Gabriela Zapolska eigentl. Maria Gabriela Stefania Korwin-Piotrowska
Polnische Schriftstellerin; dem polnischen Landadel entstammend; ihr Vater war ein wohlhabender Gutsbesitzer; 1879 schloß sie sich gegen den Willen der Eltern einer herumziehenden Schauspielertruppe an und trat auch auf diversen Theaterbühnen in Polen auf .Nachdem sie in Paris, wo sie sich zwischen 1890 und 1895 erfolglos versucht hatte, eine Karriere als professionelle Schauspielerin zu beginnen, gründete sie 1902 in Krakau eine Schauspielschule, die sie auch einige Jahre leitete, und sie machte sich einen Namen als Theaterkritikerin. Schließlich warf sie sich auf die Schriftstellerei und schrieb Sensationsromane voller Bitterkeit gegenüber bürgerlichen Werten, deren Moral und Heuchelei und entwickelte sich - auch von Émile Zola beeinflußt - zu einer führende Vertreterin des polnischen Naturalismus; von ihren Romanen sind allerdings die meisten heute nicht mehr lesbar und der Vergessenheit anheim gefallen. Sie schrieb aber neben Romanen, in denen sie insbesondere die Stellung der Frau in der Gesellschaft kritisierte, auch Erzählungen.
Werke u.a.: Moralność pani Dulskiej (1907, dt. Die Moral der Frau Dulski)
Lwiw-Lemberg (Ukraine), Lyczakowski-Friedhof/ Cmentarz Łyczakowski
Französischer Autor und Dichter; Sohn eines Rentiers, der während einer Reise nach Panama starb, als Jacques sieben Jahre alt war, und dessen aus dem Elsaß stammenden Gemahlin Louise Émilie Alexandrine Vührer, Tochter des Direktor eines Zeitungsverlages. Sein Großvater väterlicherseits, Oscar Adelsward, war Mitglied der Konstituierenden Versammlung von 1848 sowie Mitbegründer des Bundes der Stahlwerke von Longwy-Briey . 1851 war er mit Victor Hugo ins Exil auf die Insel Jersey gegangen. Da d’Adelswärd väterlicherseits mit dem schwedischen Grafen Axel von Fersen verwandt war, der in enger Beziehung zu der französischen Königin Marie Antoinette stand, fügte er später den Namen Fersen seinem eigentlichen Familiennamen aus Würdigung für diesen hinzu. Im Alter von 22 Jahren trat er das Familienerbe an, wurde er in den höheren Gesellschaftskreisen zu einem vielfach umworbenen Mann. Zahlreiche Familien hofften, ihre Töchter mit ihm verheiraten und dadurch eine vielversprechende familiäre und finanzielle Allianz schmieden zu können.
Als er er wegen päderastischer Beziehungen zu Pariser Schuljungen zu einer persona non grata wurde, verließ er Paris und ließ er sich1903 auf Capri nieder, wo er ein Stück Land auf der Kuppe eines Hügels im äußersten Nordosten der Insel nahe der Villa Jovis, die zwei Jahrtausende zuvor der römische Kaiser Tiberius errichtet hatte, Dort lebte er mit seinem langjährigen Freund, Nino Cesarini, bis er 1923 sein Leben mit einer Überdosis Kokain beendete.
1905 veröffentlichte er sein Werk Lord Lyllian, in dem er die Hintergründe des Skandal offenbarte, die zu seiner Flucht aus Paris geführt hatten. Mit Akadémos. Revue Mensuelle d’Art Libre et de Critique, einer Monatszeitschrift, versuchte d’Adelswärd-Fersens eine Akzeptanz der päderastischen Liebe zu fördern; nach zwölf Ausgaben wurde die Zeitschrift allerdings eingestellt - vermutlich, da die Produktion sich als wenig erfolgreich und dadurch auch finanziell herausstellte.
Capri, Cimitero Acattolico
Spanischer Schriftsteller und Dichter; Sohn eines Rechtsanwalts und konservatisven Abgeordneten des Regionalparlamentes; studierte nach Ableisten des Militärdienstes Rechtswissenschaften in Sevilla und arbeitete zwei Jahre als Strafverteidiger. wandte sich dann jedoch der Literatur zu und schuf inspiriert von seiner andalusischen Heimat inspirierte und nationalen und religiösen Traditionen verpflichtete Werke: Prosa, Lyrik und Versdramen; außerdem adaptierte er antike Dramen - darunter Sophkles’ Tragödien Antigone, und Ödipus, und schrieb Drehbücher und Essays.
