Deutscher Ingenieur und Konstrukteur; zweiter von fünf Söhnen des Schreiners Christian Maybach; wuchs nach dem Tod der Mutter und dem Freitod (?) des Vaters im Waisenhaus in Reutlingen auf; Ausbildung zum technischen Zeichner in der dem Waisenhaus angeschlossenen Maschinenfabrik; belegte an der städtischen Oberrealschule Abendkurse in Physik und Mathematik (1861-65), von 1865 bis 1869 Detailkonstrukteur in der Maschinenfabrik des Waisenhauses, folgte 1869 dem Unternehmer und Motorenbauers Gottlieb Daimler, dessen langjähriger Konstrukteur er später wurde, in die Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe AG, wechselte 1873 zur Gasmotoren-Fabrik Deutz AG nach Köln, wo Daimler seit 1872 im Vorstand tätig ist, und leitete dort das Konstruktionsbüro, führte den Otto-Motor, eine Konstruktion von Nicolaus Otto, der ebenfalls bei der Deutz AG beschäftigt ist, zur Serienreife, arbeitete ab 1875 an Versuchen zur Vergasung des Benzins, überarbeitete 1877 den von Otto konstruierten Viertaktmotor und brachte diesen ebenfalls zur Serienreife. Als Daimer 1882 aufgrund von Differenzen mit Otto einen eigenen Betrieb gründete, folgte Maybach diesem in dessen Werkstatt in Bad Cannstatt. Als es 1890 zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten kam und Daimler seinen Betrieb in die Daimler-Motoren-Aktiengesellschaft (DMG) umwandelte, in dessen Folge es Differenzen zwischen den Teilhabern kam, schieden Daimler und Maybach aus. Als 1895 sein Konstruktionsbüro wieder in die DMG integriert wurde, wurde er technischer Vorstand des Unternehmens. Nach dem Todes Daimlers (1900) verliert er in der DMG an Einfluß, konstruierte jedoch auf Anregung des österreichischen K.u.K.-Generalkonsuls Emil Jellinek einen mit einem 35-PS-Vierzylinder und zwei Vergasern ausgestatteten Rennwagen. Jellinek bestellte 36 Wagen und nannte das Modell nach seiner Tochter “Mercedes”. Nach Auseinandersetzungen mit dem Aufsichtsrat der DMG verließ Maybach 1907 das Unternehmen. 1908 begann er zusammen mit seinem Sohn Karl für Graf Zeppelin Luftschiffmotoren zu konstruieren und gründete 1908 die Maybach-Motorenbau GmbH in Bissingen/Enz als Tochtergesellschaft der “Luftschiffbau Zeppelin/GmbH” unter der Leitung seines Sohnes. Die Maybach-Motorenbau GmbH, stellte von 1918-39 Luxus-Kraftfahrzeuge her.
Mercedes, die dem Automobil den Namen gab (Tochter des Automobil-Repräsentanten Emile Jellinek).
Ladenburg am Neckar, Friedhof
Schwedischer Unternehmer und Chemiker; Sohn eines wohlhabende Stockholmer Unternehmers, der sich allerdings nach einem Bankrott mit der Familie in Richtung Sankt Petersburg absetzte, wo er wieder eine Fabrik errichtete. In der russischen Hauptstadt begann Alfred Nobel eine Ausbildung in Maschinenbau, die er in den Vereinigten Staaten fortsetzte. Anschließend arbeitete er in der väterlichen Maschinenfabrik in Sankt Petersbur, nach deren Pleite er nach Stockholm zurückkehrte. Ab 1859 befaßte er sich mit der Entwicklung von Sprengstoffen, versuchte eine sichere Methode im Umgang mit dem hochexplosiven Nitroglycerin, das der Turiner Arzt und Chemiker Ascanio Sobrero 1847 erstmals hergestellt hatte, zu finden, nachdem bei einer enormen Explosion in der Fabrik 1864 nicht nur sein jüngerer Bruder und zahlreiche weitere Menschen tödlich verunglückt waren, sondern auch zahlreiche Häuser in der Umgebung völlig zerstört wurden. Er verlegte seine Fabrik in die landseits durch einen Bergrücken abgeschirmte Vinterviken (dt. Winterbucht) außerhalb der Stadt; auch in der Nähe von Hamburg errichtete er eine Fabrik, die aber nach Unglücksfällen wieder geschlossen werden mußte. Aber es gelang ihm die Massenproduktion von Nitroglyzerin, wobei es allerdings immer wieder zu schweren Unfällen kam. Nach zahlreichen Versuchen, die gefährlichen Auswirkungen des Sprengstoffs zu bändigen, stieß er1867 per Zufall auf die Lösung, indem er ein organisches Einbettungsmittel verwendete, durch das die Flüchtigkeit von Nitroglycerin vermindert wird und erzeugte somit den Sprengstoff Dynamit. Und er erfand ein neuartiges Schießpulver, das sogenannte Nobelpulver (heutiger Name Ballistit), das qualmrauchfrei zündete, so daß man z.B. im Krieg nicht mehr warten mußte, bis sich der Qualm verzogen hatte, um einen weiteren Schuß abzugeben. Schließlich besaß Nobel über 90 Fabriken zur Herstellung von Dynamit in aller Welt.
