Manfred “Manni” Burgsmüller

 

 

Deutscher Fußballspieler; begann seine Karriere 1967 bei Rot-Weiß Essen; bis 1968 zunächst als Junior-Profi, dann bis 1961 als Profi in der Herrenmannschaft (von 1974 bis 1976 spielte er dann nochmals in Essen). Später spielte er u.a. für den Krefelder Fußball-Club Bayer 05 Uerdingen (kurz KFC Uerdingen 05), für den er zwischen 1971 und 1974 in der Regionalliga West 80 Treffer in 101 Spielen erzielt und damit damit maßgeblich bei der Qualifikation für die neugeschaffene zweigeteilte Zweite Liga beitrug, bevor er für Borussia Dortmund von 1976 bis 1983 spielte, wo der dreimalige Nationalspieler seine beste Zeit hatte; 135 Tore erzielte er für den BVB in 224 Spielen; allein am 6.11.1982 traf der Mittelstürmer beim 11:1 des BVB gegen Arminia Bielefeld fünfmal. Mit Werder, wohin ihn Otto Rehagel Ende 1885 geholt hatte, wurde er Deutscher Meister. 1989 und 1990 erreichte er mit Werder jeweils das Finale des DFB-Pokals. Nach dem Ende seiner Karriere als Fußballer spielte er noch sechs Jahre American Football als Kicker. für RheinFire, ein deutsches Football-Team, das in der NFL Europe aktiv war.

Sein Versuch, als Manager den SSV Hacheney (Dortmund) in der Saison 2004/05 vor dem Abstieg zu retten, scheiterte. Ab 2004 war Burgsmüller Gesellschafter einer Sportbekleidungskette und versuchte sich dann im Sportmarketing.

Zurück zur Personenliste                             

Essen-Rellinghausen, Friedhof Am Glockenberg

Bilder: Dirk Budde (06/2020)

Klaus Thiele

 

 

Deutscher Fußballspieler (Torwart); begann seine sportliche Laufbahn 1946 im Alter von 12 Jahren bei Zentra Wismut Aue in der Knabenmannschaft und wechselte 1951 vorübergehend zur SG Zschorlau, bevor im Folgejahr der Sektionsleiter Willy Schmalfuß derBSG Wismut Aue auf ihn aufmerksam und ihn im November desselben Jahres in den Kader des Vereins, der ab 1951 in BSG Wismut Aue umbenannt worden war, zurückholte. Dort bestritt er sein erstes Oberligaspiel erst am 10.9.1954 für die Auer-Mannschaft, die ab November 1954 in SC Wismut Karl-Marx-Stadt umbenannt worden waren, beim 5:0-Heimsieg gegen die BSG Empor Lauter. Als Ergebnis wurde Thiele Mitglied der Stammelf. Seine vielversprechende Karriere als Torward wurde jedoch am 20.5.1955 aufgrund einer Verletzung - eine Kahnbeinfraktur - abrupt unterbrochen. Trotz ärztlichen Verbotes trainierte er heimlich weiter, so daß er bald wieder eingesetzt werden konnte; so betritt er z.B. 7 Partien in der vonWismut Karl-Marx-Stadt gewonnenen Übergangsrunde 1955. Es kam jedoch zum Rückschlag, so daß Thiele zwischen Februar 1956 und Ende April 1957 keine Spiele bestreiten konnte. Erst nach weiteren Operationen konnte seine Spielfähigkeit schließlich wieder hergestellt werden. Während beim ersten Meistertitel 1956 noch verletzt, trug er mit 19 Einsätzen maßgeblich zum zweiten DDR-Meistertitel 1957 bei. Beim dritten Meistertitel für denSC Wismut Karl-Marx-Stadt in der Saison 1959 fehlte er bei keinem Spiel. Die folgenden Europacup-Spiele waren ein Höhepunkt seiner Laufbahn. Am 1.5.1958 in Tirana gegen Albanien (1:1) feierte er sein Länderspieldebüt als DDR-Auswahlspieler. In den Spielen 1957/58 gegen Gwardia Warschau, Ajax Amsterdam, 1958/59 gegen Petrolul Ploiești, IFK Göteborg und Young Boys Bern und 1960/61 gegen Rapid Wien stand er 16 mal im Tor.

 

Nach dem Ende seiner Kariere arbeitete er als Bergmann für die SDAG Wismut und betreute mehrere Jahre die benachbarte Kreisliga-Mannschaft von Traktor Alberoda.

