Carl Sonnenschein

ca. 1925 (Wikipedia)

Deutscher Priester (kath.); der Sohn eines Klempners, den Kurt Tucholsky einmal "Zigeuner der Wohltätigkeit" nannte, studierte er in Bonn und in Rom am von Jesuiten geleiteten Collegium Germanicum. Neben dem Studium erteilte er den armen Kindern in seiner Umgebung Religionsunterricht und wurde bald als "Ragazzibändiger" bekannt. Nach der Priesterweihe kehrte er 1901 in seine Heimatstadt zurück, war Kaplan in Aachen und arbeitete in Köln-Nippes und in Elberfeld. Er engagierte sich besonders in der Jugendarbeit und gründete eine Berufsberatung und Stellenvermittlung und 1908 das Sekretariat Sozialer Studentenarbeit in Münchengladbach. Er unterstützte die christlichen Gewerkschaften, die er wegen ihres sozialen Engagements für ein Stück angewandtes Christentum ansah. 1923 begann er mit dem Aufbau einer katholischen Volkshochschule und eröffnete 1926 mit Spendengeldern eine katholische Lesehalle, Ab 1919 in Berlin, entstanden aufgrund seiner Initiative dort die Josephs-Siedlung in Tegel und die Siedlung Marienfelde-Mariengarten.

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Bilder: Ulrich Bork (9/2005)

Berlin, Alter Domfriedhof St. Hedwig

Lúcia de Jesus dos Santos

 

Portugiesische Seherin; das jüngste von sieben Kindern trat 1921 in das Institut der Schwestern der heiligen Dorothea in Porto ein und legte nach dem Noviziat im spanischen Tuy 1934 das Ordensgelübte ab. Seit 1948 lebte sie als Klausurschwester im Kloster der heiligen Theresa von Coimbra, wo sie ihren Namen Lucia annahm. Sie war die letzte Überlebende derjenigen drei Hirtenkinder, die Zeugen der Muttergotteserscheinungen von Fátima waren. Am 13.3.1917 erlebte die damals Zehnjährige zusammen mit dem Geschwisterpaar Jacinta und Francisco Marto, ihrer Cousine und ihrem Cousin, die Muttergotteserscheinungen in der Cova de Iria. Nach Hause zurückgekehrt, berichtete sie ihren Eltern, sie habe eine Frau gesehen, “die schöner ist als das Licht”. Während die Kirche den Berichten der Kinder zunächst mit Mißtrauen begegnete, strömten mehr und mehr Gläubige nach Fatima. Der Bischof von Leiria bestätigte im Jahre 1930 die Zuverlässigkeit der Seherkinder; schließlich forderte er Lucia auf, das Erlebte niederzuschreiben. Das letzte Mal trat die Nonne am 13.5.2003 öffentlich in Erscheinung, als Papst Johannes Paul II. die beiden im Kindesalter verstorbenen Seherkinder Francisco und Jacinta seligsprach.

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Fátima, Basilika

Leo XI. de’ Medici

Papst (1605); die Wahl eines Angehörigen des Florentiner Herrscherhauses am 1.4.1605 schien die Machtverhältnisse in Italien, aber auch in Europa zu verschieben, da die Medicis Anhänger Frankreichs waren. Folgerichtig sah der französische König Heinrich IV. die Wahl Leos, die gegen den erbitterten Widerstand der spanischen Kardinäle erfolgt war, als seinen wichtigsten Sieg seit seiner eigenen Inthronisation. Die Hoffnungen der einen und Befürchtungen der anderen Partei waren allerdings sehr schnell gegenstandslos, denn bereits vier Wochen nach der Wahl auf den Stuhl Petri starb Leo.

