Malcolm X eigentl. Malcolm Little
US-amerikanischer Bürgerrechtler; wurde, als sein Vater, ein Baptistenpfarrer von Mitgliedern des Ku Klux Klans ermordet worden war, im Alter von sechs Jahren zuerst bei Pflegeeltern und anschließend in einer Besserungsanstalt untergebracht. Nachdem er nach der achten Klasse die Schule verlassen hatte, ging er nach Boston, wo er in ein kriminelles Umfeld geriet und 1946 wegen Einbruchs zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Noch während er im Gefängnis einsaß, schloß er sich den Black Muslims an, fügte ein X zu seinem Vornamen hinzu und reiste nach seiner Entlassung im Jahre 1952 missionierend durch die USA. Durch geschickte Agitation erreichte er ein starkes Anwachsen der “Nation of Islam” und wurde zu deren prominentesten Vertreter. Nachdem er sich Ende 1963 mit deren Führer Elijah Muhammad (*1897, †1975) überworfen hatte, gründete er die auf unmittelbare politische Aktion gerichtete “Organization of Afro-American Unity”. Der Bürgerrechtsbewegung unter Martin Luther King stand Malcolm X ablehnend gegenüber, da er dessen Politik des gewaltlosen Widerstandes letztlich nicht für geeingnet hielt, die wirkliche Gleichberechtigung der schwarzen Bevölerung der USA zu erreichen. Nach einer Pilgerreise nach Mekka (1964) änderte er seinen Namen in Hajj-Malik el Shabazz und wandte sich, nachdem er die weiße Rasse als verlogen zu erkennen glaubte, dem orthodoxen Islam zu. Jenseits des ursprünglichen schwarzen Nationalismus entwickelte er nun Ansätze eines universellen humanistischen Revolutionskonzepts. Malcolm X wurde während einer Rede anläßlich einer Zusammenkunft seiner Anhänger in Harlem durch fanatische Anhänger der “Nation of Islam” durch mehrere Schüsse, darunter aus einer Schrotflinte, ermordet.
Erinnerungen: The Autobiography of Malcolm X (posthum 1965, dt. Der schwarze Tribun).
Hartsdale (Westchester County, NY), Ferncliff Cemetery
Evel Knievel eigentl. Robert Craig
US-amerikanischer Stuntman; arbeitete, bevor er 1965 die Evel Knievel’s Motorcycle Daredevils gründete, u.a. als Versicherungsvertreter und Minenarbeitert. Bereits ab 1966 trat er in seinen Shows alleine auf. Bei seinen gewagten Aktionen, die er in vielen Ländern zum Beste gab, u.a. auch in Deutschland, verletzte er sich immer wieder; so lag er nach einem mißglücktem Sprung über die Brunnenanlage von Cesar’s Palace in Las Vegas fast einen Monat lang im Koma. Spektakulär waren auch seine Sprünge mit dem Motorrad über 14 Busse im Londoner Wembley-Stadion oder über 50 Autos in Los Angeles. 1980 gab er das gefährliche Geschäft auf und unterstütze von da an nur noch seinen Sohn bei dessen Stunts.
Butte (Montana), Mountain View Cemetery
US-amerikanische Kriminelle; die Tochter eines Maurers und ihr Freund, der Landarbeitersohn Clyde Barrow, den sie 1929 kennengelernt hatte, überfielen während der großen Depression zu Beginn der 1930er Jahre im Südwesten der Vereinigten Staaten zahlreiche Läden, Tankstellen und Banken und begingen in diesem Zusammenhang mindestens dreizehn Morde, darunter auch an einigen Polizisten. Die Serie der gemeinsamen kriminellen Aktivitäten hatte begonnen, nachdem Barrow nach mehreren Verhaftungen und Gefängnisstrafen aufgrund einer Serie von Raubüberfällen im Februar 1932 auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen worden war und sich die Zigarren rauchende und mit der Schußwaffe sehr schnelle Bonnie ihm angeschlossen hatte. Die in der Zeit von 1932 bis 1934 erfolgten Überfälle wurden äußerst brutal durchgeführt und sorgten in den Vereinigten Staaten für erhebliches Aufsehen. Sie endeten erst, als das Paar am 23.5.1934 von Beamten, die ihnen im Bienville Parish auflauerten, aus dem Hinterhalt erschossen wurde. Ihre Leichen wurden öffentlich in Dallas “ausgestellt”.