In den 1930er Jahren wurde er Journalist. 1935 trat er der Real Academia de la Lengua bei, deren Direktor er von 1939 bis 1940 und von 1944 bis 1947 war.
Pemán war einer der wenigen prominenten Intellektuellen, die Francisco Franco und die faschistischen Bewegung Falange Española unterstützten. Dies förderte während und nach dem Bürgerkrieg zwar seinen beruflichen Erfolg, beschädigte jedoch seinen seinen internationalen Ruf.
Marcha Real, die spanische Nationalhymne wurde bis 1927 als textlose Hymne in abgeänderter Form auch unter Franco verwendet wurde. Pemán schrieb im Auftrag Miguel Primo de Riveras einen Text für die spanische Nationalhymne, Viva España., wobei der Text später nur inoffiziell verwendet wurde.
Pemán wurde 1981, wenige Monate vor seinem Tod, wurde er mit dem 1430 von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, anläßlich seiner Vermählung mit Isabella von Portugal in Brügge gestifteten Ordens vom Goldenen Vlies ausgezeichnet.
Cádiz, Kathedrale, Krypta
Ida Pfeiffer née Ida Laura Reyer
Österreichische Reiseschriftstellerin, Weltreisende; drittes von sechs Kindern eines wohlhabenden Kaufmanns; interessierte sich schon im Kindesalter für Reiseberichte über ferne Ländern. Früh schon kleidete sie sich wie ihre Brüder und wurde zu Mut, Entschlossenheit, Genügsamkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Schmerzen. erzogen, bis ihre Mutter von ihr nach dem Tode des Vater “weibliche” Tugenden forderte.
1820 ging sie eine “Vernunftehe” mit dem 24 Jahre älteren Rechtsanwalt Dr. Pfeiffer ein, die nicht das erwartete gutbürgerliche Leben brachte, sondern ein bescheidenes Leben. Erst als ihre beiden Söhne erwachsen waren, fühlte sie sich von ihrer Pflicht entbunden und begann ihren Traum von Reisen in ferne Länder zu realisieren. Sorgfältig bereitete sie sich auf ihre Reisen vor., indem sie Berichte las, Sprachen lernte und sich mit der Kunst der Präparation von Pflanzen und Tieren kundig machte. Am 22. März 1842, da war sie bereits 44 Jahre alt, brach sie zu ihrer ersten großen Reise auf, die sie über nach Konstantinopel (heute Istanbul), Beirut nach Palästina führte; sie besuchte Jerusalem, fuhr zum zum Toten Meer, nach Damaskus, sah sich in Baalbek die Zeugen dessen großer Geschichte an, reiste weiter nach Alexandria und schließlich bis nach Kairo; von dort nach einem Kamelritt durch die Wüste zur Landenge von Sues zurück nach Wien.
Ida Pfeiffer in Reisekleidung
Über diese Reise berichtete sie 1843 in ihrem anonym veröffentlichten Reisetagebuch unter dem Titel Reise einer Wienerin in das Heilige Land. Zwei Jahre später brach sie zu ihrer zweiten Reise, die sie durch die Erlöse aus ihrem Reisebericht, der inzwischen in einer weiteren Auflage unter ihrem Namen veröffentlicht worden war, auf: nach Island, Norwegen und Schweden. 1846 startete sie zu ihrer ersten Weltreise, die sie über Brasilen, Chile, Tahiti, Macao nach Hongkong und Kanton. führte und über Singapur und Indien und Ceylon und weiter nach Mesopotamien und Persien; sie besuchte Bagdad, die Ruinen von Babylon und Ninive. Nach Aufenthalten in New York City und Boston kehrte sie 1848 nach Europa zurück .Zu einer weiteren Reise brach sie 1856 nach Mauritius und Madagaskar auf Nachdem sie bereits zuvor erkrankt war, war sie im Februar 1858 nach einer erneuten Erkrankung gezwungen, nach Europa zurückzukehren und erreichte über London und Berlin im September 1858 ihre Heimatstadt, wo sie an den Spätfolgen der Malaria, mit der sie sich Jahre zuvor auf Sumatra infiziert hatte, starb.
