Bild: Lisa Burks (03/2006) www.lisaburks.com

King Camp Gillette

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US-amerikanischer Unternehmer; arbeitete viele Jahre als Handelsvertreter, bevor er im Alter von 40 Jahren die Wegwerf-Rasierklinge erfand, die gewendet werden und dann weggeworfen konnte (zuvor wurden Rasiermesser verwendet, die stets aufs neue geschliffen werden mußten). Erst nachdem er 1901 zur handwerklichen Unterstützung einen Partner, den Mechaniker William Nickerson, gefunden hatte, gründete er The Gillette Company, die 1903 mit der Produktion der neuartigen Rasierklingen begann. Bereits nach Jahresfrist verkaufte die Firma ca. 90.000 Rasierereinheiten sowie 123.000 Klingen. Der wirtschaftliche Durchbruch kam jedoch während des Ersten Weltkrieges, als die US-Regierung 1917 für die Soldaten eine Lieferung von 3,5 Millionen Apparaten und 36 Millionen Rasierklingen in Auftrag gab. 2005 fusionierte Gilette mit Procter & Gamble.

Werke u.a.: The Human Drift (1894), World Corporation (1910).

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Glendale (CA), Glendale Forest Lawn

Bild: Steffen Giesler (08/2007)

Friedrich Krupp

 

Deutscher Industrieller; der Sproß einer seit dem 16. Jahrhundert in Essen ansässigen Bürgerfamilie, der bereits im Alter von acht Jahren seinen Vater verlor, mußte den Besuch des Gymnasiums vorzeitig abbrechen und durchlief eine Ausbildung zum Kaufmann. In dieser Zeit mußte er zeitweise in der Kolonialwarenhandlung seiner Großmutter Helene Amalie Krupp (*1732, †1810) mithelfen. 1807 erhielt er von seiner Großmutter die von ihr sieben Jahre zuvor ersteigerte Eisenhütte "Gute Hoffnung" in Sterkrade zum Geschenk, in der er sich Grundkenntnisse in der Hüttentechnik erwarb. Allerdings machte seine Großmutter schon ein Jahr später die Schenkung rückgängig. 1808 heiratete er Therese Wilhelmi, die Tochter eines Essener Kaufmannes. Im gleichen Jahr gründete er zusammen mit Teilhabern ein Geschäft mit holländischen Kolonialwaren. Als Krupps Großmutter 1810 starb und ihr Erbe auf ihn und seine Schwester Helene überging, führte er zunächst deren Kolonialladen weiter, gab ihn jedoch bald auf und gründete mit dem ererbten Kapital eine Werkstatt, die er am 20.11.1811 in die Firma Friedrich Krupp zur Verfertigung des Englischen Gußstahls und aller daraus resultierenden Fabrikationen umfirmiert. Er errichtete auf dem Gelände einer alten Walkmühle die Gebäude für einen Reck- und Schmiedehammer, die er aber wegen des ungünstigen Standortes wieder aufgab und die Gußstahlfabrik an die Mühlheimer Chaussee vor dem Limbecker Tor (heute Altendorfer Straße) verlegte, wo er 1819 den Betrieb aufnahm. Nebenbei behielt er jedoch den alten Standort, da es am neuen Standort keinen Wasserlauf gab.

Denkmal an der Walkmühle; Bild: NatiSythen (01/2010) Wikipedia.de

 

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Therese Johanne Helene Krupp née Wilhelmi

 

Ehefrau Friedrich Krupps; Tochter des Essener Kaufmannes Johann Wilhelmi. Sie heirateten 1808 und hatten vier Kinder: Ida (1809, †1882), Hermann (1814, †1879) und Friedrich (1820, †1901). Nach dem Tod ihres Mannes führte sie das Unternehmen bis 1848. Danach übernahm ihr Sohn Alfred das Unternehmen.