Bonnie & Clyde
Inschrift: As the flowers are all made sweeter by the sunshine and the dew, so this old world is made brighter by the lives of folks like you. [Wie die Blumen durch Sonnenschein und Tau süßer werden, so ist diese alte Welt durch Leute wie Euch strahlender geworden].
Dallas (Texas), Western Height Cemetery
US-amerikanische Krimineller; der Sohn eines Landarbeitersohn raubte zusammen mit seiner Freundin Bonnie Parker, die er 1929 kennengelernt hatte, während der Zeit der Großen Depression in den Vereinigten Staaten zu Beginn der 1930er Jahre zahlreiche Läden, Tankstellen und Banken im Südwesten der USA aus, wobei mindestens 12 Personen von den beiden getötet wurden, darunter auch einige Polizeibeamte. Die Serie der gemeinsamen kriminellen Aktivitäten hatte begonnen, nachdem Barrow nach mehreren Verhaftungen und Gefängnisstrafen aufgrund einer Serie von Raubüberfällen im Februar 1932 auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen worden war. Die in der Zeit von 1932 bis 1934 erfolgten Überfalle wurden äußerst brutal durchgeführt und sorgten in den Vereinigten Staaten für erhebliches Aufsehen (“Public Enemy No. 1 of the Southwest”). Sie endeten erst, als das Paar am 23. Mai 1934 von Beamten, die im Bienville Parish auflauerten, aus einem Hinterhalt heraus durch Schüsse auf ihr fahrendes Auto getötet wurde. Beide starben mit Waffen in ihren Händen. Ihre Leichen wurden öffentlich in Dallas “ausgestellt”. Über das Paar wurden mehrere Filme gedreht; der bekannteste war der von Warren Beatty (*1937), der auch die Rolle des Clyde übernahm, gedrehte Streifen Bonnie und Clyde (1967), mit Faye Dunnaway (*1941) in der Rolle der Bonnie.
Der von Bonnie und Clyde gestohlene Ford V-8 B-400 Cabrio-Coupé aus dem Jahr 1932 liegt in einem Straßengraben, nachdem sie am 23.5.1934 von Fahndern mit Waffengewalt gestoppt worden waren.
Englische Mätresse; die Tochter des Hufschmieds Henry Lyons wuchs nach dem frühen Tode ihres Vaters bei den Großeltern in Hawarden auf, wohin ihre Mutter, die sich als ambulante Kohlenhändlerin durchschlug, sie mitgenommen hatte. Als sie 14 Jahre alt wurde, trat sie ihre erste Stelle als Kindermädchen im Hause des Arztes Thomas an, bei dem sie lesen und schreiben lernte. Danach gingen Mutter und Tochter 1779 gemeinsam nach London, wo beide sich zunächst bei dem Chirurgen Dr. Budd als Dienstmädchen verdingten. Dort schloß sie Freundschaft mit der gleichaltrigen Jane, die später den berühmten Schauspieler William Powell heiraten und selber eine hervorragende Schauspielerin werden wird. Um 1780 fand Emma eine Stelle im Haushalt von Thomas Linley (*1733, †1795), der das Drury Lane Theatre, das später abbrannte, von dem berühmten Schauspieler David Garrick (*1717, †1779) erworben hatte. In seinem Hause verliebte sie sich in einen seiner Söhne, den Seekadetten Samuel (*1760, †1778), der allerdings plötzlich an einem Fieber starb, das er sich während seiner Dienstzeit auf der HMS Thunderer zugezogen hatte. Sie verließ Linleys Haus und landete statt dessen irgendwann im Edelbordell einer Mrs Kelly, in dem sie als lady’s maid (Zofe) arbeitete. Dort lernte die 16-jährige Emma den 30-jährigen, späteren Admiral der Royal Navy, John Willet Payne (*1752, †1803) kennen, dem sie sich als Gegenleistung dafür hingab, daß er den zwangsrekrutierten Bruder einer