Michael Landon eigentl. Eugene Maurice Orowitz

 Courtesy of Alan Light

US-amerikanischer Filmschauspieler; erhielt, wie in den USA bei exzelenten Leichtatlethen üblich, einen Studienplatz an der Universität von Kalifornien. Bekannt wurde er in den 1960er Jahren durch die amerikanische Fernsehserie Bonanza, in der er neben Lorne Greene agierte und in der er 14 Jahre lang die Rolle des “Little Joe” verkörperte. Als der umsichtige Familienvater Charles Ingalls in der Fernsehproduktion Unsere kleine Farm, die bis 1982 entstand, konnte er seine Popularität noch ausbauen. Ab 1984 spielte er dann bis zu seinem Tode in Ein Engel auf Erden.

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Lorne H. Greene  eigentl. Lyon Himan Green

 

Kanadischer Filmschauspieler; der Sohn eines Schuhmachers begann schon während des Studium des “Chemical Engineering” an der Queen University in Kingston (Ontario) mit der Schauspielerei zu liebäugeln und wurde Mitglied des Neighborhood Playhouse School of the Theater in New York City. Nach seiner Rückkehr in die Heimat 1939, wurde er bei der Canadian Broadcasting Corporation Sprecher und erhielt den Sitznamen “Voice of Canada”. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges, in dem er bei der RCAF (Royal Canadian Air Force) als Pilot gedient hatte, kehrte er nach Toronto zurück und gründete die Academy of Radio Arts. Sein Leinwanddebüt hatte er, nachdem er nach Hollywood gegangen war, 1954 in The Silver Charlice. Seine Durchbruch erfolgte mit dem Western Wagon Train, als er 1959 vom Produzent der Fernsehserie Bonanza entdeckt wurde und den Part des Ben Cartwright übernahm. Nachdem die Serie 1973 abgesetzt worden war, wurde er für die ABC-Science-Fiction-Produktion Kampfschiff Galaktica als Commander Adama engagiert.

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Bilder: Rainer Patermann
Bild: Rainer Patermann

Culver City, Hillside Memorial Park

Peter Lorre eigent. László Loewenstein

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US-amerikanischer Filmschauspieler; Sohn eines Buchhalters und Leutnants der österreich-ungarischen Armee; nach dem Tode der Mutter und dem Ende des Zweiten Balkankrieges verließ der Vater 1913 die seinerzeit zur österreich-ungarischen Monarchie gehörende Heimat und zog mit der Familie nach Wien. Nach einer kurzzeitigen Tätigkeit dort als Bankangestellter wandte Lorre sich der Schauspielerei zu, trat auf Bühnen in Wien, Breslau und Zürich auf. 1928 ließ er sich in Berlin nieder, wo er mit Bert Brecht zusammenarbeitete. Sein Filmdebüt hatte er in Frühlingserwachen (1928). In der Rolle des von der Polizei und der Unterwelt gesuchten und verfolgten Kindesmörders wurde er in Fritz Langs Film M – eine Stadt sucht einen Mörder (1931) schlagartig berühmt1. Nach der “Machtergreifung” der Nationalsozialisten mußte er seine Karriere in Deutschland beenden und verließ Ende des Jahres 1933 Deutschland, ging nach Wien, dann zunächst nach Großbritannien, wo er unter der Regie des englischen Regisseurs Alfred Hitchcock die Filme Der Mann, der zu viel wußte (1934) und Geheimagent (1936) drehte. 1935 emigrierte er über Paris schließlich in die Vereinigten Staaten, wo es ihm wegen seiner schlechten Englischkenntnisse zunächst schwer fiel, in seinem Beruf Fuß zu fassen. Erst 1935 entstand der Film Crime and Punishment, den der Regisseur Josef von Sternberg nur unwillig realisierte, weil er sich zu sehr von der Vorlage des Romans Schuld und Sühne von Fjodor Dostojewskij entfernte. Bekannt wurde Lorre einem breiteren Publikum erst durch seine Rolle als Meisterdetektiven Mr Motto in dem Film Mr. Moto und die Schmugglerbande (1937), dem eine Reihe weiterer Mr Moto-Filme folgte. Zu einem großen Erfolg geriet der FilmThe Maltese Falcon, (1941, dt. Die Spur des Falken), der nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Dashiell Hammett entstand. In ihm verkörperte Lorre an der Seite von Humphrey Bogart den zwielichtigen Joel Cairo. Im selben Jahr entstand unter der Regie von Frank Capra der Spielfilm Arsen und Spitzenhäubchen, in dem Cary Grant die Hauptrolle spielte, der jedoch erst 1944 in die Kinos kam. Schließlich wirkte er nach ein paar weiteren Gangsterfilmen der sogenannten Schwarzen Serie in dem heute zum Kultfilm avancierten, unter der Regie von Michael Curtiz entstandenen Streifen Casablanca (1943) an der Seite von Ingrid Bergman und Humphrey Bogart mit. In den folgenden Jahren sah man ihn in einer langen Reihe von Filmen mit, darunter The Mask of Dimitrios (1944, dt. Die Maske des Dimitrios), Passage to Marseille (1944, dt. Fahrkarte nach Marseille) oderConfidential Agent (1945, dt. Jagd im Nebel). Als Ende der 1940er Jahre Joseph McCarthys Hexenjagd auf potentielle Kommunisten in der Filmbranche begann, geriet auch Lorre auf die “Schwarze Liste” und erhielt kaum noch Angebote. So kehrte er für zwei Jahre nach Europa zurück und realisierte dort seine einzige, allerdings wenig erfolgreiche Regiearbeit (Der Verlorene, 1951). 1953 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück, wo er gelegentlich für das Fernsehen arbeitete, aber auch weiterhin in Filmen mitwirkte. Zuletzt war Peter Lorre 1964 in dem Film The Patsy (dt. Die Heulboje) zu sehen, in dem Jerry Lewis (*1926) nicht nur als Darsteller mitwirkte, sondern auch die Regie führte.