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Essen-Bredeney, Städtischer Friedhof

Bild: Steffen Giesler (08/2007)
Bilder: Matthias Bauer (10/2006)

Gottlieb Duttweiler

 

Schweizer Industrieller; gründete aus kleinen Anfängen heraus das Schweizer Einzelhandelsunternehmen Migros, das in Konkurrenz zu den bestehenden Lebensmittelläden, indem er Güter des täglichen Bedarfs durch Ausschaltung des Zwischenhandels wesentlich günstiger anbot, rasch wuchs. 1935 gründete die Migros ein Reisebüro, mit dem Namen Hotelplan und 1937 einen Giro-Dienst. 1941 wurde die Migros zur Genossenschaft gewandelt, in der die Kunden Anteilseigner wurden. Gemäß der Statuten muß die Migros einen festen Teil ihres Umsatzes in kulturelle, sportliche und Freizeitaktivitäten investieren. Zeitlebens wußte Duttweilen den Verkauf von Alkoholika und Tabakwaren zu verhindern. 1936 gründete er die Partei Alliance des Indépendants (Landesring der Unabhängigen [LdU]), die sich dann ab Mitte der 1990er Jahre auflöste. Seit 1970 wird durch das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) der nach ihm benannte Gottlieb-Duttweiler-Preis an internationale Persönlichkeiten, die sich für positive Denkanstöße und Veränderungen in der Politik einsetzen, verliehen, z.B. 2004 an den damaligen deutsche Außenminister Joschka Fischer.

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Rüschlikon (Kt. Zürich)

Hinweis: Friedrich Krupp wurde im Oktober 1826 zunächst auf dem ehemaligen evangelischen Friedhof in Essen begraben, der sich zwischen der ersten und der zweiten Weberstraße befand und der Bauplanung zum Opfer fiel und eingeebnet wurde, Seine sterblichen Überreste daher hierher transferiert.

Hinweis: Therese Krupp fand auf der nördlichen Seite des Friedhofs vor dem Kettwiger Tor an der Hohenburgstraße ihre letzte Ruhestätte. Aufgrund der Erweiterung des südlichen Bahnhofsvorplatzes war 1910 eine Umbettung auf den dem städtischen Friedhof angegliederten Kruppschen Friedhof notwendig. 1955 fiel auch dieser Friedhof der Stadtplanung zum Opfer, da auf Teilen des Kruppschen Friedhofs ein Parkhaus errichtet wurde. Die Gräber bzw. Grabplatten der Krupps wurde daher schließlich auf den städtischen Friedhof in Essen-Bredeney verlegt.

Johann Philipp Freiherr von Bethmann

 mit freundl. Genehmigung Bettina v. Bethmann

Deutscher Bankier und Publizist; jüngstes Kind des Bankiers Moritz Freiherr von Bethmann (*1887 †1966) und seiner Ehefrau Maximiliane Gräfin Schimmelpenninck (*1889, †1966); absolvierte nach dem Abitur in Marburg eine Banklehre mit Praktika im In- und Ausland. Im Zweiten Weltkrieg wurde er bei Kämpfen in Litauen schwer verwundet. Nach der Entlassung aus amerikanischer Gefangenschaft trat er 1953 in die Bethmann-Bank in Frankfurt ein und leitete sie bis 1983. In zahlreichen Publikationen äußerte sich von Bethmann, der von 1958 bis 1980 der CDU angehörte, zur Geldpolitik. So warnte er Ende der 1980er Jahre vor dem Platzen der „Seifenblase der überschuldeten Weltwirtschaft“ und kritisierte die Zinspolitik der Bundesbank, woraufhin ihn der damalige Präsident Karl Otto Pöhl (*1929) als ”Hackethal der Bankiers” bezeichnete. Er war ein kritischer Geist, ein großer Förderer und Mäzen und engagierte sich als Bewahrer der Frankfurter Tradition. So stiftete er den Bethmann Studienpreis zur Erforschung der Stadtgeschichte, war Mitbegründer des “Bürgerkomitee Paulskirche” und pflegte mit Stoltze-Lesungen die Frankfurter Mundart. Von Bethmann war seit 1952 in erster Ehe mit Margrit Vorwerk (*1930) verheiratet. Aus dieser Ehe gingen vier Söhne hervor: Moritz (*1955, verh. mit Anina née Wilke), Albrecht (*1956, verh. mit Stefanie née Hage), Christian (*1958 verh. mit Stephanie née Menke), Konrad (*1960, verh. mit Andrea née Weymayr). Seit 1984 war von Bethmann in zweiter Ehe mit Bettina (*1942) née Roemer verheiratet.