Freundin aus der Marine entließ. Sie verließ das Etablissement der Mrs. Kelly und folgte dem aus Schottland stammenden ”Doctor” James Graham in dessen “Unternehmen”, in dem während dessen einträglichen Vorträgen als Bacchantin zum Vergnügen eines gut zahlenden Publikums nur leicht verschleiert oder nackt auftrat. Dort lernte sie den Maler George Romney (*1734, †1802) kennen, der - etwas jünger als seine Kollegen Joshua Reynolds und Thomas Gainsborough - von Neidern abschätzig als “mondäner Portraitist” bezeichnet wurde, und der seine “divine lady” immer wieder in den von ihr geliebten Posen als Medea, Circe, Kassandra oder Kalypso malte, Posen, die sie bereits eingeübt hatte. Dem 26-jährigen Dandy Sir Harry Fetherstonehaugh, der ihr den Hof machte, folgte sie auf dessen Landgut Up Park in Sussex, wo sie erstmals die Annehmlichkeiten großen Reichtums kennenlernte. Als sie schwanger wurde, setzte er Emma allerdings vor die Tür. Im Februar 1782 zog sie mit ihrer Mutter zu Charles Greville, Sproß eines der ältesten Geschlechter England, Sohn von Lady Hamilton, Gräfin von Warwick, Enkelin von Lord Archibald Hamilton, dem Gouverneur von Jamaika, in die Edgeware Row in London nachdem Emmas inzwischen geborenes Mädchen (Emma Carew, *1782) zunächst in die Obhut ihrer Großeltern, später in ein Pensionat gegeben war. Emma änderte nun ihren Namen in Emily Hart. Während dieser Zeit entstanden nicht nur von Romney gefertigte Portraits und Ganzkörpergemälde; auch Thomas Lawrence, Reynolds, Hopper sowie Angelika Kauffmann, letztere als Thalia, Muse der Kommödie, malten die schöne Emma. 1782 traf sie erstmals Sir William Hamilton (*1730, †1803), britischer Botschafter im Königreich Neapel, im Hause seines Enkels Charles Greville in London. Beide empfanden große Sympathie füreinander. Während sie seinen Anekdoten und Erzählungen aufmerksam und fasziniert zuhörte, servierte sie ihm den Tee; der verwitwete Hamilton nannte sie “the fair tea-maker” (die schöne Teeköchin). Bei dem zweiten Besuch Hamiltons in London 1784 und in den folgenden zwei Jahren versuchte Greville immer wieder, Emma seinem Onkel anzudienen, weil er sie loswerden wollte. Obwohl er sie ihm in den leuchtesten Farben schilderte und ihm sogar ein Portrait nach Neapel sandte [Bild links], lehnte Hamilton stets ab. 1786 reiste sie auf Veranlassung Grenvilles nach Neapel - immer noch in der Hoffnung, er würde sie wieder zurückholen, was er jedoch nicht tat. Sie lebte sich jedoch schnell ein und wurde zu einem Mittelpunkt der Gesellschaft. Dort erhielten sie immer wieder Besuch, so kam für einige Monate der Neffe Hamiltons, William Beckford, zu dem sie eine enge geistige Freundschaft entwickelte, nach Neapel; im März 1787 kam auch Goethe aus Rom, und anläßlich einer der vielen Gesellschaften konnte er eine ihrer “Attitüden” bewundern, in der Emma Gestalten aus der antiken Mythik (u.a. Medea, Niobe) lebend nachstellte1. Im September 1791 heirateten Emma und Lord Hamilton schließlich in London, wo Hamilton sich die stillschweigende Billigung zur Heirat von seinem “Milchbruder”, König Georg III., hat geben lassen. Auf der Rückreise nach Neapel trafen ihr Mann und sie in Paris mit der nach ihrer Flucht aus Paris bei Varennes gefangengenommen und dann inhaftierten Königin Marie Antoinette zusammen, die ihnen einen Brief an ihre Schwester, die