Deutscher Sportler und Unternehmer; war Mitte der 1930er Jahre aktiver Wintersportler; so war er war mehrfacher deutscher Meister in der Nordischen Kombination und Dritter der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1935 in Vysoké Tatry (Hohe Tatra) in der Tschechoslowakei. Zudem gewann er die Silbermedaille mit der Mannschaft (4x10 km) bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1934 in Solleftea/Schweden. Zu der IV. Winterolympiade, die 1936 in Garmisch-Partenkirchen veranstaltet wurde, sprach Bogner den Olympischen Eid.
1932 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Maria (*1914, †2002) die gleichnamige Sportmodenfirma, die im selben Jahr erstmals die deutsche Olympiamannschaft mit Kleidung ausgestattete. Traditionell tragen die an den Olympischen Winterspielen deutschen Skisportler Bekleidung aus dem Hause Bogner. 1972 ging das Unternehmen an seinen Sohn Willy (*1942) über, der ebenfalls aktiver Sportler war und zahlreiche Skisportfilme gedreht hat.
Deutscher Flugzeugkonstrukteur; studierte ab 1907 an der Technischen Hochschule Stuttgart Maschinenbau. Der Besuch der ersten Internationalen Flugschau in Frankfurt am Main im Jahre 1909 begeisterte ihn so sehr für die Luftfahrt, daß er bereits im Folgejahr sein erstes eigenes Flugzeug nach den Planvorlagen von Henry Farman baute. Nachdem er als Ingenieur zunächst bei der Luftverkehrsgesellschaft (LVG) und dann in den Albatros Flugzeugwerken, wo er die Albatros B-II, entwickelte, gearbeitet hatte und 1914 zu den Hansa-Brandenburg Flugzeugwerken gewechselt war, gründete er schließlich 1922 in Warnemünde (heute zu Rostock) sein eigenes Unternehmen, die Ernst Heinkel Flugzeugwerke. Während des Dritten Reichs entwickelte Heinkel, der 1937 zum Wehrwirtschaftsführer ernannt wurde, zahlreiche Flugzeugtypen, u.a. das erste Raketenflugzeug (He 176, 1939) und das erste Flugzeug mit Turbinenluftstrahltriebwerk (He 178, 1939). Besonders erfolgreich war die von ihm entwickelte He 111, ein Bomber, für dessen Produktion in Oranienburg zwischen 1936 und 1937 eigens ein großes Werk errichtet wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Heinkel verhaftet und zunächst als sog. Mitläufer des NS-Regimes eingestuft, nach dem Berufungsverfahren jedoch aufgrund seiner Nähe zu dem Widerstandskreis von Admiral Wilhelm Canaris, dem Chef der Abwehr, von den Alliierten als ”Entlasteter“ eingestuft.
Heinkel HE-111 Bomber
Deutscher Fabrikant; Erfinder der über Berlin hinaus bekannten Spirituosenspezialität “Mampe Halb und Halb”. 1877 verlegte er seine Firma nach Berlin und eröffnete zudem eine Kneipe gleichen Namens.
Der Berliner Volksmund dichtete:
Geh zu Mampe,
gieß’ Dir einen auf die Lampe.
Kannste doppelt sehn,
brauchste nich zu Ruhnke gehn!
(Ruhnke war ein bekannter Berliner Optiker)
Berlin, Friedhof der Sophiengemeinde Bergstr.
Deutscher Industrieller; der Sohn des Gußstahlfabrikanten Friedrich Krupp, der das Unternehmen 1811 gegründet hatte, mußte seine Schulausbildung abbrechen, als er - erst 13 Jahre alt - seine Mutter nach dem Tod seines Vaters bei der Leitung der überschuldeten Stahlfabrik unterstützen mußte, bis er die Firmenleitung schließlich 1848 übernahm. Bereits 1840 hatte Krupp mit der Herstellung kompletter Walz- und Justierwerke begonnen und 1841 eine erste Auslandsvertretung in Paris eröffnet. Einen entscheidenden wirtschaftlichen Schub bekam das Unternehmen aufgrund der Entwicklung des Eisenbahnwesens in Deutschland und anderen Staaten in Europa, als deren Bedarf an Schienen und und nahtloser Radreifen für die Eisenbahn stieg und Krupp diese Anforderung befriedigen konnte. Voller Stolze wählte Krupp drei ineinander verschlungene Ringe, die Eisenbahn-Radreifen symbolisieren, als Logo des Krupp-Unternehmens. Das unter seiner Leitung gewachsene und diversifizierende Unternehmen beschäftigte 1887 insgesamt über 20.000 Mitarbeiter. Seiner Verantwortung gegenüber der Firma und deren Mitarbeitern bewußt, bemühte er sich um Schaffung und Erhaltung einer hochqualifizierten Stammarbeiterschaft, baute Siedlungen für sie und ihre Angehörigen und schuf werkseigene Geschäfte; er zahlte überdurchschnittliche Löhne und richtete Kranken-, Pensions- und Sterbekassen ein, untersagte jedoch andererseits jegliche gewerkschaftlichen Aktivitäten in seinem Unternehmen. Alfred Krupp war auch der Erbauer der Villa Hügel, die 1873 bezogen wurde. Er hatte auch die ersten Skizzen für den Bau geliefert, die Grundlage für weitere Planungen des sehr großen Baus bildeten.
