Tony Curtis eigentl. Bernard Schwartz

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US-amerikanischer Schauspieler; Sohn des aus Ungarn in die USA eingewanderten Schauspielers Emanuel Schwartz und dessen Frau Helen, der wegen Sprachschwierigkeiten als Schneider - zunächst wenig erfolgreich - arbeiten mußte; wuchs mit seinen Brüdern Julius (*1929), der von einem Lastwagen angefahren und an den Folgen des Unfalls 1937 starb, und Robert in bescheidenen Verhältnissen in Manhattan auf. Tony , der in seiner Kindheit sehr unter den gewalttätigen Ausbrüchen seiner Mutter litt, wurde bereits mit elf Jahren Mitglied einer Streetgang. "Wo ich herkomme, ist gutes Aussehen ein Paß zum Entkommen aus dem Mülleimer” sagte Curtis später über die Umgebung, in der er aufwuchs. Aber schon als junger Mann entwickelte er Interesse für die Schauspielerei. Aber erst nach seiner Zeit bei der US-Marine, in der er ab 1943 auf dem Tender (U-Boot-Versorgungsschiff) USS Proteus diente, studierte er unter Inanspruchnahme des sog. G.I. Bill (Wiedereingliederungshilfe für Kriegsveteranen) gemeinsam u.a. mit Walter Matthau und Rod Steiger am Dramatic Workshop der New School for Social Research in New York City unter dessen Direktor Erwin Piscator. Er spielte zunächst auf einigen kleineren Bühnen New Yorks und Umgebung, bis er von Joyce Selznick, der Nichte des Filmproduzenten David O. Selznick, entdeckt wurde, 1948 nach Hollywood kam und dort bei Universal Pictures unter Vertrag kam (zu jener Zeit nahm er seinen Künstlernamen an). Sein Filmdebüt hatte er unter der Regie von Robert Siodmak 1949 in dem Film Criss Cross, in dem er einen Rumbatänzer mimte. In dem Leinwandstreifen The Prince Who Was a Thief (1951, dt. Die Diebe von Marshan), in dem er seine erste Hauptrolle spielte, wurde zu einem kommerziellen Erfolg, so daß Curtis in den 1950er Jahre zu einem der gefragtesten männlichen Schauspielern Hollywoods aufstieg. Es folgte jetzt ein Film nach dem anderen, am Ende seines Lebens werden es über 140 sein, u.a. Trapeze (1956, dt. Trapez) mit Gina Lollobrigida und Sweet Smell of Success (1957, dt. Dein Schicksal in meiner Hand (beide Filmen mit Burt Lancaster). 1958 wurde er für seine Rolle in dem Film The Defiant Ones (dt. Flucht in Ketten) für einen Oscar nominiert. In der Filmgeschichte und beim Publikum bleibend war seine Darstellung der ”Josephine” in der Filmkomödie Some Like It Hot (1959, dt. Manche mögen’s heiß) von Billy Wilder an der Seite von Marilyn Monroe und Jack Lemmon. Zwischen 1971 und 1972 war Curtis gemeinsam mit Roger Moore in 24 Episoden der TV-Serie The Persuaders zu sehen, die in Deutschland den Titel Die Zwei erhielt und wegen der einfallsreichen und spritzigen Sprüche, die es in der Originalversion nicht gab, sehr beliebt war. Ende der 1970er-/Anfang der 1980er Jahre hatte er nach einigen privaten Tiefschlägen mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen. Nach einer Entziehungskur begann Curtis 1986 eine neue Karriere als Maler und bildender Künstler, und er kehrte Anfang der 1990er Jahre in das Filmgeschäft zurück. Während seiner letzten Jahre betrieb er gemeinsam mit seiner letzten Frau Jill unter dem Namen Shiloh Horse Rescue and Sanctuary einen Gnadenhof für Pferde und Maultiere. Seine Tochter Jamie Lee resumierte, daß ihr Vater bei weitem nicht immer so heiter gewesen sei, wie er auf der Leinwand wirkte: "Etwas quälte ihn sein ganzes Leben lang. Er suchte Erleichterung bei Frauen, in Drogen und Alkohol."

Tony Curtis war sechsmal verheiratet: u.a. mit Janet Leigh von 1951 bis 1962 (Kinder: Kelly und Jamie Lee Curtis, *1958), mit der damals 17-jährigen Christine Kaufmann von 1963 bis 1968; aus dieser Verbindung gingen zwei Töchter hervor.