Auszeichnungen u.a.: Bundesverdienstkreuz (1973), Bundesverdienstkreuz I. Klasse (1991), Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main (1999).

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Frankfurt am Main, Hauptfriedhof

Bilder: Heiko Bockstiegel (10/2007)

Wilhelm Karmann

 

Deutscher Unternehmer; der Sohn eines Holzkohlehändlers und Wagenbauers absolvierte im elterlichen Betrieb in Krefeld eine Ausbildung zum Stellmacher, arbeitete anschließend in verschiedenen Firmen und machte sich 1901 in Osnabrück mit einem Handwerksbetrieb selbständig, in dem Kutschenwagen hergestellt wurden, wandte sich jedoch bald dem Automobilkarosseriebau zu. Ab 1902 lieferte er Teile an die “Dürkopp-Werke” in Bielefeld, bediente Einzelaufträge von Privatkunden und die Automobilfabrikanten Opel und Minerva, denen 1921 der erste Großauftrag durch die “AG für Automobilbau Berlin” folgte. Nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten stellte er seine Produktion von Holz- auf Halbstahlbauweise um. Seit 1926 arbeitete er mit den Adlerwerken in Frankfurt am Main zusammen und wurde zum Pionier des deutschen Großserien-Cabriolets und der Cabriolimousine. Wie andere Herstellerfirmen mußte er nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges auf kriegswichtige Produkte umstellen; ebenso baute er im Zweiten Weltkrieg ab 1940 Aufbauten für Heereskraftfahrzeugen. Ab 1949 stellte in Zusammenarbeit mit dem Volkswagenwerk Karosserien für Cabriolets und Coupés (Karmann-Ghia) her.

 

 

 

 

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Osnabrück, Friedhof Heger

Colma (CA), Cypress Lawn Memorial Park

William Randolph Hearst

US-amerikanischer Zeitungsverleger und Politiker; nach einem kurzzeitigen Besuch der Harvard University übernahm er 1887 den San Francisco Examiner, eine von seinem Vater gegründete Zeitung. 1895 kaufte er das New York Morning Journal hinzu und gab ab 1896 das Evening Journal heraus. Innerhalb weniger Monate gelang es ihm, mit Hilfe eines Sensationsjournalismus die Tagesauflagen seiner Zeitungen auf 1,5 Millionen Exemplaren zu steigern. Zwar wurde Hearst 1903 und 1905 als Abgeordneter der Demokraten für New York in das amerikanische Repräsentantenhaus gewählt, seine Bemühungen 1904 zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei nomoniert zu werden, scheiterten jedoch ebenso wie die Versuche, Bürgermeister der Stadt New York (1905 und 1909) zu werden oder das Gouverneursamt des Staates New York (1906) zu erlangen. Allerdings gelang es ihm in dieser Zeit, sein Zeitungsimperium weiter auszubauen: bereits 1927 umfaßte es 25  Zeitungen in fast allen großen Städten. Außerdem gab er Magazine heraus, so z.B. Good Housekeeping, Harper’s Bazaar sowie Town and Country. Und er gründete eine Presseagentur, den International News Service. Als in den 1930er Jahren die “Große Depression” um sich griff, war er gezwungen, die Anzahl der von ihm herausgegebenen Zeitungen und Zeitschriften zu reduzieren. Bereits ab Mitte der 1910er Jahre hatte er Wochenschauen in die Kinos gebracht und später eine Wochenschaugesellschaft sowie konsequenterweise eine Filmgesellschaft gegründet. Seine die US-amerikanische Meinungsbildung sehr stark beeinflußenden Medien gerieten insbesondere von Seiten der Intellektuellen in die Kritik. Empörung rief v.a. ein Bericht in den Zeitungen Hearsts, wegen seines extremen Nationalismus bekannt und kritisiert, über spanische Greueltaten in Kuba hervor, der Amerika Anlaß gab, den Spanisch-Amerikanischen Krieg zu beginnen. Hearst besaß im kalifornischen San Simeon ein ausgedehntes Landgut, Hearst Castle, zu dem u.a. ein Zoo, ein eigener Flughafen, ein Privattheater etc. gehörten. 1941 drehte der Regisseur und Schauspieler Orson Welles den kritischen Film Citizen Kane, zu dem Hearst das Vorbild eines skrupellosen, selbstsüchtigen Magnaten abgab.