Ehefrau des 19 Jahre älteren Alfred Krupp seit 1853. Die beiden hatten einen Sohn, Friedrich, insgesamt verläuft die Ehe aber eher unglücklich. Sein fast ausschließliches Interesse gilt dem Unternehmen, in das er seine ganze Zeit investiert. Seine Frau kann sich auch mit der Stadt Essen nicht anfreunden, die sie wegen der industriellen Verschmutzung nicht mag. Bertha verbringt daher die meiste Zeit des Jahres mit Friedrich in Italien. Für sie und sich ließ Krupp die Essener "Villa Hügel" errichten, deren Funktionalität und Modernität sein bürgerliches Selbstbewußtsein reflektierten.
Linke Grab: Bertha Krupp, rechts das von Gustav Krupp
Essen-Bredeney, Städtischer Friedhof
Hinweis: Alfred Krupp und seine Frau Bertha, geb. Eichhoff, wurden urspr. auf dem Kruppschen Friedhof beigesetzt, der an den städtischen Friedhof angegliedert war. Als 1955 auf Teilen des Kruppschen Friedhofs ein Parkhaus errichtet wurde, verlegte man die Gräber bzw. Grabplatten der Krupps auf den städtischen Friedhof in Essen-Bredeney.
Hinweis: Gustav Krupp von Bohlen und Halbach wurde 1950 zunächst im Familiengrab der von Bohlen in Süddeutschland beigesetzt. Nach dem Tod seiner Frau Bertha im Jahre 1957 wurde seine Urne nach Essen überführt und auf dem Städtischen Friedhof in Essen-Bredeney beigesetzt.
Essen-Bredeney, Städtischer Friedhof
Essen-Bredeney, Städtischer Friedhof
Essen-Bredeney, Städtischer Friedhof
Essen-Bredeney, Städtischer Friedhof
Deutscher Unternehmer und Erfinder; Sohn eines Müllers, der im Ersten Weltkrieg fiel; fünf Jahre später heiratete seine Mutter wieder, den Baumeister Johann Sailer aus Kirchdorf an der Iller. Nach sieben Jahren Volksschule, einer Lehre im Baugeschäft seines Stiefvaters, zwei Semestern Meisterschule im Baufach sowie der Baumeisterprüfung im Jahre 1938 übernahm er die Leitung des elterlichen Betriebes. Als der Zweite Weltkrieg 1939 ausbrach, wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kam mit einer Pioniereinheit an die Südfront in der Sowjetunion. Nach einer zweiten Verletzung gegen Ende des Krieges kam er zunächst in ein Feldlazarett und wurde dann nach Wien verlegt. Von dort schlug er sich 1945 in die Heimat durch. Dort begann er, sich mit arbeitserleichternden Methoden beim Bau zu beschäftigen und entwickelte mit zwei eigens eingestellten Ingenieuren einen kleinen, beweglichen, überall einsetzbaren Baukran. 1949 wurde der erste Turmdrehkran (T10) entwickelt, der leicht zu transportieren war und sich vor Ort schnell zusammenbauen ließ. Zunehmende Platzprobleme in Kirchdorf veranlaßten Liebherr schließlich, sich nach Erweiterungsmöglichkeiten umzusehen. 1954 begann er mit einhundert Mitarbeitern mit der Produktion der Turmdrehkränen in Biberach, in der Hans Liebherr Maschinenfabrik. Die Produktpalette wurde beständig ausgeweitet: Bereits Mitte der 1950er Jahre begann er mit dem Bau von Kühlschränken. 1960 weitete der Konzern sein Angebot in den Bereich der Luftfahrt aus; die Liebherr-Aero-Technik GmbH in Lindenberg im Allgäu begann mit der Reparatur von Flugzeugfahrwerken und hydraulischem Gerät für die Bundeswehr, später wurde sie mit ihrem Standort in Toulouse einer der großen Zulieferer für den Airbus A380. Bereits 1958 begann Liebherr, im Ausland zu investieren, zunächst in Killarney in Irland. Heute produziert der Konzern in Frankreich, Brasilien, Österreich, Südafrika und in den Vereinigten Staaten. Zum Zeitpunkt seine Todes beschäftigte der Konzern 15.000 Mitarbeiter in 46 Gesellschaften und hatte einen Jahresumsatz von über 4 Mrd. DM (ca. 2 Milliarden Euro). Das Unternehmen befindet sich in Familienbesitz und wird von Mitgliedern der Familie geleitet.