Königin von Neapel-Sizilien, Maria Karolina, Tochter Maria Theresias und Schwester Joseph II., des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, mitgab. Nun endlich wurde Emma auch von der Königin eingeladen, der sie den Brief übergab. Zwischen den beiden entwickelte sich eine enge Freundschaft. Am 21.12.1779 floh sie mit der Königin und dem König auf dem Schiff des englischen Admiral Horatio Nelson, nachdem Neapel, wo sie ihn kennengelernt hatte und seine Geliebte wurde, von heranrückenden französischen Soldaten und einheimischen Aufständigen bedroht wurde. Nach Aufenthalten u.a. in Palermo und Wien betrat sie schließlich am 6.11.1800 mit ihrem Mann, der als Botschafter abgelöst worden war, nach vielen Jahren wieder englischen Boden und ließ sich mit ihm in London nieder, traf sich aber immer wieder mit Nelson, sie traten sogar oft als Trio auf. In London traf sie den als “womenizer” bekannten Prince of Wales, der von ihrer Schönheit fasziniert und auf den Nelson rasend eifersüchtig war, so daß er ihr brieflich den Rat erteilte:“...DO NOT let the lyar come. I never saw him but once, the 4th day after I came to London, and he never mentioned your name. May God blast him! Be firm! Go and dine with Mrs Denis on Sunday. Do not, I beseech you, risk being at home...”. Als Lord Hamilton im April 1803 in London starb, erhielt sie eine Rente, die allerdings für ihren aufwendigen Lebensstil nicht ausreichte. Nelson, der sich inzwischen von seiner Frau Fanny getrennt hatte, schenkte ihr ein Gut und stattete sie mit Geld aus; zu der erhofften Heirat mit Nelson kam es allerdings nicht. Daran änderte auch nichts, als 1801 die gemeinsame Tochter Horatia und 1804 ein weiteres Mädchen geboren wurde, das jedoch kurz nach der Geburt starb. Als ihr Geliebter in der Seeschlacht bei Trafalgar fiel, erhielt sie - trotz dessen anderslautenden testamentarischen Anweisungen - keinerlei Zuwendungen; sterbend hatte er noch gerufen: “Ihr wißt, was Ihr zu tun habt. Sorgt für meine liebe Lady Hamilton, sorgt für die Arme!” und “Vergesset mir nicht, Doktor, daß ich Lady Hamilton und meine Tochter Horatia dem Lande als ein Vermächtnis hinterlasse. Vergeßt mir Horatien nicht!” Aber es kam anders: aus dem Erbe Nelsons erhielt sie nichts, die Rente von Seiten der Hamiltons blieb aus, ihre finanziellen Mittel schwanden wegen ihres immer noch unangemessenen Lebensstils und ihrer Leidenschaft für das Spiel dahin, und, nachdem sie mehrmals ins Schuldgefängnis (Debtor's Prison Fleet Prison) gekommen war, entschloß sie sich, England zu verlassen; mit ihrer Tochter Horatia ging sie nach Calais, wo sie sich zunächst in Hotels einmietete, dann auf einem Bauernhof in Saint Pierre; schließlich waren beide Frauen gezwungen in eine billige Absteige umzuziehen, wo Emma Hamilton - dick geworden und obwohl erst im 51 Lebensjahr vom Alter gezeichnet und wegen ihres jahrelangen heftigen Alkoholkonsums mit einer Leberzirrhose kämpfend - von allen ehemaligen Bewunderern und Freunden verlassen, schwer krank und nur von ihrer Tochter gepflegt - starb. Als sie, in einen Armensarg gebettet, am 16.1. in einem Massengrab beerdigt werden sollte, erbarmte sich der in Calais ansäßiger englische Kaufmann Cadogan und ließ sie in einem Einzelgrab beisetzen. Sic transit pulchritudo mundi! [So vergeht die Schönheit der Welt].