Zurück zur Personenliste                             

Bild: Alex Friedrich (04(2020)

Aue OT Zelle (Erzgebirgskreis) , Klosterlein-Friedhof

Hans CisseyCieslarczyk

 

 

Deutscher Fußballspieler und -trainer; begann seine Karriere 1947 bei Rasensport Holthausen, bevor er als Stürmer von 1955 bis 1958 in der Oberliga West für den SV Sodingen, für den er 74 Oberligaspiele absolvierte und 20 Tore erzielte. Im Alter von 20 Jahren bestritt er sein erstes Länderspiel (1:0 gegen Ungarn).ein Jahr später schoß er im Spiel gegen Spanien, das die deutsche Mannschaft mit 2:0 gewann, das zweite Tor. Daraufhin nominierte Sepp Herberger ihn für das WM-Kader. In der Folge war er siebenmal Mitglied der Fußballnationalmannschaft und zuerst Teilnehmer der WM in Schweden 1958, wobei er erst im Spiel gegen Schweden (1:3) im Halbfinale zum Einsatz kam. Im folgenden Spiel um Platz drei (3:6 gegen Frankreich gelang ihm ein Tortreffer; im Anschluß an die WM absolvierte er noch zwei Länderspiele, bevor er aufgrund eines komplizierten Knöchelbruchs und von Leistenprobleme das WM-Kader verlassen mußte. Anschließend stand er bei Borussia Dortmund bis 1963 unter Vertrag, bevor er zu Westfalia Herne kam und anschließend 1964 zum Karlsruher SC in die neugeschaffene Bundesliga wechselte. Für den KSC schoß er in vier Spielzeiten 18 Tore. Mit 31 Jahren mußte er seine Karriere wegen immer wieder auftretender Leistenbeschwerden vorzeitig, beenden.

Nach der Beendigung seiner Zeit als Trainer beim Offenburger FV, wo er seit 1971 tätig war, machte er eine Ausbildung zum Physiotherapeuten und betrieb zwischen 1992 und 2005 gemeinsam mit seiner Frau eine Praxis im Offenburger Stadtteil Elgersweier.

Zurück zur Personenliste                             

Offenburg, Weingartenfriedhof

Bild: Klaus Paap (06/2020)

Markus Beyer

 

 

Deutscher Boxer; konnte bereits als Jugendlicher Erfolge feiern und wurde, für die SG Wismut Gera startend, in der DDR Schüler-, Jugend- und Juniorenmeister. 1988 gewann er auch den Titel bei den DDR-Meisterschaften der Senioren und wurde in Danzig mit einem Finalsieg gegen den Rumänen Zoltan Lunka Junioren-Europameister im Fliegengewicht (51 kg). Im Jahr 1989 boxte Beyer bei den Juniorenweltmeisterschaften in Bayamón (Puerto Rico) und erreichte dort im Federgewicht (57 kg) das Finale, wo er gegen den Puerto-Ricaner Carlos Febres nach Punkten 20-27 verlor. In seiner langjährigen Amateurkarriere gewann der aus Schwarzenberg im Erzgebirge stammende Rechtsausleger Beyer 235 von 274 Kämpfen. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde er 1993 sowie 1995 auch Deutscher Meister im Halbmittelgewicht (71 kg), 1994 unterlag er im Finale Mario Veit. Bei den Weltmeisterschaften 1993 im finnischen Tampere schied er durch eine Niederlage im Achtelfinale gegen den Rumänen Francisc Vaștag (3-13) aus. Im Jahr 1995 erreichte er bei den Titelkämpfen in Berlin einen dritten Platz, dort verlor er im Halbfinale gegen Vaștag 4-8. 1996 unterlag Beyer erneut Vaștag im Finale der Europameisterschaften in Vejle (Dänemark) 4-14. Beyer nahm für Deutschland zweimal an Olympischen Spielen teil, scheiterte allerdings jeweils frühzeitig: 1992 in Barcelona verlor er im Achtelfinale durch Abbruch in der ersten Runde gegen den Kubaner Juan Carlos Lemus. 1996 in Atlanta scheiterte er im Viertelfinale am Kasachen Jermachan Ibraimow (9-19), nachdem ihm zuvor noch ein Sieg (17-12) gegen den dreimaligen Amateurweltmeister Vaștag gelungen war.