Filme u.a.: Houdini (1953), The Vikings (1957, dt. Die Wikinger), Operation Petticoat (1959, dt. Unternehmen Petticoat), The Rat Race (1960), Spartacus (1960), The Great Impostor (1961), Goodbye Charlie (1964), The Great Race (1965), The Boston Strangler (1968).

Werke u.a.: Some Like it Hot: My Memories of Marilyn Monroe and the Making of the Classic Movie (2009).

Autobiographie: mit Barry Paris als Co-Autor I Like It Hot (1993), American Prince (2008).

Inschrift:

And he was always quietly arrayed,
And he was always human when he talked;
But still he fluttered pulses when he said: ”Good Morning!“
and he glittered when he walked.

Und er war immer dezent gekleidet,
Und er war immer Mensch, wenn er sprach;
Aber immer noch trieb er den Pulsschlag in die Höhe, wenn er "Guten Morgen!" sagte
und er glitzerte, wenn er ging.

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Las Vegas (Green Valley), Memorial Park Cemetery

Lee Strasberg

 

 

US-amerikanischer Schauspiellehrer und Theaterleiter; während der Vater in die Vereinigten Staaten emigrierte, blieben Lee, seine Mutter und die Schwestern zunächst in der Heimat bei einem Onkel, einem Rabbiner, zurück. Der Vater, der als Bügler in der Bekleidungsindustrie arbeitete, ließ zunächst seinen ältesten Sohn und die Tochter nach New York nachkommen und, nachdem er die Reisekosten zusammengespart hatte, seine Frau und zwei Töchter, 1909 war die Familie dann schließlich wieder vereint in New York, wo sie bis in der frühen 1920er Jahre in der Lower Eastside wohnten. Er besuchte die hebräische High School und las in diesen Jahren sehr viel. Der Tod eines seiner Brüder, der 1918 an der pandemischen Spanischen Grippe starb, war ein traumatisches Erlebnis für den jungen Mann, und er verließ die Schule. Über einen Verwandte kam Strasberg mit dem Theater in Berührung. Philip Loeb (*1891, † 1955), Besetzungsdirektor der Theater Guild entdeckte ihn. Mit 23 Jahren schrieb sich Strasberg an der Clare Tree Major School of the Theater ein. Nachdem er 1923 eine Aufführung von Stanislawskijs Moskauer Künstlertheater während dessen Tournee in Amerika gesehen hatte und sehr beeindruckt war, verließ er die Schule, um gemeinsam mit zwei ehemaligen Schüler des berühmten Regisseurs Stanislawskji – Maria Uspenskaja und Richard Boleslawskij – am American Laboratory Theate zu studieren. 1925 trat er erstmals öffentlich in dem von der Theater Guild produzierten Stück Processional in Erscheinung. 1931 gründete er gemeinsam mit Harold Clurman und Cheryl Crawford das legendäre Group Theatre. 1933 führte er Regie in dem Theaterstück Men in White, für das die Gruppe den Pulitzer-Preis erhielt. 1948 übernahm Strasberg, der inzwischen amerikanischer Staatsbürger geworden war, als Intendant die künstlerische Leitung des New Yorker Actors Studio, die er bis zu seinem Tode innehatte. 1966 eröffnete er in Los Angeles unter der Firmierung Actors Studio West eine Dependance, 1969 gründete er das Lee Strasberg Theatre and Film Institute (mit Niederlassungen in New York und Los Angeles) mit dem Ziel, das Method Acting zu unterrichten, eine Methode, die den Schauspieler in den stand setzen sollte, ein Höchstmaß an Identifikation mit der darzustellenden Rollenfigur zu erreichen. Berühmte Schüler Strasbergs waren u. a. James Dean, Marilyn Monroe, die – voller Selbstzweifel - 1962 zu ihm kam, Marlon Brando, Rod Steiger, Dustin Hoffman, Paul Newman (*1925, †2008), Anne Bancroft, Robert De Niro, Dennis Hopper, Ben Gazzara, Sidney Poitier, Karl Malden, Shelley Winters und Al Pacino. Strasberg selber wirkte in einigen Filmen als Darsteller mit, so z.B. in der Rolle des Hyman Roth im zweiten Teil von Coppolas Pate-Trilogie. Für diese Leistungen erhielt er Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller.