Werke u.a.: Eine Frau fährt um die Welt: Die Reise 1846 nach Südamerika, China, Ostindien, Persien und Kleinasien (1850), Verschwörung im Regenwald: Die Reise nach Madagaskar.
Wien, Zentralfriedhof
Ari Mikael Behn eigentl. Ari Mikael Bjørshol
Norwegischer Autor und Designer; Sohn des Waldorfpädagogen Olav Bjørshol und der Physiotherapeutin Marianne Solberg; besuchte von 1979 bis 1991 die Waldorfschule in Moss (Prov. Viken) Danach arbeitete er als Gabelstapler-Fahrer und als Dokumentarfilmer. Dabei erregte ein Dokumentarfilm Aufsehen, der ihn zusammen mit der Kokain konsumierenden Prostituierten in Las Vegas zeigt. 2001 drehte er einen kritischen Film über den Krieg in Afghanistan. Sein erster Erzählband Trist som faen (dt.Traurig wie die Hölle) erschien 1999; danach folgten weitere Veröffentlichungen.
Verheiratet war Ari Behn von 2002 bis 2017 mit Prinzessin Märtha Louise von Norwegen, dem ältesten Kind König Haralds V. von Norwegen und dessen Frau Sonja. Sie verlor aufgrund ihrer Heirat ihr Prädikat ”Königliche Hoheit“, behielt aber den Titel einer Prinzessin von Norwegen; aus der Ehe gingen drei Töchter hervor.
Ari Behn nahm sich am 25.12.2019 das Leben.
Oslo, Vår Frelsers Gravlund
Kanadische Schriftstellerin und Dichterin; verlor ihre Mutter, die an den Folgen der Tuberkulose starb, als sie 21 Monate alt war. Ihr Vater verließ daraufhin die Insel und zog zu ihren Großeltern mütterlicherseits; besuchte das Prince of Wales College in Charlottetown und unterrichtete nach dem Abschluß in Bideford an einer Zwergschule. Während dieser Zeit veröffentlichte sie Kurzgeschichten und Gedichte in verschiedenen Zeitschriften, teilweise unter den Pseudonymen Maud Cavendish und Maud Eglinton. 1895 und 1896 studierte Montgomery Literatur an der Dalhousie University in Halifax. Anschließend übernahm sie eine Stelle an der Schule in Belmont. 1897 wechselte sie an die Schule in Lower Bedeque,
Im Juni 1908 veröffentlichte sie unter dem Titel Anne auf Green Gables ihr erstes Buch, das mit großem Erfolg aufgenommen wurde und in der Folge in viele Sprachen übersetzt wurde. 1921 erschien ein weiteres Buch der Anne-Reihe, Rilla in Ingleside. Die Romanreihe über das temperamentvolle, rothaarige Waisenmädchen Anne wurde ein Welterfolg. Es folgten zu Montgomerys Lebzeiten 23 Romane, ein Gedichtband sowie ein Essay über couragierte Frauen. Sie schrieb etwa 450 Gedichte und verfaßte 500 Kurzgeschichten, ihre postum veröffentlichten Tagebücher umfassen über 5000 Seiten.
Nach einem physischen und psychischen Zusammenbruch im Jahre 1934 und einer Erholung ging es ihr 1937 psychisch schlecht, im Jahr darauf erlitt sie einen Nervenzusammenbruch. Die Arbeit am letzten Band der Anne-Reihe ging nur mühsam voran. 1939 besuchte Montgomery ein letztes Mal ihre alte Heimat, das Prince Edward Island.
Cavendish (Prince Edward Island), Community Cemetery
Anne Golon eigentl. Simone Changeux-Goloubinoff
Französische Schriftstellerin; Tochter von Pierre Changeux, einem Wissenschaftler und Kapitän der französischen Marine; schon als Kind interessierte sie sich für Malerei und Schreiben und veröffentlichte im Alter von 18 Jahren unter dem Titel Au pays de derrière mes yeux ihren ersten Roman Au pays de derrière mes yeux, als sie 18 Jahre alt war, unter dem Pseudonym Joëlle Danterne. Dann begann er als Journalist zu arbeiten.
