Per Christen Hækkerup

 

Dänischer Politiker (Sozialdemokrat); Minister, seit 1950 Mitglied des Parlaments, von 1946 bis 1954 Generalsekretär des Internationalen Bundes der sozialdemokratischen Jugend, von 1962 bis 1966 Außenminister.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Thorvald August Marius Stauning

 

Dänischer Politiker (Sozialdemokrat); wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf; besuchte neben seiner Ausbildung in einer Zigarettenfabrik eine Abendschule, in der er sich in Deutsch und Buchhaltung weiterbildete. 1890 wurde er Mitglied der Sozialdemokratische Partei Dänemarks (Socialdemokratiet). Von 1924 bis 1926 und von 1929 bis 1942 war Ministerpräsident. Er wahrte als Pazifist gegenüber dem Deutschen Reich strikte Neutralität, rief bei der Besetzung Dänemarks durch deutsche Truppen seine Landsleute zur Besonnenheit auf.

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Bild: Claus Harmsen (1996, stones & art)

Kopenhagen, Vestre Kirkegard (Westfriedhof)

Stauning (links) - Haekkerup (rechts)

Hans Christian Hedtoft eigentl. Hansen

Dänischer Politiker (Sozialdemokrat); Sohn eines Schneiders; wurde 1920 der erste Sekretär der Jugendorganisation und 1929 Assistent der Sozialdemokratischen Partei in Kopenhagen. 1935 wurde Hedtoft Mitglied des Folketings und in der Nachfolge Thorvald Staunings 1939 Parteivorsitzender. Von 1947 bis 1950 und von 1953 bis 1955 war er Ministerpräsident mit Minderheitskabínetten. Unter seiner Regierung schloß sich Dänemark 1949 der NATO an.

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Bild: Claus Harmsen (1996, stones & art)
Bild: Claus Harmsen (1996, stones & art)

Jens Otto Krag

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Dänischer Politiker (Sozialdemokrat); der Sohn eines Tabakwarenhändlers studierte Staatswissenschaften und Nationalökonomie; er war seit 1947 mehrfach Minister (u.a. Außenminister) und von 1962 bis 1968 Ministerpräsident. Krag zählt mit Per Hækkerup und anderen zu einer Gruppe sozialdemokratischer Ökonomen, die in den 1950er und 1960er Jahren den Ausbau eine dänischen Wohlfahrtsstaates vorantrieben.

Auszeichnungen u.a.: Karlspreis (1966)

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Juho Kusti Paasikivi

1948 

 

 

 

 

Finnischer Politiker; 1918 Ministerpräsident, führte 1920 die Friedensverhandlungen mit Sowjetrußland, sowie 1940 mit der UdSSR (zur Beendigung des Winterkriegs). Nach Ausbruch des Fortsetzungskriegs (1941) mit der UdSSR leitete er 1944 die Waffenstillstandsverhandlungen auf finnischer Seite. Von 1944 bis 1946 war er Ministerpräsident und von 1946 bis 1956 Staatspräsident.

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Bild: Claus Harmsen (1996, stones & art)

Helsinki, Läntinen Hautausmaa

Bild: Claus Harmsen (1996, stones & art)

Lauri Kristian Relander

Finnischer Politiker; Staatspräsident von 1925 bis 1931.

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Bild: Claus Harmsen (1996, stones & art)

Risto Heikki Ryti

Finnischer Politiker (Mitglied der Fortschrittspartei); Vorsitzende des Vorstandes von der Finnischen Zentralbank von 1923 bis 1940, am 19.12.1940 zum Staatspräsidenten gewählt, behielt dieses Amt bis 1944 inne, da, obwohl sich - von den USA unterstützt - eine poltische Bewegung gebildet hatte, die die Wahl Carl Gustav von Mannerheims präferierte, dieser weigerte sich zu diesem Zeitpunkt, sich wählen zu lassen. 1946 wurde Ryti zu 10 Jahren Zuchthaus in einem Kriegsschuldigenprozeß verurteilt, jedoch 1949 amnestiert.

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Kopenhagen, Vestre Kirkegard (Westfriedhof)

Kopenhagen, Vestre Kirkegard (Westfriedhof)

Helsinki, Läntinen Hautausmaa

Helsinki, Läntinen Hautausmaa

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Kopenhagen, Vestre Kirkegard (Westfriedhof)

Georg Leo Graf von Caprivi de Caprera de Montecuccoli (ab 1891)

      

 

Preußischer Offizier; preußischer Ministerpräsident (bis März 1892), deutscher Reichskanzler (1890-94);

 Caprivis “Neuer Kurs”, den er einschlug, nachdem er Otto von Bismarck als Reichskanzler abgejöst hatte, umfaßte wichtige sozialpolitische Reformen und neue Handelsverträge u.a. mit Rußland, Italien und Österreich (Senkung der Getreidezölle) und war außenpolitisch durch die Nichterneuerung des deutsch-russischen Rückversicherungsvertrages und den Helgoland-Sansibar-Vertrag bestimmt.

 

Inschrift: Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben.