Kirchdorf an der Iller, Gemeindefriedhof
Deutscher Kaufmann und Bankier; Sohn eines Seilermeisters; die Familie bestritt ihren Lebensunterhalt jedoch weitgehend mit Ackerbau und Viehzucht und betrieb nebenher noch einen kleinen Material- und Schnitthandel. Eine Ausbildung zum Kaufmann mußte er aus Geldmangel bereits nach nur fünfzehn Monaten abbrechen. 1785 begann er in der Leinweberwerkstatt seines älteren Bruders in Mylau eine Weberlehre. Anschließend eröffnete er 1786 im Haus seiner Eltern mit nur einem Webstuhl eine Weberei, die sich recht gut etablierte. Nachdem er mit Genehmigung seitens der Landesregierung seine Gesellenzeit verkürzen und auch auf die sonst übliche zweijährige Wanderschaft verzichten konnte, und sie Meisterprüfung erfolgreich bestand, gründete er 1789 die Firma C. G. Brückner. Bereits nach kurzer Zeit beschäftigte er fünf Webergesellen und einen Laufburschen. Bald auch war er mit seinen Erzeugnissen auf der Frankfurter und der Leipziger Messe präsent, die so auch in Wien und in den damals zu Österreich gehörenden Städten Venedig und Triest bekannt wurden. Die seitens Napoléons 1808 angeordnete Kontinentalsperre tat ein Übriges: Nun war schlagartig auch die Konkurrenz aus England, damals der größe Produzent von Stoffen, ausgeschaltet. Um seine Fabrikation weiter zu steigern, pachtete Brückner gemeinsam mit den Greizer Brüdern Fritz die leerstehende Burg Mylau und richtete dort im Februar 1808 eine Baumwollspinnerei, die erste Fabrik des nördlichen Vogtlandes, ein. Bereits drei Jahre später war aus zunächst bescheidenen Anfängen eine Fabrik mit 64 wasserangetriebenen Feinspinnmaschinen und 16 Handspinnmaschinen mit zeitweise 700 Arbeitern geworden. Nachdem die Brüder Fritz als Gesellschafter aus der Firma ausgeschieden waren, führte Brückner die Spinnerei alleine weiter. 1828 verlegte er die Produktionsstätte in eine ehemalige Walk- und Papiermühle an der Göltzsch, weil dort mehr Energie durch Wasser verfügbar war. 1830 stellte er die Produktion auf wegen deren geringerer Nachfrage von Musselinwaren auf die Bobinetweberei. 1831 beschäftigte das Unternehmen Brückner, der bereits 1820 das erste Bankhaus in Mylau und Umgebung gegründet hatte, 298 Arbeiter, darunter - damals nicht unüblich - auch 144 Kinder, und war somit die größte Firma im Vogtland. Der Bestand des Unternehmens wurde u.a. durch die Heirat von Brückners Tochter Emilie mit dem Unternehmer, Politiker und späteren sächsischen Finanzminister Robert Georgi gesichert, der als Teilhaber in das Unternehmen eingestiegen war. Zwar wurde 1842 die Spinnerei aufgegeben, aber das Unternehmen 1882 als Mylauer Wollkämmerei Georgi & Co weitergeführt. In der Zeit der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen enteignet und als Betriebsteil des VEB Zwickauer Kammgarnspinnereien fortgeführt. Nach der sogenannten Wende (Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands) wurden zunächst die Maschinen demontiert und 2003 das Unternehmen aus dem Handelsregister gelöscht.
Das Fabrickgebäude - leerstehend seit den 1990er Jahren - wurde 2013, aufgrund der unmittelbaren Lage an der Göltzsch durch Hochwasser stark beschädigt und Ende 2015 abgerissen.
Mylau, Friedhof, sog. Brücknergruft
Hinweis: Die sogenannte Brücknergruft ist sehr baufällig; ob sie sich noch restaurieren läßt, ist bislang nicht geklärt worden (Stand: April 2015). Die Brücknergruft ist mitlerweile z.T. zurückgebaut, das Dach wurde entfernt, die Wände gekürzt. Die Treppe und die Gedenktafeln existieren noch. Der Bauschutt wurde zum Verfüllen der eigentlichen Gruft genutzt (Stand Mai 2017).