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Bilder: Anthony 22 (04/2006) wikipedia.en
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Hastings-on-Hudson, Westchester Hills Cemetery

Judy Holliday eigentl. Judith Tuvim

 

US-amerikanische Schauspielerin; begann ihre berufliche Karriere 1938 in diversen Nachtclubs, wo sie mit einer Gruppe namens The Revuers auftrat. 1945 hatte sie am Broadway ihr Debut in Kiss Them for Me, und ein Jahr später war sie mit der Broadway-Produktion Born Yesterday (Die ist nicht von gestern) als "Billie Dawn" erfolgreich, und als das Stück 1950 verfilmt wurde, erhielt sie für ihre Rolle einen Oscar und einen Golden Globe als beste Schauspielerin. 1957 wurde sie mit dem Tony Award für ihre Rolle in dem Musical Bells Are Ringing ausgezeichnet. Anfang der 1950er Jahre wurde sie aufgrund von Gerüchten, sie stünde den Kommunisten nahe, Ziel einer Untersuchung des Senate Internal Security Subcommittee für “Unamerikanische Umtriebe” des Repräsentantenhauses. Obwohl sie nach einem kurzen Berufsverbot, das auch für das Radio und Fernsehen ausgesprochen worden war, schnell wieder rehabilitiert wurde, war ihre gerade begonnene Karriere praktisch wieder beendet; es gelang ihr nicht wieder, größere Rollen beim Film zu bekommen.

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Bilder: Anthony 22 (04/2006) wikipedia.en

Hastings-on-Hudson, Westchester Hills Cemetery

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Hedy Lamarr eigentl. Hedwig Eva Maria Kiesler

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US-amerikanische Schauspielerin österreichischer Herkunft; Tochter eines Bankdirektors; die Mutter Gertrud, née Lichtwitz, war Konzertpianistin. Entdeckt wurde sie von Max Reinhardt, der sie an das Theater in der Josefstadt holte. Bald schon kam sie zum Film, und schon in ihrem dritten Film, dem Streifen Man braucht kein Geld (1932) spielte sie an der Seite von Heinz Rühmann und Hans Moser eine Hauptrolle, arbeitete aber anschließend als Scriptgirl, bevor die gerade 18-jährige Schönheit für die Hauptrolle in dem Film Ekstase (1933) engagiert wurde, in dem sie in einer Badeszene ihren Busen zeigte und so der erste Nacktstar der Filmgeschichte war. Einer der damals reichsten Österreicher, der Industrieller Fritz Mandl, wurde auf sie aufmerksam und machte ihr einen Heiratsantrag, und nachdem sie 1933 geheiratet hatten, kaufte er alle Kopien des Ekstase-Films auf. Und er verlangte, daß sie ihren Beruf aufgibt und hielt sie in seinem Jagdschloß im niederösterreichischen Schwarzau wie eine Gefangene fest. 1937 verließ sie ihn, ging zunächst nach Paris, wo sie sich scheiden ließ. dann nach London, wo sie Louis B. Mayer den mächtiger Boß der MGM kennenlernte, der ihr einen Siebenjahresvertrag gab. Gleich der erste Film, Algier (1938), den Hedy Lamarr, so nannte sie sich fortan, drehte, wurde zu einem großen Erfolg. In den folgenden 24 Filmen drehte sie u.a. mit Spencer Tracy, James Stewart, Clark Gable, Judy Garland, Bob Hope und Lana Turner. Sie wurde zu d e m Star in Hollywood, zum Idol einer ganzen Generation. Aber sie traf auch krasse Fehlentscheidungen, so lehnte sie die ihr angebotenen Hauptrollen in Casablanca (1942) und Gaslight (1944, dt. Das Haus der Lady Alquist), die Ingrid Bergman berühmt machten, ab, die sich zu sog. Kultfilmen entwickelten und stärker in der Erinnerung des Publikums geblieben sind. 1945 verließ sie MGM und wechselte zur Paramount. Nachdem 1949 der Film Samson and Delilah, ihr erfolgreichster Film, in dem sie an der Seite von Victor Mature spielte und bei dem Cecil B. DeMille Regie führte, abgedreht war - sie war gerade 35 Jahre alt - neigte sich ihre Karriere dem Ende zu; es gelang ihr nicht mehr, an ihre bisherigen Erfolge anzuschließen. Nach 1950 war sie nur noch sporadisch auf der Leinwand zu sehen. Dieser Abstieg wurde für sie zu einem Trauma; sie ließ zahlreiche Faceliftings vornehmen, die die einst “schönste Frau der Welt” entstellten. “Schönheit ist ein Fluch“ bekannte sie. Ihr Leben geriet zu einer Tragödie: Im Januar 1966 wurde Hedy Lamarr, die sechsmal verheiratet war, als angebliche Ladendiebin festgenommen, und obwohl ein Gericht sie freisprach, verlor sie die bereits für den Film Picture Mommy Dead zugesagte Hauptrolle, die möglicherweise ein Comeback eingeleitet hätte. Als 1966 ihre angebliche Autobiographie Ecstasy and Me auf den Markt kam, die überwiegend Tratsch aus und über die Hollywoodgesellschaft und Berichte über ihre zahlreichen Liebschaften enthält, klagte sie zwar gegen Verlag und Ghostwriter, aber der entstandene Imageschaden ließ sich nicht mehr wiedergutmachen. Sie floh an die Ostküste der Staaten, zunächst nach New York, dann nach Florida. 1991 kam sie nochmals in die Schlagzeilen der Presse, als sie erneut wegen eines Ladendiebstahl festgenommen wurde.

