Gregory Jarvis, Nutzlastspezialist
  Christa McAuliffe, Nutzlastspezialistin

 

US-amerikanische Astronauten; das Unglück, bei dem alle sieben Insassen des Space Shuttles starben, wurde durch einen porösen Dichtungsring ausgelöst

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Arlington, National Cemetery

Sonstige LIX

Omnibus salutem!