1996 wechselte Markus Beyer ins Profigeschäft und wurde vom Promoter Wilfried Sauerland unter Vertrag genommen. Am 23.10.1999 gewann er durch einen Punktsieg gegen den Briten Richie Woodhall den WBC-Titel im Supermittelgewicht. Er war erst der dritte Deutsche nach Max Schmeling und dem älteren Bruder Graciano Rocchigianis, Ralf Rocchigiani (*1963), denen es gelang, im Ausland den Weltmeistertitel zu erreichen.

 

 

Zurück zur Personenliste                             

Bilder; Axel Friedrich (06/2020)

Schwarzenberg/Erzgeb., Zentralfriedhof.

Claudia Heill

 

 

Österreichische Judoka; nahm während ihrer Zeit als Zeitsoldatin an den Olympischen Sommerspielen der Jahre 2004 und 2008 teil, wobei sie 2004 in Athen als erste österreichische Judoka eine Olympiamedaille errang, während sie im Jahr 2008 in Beijing (Peking) im Kampf um die Bronzemedaille scheitert und den Platz 5 erreichte; bei Europameisterschaften gewann Heill fünf Medaillen: 2. Platz in den Jahren 2001 und 2005 und 2002, 2003 und 2007 jeweils 3. Platz. Außerdem war sie zwischen 2000 und 2008 8-mal Österreichische Staatsmeisterin, wobei sie für verschiedene Clubs antrat, u.a. für Colop Samurai Wien, und 2006 Militär Weltmeisterin.

Am 21.6.2009 gab sie ihren Rücktritt vom aktiven Sport wegen fehlender Motivation bekannt, aber auch, da wegen mehrerer Knieoperationen eine Fortsetzung als Profisportlerin für sie schwerlich vorstellbar war. Sie belegte jedoch in der Folge dieser schweren Etscheidung an der Fachhochschule Wiener Neustadt den Studiengang ”Training und Sport“ und war als Trainerin bis Ende Februar 2011 am Österreichischen Leistungssport-Zentrum Südstadt (ÖLSZ) (Meistergrad: 4. Dan) tätig.

Claudia Heill starb im Alter von nur 29 Jahren nach einem Sturz aus dem 6. Stock des Hauses im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße, in dem sie wohnte; die Polizei geht von einem Suizid aus.

Inschrift: Für die Welt bist Du jemand, aber für uns bist Du die Welt!

Zurück zur Personenliste                             

Bild: Rainer Petermann (09/2020)

Wien, Zentralfriedhof

Gerhard ”GerdStrack

 

 

Deutscher Fußballspieler; spielte zunächst bis 1966 bei Glückauf Habbelrath-Grefrath und bis 1973 bei der SpVg Frechen 20, bevor er vor Beginn der Saison 1973/74 in die Jugendabteilung des 1. FC Köln kam. Mit den A-Junioren des 1. FC Köln zog er unter Trainer Josef Röhrig als Mittelrheinmeister in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft ein. Im Finale am 9. Juni in Stade setzten sich dann aber die Junioren des 1. FC Nürnberg mit 1:0 durch . Von 1974 bis 1985 absolvierte er dann in der Fußball-Bundesliga 261 Ligaspiele für den 1. FC Köln und erzielte dabei 30 Tore. Mit mit dem 1. FC Köln in den Jahren 1977, 1978 und 1983 gewann er den DFB-Pokal sowie 1978 die deutsche Meisterschaft. Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 wurde Strack Mitglied der Nationalmannschaft und nahm an der Fußball-Europameisterschaft 1984 teil. Beim Länderspiel am 12.9.1984 in Düsseldorf gegen Argentinien, dem ersten unter dem neuen Teamchef Franz Beckenbauer, stand er zum letzten Mal im Aufgebot der Nationalmannschaft. Nach dem Ende seiner Profi-Karriere arbeitete Gerd Strack freiberuflich als Fußballlehrer und war in Fußballschulen eingebunden.