Hedy Lamarr, die 1953 amerikanische Staatsbürgerin wurde, hatte aber auch eine andere Seite: Bereits 1942 hatte sie eine störungssichere Funksteuerung für Torpedos erfunden, die sie im US-Patentamt unter der Nummer 2,292.387 eintragen ließ. Zwar hatte die Erfindung im Zweiten Weltkrieg keine strategische Bedeutung erlangt; viel später aber wurde erkannt, daß diese Entdeckung in der Mobilfunktechnik eine wichtige Rolle spielt, da sie den störungsfreien Betrieb von Schnurlos- und Handytelefonen ermöglicht. Sie lieferte außerdem die Basis zur Entwicklung von GPS-Systemen und ferngesteuerten Präzisionsbomben, wie sie z.B. im Irakkrieg zum Einsatz kamen. Als diese Anwendungsmöglichkeiten erkannt und ausgewertet wurden, waren die Patentrechte allerdings abgelaufen, so daß Hedy Lamarr daraus keinerlei finanziellen Vorteil mehr ziehen konnte.

Filme u.a.: Die Frau von Lindenau (1931), I Take This Woman (1940), Ziegfeld Girl (1941), Tortilla Flat (1942), The Heavenly Body (1944), The Strange Woman (1946), My Favorite Spy (1951).

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Wien, Zentralfriedhof

Wien, Zentralfriedhof

Susanne Emilie Henrietta Marie von Almássy

 

 

Österreichische Schauspielerin;Tochter eines Offiziers; sie wollte eigentlich Pianistin werden, wechselte jedoch nach einer Verletzung zur Schauspielerei und hatte eine kleine Rolle in Hugo von Hofmannsthals Tragödie Jedermann. Nach diesem Auftritt fand sie jedoch zunächst keine weitere Beschäftigung und entschloß sich daher, Jura zu studieren. Dieses Vorhaben wurde dann aber durch ein Engagement nach Gera konterkariert. Es folgten dann Engagements in Hamburg, in München, Basel, Zürich, am Burgtheater und am Volkstheater. Schließlich war sie in über 100 Stücken auf der Bühne zu sehen. So spielte sie in Arthur Schnitzlers Einsamem Weg, in Franz Molnars Schwan oder in Hofmannsthals Unbestechlichem, Auf der Bühne trat sie letztmalig 1998 in den Kammerspielen in Zwei ahnungslose Engel auf. Während der Zeit, als ihr Gatte Rolf Kutschera Direktor des Theaters an der Wien war, trat sie auch Musicals auf, so in Gigi gemeinsam mit Johannes Heesters und in Das Lächeln einer Sommernacht mit Zarah Leander, und sie drehte an die 20 Spielfilme an der Seite von O.W. Fischer, Curd Jürgens oder Hans Moser und wirkte in Fernsehproduktionen mit.