Nachdem die Wehrmacht im Sommer 1940 damit begann, Frankreich zu besetzten, zog die Familie nach Versailles, während Simone den besetzten Teil Frankreichs mit dem Fahrrad verließ und nach Spanien zog. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte sie wieder in ihre Heimat zurück, begann unter verschiedenen Pseudonymen zu schreiben, gründete die Zeitschrift France 1947 (später France Magazine) und erhielt einen Literaturpreis für den Roman La Patrouille des saints-innocents. Nachdem sie als freiberufliche Journalistin nach Afrika gereist war, lernte sie 1947 ihren zukünftigen Ehemann Wsewolod Sergejewitsch Goloubinow, besser bekannt als Serge Golon, kennen. Das Paar hatte vier Kinder: Cyrille (*1950), Nadine (*1955), Pierre (*1957) und Marina (*1961). Als das Leben im Kongo immer schwieriger wurde, beschloß Paar nach Frankreich zurückzukehren, wo es sich in Versailles niederzuließ (1959 zog
Mit Unterstützung ihres Mannes bei der Recherche des historischen Hintergrundes begann sie 1952 einen historischen Roman zu schreiben, der im 17. Jahrhundert angesidelt ist und in dem die Heldin Angelica mit dem Spitznamen “Marquise der Engel“, eine Zeitgenossin Ludwigs XIV., die Hauptrolle spielt. Der Roman mit dem Titel Angelica the Marchesa degli Angeli wurde erstmals 1956 in Deutschland veröffentlicht und Anne Golon zugeschrieben, nach der Veröffentlichung im folgenden Jahr in Frankreich Anne und Serge Golon zugeschrieben. Ihre beiden Namen wurden später von britischen Verlegern zu “Sergeanne Golon“ zusammengefaßt, als der Roman ins Englische übersetzt wurde. Dreizehn Bände dieser historischen Saga wurden zwischen 1953 und 1985 veröffentlicht. Die Popularität von Angelicas Romanen führte in den 1960er Jahren zur Entstehung einer Reihe von fünf Filmen unter der Regie von Bernard Borderie (†1978). Darin verkörperte die Schauspielerin Michèle Mercier (*1939) die Angelica und Robert Hossein die ihres Mannes Joffrey de Peyrac.
Anne Golon schuf mit einer Romanserie über ihre Heldin Angélique, die mit mehr als 150 Millionen Exemplaren in 45 Sprachen übersetzt wurde, einen der größten Bucherfolge des 20. Jahrhunderts.
Versailles OT Montreuil, Cimetière
Englischer Dichter; Geheimschreiber des Statthalters von Irland; Sohn des Schneiders John Spenser und dessen Frau Elisabeth, die aus Lincolnshire stammend nach London gekommen waren; kam als kleiner Junge auf die Merchant Taylors' School in London und immatrikulierte sich danach als Sizar1 am Pembroke College in Cambridge. Nach seiner humanistischen Ausbildung trat er zunächst in die Dienste von Robert Dudley 1. Earl of Leicester, dessen Neffe Philip Sidney sein Freund wurde, und war dann ab 1590 Sekretär von Lord Arthur Grey of Wilton (*1536, †1593), des Lord Deputy von Irland, tätig. Dort brachte es Spenser zu Wohlstand und erwarb den Besitz Kilcolman Castle (County Cork), der jedoch bei einem Aufstand 1598 niedergebrannt wurde.
Neben William Shakespeare gilt Edmund Spenser als bedeutendster Sprachgestalter der englischen Renaissance. Der seinem Freund Philip Sidney gewidmete Eklogenzyklus The Shepheardes Calender, der 1579 zur Zeit seiner Heirat mit seiner ersten Frau, Machabyas Childe, mit der er zwei Kinder hatte: Sylvanus und Katherine, entstand, verhalf mit seiner auf antike Vorbilder und Geoffrey Chaucer zurückgreifenden poetischen Sprache der Pastoraldichtung in England zum Durchbruch.