Zurück zur Personenliste                             

Hürth OT Efferen, Friedhof

Jakob ”Kochse Kobes“ Koch

 

Deutscher Ringer; Sohn eines Korbmachermeisters; begann als Jugendlicher beim Neusser Turnverein von 1848 mit den Sportarten Ringen, Gewichtheben und Turnen, entschied sich später jedoch für den Ringkampfsport und erzielte im griechisch-römischen Stil alle seine großen Erfolge. Seinen ersten internationalen großen Titel, den eines Europameister, errang er - noch als Amateur - 1896 in Rotterdam. 1902 nahm er zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft im Londoner Sportring-Club teil und wurde auf Anhieb Schwergewichtsweltmeister im griechisch-römischen Ringkampf. 1904 holte sich Jakob Koch bei der Weltmeisterschaft in Berlin gegen den Freiburger Heinrich Eberle und vor dem Holländer Dirk van der Berg den WM-Titel im Schwergewicht zurück. 1905 wurde er zum zweiten Mal, diesmal in Frankreich im Cassino de Paris, Europameister. Zwei Jahre später unterlag er erst im Finale der Weltmeisterschaft in Paris dem französischen Altmeister Paul Pons und wurde somit Vizeweltmeister. Bei der Weltmeisterschaft 1908 in Wien wurde er ebenfalls Vizeweltmeister. In den Jahren zwischen 1894 und dem Beginn des Ersten Weltkrieges bestritt Koch zahlreiche Turniere und Herausforderungskämpfen, aus denen er überwiegend als Sieger hervorging. Im Krieg wurde der inzwischen 44-Jährige als Landsturmmann zum Militär einberufen und verstarb ein halbes Jahr vor Kriegsende an einem Herzleiden.

Zurück zur Personenliste                             

Bilder: Ulrich Farwick (11/2020)

Neuss, Hauptfriedhof

Hans Tilkowski

Bild: Udo Grimberg (07/2014)

 

Deutscher Fußballspieler und -trainer; der aus einfachen Verhältnissen stammende Sohn eines Bergmann trat 1946 dem Ortsverein SV Husen 19 bei und als der reguläre Torwart bei einem Spiel fehlte, konnte er dessen Position übernehmen, die zu seinem eigentlichen Metier wurde; aber erst 1949 begann seine Karriere, nachdem er in die Jugend von SuS Kaiserau gewechselt war.

 

 

 

Inschrift: Und ewig fällt das Wembley-Tor

Zurück zur Personenliste                             

Bild: Korrektor-170453 (08/2020) Wikipedia.de
Bild: Korrektor-170453 (08/2020) Wikipedia.de

Enkenbach OT Alsenborn, Friedhof Alsenborn

Dettmar Cramer

 

 

Deutscher Fußballspieler und -trainer; begann seine Karriere im Fußballsport bei Teutonia Lippstadt, der ÖSG Viktoria 08 Dortmund und Germania Wiesbaden. Eigentlich wollte Cramer Sportmediziner werden. Nachdem er im Alter von 16 Jahren Sepp Herberger kennengelernt hatte, wurde ihm klar, daß er den Beruf des Trainers einschlagen sollte und war von 1948 bis 1963 für den Westfälischen Fußball-Verband tätig. Bei der Weltmeisterschaft 1966 in England war er gemeinsam mit Udo Lattek Assistent von Bundestrainer Helmut Schön.

 

 

 

Zurück zur Personenliste                             

Bilder: Dirk budda (02/2021)

Duisburg, Waldfriedhof

Jörg Berger

 

 

Deutscher Fußballspieler und -trainer: floh mit seiner Familie nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Leipzig. und spielte dort in der Kindermannschaft von Motor Stötteritz, dem heutigen SSV Stötteritz. In den Jahren 1962 und 1963 gehörte er zum Kader der DDR-Juniorenauswahl, für die er vier Länderspiele bestritt. Von 1964 bis 1967 spielte Berger für den SC Leipzig und den 1. FC Lokomotive Leipzig in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse im DDR-Fußball. 1967 kam er in drei Länderspielen der DDR-Nachwuchsnationalmannschaft zum Einsatz, in denen er zwei Treffer erzielte. Nach einer Muskelverletzung mußte er seine Karriere als Oberligaspieler jedoch beenden und begann ein Studium an der DHfK Leipzig und anschließend eine Laufbahn als Trainer. Bereits als 30-jähriger Coach gewann er mit der 2. Mannschaft des Halleschen FC den Bezirksmeistertitel in Halle und damit den Aufstieg in die 2. Liga.

 

Zurück zur Personenliste                             

Bilder: Dirk Budde (02/2021)

Duisburg OT Rahm, Friedhof

Bilder: Dirk Budde (12/2021)
Sportler XXI

Omnibus salutem!