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Bild: Matthias Röhe (10/2010)

Heidi Bertha Auguste Kabel

1984 Bild: Udo Grimberg

Deutscher Schauspielerin; Tochter eines Druckereiinhabers, der den heute noch existierenden Kabel-Verlag gründete. Ihren eigentlichen Berufswunsch, Konzertpianistin zu werden, konnte sie wegen zu geringen Talents nicht realisieren. Als sie 1932 eine Freundin zu einem Vorsprechen in die Niederdeutsche Bühne Hamburg begleitete, wurde sie entdeckt, und deren Direktor Richard Ohnsorg engagierte sie für das Stück Ralves Carstens. Der Bühne blieb sie schließlich 66 Jahre treu. 1937 heiratete sie ihren Kollegen Hans Mahler, den sie auf der Bühne kennengelernt hatte. Der Ehe entstammt ihre 1944 geborenen Tochter Heidi, die ebenfalls Schauspielerin am Ohnsorg-Theater wurde. Bundesweit bekannt wurde sie, als ab 1954 die Aufführungen des Ohnesorg-Theaters im Fernsehen übertragen wurden. Gemeinsam mit ihrem Bühnenpartner Henry Vahl wurde das Theater zu einer Institution nicht nur in Hamburg. In Erinnerung bleiben insbesondere Volksstücke wie Tratsch im Treppenhaus, Die Kartenlegerin oder Schneider Nörig. Sie war aber auch in zahlreichen Fernseh- und Spielfilmen zusehen, zuletzt 2007 in dem Kinder- und Jugendfilm Hände weg von Mississippi.

Inschrift: Zum Leben gehört der Tod.

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Hamburg-Nienstetten

Hinweis: Die Urne mit der Hälfte ihrer Asche wurde am 7. November 2014 – zwei Tage vor ihrem 100. Geburtstag - in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Zentralfriedhof bestattet. Die andere Hälfte war bereits vor Jahren im Wienerwald verstreut worden.

Bilder: Otto Prohaska (01/2016)
Bild: Achim Berner (09/2013) Wikipedia.de
Bild: Achim Berner (09/2013) Wikipedia.de
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TillyOttilie Ethel Losch

 

 

Österreichische Tänzerin, Schauspielerin, Choreographin und Malerin; studierte ab 1913 an der Ballettschule der Wiener Hofoper (heute Staatsoper) ein und wurde am 1.3.1918 in das Corps de ballet und am 1.2 1921 in das Opernballett übernommen. Am 1.1.1924 wurde sie Solotänzerin der Staatsoper. Ihre erste Solo-Rolle war die Chinesische Dame Doll in Josef Hassreiters pantomimischem Ballett Die Puppenfee. Außerhalb der Oper nahm Losch die moderne Tanzklasse mit Grete Wiesenthal und Mary Wigman auf und spielte dramatische und bewegte Rollen in Wiener Theatern, bei den Salzburger Festspielen und 1924 in Max Reinhardts Berliner Produktion von Shakespeares Stück A Midsummer Night's Dream, für das sie auch die Choreographie schuf. Zum 31.8.1927 schied sie aus der Wiener Oper aus, um bei den Salzburger Festspielen und in New York mehr mit Reinhardt zu arbeiten. Tilly Losch gab u.a. mit Toni Birkmeyer und Harald Kreutzberg Gastspiele und ging mit Reinhardt nach England. 1928 stand sie erstmals in London auf der Bühne und bald darauf in New York. Dort tanzte sie 1931 in The Bandwagon mit Fred Astaire und dessen Schwester Adele. 1930 heiratete sie den wohlhabenden Engländer Edward James, der . Dieser das Ballettensemble Les Ballets 1933 unter der künstlerischen Leitung von George Balanchine finanzierte. Als Ballerina einiger seiner Ballette kreierte sie u.a. Hauptrollen in Errante und, gemeinsam mit Lotte Lenya, Die sieben Todsünden von Kurt Weill und Bertolt Brecht. in den 1940er Jahren wirkte in einigen Hollywood-Filmen mit, stand aber weiterhin in London und New York auf der Bühne. Nachdem sie sich 1934 von ihrem ersten Ehemann hatte scheiden lassen, heiratete sie 1939 Henry Herbert, 6. Earl of Carnarvon, wandte sich der Malerei zu und stellte 1944 in New York City erstmals ihre Bilder aus. Die Ehe mit Herbert wurde 1947 wieder geschieden. .

Filme u.a.: The Garden of Allah (1936, Der Garten Allahs), Limelight (1937), The Good Earth (1937, Die gute Erde), Duel in the Sun (1946, Duell in der Sonne).