Filme u.a.: F.P.1 antwortet nicht (1932), Stranger on the Third Floor (1940), 20.000 Meilen unter dem Meer (1954), In achtzig Tagen um die Welt (1956), Der grauenvolle Mr. X (1962), Schach dem Teufel (1953), Der Rabe – Duell der Zauberer (1963), Ruhe sanft GmbH (1963).

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1 Die Melodie, die Peter Lorre in seiner Rolle als Kindermörder pfeift, entstammt der Peer-Gynt-Suite No. 1 des norwegischen Komponisten Edvard Grieg.

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Bild: Rainer Patermann

Hollywood, Hollywood Forever

Bild: Rainer Patermann

Humphrey Bogart eigentl. Humphrey DeForest Bogart (gen. Bogey)

 

US-amerikanischer Bühnen- und Filmschauspieler; der Sohn eines Chirurgen und einer erfolgreichen Werbegraphikerin brach seine Collegeausbildung ab und ging 1917 zur Marine, nahm am Ersten Weltkrieg teil und demissionierte 1919. Ab 1922 wirkte er an diversen Theatern in New York, bevor er 1930 in einem Kurzfilm sein Leinwanddebüt hatte, gefolgt von kleineren Rollen als Nebendarsteller, wobei er weiterhin nebenbei Theater spielte. Seinen Durchbruch als Filmschauspieler hatte er mit der Adaption des Theaterstücks The Petrified Forest für den Film. Zunächst stellte er den Typus eines “knallharten Gangsters” dar z.B. in Angels with Dirty Faces (1938, dt. Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern), The Roaring Twenties (1939, dt. Die Wilden Zwanziger). Zum Filmstar avancierte er durch seine Darstellung des Detektiven John Spade in The Maltese Falcon (1941, dt. Die Spur des Falken), einem der ersten Filme aus der sogenannten “Schwarzen Serie”, der nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Dashiell Hammett entstand. Zur eigentlichen Legende aber wurde er durch den Film Casablanca mit Ingrid Bergman - allerdings erst nach seinem Tode, als der 1942 von Michael Curtiz gedrehte Streifen sich zum Kultfilm entwickelt hatte. Verheiratet war Bogart in vierter Ehe seit 1945 mit Lauren Bacall (*1924), mit der er vier Filme drehte. Für seine Darstellung des Kapitäns Charlie Allnut in The African Queen (1951) erhielt er einen Oscar als bester Schauspieler.