Einsam und menschenscheu lebte er in Paris in einem großen Haus im Bois de Boulogne. Stets verfolgte ihn trotz seines Reichtums die Angst zu verarmen, ein Trauma aus der Zeit des Konkurses seines Vaters. Einzig zu der 23 Jahre jüngeren Sophie Hess, unterhielt der eingefleischte Junggeselle eine Beziehung, die 18 Jahre währte. Sie war ungebildet und gänzlich an Kunst uninteressiert; er aber versuchte sie zu erziehen, auch aus der Ferne mittels zahlreicher Briefe. Als man Nobel, der stets weiter forschte und experimentierte, in Paris die weitere Herstellung von Sprengstoffen untersagte, zog er 1891 in das italienische San Remo und bezog dort mit Blick auf das Meer eine große Villa, die er “Mio nido” (Mein Nest) nannte. In seinem Testament stellte Alfred Npbel, der mehr als 350 Patente besaß, - angeregt durch Bertha von Suttner, die zeitweise seine Sekretärin war - einen wesentlichen Teil seines durch die Erfindungen erworbenen Vermögens einem Fonds zur Verfügung, den Nobelpreis für die jährlich vergebenen Preise für herausragende Leistungen in Forschung und Wissenschaft, sowie die Erhaltung des Friedens. Eigentlich sollte der Preis, der sich aus den Zinsen des Vermögens finanziert, nur in jedem 5. Jahr vergeben werden. Nobel, der in seinen Briefen immer wieder von seinen zahlreichen körperlichen Beschwerden - er hatte u.a. ein schwaches Herz und soll angeblich zu dessen Stärkung vom Arzt Nitroglycerin verschrieben bekommen haben - berichtete, verfügte in seinem Testament u.a., daß ihm nach dem Tode die Pulsadern zu öffnen seien, bevor sein Körper dem Krematorium übergeben würde.
Nobel-Medaille
Deutscher Flugzeugkonstrukteur; Sohn einer deutschen Mutter und eines Franzosen, so daß Dornier als französischer Staatsbürger geboren wurde, aber 1913 auf ausdrücklichen Wunsch des Grafen Zeppelin eingebürgert wurde; zugleich behielt er seine französische Staatsbürgerschaft. Nach dem Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule München und verschiedenen Tätigkeiten ab 1907 als Angestellter kleinerer Firmen war er zunächst Mitarbeiter des Grafen Zeppelin. 1914 gründete Dornier seine eigene Werft bei Friedrichshafen und entwickelte vorwiegend Ganzmetall-Großflugzeuge in Konkurrenz v.a. zu Hugo Junkers, u.a. das Flugboot Dornier-Wal von 1922, das Flugschiff Do-X von 1929 und die Do-27, die er nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte, wurde 1932 Alleininhaber der Dornier Metallbauten GmbH, der Dornier GmbH in Friedrichshafen gehörte er später als Gesellschafter an.