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Salzburg OT Riedenburg, Auf dem Gelände von Schloß Leopoldskron

Bilder: Parsifal von Pallandt
Bilder: jvoves (02/2007), Wikipedia.org

Heather Michele O’Rourke

 

 

US-amerikanische Schauspielerin; trat bereits seit ihrem dritten Lebensjahr in verschiedenen Fernsehspots in Erscheinung., u.a. für die US-Unternehmen Mattel oder McDonald’s. Bekannt aber wurde sie, nachdem Steven Spielberg, der das Drehbuch geschrieben hatte, sie entdeckt hatte und in dem 1982 produzierten Film Poltergeist für die Rolle der 5-jährigen Carol Anne Freeling besetzt wurde. Diese Rolle übernahm sie auch in den beiden Folgefilmen Poltergeist II: The Other Side (1986, dt. (Poltergeist II - Die andere Seite) und Poltergeist III (1988, dt. Poltergeist III - Die dunkle Seite des Bösen). Zwischen 1982 und 1983 trat sie immer wieder in der Sitcom Happy Days auf, bzw. als Gaststar in Fernsehserien wie Fantasy Island, CHiPs oder Matt Houston sowie in zwei Fernsehfilmen auf.

Heather O’Rourke starb im Alter von nur zwölf Jahren nach einer einer Notoperation.

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Bilder: jvoves (02/2007), Wikipedia.org

Westwood (CA), Village Memorial Park

Fritz Decho

 

 

Deutscher Schauspieler und Synchronsprecher; absolvierte eine Schauspielausbildung an der Musikhochschule Leipzig;

 

 

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Bild: Dirk Gebauer (04/2016)

Berlin, Friedhof Dorotheenstädt.u. Friedrichswerdersche Gemeinde

Elfriede Florin

 

 

Deutsche Schauspielerin; absolvierte zwischen 1929 und 1931 eine Schauspielausbildung an der Theaterschule von Louise Dumont in Düsseldorf und gab bereits 1930, dem Jahr, in dem sie auch Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) geworden war, ihr Bühnendebüt in Trier. In der Zeit des Nationalsozialismus war sie ab 1942 Mitarbeiterin des Hauptkulturamtes der NS-Reichspropapagandaleitung. Nach er Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war sie von 1957 bis 1963 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Ost-Berlin.

Sie hatte Engagements in Mainz, Breslau und Berlin, wo sie von 1950 bis 1967 zum Ensemble des Theaters der Freundschaft und danach für lange Jahre zum Ensemble der Volksbühne gehörte. Ihr Debüt im Film gab Elfriede Florin neben Eduard von Winterstein und Erika Dunkelmann 1954 in dem Kriminalfilm Gefährliche Fracht. In den folgenden Jahren spielte sie unter der Regie von Kurt Maetzig 1957 in dem zweiteiliger Spielfilm der DEFA, Schlösser und Katen, und unter der Regie von Gérard Philipe und Joris Ivens in dem sozialkritischen deutsch-französischen Abenteuerfilm aus dem Jahr 1956, Die Abenteuer des Till Ulenspiegel. Ein weiteres Mal stand sie für eine internationale Produktion vor der Kamera: In Jean-Paul Le Chanois’ Adaption von Victor Hugos Drama Les Misérables (1957, dt. Die Elenden) agierte sie als Gemahlin Bourvils, an der Seite so bekannter Schauspieler wie Bernard Blier und Jean Gabin. Daneben wirkte sie in zahlreichen Fernseh- und Filmproduktionen mit.

Filme und Fernsehproduktionen u.a.: 1956: Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte (1956), Zwei Mütter (1977). Der junge Engländer (1958), Tanzmädchen für Istanbul (1960), Der Moorhund (1960), Tanz am Sonnabend – Mord? (1962), Frau Holle (1963), Es geht nicht ohne Liebe (1963), Die besten Jahre (1965), Die Heinitzer (1965), Wege übers Land (1968), 1974: Der Sandener Kindesmordprozess (1974).

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Bild: Dirk Gebauer (04/2016)

Berlin, Friedhof Dorotheenstädt.u. Friedrichswerdersche Gemeinde

B ilder: Heinz Knisch (10/2012)
Theater / TV / Film / Show CLXXII

Omnibus salutem!