Heute sind sich die Historiker weitgehend darüber einig, daß Lady Hamilton die Personen in ihrer Umgebung nicht benutzte, sondern daß sie vielmehr von ihnen benutzt wurde. England mißachtete ihre Verdienste, verweigerte ihr Ausgleich für ihre vorgestreckten Zahlungen. Auch ihre ehemalige Freundin und Vertraute Maria Karoline, die ihr “gratia aeterna” geschworen hatte, ließ sie im Stich. Mit ihrem faszinierenden Leben befaßten sich mehrere Schriftsteller, u.a. Alexandre Dumas (Lady Hamilton) und in neuerer Zeit Susan Sontag (Der Liebhaber des Vulkans) oder Gilbert Sinoué (Emma. Das Leben der Lady Hamilton). Außerdem entstanden einige Filme, so z.B. That Hamilton Woman (1941, dt. Lord Nelsons letzte Liebe) mit Vivien Leigh und Laurence Olivier in den Hauptrollen. Theodor Fontane beschäftigte sich mit ihr und ihrem Ruf, den er zu retten trachtete, in einem Kapitel seiner Reisebeschreibung Ein Sommer in London.
pinxit Johann Heinrich Schmidt (*1749,†1829).
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1 Der Ritter Hamilton [...] hat den Gipfel aller Narur- und Kunstfreude in einem sehr schönen Mädchen gefunden. [...] eine Engländerin von etwa 20 Jahren. Sie ist sehr schön und wohl gebaut. Er hat ihr ein griechisch Gewand machen lassen, das sie trefflich kleidet, dazu löst sie ihre Haare auf, nimmt ein paar Schals und macht eine Abwechslug von Stellungen, Gebärden, Mienen etc. ... daß man zuletzt meint, man träume. [...] Stehend, knieend, sitzend, liegend, ernst, traurig, neckisch, ausschweifend, bußfertig, lockend, drohend, ängstlich etc. [Sie weiß zu jedem ausdruck. Die Falten des Schleiers zu wählen, zu wechseln, und macht sich hundert Arten von Kopfputz mit denselben Tüchern. [...] so viel ist gewiß, der Spaß ist einzig! Aus: Goethe, Italienische Reise.
Calais, Parc Richelieu
Hinweis: Die sterblichen Überreste, urspr. auf dem Friedhof von Notre Dame de Calais beigesetzt, wurden, als dort 1816 Bauarbeiten durchgeführt wurden, auf den Cimetière de la Plaine Brochot auf dem Gebiet der Gemeinde St. Pierre transferiert und kamen schließlich 1846 in ein Massengrab auf dem Südfriedhof. Heute ist die Grabstätte nicht mehr lokalisierbar. Im Parc Richelieu wurde 1994 eine Stele in der Nähe des urspr. Grabes zu Erinnerung an Emma Lady Hamilton errichtet, die folgende Inschrift trägt: “Emma Lady Hamilton born 26. April 1765 Nesse England died 15. January 1815 Calais France Wife of Sir William Hamilton beloved friend of Admiral Lord Nelson”.
Dallas (Texas), Crown Hill Memorial Park
Deutscher Fernsehjournalist, Medienmanager und Rundfunkbeauftragter; Sohn eines Organisten; wurde unmittelbar nach den humanistischen Abitur an einem Münchner Gymnasium im Jahre 1937 zunächst zum Wehr- und später zum Kriegsdienst herangezogen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte Mühlfenzl dann an der Universität München Neue Geschichte, Volkswirtschaft und Zeitungswissenschaften. Danach war er zunächst Geschäftsführer und Dramaturg des Neuen Münchner Theaters, bevor er 1948 Leiter des Wirtschaftsfunks beim Bayerischen Rundfunk (BR), ab 1961 Leiter der neu gebildeten Redaktion Wirtschaft in Funk und Fernsehen und ab 1964 Hauptabteilungsleiter beim Ressort Wirtschaft- und Sozialpolitik wurde. Während dieser Zeit war er unter dem Pseudonym Rufus Mücke als Radiokommentator tätig und verfaßte oft satirische Beiträge für den Rundfunk. 1969 wurde Mühlfenzl Fernseh-Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks. Im März 1983 wurde er Direktor der Münchner Pilot-Gesellschaft für Kabelkommunikation, die nach 1984 in München das Kabelpilotprojekt initiierte und war an der Entwicklung und dem Entstehen sowohl der gesetzlichen als auch der strukturellen Grundlagen für den privaten Rundfunk in Bayern zuständig. Von 1986 bis 1989 fungierte er als Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien. Unmittelbar nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde das CSU-Mitglied Mühlfenzl im Oktober 1990 zum Rundfunkbeauftragten für die “neuen Länder” ernannt und erhielt den Auftrag, den staatlichen Rundfunk der DDR aufzulösen. In dieser Funktion war er bis 31. Dezember 1991 tätig. Anschließend trat er in den Ruhestand.