Friedrichshafen, Hochstraße
Schwedischer Industrieller und Finanzier; ältestes von sechs Kinder eines Industriellen, dessen Vorfahren im 17. Jahrhundert in Schweden eingewandert waren; um die Wende zum 20. Jahrhundert unternahm er umfangreiche Reisen, arbeitet u.a. in den Vereinigten Staaten als Ingenieur, bevor er 1907 nach Schweden zurückkehrte. Dort gründete er im Mai 1908 das Bauunternehmen Kreuger & Toll und im Deutschen Reich die Deutsche Kahneisengesellschaft. Sein Unternehmen konstruierte u.a. das Olympiastadion in Stockholm (1911–12) und war an der Errichtung der neuen Stockholmer Rathauses (1912–13) und des Warenhaus NK (1913–14), ebenfalls in Stockholm, beteiligt; Chefkonstrukteur war sein Bruder Henrik (*1882, +1953). 1913 strukturierte er seinen Betrieb zum Finanz- und Streichholzimperium um, gründete 1917 die Svenska Tändsticks AB, später umbenannt in Swedish Match AB, und behielt bis 1931 mit Hilfe mehrerer Holdinggesellschaften eine Monopolstellung auf dem internationalen Zündholzmarkt. So gewährte sein Konzern 1929 der Weimarer Republik eine 125-Millionen-Dollar-Anleihe und erhielt dafür das Zündwarenmonopol im Deutschen Reich. Später unterstütze er finanziell die NSDAP. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise geriet sein Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten und betrieb betrügerische Spekulationsgeschäfte, um liquide zu bleiben. 1932 beging er in Paris mit einer Schußwaffe, die er laut Ermittlungen der Polizei zuvor erworben hatte, Selbstmord; als Motiv wurde der bevorstehende Konkurs seines Unternehmens vermutet; Mitglieder seiner Familie aber vermuteten einen Komplott mächtiger Feinde.
Stuttgart-Bad Cannstatt, Uff-Kirchhof
Gottlieb Wilhelm Daimler eigentl. Däumler
Deutscher Ingenieur und Konstrukteur; der Sohn eines Bäckermeisters begann nach dem Besuch der Realschule eine Lehre als Büchsenmacher (sein Vater hatte ihm wegen der revolutionären Vorgänge in Deutschland abgeraten, Beamter zu werden), studierte von 1857 bis 1859 Maschinenbau an der Polytechnischen Schule in Stuttgart. Von 1860 bis 1862 unternahm er Studienreisen nach Paris, Leeds, Manchester und Coventry und nahm danach eine Tätigkeit als Konstrukteur in der Metallwarenfabrik Straub in Geislingen auf, war anschließend Leiter der Maschinenfabrik des Bruderhauses, eines Waisenhauses in Reutlingen, wo eine lebenslange Freundschaft mit Wilhelm Maybach begann. 1869 übernahm er in Stuttgart den Vorstand sämtlicher Werkstätten der Karlsruher Maschinenbaugesellschaft, wohin ihm wenig später Maybach folgte. 10 Jahre nachdem ihm vom Firmeninhaber Nicolaus Otto die Leitung der Werkstätten der Gasmotoren-Fabrik Deutz AG übertragen worden war, verließ er 1882 - wieder gefolgt von Maybach - nach einem Zerwürfnis mit Otto das Unternehmen und gründete in Cannstatt eine Versuchswerkstatt. 1883 erhielt er das Patent für den gemeinsam mit seinem Freund Maybach entwickelten kleinen, leichten Einzylinder-Viertaktmotor mit Glührohrzündung und ein Verdunstungs- und Ladeverfahren, das den Einsatz von Benzin als Treibstoff optimiert. 1885 konstruierte Maybach unter Daimlers Leitung das erste Motorrad der Welt. In der Zeit zwischen 1886 und 1889 ließ Daimler Maybach einen Motorwagen konstruieren, der auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt wurde (gleichzeitig konstruierte Carl Friedrich Benz ebenfalls ein Motorfahrzeug. Da die Firma nicht genug Fahrzeuge absetzen konnte, um rentabel zu wirtschaften, gründete er 1890 zur Sanierung des Betriebes die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) und erhielt zunächst ein Drittel der Aktien, die er 1893 in mehreren Etappen wegen Differenzen mit anderen Anteilseignern verkaufte und verließ zusammen mit Maybach die Firma. 1892 konstruierte Daimler gemeinsam mit Maybach den ersten Zweizylinder-Reihenmotor. 1894/95 wurde er mit Unterstützung eines britischen Industriellen wieder Teilhaber der Daimler-Motoren-Gesellschaft. Die DMG fusionierte 1926 mit der Firma Benz & Cie. zur Daimler-Benz AG.