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Alexander VII. Fabio Chigi

Papst (1655-1667); Sohn eines Bankiers; studierte Philosophie und Theologie und trat nach seinem Studium im Jahr 1628 in die Dienste von Papst Urban VIII.. 1635 wurde er Inquisitor in Malta, und während er von 1639 bis 1651 Nuntius in Köln war, nahm er an den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden als Vermittler teil, ohne mit den protestantischen Teilnehmern an den Verhandlungen direkt sprechen zu dürfen. Er protestierte gegen den Teil, der die Rechte der katholischen Kirche berührte und verweigerte seine Unterschrift. 1651 wurde er von Innozenz X. zum Staatssekretär ernannt und 1652 zu Kardinal. Als Papst enttäuschte er die Erwartungen, da er dem Nepotismus (Vetternwirtschaft) frönte, die Staatsgeschäfte nicht selber führte und im Frieden von Pisa (1664) gegenüber den französischen Ansprüchen kapitulierte. Er war es, der Bernini beauftragte, die Scala regia im Vatikan und die Kolonnaden des Petersplatz anzulegen.

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Bild: Butch Durias (01/2007)

Rom, Basilica S. Pietro (Peterskirche)

Rom, Basilica S. Pietro (Peterskirche)

Bild: Kilian Nauhaus (10/2011)

Isaak [hebr. יצחק]

 

Erzvater Israels; Sohn Abrahams und Sarahs, Vater Jakobs und Esaus; zweiter der Stammväter (Patriarchen) Israels.

 

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Rebekka

 

Frau Isaaks (1.Mose 24); Mutter von Esau und Jakob (1.Mose 25).

 

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Bild: Kilian Nauhaus (10/2011)

Hebron, Abraham- (oder Ibrahim-)Moschee

Bild: Kilian Nauhaus (10/2011)

Sarah

 

Frau des Patriarchen Abraham; als Gott ein Jahr vor der Geburt Isaaks den Namen ihres Mannes Abram in Abraham ändert, wird ihr Name von Sarai in Sarah geändert (Gen 17,15). Abraham und Sarah können zunächst keine Kinder bekommen, weil sie unfruchtbar ist. Daher gibt Sarah Abraham ihre eigene Sklavin Hagar zur Frau, damit er mit ihr - stellvertretend für Sarah - Kinder zeuge. Nachdem Hagar schwanger ist, schätzt sie ihre Herrin gering und wird deshalb von ihr unterdrückt. Hagar entzieht sich dem Konflikt durch Flucht in die Wüste. Dort kommt ihr Sohn Ismael zur Welt. Auf Anweisung Gottes kehrt Hagar zu Sarah zurück und unterwirft sich ihr, nachdem Gott ihrem Sohn reiche Nachkommenschaft verheißen hatte (Gen 16,5-16 EU). Tatsächlich gebiert Sarah im Alter von über 90 Jahren dann einen Sohn, der Isaak genannt wird.

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Bild: Kilian Nauhaus (10/2011)

Abraham [hebr. ‏אַבְרָהָם‎]; [arab. ‏إبرَاهِيم‎]

 

Stammvater Israels; erster der biblischen Patriarchen (1.Mose 1225) und Stammvater des Volkes Israel (1.Mose 12,2); gilt auch als Stammvater der Araber, von dessen Sohn Ismael der Prophet des Islam, Muhammad, abstammt. Das Alte Testamt betont v.a. seinen Gehorsam gegenüber Gott, da Abraham bereit ist, ihm seinen Sohn Isaak zu opfern (1.Mose 22); das Neue Testament beschreibt ihn als Urbild des wahrhaft Glaubenden (Römer 4). Die Muslime verehren Abraham als den Vater Ismaels und betonen v.a. seinen Glauben an einen einzigen Gott. Der Koran bezeichnet Abraham als den ersten Muslim, der zus. mit seinem Sohn Ismael die Kaaba gegründet habe (Sure 2,124ff. und 3, 67, 95ff.).

 

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Abraham opfert seinen Sohn Isaak (pinxit Rembrandt)

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Hebron, Abraham- (oder Ibrahim-)Moschee

Hebron, Abraham- (oder Ibrahim-)Moschee

Hebron, Abraham- (oder Ibrahim-)Moschee

Religion / Kirche XII

Omnibus salutem!