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach
Deutscher Industrieller; absolvierte ein Studium der Ingenieurswissenschaften in Aachen, das er 1934 abschloß. Früh schon schloß er sich der NSDAP und der SS an. Als er 1942 das Unternehmen aus den Händen seines Vaters Gustav Krupp von Bohlen und Halbach übernommen hatte, führte er es zum größten Industriekonzern im Dritten Reich. Zeitweise beschäftigte das Unternehmen bis zu 100.000 Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge. Um deren Einsatz zu optimieren, richtete er eine Fabrik in der Nähe des Konzentrationslagers Auschwitz - das sog. Berthawerk - ein. Nach Ende des Nazi-Unrechtsstaates wurde er 1948 von einem amerikanischen Militärgericht wegen “Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verstößen gegen das Kriegsrecht” zu einer Gefängnisstrafe von 12 Jahren verurteilt, das Unternehmen enteignet, das Privatvermögen eingezogen. Bereits nach 6 Jahren Haft erfolgte 1951 auf Betreiben der Bundesregierung und der US-Regierung vom Hohen Kommissar John J. McCloy (*1895, †1989) die vorzeitige Entlassung aus der Haft unter der Bedingung , die Montanbeteiligungen zu verkaufen. Krupp übernahm 1953 wieder die Leitung des Konzerns. Kurz vor seinem Tode gründete er eine Stiftung, in die alle Aktien des Unternehmens eingebracht wurden, nachdem er seinen Sohn aus seiner ersten Ehe mit geschiedenenen Anneliese Bahr (*1909, †1998), seinen Erben Arndt (*1938, †1986) hat auszahlen lassen (die erste Ehe wurde aufgrund des Druck seiner Mutter Bertha 1941 geschieden). Auch seine zweite, 1952 Vera Knauer, née Hossenfeld (*1909, †1967) geschlossene Ehe war nicht von Dauer; sie wurde 1957 geschieden. Ein begeisterter Segler, war Alfried Krupp 1936 Mitglied der deutschen Nationalmannschaft bei den Segelwettbewerben der Olympischen Sommerspielen in Kiel und gewann eine Bronzemedaille mit der 8-Meter-Rennyacht Germania III.
Gustav und Bertha Krupp mit ihren Kindern, 3.v.l. Alfried
(Bild: Nicola Perscheid,1928)
Gustav Krupp von Bohlen und Halbach
Bild: Nicola Perscheid (Ausschnitt)
Deutscher Industrieller, Jurist; Vater von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach; wurde durch die Verbindung mit Bertha Krupp (Ehe 1906), der Alleinerbin des Krupp-Unternehmens, zu dessen Leiter. Die beiden trugen ab Datum der Eheschließung den Namen Krupp von Bohlen und Halbach. Aufgrund der durch den Versailler Vertrag ergangenen Reglementierungen - vor allem Rüstungsbeschränkungen - mußte er das Unternehmen umstrukturieren und geriet in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Krupp beteiligte sich jedoch bereits ab 1925 an geheimen Aufrüstungsbemühungen in Form von Personalbereitstellung und Logistikunterstützung. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 brachten die enormen Rüstungsaufträge dem Unternehmen wieder einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung und erheblichen Einfluß, wobei Gustav Krupp sich früh mit den Nazis “arrangierte”; Hitler ernannte ihn 1937 zum Wehrwirtschaftsführer und verlieh ihm das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurden zwischen 1940 und 1945 ca. 100.000 Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge in den Krupp-Unternehmen skrupellos eingesetzt. 1942 legte Gustav Krupp krankheitsbedingt (nach dem 2. Schlaganfall) das Unternehmen in die Hände seines Sohnes Alfried. Gustav Krupp wurde zwar nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf die Liste der Hauptangeklagten für den Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß gesetzt, aber noch vor Anklageerhebung wieder von der Liste gestrichen, da er als prozeßunfähig eingestuft worden war.
Bertha Krupp von Bohlen und Halbach
Bild: Nicola Perscheid (Ausschnitt)
Friedrich Alfred Krupps älteste Tochter, verheiratet mit Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, den Kaiser Wilhelm II. persönlich für sie als Ehemann ausgewählte hatte, erbte nach dem Tode ihres Vaters das Unternehmen. In Anbetracht der Bedeutung der Firma als “Waffenschmiede des deutschen Reiches” war dies ein Politikum, da sie nicht nur weiblich, sondern zudem auch noch nicht volljährig war. Man wandelte daher das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um, wobei einige Bestimmungen des Aktienrechts großzügig ignoriert wurden, und Bertha Krupp erhielt 1903 praktisch alle Krupp-Aktien, so daß sie tatsächlich alleinige Inhaberin des Unternehmens bis zu dem Zeitpunkt, als es 1943 an ihren Sohn Alfried Krupp von Bohlen und Halbach übertragen wurde, blieb. Bertha Krupp war in Essen sehr populär: nach guter Firmentradition kümmerte sie sich um Belange der Krupp-Arbeiter und unterstützte deren Familien.
Omnibus salutem!