Inschrift: Die mit Thränen säen werden mit Freuden ernten. Psalm 126,6.
Wagen mit dem neuen Motor (aus: Die Gartenlaube, 1888)
Solna (Stockholms län), Norra begravningplatsen
Solna (Stockholms län), Norra begravningplatsen
Stuttgart-Bad Cannstatt, Uff-Kirchhof
Carl (Karl) Friedrich Michael Benz
Deutscher Ingenieur; unehelich geborener Sohn des Lokomotivführers Johann Georg Benz und der Dienstmagd Josephine Vaillant; studierte an der Polytechnischen Hochschule (später Technische Hochschule) in Karlsruhe. Er konstruierte 1878/79 einen verdichtungslosen stationären Zweitaktermotor, sowie den Differentialantrieb, die Achsschenkellenkung, die Zündkerzen, die Kupplung, den Vergaser, den Wasserkühler und die Gangschaltung. 1883 gründete er die Benz & Cie., Gasmotorenfabrik in Mannheim. 1885 baute er dort einen liegenden Einzylinder-Viertakt-Benzinmotor mit einer elektrischen Zündung und einer Leistung von 1 PS, den er am 29.1.1886 beim Reichspatentamt unter der Nummer 37435 zum Patent anmeldete.
Patent für Benzinautomobile, vergeben an Carl Benz (1886).
Die Erfindung wurde zwar bestaunt, aber auch belächelt, zumal man ihr keine Zukunft prophezeite. Zwei Jahre später, am 5.8.1888, unternahm seine Frau Bertha, mit der er seit 1872 verheiratet war, mit den gemeinsamen Söhnen Eugen und Richard in dem Automobil einen “Ausflug” zu ihrer im 105 km entfernten Pforzheim wohnenden Mutter. Als nach 49 Kilometern der “Brennstoff” ausging, holte sie sich Ersatz in der auf dem Wege liegenden Wieslocher Apotheke, kaufte Ligroin, das man eigentlich als Reinigungsmittel verwendete, und füllte nach; auch Wasser mußte mehrmals als Kühlflüssigkeit für den erhitzten Motor nachgefüllt werden. 1889 wurden die neuen Benz-Modelle auf der Pariser Weltausstellung präsentiert; das Automobil begann seinen Siegeszug um die Welt. 1926 schlossen sich die Benz & Cie. und die Daimler Motorengesellschaft zur Daimler-Benz AG zusammen.
Carl Benz (4.v.r.) mit Familie mit Automobil (1894)
Französischer Fabrikant; kam 1837 nach Paris, wobei er die lange Strecke dorthin zu Fuß innerhalb von fast zwei Jahren zurückgelegt hatte und sich unterwegs immer wieder mittels verschiedener Handlangertätigkeiten das notwendige Geld für Lebensmittel verdiente. Dort angekommen war, absolvierte er eine Lehre in der Firma des Gepäckfabrikanten Marechal. Da er sich besonders geschickt zeite, wurde er “Kofferpacker” der Kaiserin Eugénie. 1854 wagte er den Sprung in die Unabhängigkeit: Er eröffnete in Paris in der Rue Neuve-des-Capucines 4 sein erstes Geschäft, die Louis Vuitton Compagnie. (noch heute ist dort an der Hausfrontdas Signe zu sehen und der Schriftzug “Louis Vuitton, Malletier à Paris, maison fondée en 1854” zu lesen). Seine besondere Spezialitätät waren stapelbare Koffer, die staub- und wasserdicht und zugleich leicht waren und somit besonders für die damals noch übliche Reisen mit Pferdekutschen geeignet waren. 1860 erweiterte Louis Vuitton sein Unternehmen, indem er eine Fabrik im Pariser Vorort Asnieres baute, in der anfangs 20 Mitarbeiter beschäftigt waren. Dort ließ er moderne Koffer aus beschichtetem, wasserabstoßendem und strapazierfähigem Material fertigen. 1867 nahm er an der Exposition Universelle de Paris, der Weltausstellung in Paris, teil. Im Jahre 1885 öffnete Louis Vuitton seinen ersten Laden außerhalb Frankreichs, in der Londoner Oxfor Street.
