Wolfgang Lenz

 

 

Deutscher Maler und Graphiker; verbrachte seine Jugendjahre in seiner Geburtsstadt. Von 1943 bis 1945 war er im Zweiten Weltkrieg als Soldat zum Kriegsdienst bei der Luftwaffe herangezogen. Bereits während dieser Zeit interessierte er sich für die Malerei. Nach dem Ende des Kriegendes absolvierte er eine Malerlehre und besuchte von 1947 bis 1949 die Würzburger Kunst- und Handwerkerschule. Sein Lehrer war Heiner Dikreiter, der Gründer der Städtischen Galerie Würzburg, der ihn in Freihand- und Aktzeichnen schulte.

1949 nahm Lenz ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München auf und kam in die Klasse von Hermann Kaspar. Ein Stipendium mit einem einjährigen Aufenthalt in Rom von 1955 bis 1956 unterbrach sein Studium in München. Hier erhielt er die Gelegenheit die italienische Malerei und Architektur der Renaissance und des Barock eingehend zu studieren. Anschließend kehrte er als Meisterschüler von Hermann Kaspar an die Münchner Akademie zurück und legte dort 1958 sein Diplom ab. 1954 ermöglichte ihm sein ehemaliger Lehrer und Mentor Dikreiter eine erste Ausstellung seiner Bilder in Würzburg. Eine zweite folgte vier Jahre später. Seine Graphiken stellte dasGoethe-Institut in Rom aus. Ab 1959 wirkte Lenz als Dozent an der Würzburger Werkkunstschule. Seine Lehrtätigkeit an der Werkkunstschule übte Lenz bis 1971 aus. Seitdem arbeitete er als freischaffender Maler und Grafiker. Im privaten und öffentlichen Auftrag malte er in Würzburg, Aschaffenburg, Wiesbaden, Straubing und München.

Lenz schuf u.a. Bühnenbilder, aber auch großflächige Wandbilder; so seine barocke Ausmalung der Laube im Würzburger Ratskeller und des Café Prinzipal im Prinzregentheater München, die Wandbilder im Würzburger Ratssaal. oder auch den Vorhang für das Wiesbadener Theater. Als sein bekanntestes Werk gilt der Würzburger Totentanz aus dem Jahre 1970.

1983 hielt Lenz, der als bedeutender Vertreter des Phantastischen Realismus gilt, sich im Rahmen eines Künstleraustausches für sechs Wochen in Ōtsu, der Partnerstadt Würzburgs in Japan auf. 1992 folgte ein zweimonatiger Ehrengastaufenthalt in der Villa Massimo in Rom.

Auszeichnungen u.a.: Bundesverdienstkreuz am Bande (1975), Kulturpreis der Stadt Würzburg (1977), Medaille der Stadt Würzburg (1985), Bayerischer Verdienstorden (1989)

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Inschrift:

Das Reizvolle ist,
etwas glaubhaft darzustellen, das
in Wirklichkeit so gar nicht sein kann

 

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Bilder: Parsifal von Pallandt (09/2024)

Würzburg, Hauptfriedhof

Klaus Schwabe

 

 

Deutscher Bildhauer und Graphiker: absolvierte zwischen 1953 und 1956 in Sitzendorf (Lkrs. Saalfeld-Rudolstadt, Thüringen) eine Ausbildung zum Keramikplastiker, bevor er von 1956 bis 1960 an der Fachschule für angewandte Kunst Leipzig unter anderem bei Hellmuth Chemnitz studierte und anschließend von 1960 bis 1965 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden seine Studien fortsetzte, an der er u.a. Schüler von Walter Arnold, Gerd Jaeger, Hans Steger und Herbert Naumann war. Anschließend arbeitete er bis 1983 als freiberuflicher Bildhauer in Leipzig-Mölkau; dieser Tätigkeit schloß sich bis 1985 eine Lehrtätigkeit an der Hochschule bildende Künste Dresden an. Ab 1986 bis 1993 war er Professor für plastisches Gestalten und 1988 /1989 Vizepräsident des Verband Bildender Künstler der DDR; ab 1991 war er Mitglied des Bunds Bildender Künstler Leipzig..

Schwabe hatte in der DDR und im Ausland mehrere Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, in der DDR u.a. von 1972 bis 1988 an der VII. bis X. Kunstausstellung der DDR in Dresden. Eines seiner bekanntesten Werke ist “Aufbruch“ am Hauptgebäude der Karl-Marx-Universität Leipzig (1975) [jetzt auf dem Campus Jahnallee]

Werke u.a.: Bronzerelief Junges Paar (1968), Erstummter Zeuge (1975), Schwimmerin (1975), Bedrohte Familie (1987), Sitzstein, am oberen Rundweg um den Markkleeberger See (2006).

Auszeichungen u.a.: Ehrenpreis der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft; DSF (1973), Kunstpreis der Stadt Leipzig (1974), Kunstpreis der DDR und des Freien deutschen Gewerkschaftsbund; FDGB (1982).

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Leipzig, Südfriedhof

Christian August Lorentzen

 

Dänischer Portraitmaler; Sohn des Uhrmachers Peter Lorentzen und dessen Frau Maria Christina, née Hansdatter; studierte um 1771 an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen und war Schüler von Peder Als und Johan Mandelberg. In der Zeit von 1779 bis 1782 unternahm er Studienreisen in die Niederlande, insbesondere nach Antwerpen, sowie nach Frankreich, wo er in Paris Kopien alter Meister fertigte. Norwegen besuchte er 1792. Während dieser Auslandsaufenthalten widmete er sich der Portraitmalerei und kopierte historische Bilder.

Nach seiner Rückkehr war er mit einem Gemälde beschäftigt, dessen Motiv Caron de Beaumarchais Le barbier de Seville ou La précaution inutile (1775) entnommen war, und malte dann W.A. Müllers und Andreas Weidenhaupts Portraits, deren Mitglied er 1784 wurde. Neben Jens Juel war er ein gefragter Portraitmaler. In der Zeit von 1801 bis 1814, beginnend mit der Seeschlacht von Kopenhagen, malte Lorentzen Szenen aus den Kriegen zwischen Dänemark und England; danach wandte er sich der Portraitmalerei zu. Daneben entstanden Landschaften und Gemälde mit Szenen aus den Werken des dänischen Dichters Ludvig Holberg. Seine zahlreichen Werke sind in fast allen dänischen Museen vertreten.

1803 wurde er Professor an der Königlich Dänischen Kunstakademie und hatte bis zu seinem Tode dort erheblichen Einfluß auf die nächste Generation dänischer Maler. Von 1809 bis 1810 war er Direktor der Akademie. Sein Nachfolger als Direktor der Akademie. war Nicolai Abildgaard.

Zu Lorentzens Schülern zählten u.a. der aus Güstrow stammende Georg Friedrich Kersting (*1785, †1847), der aus Niederschlesien stammende Christian David Gebauer, (*1777, †1831), der Norweger Johan Christian Clausen Dahl und der Norweger Martinus Rørbye (*1803, †1848).

Dannebrog falder ned fra himlen under Volmerslaget ved Lyndanisse (Tallin) i Estland den 15. juni 1219

[Der Dannebrog [die Flagge Dänemarks] fiel während der Schlacht von Lyndanisse (Tallin) am 15. Juni 1219 vom Himmel] Christian August Lorentzen fecit)

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Kopenhagen, Garnisons Kirkegård

Bilder: Finn Halling Larson
Bildende Künste XCV

Omnibus salutem!