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Bild: Käthe Schulze

Maszewo-Messow (Polen), ehem. Gut Skyren, Privatfriedhof

Norbert Blüm

Bild: Udo Grimberg (10/2014)

Deutscher Politiker (CDU); Bundesminister; absolvierte nach der Volksschule ab 1946 eine Lehre und arbeitete anschließend bis 1957 als Werkzeugmacher bei der Opel AG in Rüsselsheim. Ab 1957 besuchte Blüm, ab 1950 Mitgliedder CDU und der Gewerkschaft IG Metall,. das Abendgymnasium und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter am Bau und als Lastwagenfahrer. 1961 holte er das Abitur nach und studierte anschließend an der Universität Bonn Philosophie, Germanistik, Geschichte und Theologie. 1967 promovierte er in Philosophie. Neben und nach seinem Studium arbeitete er als Redakteur für die Zeitschrift Soziale Ordnung. Von 1972 bis 1981 sowie von 1983 bis 2002 war Blüm Mitglied des Deutschen Bundestages. und von 1980 bis 1981 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1977 bis 1987 war Blüm Hauptgeschäftsführer der CDU-Sozialausschüsse, wurde 1987 auch CDU-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen (bis Februar 1999). 1981/82 war er Berliner Senator für Bundesangelegenheiten. Von 1982 bis 1998 war Blüm im Kabinett Kohl Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung. und leitete während seiner Amtszeit Reformen u.a. im Rentenrecht ein und setzte im Rahmen der Sozialversicherung die Pflegeversicherung durch. Im November 1998 wurde er einer der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU (bis April 2000).

Für eine Werbekampagne der Bundesregierung Kohl im Jahre 1986 zur Bundestagswahl 1987, bei der Norbert Blüm mit Leimpinsel vor einem Wahlplakat auf einer Litfaßsäule in Bonn posierte, wurde der Spruch “denn eins ist sicher: Die Rente kreiert. Später wurde Norbert Blüm immer wieder mit dem abgewandelten Spruch “Die Rente ist sicher” zitiert.

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Bonn, Alter Friedhof

Eske Brun

 

 

Dänischer Offizier, Anwalt und Gouverneur von Grönland; Sohn des Gründungsbeamten Charles Brun; begann nach dem Abitur am Gymnasium in Ordrup ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Kopenhagen, das er 1929 als cand. iur. abschloß; anschließend war als Sekretär in der Steuerbehörde tätig, bevor er 1934 Sekretär in der Verwaltung Grönlands, das unter der Oberhoheit Dänemarks stand, wurde. Zugleich war er zwischen 1932 und 1936 stellvertretender Landsfoged in beiden grönländischen Landesteilen, zunächst in Nordgrönland, dann in Südgrönland und schließlich wieder in Nordgrönland. 1939 wurde er Nachfolger Philip Rosendahls als Landsfoged Nordgrönlands. Ein Jahr später wurde Dänemark im Rahmen der Operation Weserübung von der deutschen Wehrmacht von besetzt, Grönland von den USA, mit der Folge, daß Insel nicht mehr von Dänemark aus gesteuert werden konnte (Nach dem Grönlandgesetz von 1925 hatten die Bezirksbehörden die Befugnis, Grönland im Notfall unabhängig von Dänemark zu verwalten). Brun und sein südgrönländischer Kollege Aksel Svane begannen mit der Hilfe von Grönlands Landsråd die Versorgung des Landes über die USA laufen zu lassen. 1941 reiste Svane in die USA und Brun zog von Qeqertarsuaq nach Nuuk, um auch Südgrönland zu verwalten. Das bedeutete, daß Grönland erstmals seit 1731 vereinigt unter der Verwaltung einer Person stand. Mit dem Kriegsende endete die US-amerikanische Besatzung, Brun verlor sein Amt und kehrte nach Dänemark zurück. 1947 wurde er Vizedirektor der Grönland-Verwaltung, da man ihn wegen seines Wissens und seines Einsatzes während der schwierigen Kriegszeit schätzte.

Eske Brun wurde 1947 zum Ritter des Dannebrogordens ernannt, und 1950 wurde er Dannebrogmand, 1955 Kommandeur 2. Klasse und 1963 Kommandeur 1. Klasse. Außerdem war er Träger des Sankt-Olav-Ordens.

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Humlebæk (Fredensborg Kommune, Region Hovedstaden), Friedhof

Bilder Finn Halling Larsen (08/2015)

Hans-Jochen Vogel

 

 

Deutscher Politiker (SPD); älterer Bruder von Bernhard Vogel (*1932), ebenfalls Politiker, aber Mitglied der CDU; trat nach dem Jurastudium in die sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein und wandte sich der Kommunalpolitik zu. 1960 wurde er mit gerade 34 Jahren als Nachfolger des Sozialdemokraten Thomas Wimmer zum Oberbürgermeister der bayerischen Landeshauptstadt München gewählt, ein Amt, das er bis 1972 bekleidete; zugleich war er von 1964 bis 1972 Präsident des Bayerischen Städtetags und 1971 Präsident des Deutschen Städtetags. In seine Amtszeit fielen die XX. Olympischen Sommerspiele 1972 in der bayerischen Metropole.

Von 1972 bis 1981 und erneut von 1983 bis 1994 gehörte Vogel dem Deutschen Bundestag an. Er war von 1972 bis 1974 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, danach bis 1981 Bundesminister der Justiz. In West-Berlin war er von Januar bis Juni 1981 Regierender Bürgermeister und bis 1983 Mitglied des Abgeordnetenhauses.

Nach dem Ende der Kanzlerschaft Helmut Schmidts war er Kanzlerkandidat der SPD bei der Bundestagswahl 1983, scheiterte jedoch gegen die neu formierte Koalition aus CDU/CSU und FDP. Von 1983 bis 1991 war er in der Nachfolge Herbert Wehners Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und von 1987 bis 1991 als Nachfolger Willy Brandts Parteivorsitzender der SPD.

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München, Bogenhausener Friedhof

Bilder: Günter Bihn (04/2021)
Bilder: Peter Müller (07/2021)
Politiker XVIII

Omnibus salutem!