Familie Vuitton mit Belegschaft in Asnières (1888)
Asnières-sur-Seine, Cimetière communal
Deutscher Verlags-Buchhändler; der gelernte Buchdrucker erwarb 1811 die 1791 von Johann Christian Ottozu Leipzig gegründete Buchdruckerei, die 1806 in Konkurs gegangen war und die zunächst Teubners Schwager Johann Carl Weinede übernahm und unter der Firmierung Weinedelsche Buchdruckerei zu Leipzig, wo bei Teubner die Firma leitete, da sein Schwager als Branchenfremder dazu nicht berechtigt war. Nach dem Tode Weinedes gründete Teubner am 21.2.1811 einen Verlag, den B. G. Teubner Verlag, und schloß ihn der Druckerei an. Nach den Befreiungskriegen kam es zu einem bedeutenden Aufschwung im Schul- und Universitätswesen aufgrund des wachsenden Bildungsbürgertums, so daß aufgrund steigender Nachfrage im Druckbereich bereits nach zehn Jahren neue Geschäftsräume bezogen werden mußten: Es wurde das Teubnersche Geschäftshaus am Augustusplatz in Leipzig bezogen. Teubner nahm sogar eine zweite Buchdruckerei in Betrieb, die für Friedrich Arnold Brockhaus, der, weil er kein Drucker war, nicht drucken durfte, arbeitete, aber 1821 dann unter eigenem Namen von Brockhaus weitergeführt wurde. Daneben gründete Teubner 1832 in Dresden eine weitere Druckerei, die noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fortbestand.
Teubner veröffentlichte auf dem Gebiet der Altertumswissenschaft, der Philologie und des höheren Unterrichtswesens. Eines der bekanntesten Werke des Verlages ist die Bibliotheca scriptorum graecorum et romanorum Teubneriana (auch Bibliotheca Teubneriana abgekürzt), eine Reihe wissenschaftlich editierter Schriften von Autoren der klassischen Antike, die 1849 begründet wurde (heute, Stand 2012, erscheint die Bibliotheca Teubneriana im Verlag Walter de Gruyter). Für das 1840 publizierte Werk Geschichte der Buchdruckerkunst verlieh Friedrich Wilhelm IV. Teubner “als ein Anerkenntnis des typographischen Werts dieser Schrift" die goldene Huldigungsmedaille. Nach dem Tode Teubners, der Mitglied der Freimaurerloge Apollo in Leipzig war, führten seine Schwiegersöhne Adolf Roßbach und Albin Ackermann das Unternehmen weiter. Seit 2008 gehört der Verlag zu denSpringer Fachmedien Wiesbaden.
Leipzig, Neuer Johannisfriedhof
Hinweis: Die Grabstätte befand sich auf dem Neuen Johannisfriedhof. Nach desen Auflösung wurden die Grabtafeln auf den Alten Johannisfriedhof, jetzt Lapidarium, überführt.