Patty (Patricia Campbell) Hearst (*1954) ist William Hearsts Enkelin, die 1974 aufgrund ihre Entführung durch die linksradikale Symbionese Liberation Army (SLA) und ihre anschließende Teilnahme an deren Banküberfällen in die Schlagzeilen der Weltpresse geriet. In einem Prozeß wurde sie 1976 verurteilt und erst im Januar 2001 durch den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton amnestiert.

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Bild: Susan (10/2007)
Bild: Susan (10/2007)
Bilder: Dieter Georg (08/2008)

Essen-Bredeney, Städtischer Friedhof

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Francesco Marco Datini

 

Italienischer Kaufmann und Bankier; eines von vier Kindern eines Schankwirts; verlor seine Eltern und zwei seiner Geschwister als er gerade einmal 13 Jahre alt war durch die Große Pest, die im 14. Jahrhundert in ganz Europa grassierte. Er lebte mit seinem jüngeren Bruder Stefano zunächst bei Verwandten, bevor sie unter die Vormundschaft des Piero di Giunta del Rosso, eines Tuchmachers und -färbers kamen und schließlich zu Piera di Pratese Boschetti unterkamen. Er ging nach Florenz, wo er Lehrling eines Händlers wurde. Als er 15 Jahre alt war, schloß er sich einer Gruppe von Händlern an, die nach Avignon gingen, wo seinerzeit der Papst residierte, und begann mit Waffen zu handeln, was damals wegen des Hundertjährigen Krieges sehr profitable war. Dann warf er sich auf das Geschäft mit Luxusgütern und Kunstgegenständen, die er den Kardinälen verkaufte. Allmählich baute er eine große Handelsflotte auf. Er wurde reich durch den Handel mit Weizen, Wolle, Leder, mit Kleidung und mit Wertsachen. In seiner Geburtsstadt gründete er eine Wollspinnerei und eine Färberei und in Florenz eine Bank. Somit war Datini der Gründer des ersten global agierenden Unternehmens mit Zweigniederlassungen im gesamten Mittelmeerraum. Datini, der zu vielen berühmten Personen freundschaftliche Beziehungen unterhielt, war aber auch ein gläubiger Mensch, der überzeugt war, daß der christlicher Glaube und der wirtschaftlicher Erfolg einander nicht widersprächen. So wurden Geschäfte mit den Worten abgeschlossen: “cho'l nome di Dio e di ghuadagno" [ im Namen Gottes und des Geschäfts]. So setzte er seinen erworbenen Reichtum auch für Mildtätigkeit ein; ließ das Gemeinwesen an seinem enormen Wohlstand partizipieren und schuf für die Armen eine Stiftung, die heute noch existiert.

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Bild: sailko (07/2011) Wikipedia.org

Prato, Chiesa di San Francesco

Léonard Lipp

 

 