Filme u.a.: Casablanca (1942), Tote schlafen fest (1946), Hafen des Lasters (1948, Key Largo), Schach mit dem teufel (1953), Die Caine war ihr Schicksal, Die barfüßige Gräfin (beide 1954), An einem Tag wie jeder andere (1955), Schmutziger Lorbeer (1956).

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Buster Keaton eigentl. Joseph Francis Keaton

 

US-amerikanischer Filmschauspieler, -regisseur und Drehbuchautor; der Sohn einer Varietékünstlerin trat, bevor er 1917 zum Film kam, bereits als Kind auf der Bühne seiner Eltern auf. Sein Leinwanddebüt erfolgte in der Slapstick-Komödie The Butcher Boy. 1920 drehte er in seinem eigenen Filmstudio den ersten “Normal-”film The Saphead. Er schrieb jetzt auch Drehbücher, führte Regie und führte das für ihn bis heute typische Gesicht ein, das sogenannte “Stone Face”. Neben Charlie Chaplin und Harold Lloyd avancierte er zu den bekanntesten Komikern. Sein Film The General (1926) zählt zu seinen Meisterleistungen. Als Keaton 1928 sein eigenes Studion zugunsten eines Vertrages mit MGM aufgab, begann - trotz einiger noch erfolgreicher Streifen - sein künstlerischer Niedergang. Erschwerend kam die Erfindung und Verbreitung des Tonfilm hinzu. Nach Scheidung und Alkoholproblemen entließ MGM ihn 1933; ab 1938 arbeitete er dort wieder, aber als Drehbuchautor. Erst ab Ende der 1940er Jahre wirkte er wieder in einigen Filmen mit, u.a. in Billy Wilders Sunset Boulevard (1950) an der Seite von Gloria Swanson und Erich von Stroheim oder in Chaplins Limelight (1952). 1957 wurden er und seine Leistung für den Film in dem Streifen The Buster Keaton Story (1957, Der Mann, der niemals lachte) gewürdigt. Einen letzten Auftritt hatte er 1965 in Film von Samuel Beckett.

Filme u.a.: One Week (1920), The Boat (1921), The Goat (1921) und Cops (1922), The Three Ages (1923), Our Hospitality (1923), The Navigator (1924), Steamboat Bill jr. (1928), The Cameraman (1928)

Autobiographie: My Wonderful World of Slapstick (dt. 1986, Schallendes Gelächter).

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Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park

Los Angeles, Hollywood Hills, Forest Lawn

Bild: Alan Light (09/2006)

Culver City, Hillside Memorial Park

Patrice Chéreau

Bild: nicolas genin (09/2009) Wikipedia.org  cc_somerightsreserved

 