The Faerie Qveene (Ausgabe 1590)
Sein unvollendet gebliebenes Hauptwerk, das allegorische Epos The faerie queene (1.3.Buch 1590; 4.6. Buch 1596; mit Fragment eines 7. Buches herausgegeben 1609), deutsche Teilübersetzung unter dem Titel Fünf Gesänge der Feenkönigin), harmonisiert epische Traditionen der Antike des Aeneas des Vergil und der italienischen Renaissance des Ludovico .Ariosto mit dessen Orlando furioso (dt. Der rasende Roland); es gestaltet die Abenteuerfahrten der den einzelnen Büchern zugeordneten Ritterhelden sowie die des Haupthelden Arthur im Feenland zum Sinnbild eines reich gegliedert zusammenhängenden Weltbildes und Tugendsystems; zugleich wird in vielfacher Verschlüsselung, besonders in Gestalt der Feenkönigin Gloriana, der englischen Herrscherin Elisabeth I. gehuldigt. Das einflußstarke Werk, mit dem Spenser ein englisches Nationalepos zu schaffen hoffte, einschließlich der dafür entwickelten “Spenser-Strophe”, einer Sonderform der Stanze2, war noch für die Romantik wegweisend.
William Blake: Edmund Spenser, um 1800 (Manchester City Gallery)
In Spensers neuplatonisch inspirierter Lyrik ist Schönheitspreis Teil religiös-moralischer Erfahrung, so in dem petrarkistischen Sonettzyklus Amoretti (1595; dt. Sonette), im Epithalamion (1595), in dem er seine eigene Hochzeit mit der viel jüngeren Elizabeth Boyle, einer Verwandte von Richard Boyle, 1. Earl of Cork, feiert, die er nach dem Tode seiner ersten Frau im selben Jahr geheiratet hatte,
Spenser schrieb auch eine hofkritische Dichtung sowie den politischen Dialog “A view of the present state of Ireland” (herausgegeben 1633).
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1 Student in Cambridge, der während seiner Studienzeit Unterstützung erhält, beispielsweise Verpflegung, ermäßigte Gebühren oder Unterkunft, in manchen Fällen als Gegenleistung für die Ausübung einer bestimmten Arbeit .
2 Strophenform bestehend aus 8 Versen im Reim: ab ab bc bc c; z.B. aus The Faerie Queene, Canto III, Strophe 1:
Soone as the morrow faire with purple beames
Disperst the shadowes of the mistie night,
And Titan, playing on the eastern streames,
Gan cleare the deawy aire with springing light,
Sir Guyon mindfull of his vow yplight,
Vprose from drowsy couch, and him addrest
Vnto the iourney which he had behight:
His puissaunt armes about his noble brest,
And many-folded shield he bound about his wrest.
London, Westminster Abbey, Poet’s Corner
Französischer Schriftsteller, Dramaturg und Journalist; Sohn des Journalisten Léon Lavedan, studierte in Paris ein Jahr lang Jura, bevor er sich ganz der Schriftstellerei widmete. Er verfaßte Artikel für die Zeitschriften L'Écho de Paris, Le Figaro und Gil Blas, die später in mehreren Bänden als Bücher erschienen.
Sein erster Erfolg als Theaterautor war die aus vier Akten bestehende Komödie Une famille, die 1890 am Théâtre-Français uraufgeführt wurde und ihm denPrix Toirac der Académie française einbrachte.
Als seine bedeutendsten Stücke gelten Le Prince d'Aurec das 1892 am Théâtre du Vaudeville seine Uraufführung erlebte, Le Marquis de Priola (1902 am Théâtre-Français) und das Drama Le Duel, das 1905 an der Comédie-Française uraufgeführt wurde. Mehrere seiner Stücke wurden auch verfilmt, so 1921Catherine durch den Regisseur Mario Caserini, dessen bekanntestes Werk der Monumentalfilm Die letzten Tage von Pompeji aus dem Jahr 1913 war, und Le Duel (1939) durch Pierre Fresnay Bekannt wurde er durch den Stummfilm L’Assassinat du duc de Guise (dt. Die Ermordung des Herzogs von Guise), für den er das Drehbuch geschrieben hatte.
Lavedan wurde als Kommandeur der Ehrenlegion ausgezeichnet. 1898 wurde er als Nachfolger von Henri Meilhac Mitglied der Académie française.
Verheiratet war Lavedan seit März 1998 mit der Lyrikerin Mathilde Auguez, mit der er eine Tochter mit dem Namen Geneviève hatte.(1886–1906).
Paris, Cimetière du Père Lachaise
Omnibus salutem!