Französischer Gastwirt; kam aus dem Elsaß, das damals noch Teil des Deutschen Reiches war, nach Paris und eröffnete dort am 27.10.1880 gemeinsam mit seiner Frau Petronille eine Brasserie auf dem Boulevard Saint-Germain und nannte sie Brasserie des Bords du Rhin, um den nach dem Deutsch-Französichen Krieg von 1870/71 aus ihrer Heimat geflohenen Elsaß-Lothringern eine heimelige Atmosphäre zu bieten. Als seine Spezialität galt eine Vorspeise, die er Cervelat Remoulade nannte, als Hauptgang elsässischer choucroute (Sauerkraut), dazu serviert beste Biere. Nicht nur die Atmosphäre machten die Brasserie berühmt und zu etwas Besonderem, sondern auch die zivilen Preise, zu denen die Speisen gereicht wurde. Wegen der nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Frankreich entstandenen anti-deutschen Stimmung wurde der Name des Restaurants für mehrere Jahre inBrasserie des Bords geädert. 1918 erhielt sie dann den bis heute bestehenden Namen Brasserie Lipp. 1905 hatte Lipp die Brasserie bereits verkauft, die dann zunächst von zwei weiteren Besitzern übernommen wurde, bevor im Juli 1920 der nach Paris zugezogene Kohlenhändler Marcellin Cazes das Etablissement übernahm, das bereits zuvor u.a. von Dichtern wie Paul Verlaine und Guillaume Apollinaire häufig besucht worden war. Die Wände wurden Léon Fargues gefliest, sowie mit Deckenmalereien von Charly Garrey und mit purpurfarbenen Moleskin (Lederbezug) ausgestatteten Sitzgelegenheiten versehen. Unter der Ägide von Marcellin Cazes entwicklte sich die Brasserie zu einer Hochburg politischer Treffpunkte aller Couleurs. 1935 wurde der Prix Cazes, ein Literaturpreis, ins Leben gerufen, der jährlich an Schriftsteller vergeben wird, die ansonsten keine Preise erhalten hatten. 1955 übernahm Marcelin Cazes’ Sohn Roger, die Brasserie. In die Schlagzeilen geriet die Brasserie am 29.10.1965, als Mehdi Ben Barka, ein marokkanischer politischer Gegner von König Hassan II, von zwei Agenten des marokkanischen Geheimdienst - vermutlich mit Hilfe des französischen Geheimdienstes - von dort entführt und anschließend ermordet wurde. Die sogenannte Ben Barka Affaire führte zu einem politischen Skandal, der die französisch-marokkanischen Beziehungen grundlegend veränderte. 1990 übernahm die aus der Auvergne stammende Familie Bertrand, ursprünglich Eigentümer des salon de thé Angélina, der Schnellimbiss-Kette Bert's und des Pubs Sir Winston das Etablissement.

Brasserie Lipp, Paris, 151 boulevard Saint-Germain

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Bild: Herbert Herterich (05/2015)

Paris, Petit Cimetière Montparnasse

Georg Schaeffler

 

 

Deutscher Unternehmer;

entwickelte 1949 den Nadelkäfig für Nadellager, deren Durchbruch in der industriellen Anwendung den Aufstieg seines 1946 in Herzogenaurach gegründeten Unternehmens zum heutigen Weltkonzern Schaeffler-Gruppe begründete.

 

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Herzogenaurach (Ldkrs. Erlangen-Höchstadt), Alter Friedhof

Hermann Günther Alfons Heinrich Rudolf von Schroedel-Siemau

 

 

Deutscher Verleger; mach dem Abitur 1950 im Landschulheim Marquartstein und einer Ausbildung zum Verlagsbuchhändler bei Ferdinand Schöningh in Osnabrück, studierte er Jura und Volkswirtschaft an den Universitäten Göttingen, Bonn und Münster. 1961 trat er in die Hermann Schroedel Verlags KG ein, die 1792 in Halle (Saale) gegründet worden war. Der Verlag hatte ab ca. 1885 überregionale Bedeutung im Schulbuchwesen bekommen, als er begann Schulbücher für die Verwendung in Volksschulen zu entwickeln., wobei Die Welt der Zahl mit einer Auflage von mehreren Millionen Exemplaren das bekanntesten wurde. Nach der Enteignung des Verlages 1947 in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) ließ sich die Hermann Schroedel Verlags KG 1950 in Hannover nieder. Es folgten Filialen 1951 in Darmstadt, 1954 in West-Berlin, 1963 in Dortmund und 1972 ein Büro in München. Im Laufe der folgenden Jahre wurden zahlreiche Verlage hinzu erworben und Kooperationen mit Verlagsunternehmen gebildet. 1963 wurde er geschäftsführender Gesellschafter. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Unternehmen bis 1981 zu einem der größten deutschen Schulbuch-Verlage mit besonderem Schwerpunkt auf den Fächern Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften. Mit einem Jahresumsatz von rund DM 180 Millionen war die Hermann Schroedel KG zeitweilig – nach dem wissenschaftlichen Springer Verlag – der größte Verlag in Deutschland. Anfang 1982 wurde der Verlag in die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck überführt, welche diesen als Schroedel Schulbuchverlag GmbH fortführt.

Bild: Claus Harmsen (stones & art)

Gebäude des Schroedel Verlages in der Hildesheimer Str. in Hannover

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Bilder: Claus Harmsen (stones & art, 10/2015)

Untersiemau (Ldkrs. Coburg), Friedhof

Bild: Klaus Paap (07/2017)
Bild: Claus Harmsen stones&art, )
Unternehmer / Manager XL

Omnibus salutem!