US-amrikanischer Unternehmer; Sohn tschechischer Einwanderer; war während des Ersten Weltkriegs in den USA Fahrer eines Rot-Kreuz-Sanitätsfahrzeuges. Nach dem Ende des Krieges bis Anfang der 1950er Jahre versuchte er sich in verschiedenen Berufen; so war er als Verkäufer von Pappbechern tätig, arbeitet als Pianist und Jazzmusiker sowie als Radio-DJ beim Oak Park Radiosender WGES; außerdem arbeitete er vorübergehend im Mittelwesten der USA in einem Restaurant, um das Metier kennenzulernen. Als Vertreter von Mixgeräten wurde er bei einem Besuch in San Bernardino auf die McDonald-Brüder Richard (*1909, †1998) und Maurice (*1902, †1971), die 8 seiner Multi-Mix-Geräte gekauft hatte, aufmerksam, nahm dort das große Interesse an deren seit 1948 erfolgreichen "Speedee Service System, dem Angebot von fast-food-Essen, wahr und erkannte das Potential. Er bot ihnen seine Dienste an, als sie ihm berichteten, daß sie nach einem Nachfolger ihres Franchisenehmers Bill Tansey, der aus gesundheitlichen Gründen seinen Job hatte aufgeben müssen. Die beiden Brüder akzeptierten sein Angebot, und so eröffnete Kroc das erste Restaurant der McDonalds, Inc. in der kleinen Stadt Des Plaines in Illinois. Bereits am Tag der Eröffnung des kleinen Geschäfts war das Interesse des Publikum an dessen Angebot gewaltig, so daß er sofort mit der Eröffnung weiterer Restaurants dieser Art begann. Allein im Jahre 1959 eröffnete Kroc im Franchisesystem 68 neue Restaurants. Als er erkannte, daß die beiden Brüder an einer Expansion ihres Geschäftes nicht interessiert waren, bot er ihnen - zunächst erfolglos - den Kauf an. Erst 1961 gelang es ihm sie davon zu überzeugen, erwarb er deren Firma für $ 2.700.000 und eröffnete den "Drive-In Restaurant Services". Sein Erfolg bestand u.a. darin, daß er sorgfältig auf die Einhaltung der Regeln achtete, die er seinen Franchisenehmern vorschrieb: die Größe der Portionen, deren Zubereitungszeit und auch die Art der Verpackung. Er bestimmte auch, daß Kunden, die mehr als fünf Minuten auf ihre Bestellung warten müßten oder mit der Qualität nicht zufrieden wären, ihr Geld zurückerhielten. Der “Hamburger King“ Ray Kroc, mit einem Vermögen von $ 500 Millionen, wurde in die Liste der 100 einflussreichsten Personen des 20. Jahrhunderts“ des Time-Magazines aufgenommen.
San Diego, El Camino Memorial Park
Hinweis: Die Urne ruht in der zweiten “bay” von unten.
Bild: Jas Hennessy (02/2012) Wikipedoa.org
Britischer Offizier; Unternehmer; einer irischen Adelsfamilie entstammend; immigrierte im 18. Jahrhundert nach Frankreich, trat dort in die Irische Brigade “König von Frankreich” ein, wurde Offizier des im Dienste Ludwigs XV. stehenden Clare Regiments und nahm am 11.5.1745 im Zuge des Österreichischen Erbfolgekrieges (1740–48) an der Schlacht von Fontenoy zwischen Briten, Hannoveranern, Österreichern und Holländern einerseits und den Franzosen andererseits auf Seiten der Franzosen teil. 1745 entdeckte er die Region der Charente für sich und sich dort in Cognac nieder. Im Jahre 1757 ging er nach Ostende und gründete dort gemeinsam mit seniem Cousin ein Handelsunternehmen. Nach diversen wirtschaftlichen Mißerfolgen kehrte er nach Frankreich zurück und gründete nach erfolgreichen Verhandlungen mit Banken in Paris 1765 in Cognac als Cognac-Brennerei die Maison Hennessy. Trotz seiner Lieferungen an den hof des Königs blieb das Unternehmen in den 1770er Jahren noch von untergeordneter Bedeutung 1776 zog er nach Bordeaux , wo er Verwandte hatte, und betrieb dort gemeinsam mit George Boyd eine kleine Destillerie. Erst in dem Jahrzehnt der Französischen Revolution gelang es ihm, aus einer unbedeutenden Destillerie allmählich ein führendes Unternehmen zu machen; dazu trugen auch zwei Allianzen bei, auch eine Heirat, mit einem der ältesten Spirituosenhersteller, der 1715 von Jean Martell (*1694, †1753) gegründeten Firma Martell, gegen Ende des Jahrzehnts. Nachdem das Unternehmen bereits zuvor Spirituosen nach London, Dublin und Flandern geliefert hatte, konnte er im Jahre 1794 die ersten Fässer Cognac auch in die Vereinigten Staaten liefern. Nachdem sein Sohn James das Unternehmen, dem er den Namen Jas Hennessy & Co gab, den es heute noch führt, ab 1813 erfolgreich weiterführte. folgten 1818 Lieferung nach Indien, 1919 in das Russische Kaiserreich, 1819 nach China und 1866 nach Japan. Bereits 1860 umfaßte der Cognac Hennessy ein Viertel der Weltproduktion an Cognac.
Cognac OT Châteaubernard (Dép. Charente) Cimetière du Breuil
Omnibus salutem!