München, Waldfriedhof, Alter Teil
Deutscher Journalist und Publizist; studierte Rechtswissenschaften und Philosophie. an der Universität von Marburg, wo er dann 1955 das erste juristische Staatsexamen ablegte. Gross war zunächst Bonner Korrespondent und später Ressortchef Politik der Deutschen Zeitung; ab 1962 Leiter der politischen Abteilung des Deutschlandfunks und ab 1968 Chefredakteur und stellvertretender Intendant der Deutschen Welle. Seit 1974 war Gross Chefredakteur und schließlich von 1980 an Herausgeber der Zeitschrift Capital, später zeitweilig auch Vorstandsmitglied des Verlagshauses Gruner und Jahr. Außerdem schrieb er seit Anfang der 1980er Jahre regelmäßig eine Kolumne im mittlerweile eingestellten FAZ-Magazin. Von 1977 bis 1984 leitete er für das ZDF die Bonner Runde und 1996 die Talkshow Tacheles, die allerdings nach sieben Ausgaben wieder eingestellt wurde.
Johannes Gross war ein Nachfahre des Schriftstellers Johann Heinrich Jung-Stilling.
Köln, Friedhof Melaten
Sohn Pablo Picassos und der der Tänzerin Olga Stepanowna Chochlowa (auch Khoklova); aus der Verbindung mit Emilienne Lotte, die er 1948 heiratete, gingen der 1949 geborene Pablito, der sich 1973 das Leben nahm, und die Tochter Marina (*1950) hervor.
Paris, Cimetière du Montparnasse
Rose Marie “Rosemarie” Margarethe Elisabeth Clausen née Kögel
Deutsche Photographin; Tochter eines Pfarrers und Schulrats; arbeitete nach einer Ausbildung zur Photographin am Lette-Haus in Berlin zunächst im Atelier Becker & Maass, bevor sie von 1929 bis 1933 bei der Theaterphotographin Elli Marcus tätig war, nach deren Emigration in Berlin-Schmargendorf ein eigenes Photostudio eröffnete und u.a. an dem unter Leitung von Gustaf Gründgens stehenden Staatlichen Schauspielhaus als Theaterphotographin wirkte, bis dieses ebenfalls kriegsbedingt geschlossen wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges setzte sie ihre Tätigkeit in Hamburg fort, wirkte dort u.a. an den Hamburger Kammerspielen, dem Thalia Theater und dem Ernst Deutsch Theater. Sie war aber auch als Portraitphotographin anerkannt, so photographierte sie neben anderen den Schauspieler Jean-Louis Barrault und den Schriftsteller Samuel Beckett. Mit dem Schriftsteller Wolfgang Borchert - damals noch weitgehend unbekannt - eng befreundet, bildete sie auch ihn immer ab. Rosemarie Clausen, für ihr Werk mehrfach ausgezeichnet, publizierte ihre Bilder in Illustrierten, Zeitschriften und Zeitungen, gab Bildbände heraus und veröffentlichte zwischen 1962 und 1972 Theaterkalender.
Hamburg, Friedhof Ohlsdorf
Omnibus salutem!