Französischer Film-, Theater- und Opernregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler; Sohn eines Kunstmalers und einer Illustratorin; nach dem Umzug nach Paris brachten seine Eltern ihm das Bewußsein für Kunst und Kultur nahe, indem sie mit ihm regelmäßig Ausstellungen und verschiedene Aufführungen besuchten. Bereits als Schüler des Lycée Louis-le-Grand schloß er sich der dortigen Theatergruppe an, agierte als Schauspieler, aber auch schon als Regisseur. Nach Schulabschluß studierte er Deutsch und Klassische Literatur. 1966, im Alter von gerade einmal 22 Jahren, wurde er Direktor des Théâtre de Sartrouville. Obwohl der Mai 1968, in dem die großen politischen Proteste in Frankreich noch einige Jahre vorauslag, machte er politisches Theater und zeigte deutlich Flagge hinsichtlich seiner gesellschaftlichen Einstellung. Im Jahr 1965 inszenierte er die von Gotthold Ephraim Lessing hochgelobte Komödie L'Héritier de village von Pierre Carlet de Marivaux, einem Zeitgenossen Voltaires, und im darauffolgenden Jahr ein Stück von Eugène Labiche mit dem Titel L'Affaire de la rue de Lourcine. Für die Inszenierung von Jakob Michael Reinhold Lenz’ Stück Soldaten im Jahre 1967 wurde er mit dem prix du Concours des jeunes compagnies ausgezeichnet. Bald hatte Chéreau nicht nur begeisterte Anhänger, sondern auch viel Feinde, und als das Theater 1969 in Konkurs ging ,ging Chéreau nach Italien an das Piccolo Teatro in Mailand. Zugleich aber inszenierte er auch in Marseille, Shakespeares Richard II., und in Lyon brachte er Molières Don Juan in neuem Gewand auf die Bühne. 1976 inszenierte er Wagners Ring der Nibelungen in Bayreuth anläßlich der 100-Jahrfeier. Von 1971 bis 1977 leitete Chéreau, der keinen Hehl aus seinen politischen Überzeugungen machte, gemeinsam mit Roger Planchon und Robert Gilbert das Nationaltheater Villeurbanne, in dem er die Ideale vomMai 68 auf die Bühne brachte. In seiner bahnrechenden Theaterarbeit huldigte er Bertolt Brecht: Lehrstücke zur Entlarvung und Demonstration von Verhaltensweisen. um kritisches Bewußtsein beim Publikum zu wecken. Auch im Film verfolgte er seine Ziele; sein erster Spielfilm warLa Chair de l'orchidée (1974, dt. Das Fleisch der Orchidee), sein zweiter, 1978 gedrehter Film mit Simone Signoret in der Titelrolle, Judith Therpauve. Bemerkenswert waren seine Operninszenierung: In den 1990er Jahren Alban Bergs Wozzeck im Théâtre du Châtelet und der Staatsoper Berlin, dirigiert von Daniel Barenboim, Mozarts Don Giovanni während der Salzburger Festspiele, i2005 und 2006 Mozarts Così fan tutte in Aix-en-Provence, der Opéra National de Paris und während der Wiener Festwochen, 2007 Wagners Tristan und Isolde in der Mailänder Scala, wiederum dirigiert von Barenboim. Seine letzte Produktion war die Oper Elektra von Richard Strauss, in Aix-en-Provence anläßlich des Festival im Juli 2013. 2003 war Chéreau Präsident der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes.

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Paris, Cimetière du Père Lachaise

Gloria H. Grahame

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US-amerikanische Schauspielerin; Tochter eines Architekten und einer Theaterschauspielerin; begann bereits im Kindesalter Theater zu spielen und brach deshalb auch die Schule ab und ging mit einem Theater auf Tournee. in den 1940er Jahren wurde sie von dem Hollywoodproduzent Louis B. Mayer für den Film entdeckt und drehte 1944 bei MGM ihren ersten Film, Blonde Fever. 1946 spielte sie in dem Spielfilm It's a Wonderful Life (dt. Ist das Leben nicht schön?) unter der Regie von Frank Capra an der Seite von James Stewart und Donna Reed. 1947 wurde sie in der Karegorie ”Beste Nebendarstellerin” für den Film Crossfire für den Oscar nominiert, 1952 erhielt sie ihn dann für The Bad and the Beautiful (dt. Stadt der Illusionen). Ab Mitte der 1950er Jahre drehte sie u.a. aufgrund zunehmend privater Probleme nur noch wenige Filme; eine plastische Operation, die zu einer Lähmung im Bereich der Oberlippe führte, veränderte ihre Stimme und ihre Gesichtsmimik; so kehrte sie an das Theater zurück und spielte nur noch gelegentlich in Filmen und in diesen auch nur in Nebenrollen.

Filme u.a.: The Greatest Show on Earth (1952, dt. Die größte Schau der Welt), The Big Heat (1953), The Man Who Never Was (1956. dt .Der Mann, den es nie gab)

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Chatsworth (CA), Oakwood Memorial Park

Bilder: Herbert Herterich (11/2017)

Kurt Zips

 

 

Österreichischer Schauspieler; war von 1943 bis 1945 Mitglied des Wiener Burgtheaters und wirkte ab 1949 in zahlreichen Filmen und TV-Produktionen mit. Einen Kurzauftritt als Schauspieler in einem internationalen Film aber hatte Zips in dem Sergio-Leone-Film Für ein paar Dollar mehr (1965). Hauptsächlich aber verkörperte er meistens humorvolle Charaktere in deutschen Spielfilmen. Zips wirkte aber auch als Synchrosprecher in Zeichentrickfilmen, in denen er als Sprecher in der erfolgreichen SerieWunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen (1980) zu hören war, in der er der Wildgans Lasse seine Stimme gab, oder in der rolle des Alexander die Maus in Die Biene Maja, Ulme in Wickie und die starken Männer, Dr. Honigtau Bunsenbrenner in der Muppet Show oder als Elmer Fudd in Bugs Bunny.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Der liebe Augustin (1960), Geliebte Hochstaplerin (1961), Kurzer Prozeß (1967), Pippi außer Rand und Band (1970), Graf Yoster gibt sich die Ehre (1970), Die Powenzbande (1973 neben Gustav Knuth), Aufforderung zum Tanz (1977), Zwei himmlische Töchter (1978, neben Ingrid Steeger), Der Mann im Pyjama (1981),

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Bilder: Dirk Gebauer (05/2018)

München-Haidhausen, Friedhof

Theo Hinz

 

 

Deutscher Filmproduzent und -verleiher; floh ende des Zweiten Weltkrieges aus Pommern in die britische Besatzungszone, wo er eine Lehre als Schaufensterdekorateur, eine Ausbildung an der Werbefachschule Hamburg absolvierte und bei der niederländischen Fluggesellschaft KLM arbeitete, bevor er von,1953 bis 1976 beim deutschen Filmverleih Constantin Film als Abteilungsleiter für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit tätig war. 1956 war er dem Filmhändler Leo Kirch bei dessen ersten Geschäftsabschluß in Deutschland behilflich, bei dem die Constantin Film Federico Fellinis La Strada in den Kinovertrieb für Deutschland übernahm.

 

 

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Bilder: Parsifal von Pallandt (05/2018)

München, Bogenhausener Friedhof (Urnenwand)

Oscar Martay

 

 

US-amerikanischer Filmproduzent; kam als jüdischer Emigrant in die Vereinigten Staaten; schlug, nachdem er 1950 auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges als Filmoffizier des Informationsdienstes des amerikanischen Hochkommissariats für Deutschland in Berlin stationiert war, die Gründung der Internationalen Filmfestspiele Berlin vor. Der Vorschlag wurde am 9.10.1950 einem Gremium aus Berliner Senatsmitgliedern und Vertretern der deutschen Filmindustrie vorgelegt. Aufgrund seiner Bemühungen und seines Einflusses konnte die amerikanische Militärverwaltung zur Unterstützung und Kreditvergabe für die ersten Jahre der Berlinale, bewegt werden, so daß der Grundstein für das Eröffnungsfestival, das im Juni 1951 stattfand, gelegt werden konnte. Alfred Hitchcocks Rebecca (1940) war der erste Film, der gezeigt wurde, wobei sein Star, Joan Fontaine, nach Berlin gekommen war. In Würdigung seiner Rolle als Initiator wurde Martay 1951 einer der mit dem Goldenen Bären Ausgezeichneten.

Nachdem Martay 1953 aus dem Dienst des US-Außenministeriums ausgeschieden war, beschloß er in West-Berlin zu bleiben. Im selben Jahr begann er als Regieassistent in dem Heinz-Rühmann-Film Briefträger Müller (1953) und 1954 in gleicher Funktion in den Filmen Auf der Reeperbahn nachts um halb eins in der Regie von Wolfgang Liebeneiner und Emil und die Detektive in der Regie von Robert A. Stemmle zu arbeiten.

1955 heiratete Oscar Martay die Schauspielerin Ingeborg Ferfert, die seit der 1940er Jahren unter dem Künstlername Renate Barken in Filmen und im Theater aufgetreten war und 1957 die Filmgesellschaft Zenit-Film Ingeborg Martay (Berlin/West) gegründete hatte. Oscar Martay arbeitete als Produktionsleiter.

Seine Frau Ingeborg gründete 1957 die Filmgesellschaft Zenit-Film Ingeborg Martay (Berlin/West); Oscar Martay arbeitete als Produktionsleiter.

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Bild: Rengha Rodewill (05/2018) Wikipedia.de

Berlin-Zehlendorf, Städtischer Waldfriedhof, Potsdamer Chaussee

Theater / TV / Film / Show LXXXV

Omnibus salutem!